DE725548C - Einrichtung zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechsel- und einem Gleichstromnetz durch Kontaktumformer - Google Patents

Einrichtung zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechsel- und einem Gleichstromnetz durch Kontaktumformer

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DE725548C
DE725548C DES140227D DES0140227D DE725548C DE 725548 C DE725548 C DE 725548C DE S140227 D DES140227 D DE S140227D DE S0140227 D DES0140227 D DE S0140227D DE 725548 C DE725548 C DE 725548C
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DE
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current
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DES140227D
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Dr-Ing Floris Koppelmann
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Siemens AG
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Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M1/00Details of apparatus for conversion
    • H02M1/20Contact mechanisms of dynamic converters
    • H02M1/26Contact mechanisms of dynamic converters incorporating cam-operated contacts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Inverter Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechsel-und einem Gleichstromnetz durch Kontaktumformer Die Erfindung bezieht sich auf Umformer, die mit mechanisch bewegten Schaltkontakten arbeiten und die zwecks Erzielung einer funkenfreien Kommutierung mit Schaltdrosseln ausgerüstet sind. Unter Schaltdrosseln sind dabei Drosselspulen zu verstehen, die eine sehr scharf geknickte _Magnetisierungskennlinie besitzen und bereits bei einem im Verhältnis zum Normälstrom sehr niedrigen Strom ihren Sättigungszustand erreichen. Werden solche Schaltdrosseln mit den Kontakten in Reihe geschaltet und außerdem parallel zu den Kontakten noch Nebenwege vorgesehen, die auch bei geöffnetem Kontakt noch_einen ge-,vissen Strom durch die Schaltdrossel fließen lassen, so gelingt es, ohne daß hierzu eine besonders genaue Innehaltung bestimmter Schaltzeitpunkte erforderlich wäre, den Kontakt praktisch stromlos zu öffnen und außerdem unmittelbar vor und kurz nach der Kontaktberührung die Spannung von der durch den Kontakt gebildeten Trennstrecke fernzuhalten. Ein so ausgestalteter Kontaktumformer vermag sowohl als Gleichrichter als auch als Wechselrichter zu arbeiten. Dabei erfordert aber der Gleichrichterbetrieb eine andere Lage der Einschaltzeitpunkte als der Wechselrichterbetrieb. Bei Gleichrichterbetrieb muß der Vorgang der Stromübergabe von einer Phase zur folgenden hinter dem Zeitpunkt der Spannungsgleichheit, bei Wechselrichterbetrieb jedoch vor diesem Punkt liegen. Bei der Speisung von Verbrauchern, an denen häufig, z. B. bei Nutzbremsung, ein Energieüberschuß auftritt, ist es wünschenswert, daß die Möglichkeit für einen unverzüglichen Wechsel der Energierichtung in dem Kontaktumformer gegeben ist. Es ist bereits vorgeschlagen worden, in diesem Fall einen sprunghaften Wechsel in der Steuerung der Kontaktbetätigung eintreten zu lassen, so daß der Kontaktumformer beispielsweise von Gleichrichterbetrieb ohne Änderung der gleichgerichteten Spannung auf Wechselrichterbetrieb über-,geht. Eine solche mechanische Umsteuerung ist jedoch konstruktiv nicht ganz einfach zu lösen, und außerdem ist während des Wechsels der Steuerung der Verbraucher vorübergehend sich selbst überlassen, was vielfach nicht zulässig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktumformeranordnung zu schaffen, bei der bei jedem beliebigen eingestellten Aussteuerungsgrad ohne Unischaltung und ohne. Unterbrechung des Gleichstromkreises ein sofortiger Wechsel der Energierichtung möglich ist. Gemäß der Erfindung werden zu diesem Zweck die beiden Netze durch zwei Kontaktumformereinheiten miteinander verbunden, von denen stets eine als Gleichrichter, die andere als Wechselrichter. gesteuert wird und deren Kennlinien sich so schneiden, daß.im Bereich normaler Belastung der die Verbraucherleistung übertragenden Einheit in der anderen Einheit die Richtung des über beide Einheiten fließenden Kreisstromes mit der der jeweiligen Betriebsart dieser Einheit entsprechenden Stromrichtung übereinstimmt. Läßt man dabei die beiden CTmformereinheiten ihre Rollen vertauschen, so daß also die bisher als Gleichrichter ausgesteuerte zum Wechselrichter wird, und umgekehrt, so kann dadurch auch die Polarität 'des Gleichstromkreises geändert werden, was beispielsweise für die Umsteuerung von Motoren von Wichtigkeit ist.
