DE730968C - Verfahren zur Erzeugung von Wassergas, insbesondere Synthesegas oder Kohlenwassergas, im stetigen Betrieb - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Wassergas, insbesondere Synthesegas oder Kohlenwassergas, im stetigen Betrieb Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung- von Wassergas, insbesondere Synthesegas oder Kohlenwassergas, im stetigen Betrieb und bezweckt die weitere Ausgestaltung der im Patent 724873 geschützten Erfindung.
• Dias Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Mischgas, insbesondere von Wassergas, im stetigen Betrieb mit Hilfe eine durch innere Verbrennung aufgeheizten, den zuzusetzenden Wasserdampf mitführenden Wälzgasstromes. Das Verfahren gemäß dem Hauptpatent besteht im wesentlichen darin, daß für die Aufheizung dieses Wälzgas-stromes zur Verbrennung Knallgas verwendet wird. Dadurch wird erreicht, daß das Wälzgas in seiner Zusammensetzung unberührt bleibt, weil hierbei im Gegensatz zur Verbrennung mit Sauerstoff praktisch keine Verbrennung von C O zu CO2 erfolgt. Ferner wird bei der Knallgasverbremiun,g Wasserdampf frei, der dabei auch gleich auf eine besonders hohe Temperatur überhitzt wird, die für :den Vergasungsvorgang vorteilhaft ist. Infolgedessen braucht entsprechend weniger oder ;gar kein Wasserdampf mehr von außen zugeführt zu werden. Die bei der Knallgasverbrennun,g erzielte hohe überhitzung des Wasserdampfes kann in Apparaten aus feuerfesten Steinen durchgeführt werden, die billiger und haltbarer sind als die sonst für die Überhitzung benötigten metallenen Apparate.
• Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren gemäß dem Hauptpatent mit Vorteil auch ganz allgemein zur sonstigen Erzeugung von Wassergas, insbesondere Synthesegas oder Kohlenwassergas, im stetigen Betrieb mit Hilfe eines durch innere Verbrennung aufgeheizten, durch den Gaserzeuger geführten Wasserdampfstromes.aderwasserdampfh.altigenFrerndgasstromes anwendbar ist. Beispielsweise kann der aufzuheizende Gasstrom auch ;aus einem zu konvertierenden Kokerei- oder Schwelgasstrom bestehen. Der hierbei er-. zielte technische Fortschritt entspricht dem-. jenigen, der gemäß dem Hauptpatent bei der Aufheizung des Wälzgasstromes erreicht wird.
• Der erfindungsgemäß durch Verbrennung von Knallgas aufgeheizte Gasstrom wird durch einen Gaserzeuger beliebiger Art geschickt, in welchem die zu vergasenden Brennstoffe enthalten sind. Als Brennstoffe kommen außer dem bisher allgemein verwendeten Koks für das Verfahren gemäß der Erfindung auch bitumenhaltige Brennstoffe, wie z. B. Steinkohle, Braunkohle, Torf und andere, in Frage. In jedem Falle wird der Wasserdampfstrom oder wasserdampfhaltige Fremdgasstrüm zunächst erfindungsgemäß mit Hilfe von Knallgas aufgeheizt und sodann in den Gaserzeuger geführt. Wird beispielsweise Kokerei- oder Schwelgas verwendet, so wird .dieses Gas beim Durchgang durch den Gaserzeuger konvertiert, also in eine besonders für Synthesezwecke geeignete Zusammensetzung umgewandelt und verläßt dann zusammen mit dem aus dex Brennstoffvergasung stammenden Gas den Gaserzeuger.
• Entsprechend dem Hauptpatent kann dem Knallgas vor der Verbrennung zur H-erbeiführung einer ruhigen Verbrennung gege-;#;genenfalls eine ausreichende Menge des betreffenden Fremdgasstromes zugemischt werden. Diese Zumischung kann gemäß dem Hauptpatent vorteilhaft unmittelbar in dem zur Knallgaserzeugung dienenden Wasserzersetzungsapparat stattfinden, so daß jeder mit unverdünntem Knallgas gefüllte Raum fortfällt und eine etwaige Explosionsgefahr vermieden wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren- zur Erzeugung von Wassergas, insbesondere Synthesegas oder Kohlenwassergas, im stetigen Betrieb mit Hilfe eines durch innere Verbrennung aufgeheizten, durch den Gaserzeuger geführten Wasserdampfseromes oder wasserdampfhaltigen Fremdgasstromes, z. B. eines zu konvertierenden Kokerei- oder Schwelgasstromes, gekennzeichnet durch die Anwendung des Verfahrens nach Patent 724 873.