DE725803C

DE725803C - Vorrichtung zur staendigen selbsttaetigen Feststellung des Gasueberschusses bei reduzierend arbeitenden Gasheizungen

Info

Publication number: DE725803C
Application number: DEK156971D
Authority: DE
Inventors: Max Kurnitzki
Original assignee: MAX KURNITZKI
Current assignee: MAX KURNITZKI
Priority date: 1940-03-08
Filing date: 1940-03-08
Publication date: 1942-09-30

Description

Vorrichtung zur ständigen selbsttätigen Feststellung des Gasüberschusses bei reduzierend arbeitenden Gasheizungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur ständigen selbsttätigen Feststellung des Gasüberschusses bei reduzierend arbeitenden Gasheizungen.
Die laufende Überwachung gasbeheizter Öfen, in denen reduzierend, also ohne Sauerstoffüberschuß gearbeitet werden muß, erfordert bekanntlich die Kontrolle des jeweils vorhandenen Gasüberschusses. Ist ein Gasüberschuß infolge Gasmangels nicht vorhanden, so treten durch Oxydation schwere Schäden an den der Glühhitze ausgesetzten metallenen Retorten, Muffeln oder an dem zu behandelnden Gut ein. Ist dagegen der Gasüberschuß größer als unbedingt erforderlich, dann steigt der durch das unverbrannte Gas verursachte Verlust beträchtlich an. In der Praxis hilft man sich nun einmal durch eine gelegentliche Überprüfung der Gas-Luft-Regulierung mittels Orsatanalyse. Dieses Verfahren ist aber verhältnismäßig umständlich, und die Gasprobe läßt auch nur den bei der Entnahme gerade vorhandenen Zustand der Heizung erkennen. Oder aber man überläßt die Einstellung des Gas-Luft-Verhältnisses dem Gefühl des Bedienungspersonals. Dieses Vorgehen ist natürlich auch durchaus unzulänglich. Vorrichtungen, die etwa nach Art eines Rauchgasprüfers mittels einer Anzeigevorrichtung den jeweiligen Stand des Gas-Luft-Verhältnisses abzulesen gestatten, sind bisher nicht bekanntgeworden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine ständige selbsttätige Feststellung des Gasüberschusses von reduzierend arbeitenden Gasheizungen ermöglicht. Erfindungsgemäß ist in den Strom der Heizgase in oder hinter dem beheizten Raum .ein kleiner Brenner eingeschaltet, in dem mittels konstant zugeführter Luft der in dem durchströmenden Heizgas normalerweise enthaltene Gasüberschuß verbrannt wird. Dadurch wird eine - Temperaturerhöhung gegenüber dem Hauptgasstrom erzielt, die je nach dem Grade des Gasüberschusses höher oder niedriger ist, während bei einem Gasmangel infolge der zugeführten Luft eine Temperaturerniedrigung gegenüber dem Hauptgasstrom erfolgt. Die Messung dieser Temperaturdifferenz zwischen dem Brenner und dem Hauptgasstrom mittels zweier Pyrometer wird dann zur Anzeige des jeweils vorhandenen Gasüber- oder -unterschusses benutzt. Als Anzeigeorgan dient dabei ein Differentialgalvanometer, oder es können auch zwei getrennte Galvanometer vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
In die Ofenwand 0 ist ein Tragkörper A eingesetzt, der in den Gasstrom hineinragt und an seinem Ende als Brenner B ausgebildet ist. Die Luftzuführung zu diesem Brenner ist durch das Absperrorgan C einstellbar und erfolgt über das Rohr D, das in einen Ringkanal im Brenner B ausläuft. Die Luft tritt durch eine oder mehrere Öffnungen E aus dem Ringkanal in den Brenner B aus. Der Tragkörper A dient weiterhin auch als Träger für die beiden Pyrometer F und G, von denen das PyrometerF in den Brenner hineinragt, also von den in Richtung des Pfeiles H durch den Brenner strömenden Verbrennungsgasen umspült wird, während das Pyrometer G im Hauptgasstrom Hl liegt. Leitungen F1 und G1 führen von den beiden PyrometernF und G zu der Anzeigevorrichtung.
Die Anzeigevorrichtung ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Differentialgalvanometer dargestellt. P ist der Weicheisenstab, der von den beiden an die Leitungen F1 und G1 angeschlossenen Spulen 1 und I( umgeben ist. Die Bewegungen des Weicheisenstabes werden in bekannter Weise über ein Zahnsegment L und ein Zahnrad M auf einen Zeiger N übertragen, der über einer Skala Q spielt.
Wenn nun die Gasheizung mit Gasüberschuß arbeitet, so tritt in dem BrennerB eine Temperaturerhöhung gegenüber dem Hauptgasstrom Hl auf, und das Pyrometer F läßt den Zeiger N in Richtung des Pfeiles Z, ausschlagen, während bei Gasmangel die dann gegenüber dem Pyrometer F stärkere Erwärmung des Pyrometers G einen Ausschlag des Zeigers N in Richtung des Pfeiles Z. bewirkt. Der stärkere oder geringere Ausschlag des Zeigers in Richtung Z, oder Z" ergibt dann eine genaue Beurteilungsmöglichkeit der Verhältnisse in der Beheizung, da man an Hand der graduierten Skala Q und Analysen die jeweils günstigste Zeigerstellung feststellen und einhalten kann.
Statt des dargestellten Differentialgalvanometers als Anzeigevorrichtung können auch zwei Drehspulsysteme mit hintereinanderliegenden Zeigern oder zwei getrennte Galvanometer vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur ständigen selbsttätigen Feststellung des Gasüberschusses bei reduzierend arbeitenden Gasheizungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen in einem in die Ofenheizgase hineinragenden Tragkörper (A) vorgesehenen, einen Drenner bildenden und mit einstellbarer Luftzuführung versehenen Führungskanal (B) für einen von den Ofenheizgasen abgezweigten Heizgasstrom und je ein in den Führungskanal (B) und in den Hauptgasstromhineinragendes,beispielsweise thexmoelektrisches Pyrometer (F, G) aufweist, die an eine Anzeigevorrichtung für die Größe des Gasüberschusses angeschlossen sind. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigevorrichtung ein Differentialgalvanometer dient. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigevorrichtung zwei getrennte Galvanometer dienen.