  • Ein Schaltungsbeispiel für eine Einrich tun- gemäß der Erfindung ist in Fig. i dargestellt. Darin sind mit 3 das Drehstromnetz und mit i4.' der Gleichstromverbraucher bezeichnet. Beide sind miteinander durch die Kontaktumformereinheiten i und 2 verbunden, die wechselstromseitig beide an eine "eineinsame Transformatorwicklung angeschlossen sind. Diese Wicklung bildet im vorliegenden Fall einen Spartransformator 4.. doch kann auch ein normaler Transformator Verwendung finden. Ebenso ist es auch möglich, für jede Umformereinheit eine besondere Wicklung vorzusehen. Die Anschlüsse der Umformereinheiten i und 2 sind an verschiedene Anzapfungen 5 bzw. 6 des Spartransforinators d. geführt, eine Maßnahme, deren Zweck weiter unten noch erläutert werden wird. Die Schaltkontakte der Umformereinheiten sind in Graetzscher Schaltung angeordnet, so daß bei der dargestellten dreiphasigen Speisung für jede Einheit insgesamt i sechs Schaltkontakte erforderlich sind. Diese E Schaltkontaktgruppen sind mit 7 bzw. 8 bezeichnet. Sie werden von einem gemeinsamen Antriebsmotor 13 über ein nicht näher dar-; gestelltes Getriebe betätigt, und zwar, wie oben erwähnt, so, daß jeweils die Schließungszeiten der Kontakte der einen Gruppe hinter, die Schließungszeiten der anderen Kontaktgruppe vor dem Zeitpunkt der Span-' nungsgleichheit zwischen den aufeinanderfol-"enden Phasen liegen. Soll die Aussteuerung zum Zwecke der Regelung der Gleichspannun" geändert werden, so muß dies bei der Gleichrichtergruppe und bei der Wechselrichtergruppe zugleich geschehen, wobei die ZSchaltzeitpunkte bei der ersteren Gruppe im Sinne der Verzögerung, bei der anderen im Sinne der Verfrühung verschoben werden müssen. Dies läßt sich durch ein entsprechend ausgebildetes., gegenläufig verstellbares Getriebe erreichen, sofern man nicht vorzieht, statt eines gemeinsamen Antriebsmotors für jede Kontaktgruppe einen besonderen Antriebsmotor vorzusehen.
  • In Reihe mit den Kontakten 7 bzw. 8 liegen die Arbeitswicklungen 9 bzw. der Schaltdrosseln, während parallel zu den Kontakten die Nebenwege ii bzw. 12 geschaltet sind. Die Nebenwege bestehen bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Reihenschaltung Ohmscher Widerstände mit Kondensatoren. Gleichstromseitig sind die beiden Umformereinheiten i und 2 über je eine Glättungsdrossel 15 bzw. 16 parallel zueinander an den Gleichstromverbraucher 1d. angeschlossen. Die Schaltdrosseln enthalten außer den Arbeitswicklungen noch Vormagnetisierungswicklungen 17 bzw. 18, die aus dem Gleichstromkreis über Regelwiderstände i9 bzw. 2o gespeist werden und deren Bedeutung ebenfalls weiter unten noch näher erläutert werden soll. Es sei bemerkt, daß die Vormagnetisierung der Schaltdrosseln auch mit Wechselstrom erfolgen kann, was bei großen Einheiten unter Umständen sogar besser ist.
