DE72660C - Verfahren zur Sterilisirung von imprägnirten (antiseptischen) Verbandstoffen - Google Patents

Verfahren zur Sterilisirung von imprägnirten (antiseptischen) Verbandstoffen

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DE72660C
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Germany
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antiseptic
gauze
sterilization
tissue
impregnated
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DENDAT72660D
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Dr. med. A. MY-HUS in Berlin O., Blumenstr. 70
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/46Deodorants or malodour counteractants, e.g. to inhibit the formation of ammonia or bacteria
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61L2300/00Biologically active materials used in bandages, wound dressings, absorbent pads or medical devices
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Nach dem im Haupt-Patent beschriebenen Verfahren werden die antiseptischen (fäulnifswidrigen) Stoffe in imprägnirten (antiseptischen) Verbandstoffen während des Sterilisirens (Keimfreimachens) durch strömenden Wasserdampf dadurch vor der Fortführung und Zersetzung durch den Wasserdampf geschützt, dafs man sie mit einer Schicht einer bei etwa 1200 noch nicht flüchtigen Flüssigkeit (wie Glycerin, Fett, OeI etc.) überzieht und so eine unmittelbare Berührung mit dem Wasserdampf verhindert.
Der Patentsucher hat nun gefunden, dafs, wenn es sich um die Sterilisirung von mit pulverförmigen fäulnifswidrigen Mitteln durchsetzten Verbandgazen handelt, an Stelle dieser aus flüssigen Körpern bestehenden Hülle auch eine Hülle aus festen Stoffen verwendet und als solche die zur Aufnahme des Antisepticums bestimmte Gaze selbst benutzt werden kann. Da nämlich, wie bereits in dem Haupt-Patent angedeutet, die Wirkung des strömenden Wasserdampfes auf die Imprägnirungs- (Schwängerungs-) Mittel (Antiseptica) hauptsächlich eine rein mechanische ist, so kann diese nachtheilige Wirkung des Wasserdampfes auch schon dadurch behoben werden, dafs man das fäulnifswidrige Mittel nicht auf die Jodoformgaze aufstreut oder aufträgt, sondern in dieselben hineinprefst, so dafs der gröfste Theil des Antisepticums im Innern der Gaze zu liegen kommt, während die äufseren Flächen der Gazestreifen nur sehr wenig von dem fäulnifserregenden Mittel enthalten, also aus fast reinem Gewebe bestehen und nur als mechanische Hülle für die im Innern liegende, an fäulnifsverhindernden Mitteln reiche Gewebeschicht dienen.
Das Keimfreimachen kann auch in der Weise geschehen, dafs der fäulnifswidrige, pulverförmige Stoff in den Verbandstoff eingerieben und der so geschwängerte Verbandstoff mit einer Hülle von einfacher Gaze umgeben wird. Die letztere dient denn auch bei dem Verband als äufsere Deckschicht.
Bei der Ausübung dieses Verfahrens kann in der folgenden Weise vorgegangen werden:
Soll beispielsweise Jodoformgaze hergestellt werden, so streut man das Jodoformpulver auf die Gaze auf und bearbeitet dieselbe mittelst eines geeigneten Vorreibers, beispielsweise mittelst eines mit Lammfell überzogenen Bausches oder eines mit Watte gefüllten Gazeballes so lange, bis das fäulnifswidrige Mittel in das Innere des Gazegewebes und zwischen · die Poren der Geweberasern hineingedrückt ist und an der Oberfläche des ganzen Streifens nur noch wenig von dem Antisepticum haftet. Die in dieser Weise hergestellte Gaze ist gewissermafsen als aus drei Schichten zusammengesetzt zu denken, nämlich aus einer mittleren Gewebeschicht, welche das Antisepticum ent-
hält, und zwei diese erstere auf beiden Seiten umgebenden Schichten, welche aus fast reinem Gewebe bestehen und bei der nachherigen Keimfreimachung der Gaze durch strömenden Wasserdampf den letzteren genau in derselben Weise vor· einer nachtheiligen Einwirkung auf das Antisepticum (Jodoform) und namentlich vor einer Fortführung desselben schützen, wie dies bei der Anwendung der in dem Haupt-Patent beschriebenen flüssigen Hülle von Glycerin, Fett oder OeI etc. der Fall ist.
Vom medicinischen Standpunkt aus be-' trachtet, gewährt dieses Verfahren, ebenso wie das in dem Haupt-Patent beschriebene, den Vortheil, dafs die mit antiseptischen Mitteln durchsetzte Gaze keimfrei gemacht und hierdurch auf die Wunde die heilende und entzündungswidrige Wirkung der betreffenden Antiseptica zur Geltung kommen kann, ohne dafs durch den Verbandstoff neue schädliche Keime in die Wunde eingeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Die Anwendung des in dem Haupt-Patent beschriebenen Verfahrens zur Sterilisirung von · mit pulverförmigen antiseptischen Mitteln durchsetzten Verbandstoffen in der Weise, dafs man diese antiseptischen Mittel durch geeignete Verreiber in den Textilstoff derart hineinreibt oder -preist, dafs die die Hauptmasse des Antisepticums enthaltende Gewebeschicht in der Mitte zu liegen kommt und auf beiden Seiten von nicht mit antiseptischen Mitteln durchsetzten Gewebeschichten überkleidet wird, welche eine nachtheilige Berührung des Wasserdampfes mit den in die mittlere Gewebeschicht eingebetteten antiseptischen Mitteln verhindern.
DENDAT72660D Verfahren zur Sterilisirung von imprägnirten (antiseptischen) Verbandstoffen Expired - Lifetime DE72660C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481316A (en) * 1945-04-18 1949-09-06 Lous Jean Francois Le Surgical dressing element

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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