DE727059C

DE727059C - Antriebsanlage fuer Schiffe mit um senkrechte Antriebswellen umlaufenden Schaufelradpropellern

Info

Publication number: DE727059C
Application number: DEG93718D
Authority: DE
Original assignee: WERNER GENEST GmbH
Current assignee: WERNER GENEST GmbH
Priority date: 1936-09-13
Filing date: 1936-09-13
Publication date: 1942-10-26

Description

Antriebsanlage für Schiffe mit um senkrechte Antriebswellen umlaufenden Schaufelradpropellern Zur Verminderung der durch die Schiffs.-antriebe hervorgerufenen Erschütterungen hat man bereits vorgeschlagen, die Vortriebst mittel für sich nachgiebig zu lagern. Eine wirksame Vermeidung der Erschütterungen wird damit nicht ,erzielt.
Man hat weiter vorgeschlagen, die Antriebsmaschine für ;sich in gleicher Weise zu lagern. Dabei sind aber die durch die fest gelagerten Vortriebsmittel hervorgerufenen Erschütterungen nicht vermieden.
Weiterhin ist es auch bekannt, die Vor: triebtsmittel, die Antriebsmaschine und ge; gebenenfalls auch die Übertragungsmittel für sich nachgiebig zu lagern. Da bei der getrennten nachgiebigen Lagerung die einzeln gelagerten Teile sowohl die Schubkräfte als auch die Drehmomente übertragen müssen und die Gewichte der Einzelteile verhältnismäßig klein sind, führt auch dieser Weg nicht zum Ziele. .
Schließlich hat man Schiffsantriebso@rgane als sog. Außenbordmotoren oder Schachtmotoren unter Anwendung einer elastischen Lagerung an oder in die Schiffskörper eingebaut. Hierbei handelt es sich um Antriebsorgane meist kleinerer Leistung, bei denen zwangsläufig Kraftmaschine und Propeller zu einer in sich starren Einheit verbunden sind. Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf Schiffsvortriebsmittel, bei denen bisher .eine getrennte Lagerung von Antriebsmaschine, Welle und Vortriebsmittel üblich war, und hier wiederum auf Vortriebsmittel mit um senkrechte Antriebswellen umlaufenden Schaufelradpropellern, deren Schaufeln während des Umlaufes ihren Anstellwinkel ändern.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Antriebsmaschine und die um senkrechte Achsen drehbaren Vortriebsmitteleinschließlich der Übertragungsmittel zu einer in sich festen, gegenüber dem Schiffskörper innerhalb des Schiffsraumes nachgiebig gelagerten Einheit zusammenzufassen. Dadurch werden die Drehmomente, die zwischen den einzelnen Teilen auftreten, von der Einheit aufgenommen, und es -sind lediglich die Schubkräfte von der nachgiebigen Lagerung dieser Einheit aufzunehmen, was infolge des großen Gewichtes dieser Einheit ohne weiteres möglich ist.
Die nachgiebigen Lagerungsmittel haben eine zweifache Aufgabe zu erfüllen, nämlich einmal in Verbindung mit der gesamten gefederten Masse die schwingungstechnisch erforderliche Eigenfrequenz zu geben und andererseits die Vortriebskraft von dem Antriebsmittel auf den Schiffskörper zu übertragen. Beide Bedingungen lassen sich durch Anordnung von Federn, Gummipuffern u. dgl. ohne weiteres erfüllen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn auch alle übrigen .schwingungserregenden Zubehörmaschinen, wie Pumpen, Kompressoren, Lichtmaschinen u. dgl., von der nachgiebig gelagerten Einheit getragen werden. Die Antriebsmittel können sowohl am Heck als auch am Bug sowie auch seitlich des Schiffskörpers liegen. Besonders günstig wird die übertragung der Schubkräfte, wenn die Vortriebsmittel durch eine gemeinsame Antriebswelle angetrieben werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. . Fig. i zeigt einen Schiffsantrieb unter Verwendung eines Vortriebsmittels und einer Antriebsmaschine schematisch im Längsschnitt, Fig.2 die gleiche Ausführung in Draufsicht. Fig.3 zeigt einen Schiffsantrieb mit zwei seitlich des Schiffskörpers liegenden Vortriebsmitteln, die von einer gemeinsamen An. triebsmaschine getrieben werden, schematisch im Längsschnitt, Fig. 4. die gleiche Ausführungsform in Draufsicht.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 sind .das Vortriebsmittel i, das eine senkrechte Drehachse besitzt, die Antriebswelle 2 und die Antriebsmaschine 3 gemeinsam auf einer festen Platte oder einem festen Rahmen 4. angebracht. Diese Platte,l ist ihrerseits im Schiffskörper 5 unter Zwischenschaltung nachgiebiger Mittel in Gestalt von Federn 6 derart gelagert, ,daß außer der Übertragung der Vorschubkräfte auch die schwingungstechnisch eintretende Verminderung der Störkräfte erreicht wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fig.3 und q. sind zwei seitlich am Schiffskörper angeordnete Vortriebsmittel mit senkrechter Drehachse, ihre gemeinsame Antriebswelle :2 und die Antriebsmaschine 3, fest auf der Platte oder dem Rahmen q. angeordnet, die wiederum ihrerseits im Schiffskörper 5 unter Zwischenschaltung nachgiebiger Mittel in Gestalt von Feder n6 gelagert ist.
Werden mehrere Vortriebsmittel von Einzelmaschinen angetrieben, so kann für jeden Antrieb eine im Schiffskörper nachgiebig gelagerte Einheit vorgesehen werden; zweckmäßiger ist .es aber, auch in diesem Falle alle Teile auf einer gemeinsamen, im Seniffskörper nachgiebig gelagerten Platte anzuordnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsanlage für Schiffe mit um senkrechte Antriebswellen umlaufenden Schaufelradpropellern, deren Schaufeln während des Umlaufs ihren Anstellwinkel ändern, dadurch gekennzeichnet, daß Antriebsmaschine und Vortriebsmittel enschließlich der übertragungsmittelzueiner in sich festen, gegenüber dem Schiffskörper innerhalb des Schiffsraumes abgefedert gelagerten Einheit zusammengefaßt sind.
2. Antriebsanlage für Schiffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daßalle schwingungserregendenZubehörmaschinen, wie Pumpen, Kompressoren, Lichtmaschinen u. dgl., von dieser Einheit getragen werden.