  • Ein ähnliche Schaltung, wie sie soeben beschrieben wurde,. ist für Ventilstromrichter bereits unter dem Namen Kreuzschaltung bekannt. Bei Ventilstromrichtern liegen die Verhältnisse jedoch ganz anders als bei Kontaktstromrichtern, und zwar eben wegen der Ventilwirkung, die die Stromrichtung in jedem Stromrichter eindeutig festlegt und das Auftreten von Rückströmen verhindert. Bei Kontaktumformern liegt dagegen die Stromrichtung nicht von vornherein fest, sondern richtet sich lediglich nach dem Verhältnis zwischen der gleichgerichteten EMK des Umformers und der EMK des Gleichstromverbrauchers. Rückströme sind infolgedessen ohne weiteres möglich. Diese müssen aber unbedingt verhindert werden, da die Lage der Schaltzeitpunkte immer nur für eine bestimmte Stromrichtung richtig sein kann, so daß das Auftreten eines nennenswerten Rückstromes sofort zur Bildung von Schaltfeuer an den Kontakten führen würde. Eine geringe Rückwärtsspannung und damit ein kleiner Rückstrom in den Umformern ist zwar dank der Wirkung der Schaltdrosseln zulässig; die Rückwärtsbeanspruchung darf jedoch nicht so groß werden, daß der Strom in den Schaltdrosseln bis über den Sättigungswert ansteigt. Die Schaltdrosseln dürfen dabei also nur innerhalb der Stromstufe arbeiten.
  • Das Auftreten von Rückstrom kann man dadurch vermeiden, daß man die Spannungsstromkennlinien der beiden Umformereinheiten in bestimmter Weise auslegt. Das Ziel wird erreicht, wenn die ansteigende Spannungsstromkennlinie der als Wechselrichter gesteuerten Einheit die abfallende Kennlinie der als Gleichrichter gesteuerten Einheit derart schneidet, daß die Einheiten bei allen Belastungen einen inneren Kreisstrom in der ihrer jeweiligen Betriebsart entsprechenden Richtung führen. Auch bei der aus Entladungsstrecken aufgebauten Kreuzschaltung kann an sich ein innerer Kreisstrom auftreten, wenn die Gegen-EMK des Wechselrichters auf der Gleichstromseite um mehr als den doppelten Spannungsabfall in den beiden Stromrichtern kleiner ist als die Gleich-EMK des Gleichrichters. Hier ist man jedoch stets bemüht, den Kreisstrom nach Möglichkeit zu unterdrücken. Ein Kreisstrom tritt zwar bei einer bekannten Anordnung dieser Art auf, jedoch nur bei ganz kleinen Belastungen des Gleichrichters, und hat dort den Zweck, durch Aufrechterhaltung einer Mindestbelastung für den Gleichrichter den durch die Saugdrossel bedingten Leerlaufspannungsanstieg zu unterbinden.
  • In Fig. 2 sind die äußeren Charakteristiken (U = f (I) der Kontaktumformereinheiten nach der Erfindung näher dargestellt.
  • Es möge zunächst einmal angenommen werden, daß die Kennlinien beider Einheiten geradlinig verlaufen. Diese Kennlinien sind in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet, wobei Ug' die Kennlinie des Gleichrichters, Uyy die des Wechselrichters darstellt. Der Leerlaufpunkt der Wechselrichterkennlinie liegt tiefer als der Leerlaufpunkt der Gleichrichterkennlinie, und beide schneiden sich im Punkte S entsprechend einem Stromwert Jo'. Wenn der Verbraucher 1q. (Fig. i) abgeschaltet ist oder keinen Strom entnimmt, so stellt sich die Spannung in dem Gleichstromzwischenkreis, der sich zwischen den beiden Umformereinheiten erstreckt, auf einen Wert entsprechend dem Schnittpunkt der beiden Kennlinien Ug und Uly ein. Es fließt dann der dem Schnittpunkt ebenfalls entsprechende Strom J,, und zwar wird dieser Strom dem Drehstromnetz entnommen, im Gleichrichter gleichgerichtet und dann über den Wechselrichter dem Drehstromnetz wieder zugeführt. Jö ist also ein innerer Kreisstrom, und dem Drehstromnetz wird nur der Verlust beider Umformer einschließlich derer des Transformators entnommen. Diese Verluste sind bei Kontaktumformern außerordentlich gering, da an den Kontakten kein merklicher Spannungsabfall auftritt und auch der Spannungsabfall in den Schaltdrosseln bei geeigneter Bemessung und bei Wahl guter Eisensorten außerordentlich klein gehalten ist. Es ist also ein beträchtlicher Kreisstrom ohne nennenswerten Schaden zulässig.
  • Wird jetzt beispielsweise der Gleichrichter mit dem Strom J,' belastet, so sinkt seine Klemmenspannung, das ist gleichzeitig die Spannung in dem Gleichstromzwischenkreis, auf den durch den Arbeitspunkt A' gegebenen Wert. Dieser Spannung im Gleichstromzwischenkreis entspricht auf der Wechselrichterkennlinie Ufy der Arbeitspunkt B'. Der Wechselrichter führt infolgedessen den Strom Jw. Derjenige Anteil des Gleichstromes, der über den Wechselrichter wieder zurück zu dem Drehstromnetz fließt, ist also bereits erheblich kleiner geworden. Wird die Gleichrichterbelastung noch weiter gesteigert, so nähert sich der Arbeitspunkt B' auf der Wechselrichterkennlinie immer mehr dem Leerlaufpunkt C und erreicht diesen, wenn der Gleichrichter den mit Jmox bezeichneten Strom führt. Der Wechselrichter führt dann gar keinen Strom mehr, und der gesamte Gleichrichterstrom fließt dem Verbraucher 1q. zu. Gleichzeitig stellt aber Jmar den höchstzulässigen Verbraucherstrom überhaupt dar, da bei weiterem Absinken der Spannung im Gleichstromzwischenkreis der Wechselrichter Rückstrom bekommen würde, was, wie oben gesagt, nur in ganz geringfügigem Maße zulässig ist.
  • Ganz analog verhalten sich die Umformer, wenn die EMK des Verbrauchers 14 über den Punkt S ansteigt. Dann ist der Strom des Wechselrichters größer als der des Gleicfrichters, und der Gleichrichterstrom wird bei einem von dem Verbraucher rückgelieferten Strom J.ax zu Null.
  • Aus der Schilderung dieser Verhältnisse erkennt man, daß die Leerlaufspannung des Wechselrichters auf jeden Fall kleiner gehalten werden muß als die des Gleichrichters. Um dies zu erreichen, kanp "nan sich verschiedener Mittel bedienen. Das eine Mittel ist bereits in Fig. i angedeutet und besteht darin, daß beiden Umformereinheiten verschieden hohe Transformatorspannungen zugeführt werden. Bei einem Vertauschen von Gleich- und Wechselrichter müssen dann allerdings auch die Transformatorspannungen, gegebenenfalls also die Anzapfungen an der gemeinsamen Transformatorwicklung, vertauscht werden. 'Man kann das gleiche Ziel auch dadurch erreichen, daß man den Gleichrichter ständig mit kleinerer Aussteuerung, d. h. also mit größerem Steuerwinkel betreibt als den Wechselrichter. Im einfachsten Falle kann man zwischen den beiden Steuerwinkeln eine konstante Differenz innehalten; dann verschieben sich jedoch die Kennlinien zueinander, wenn große Änderungen der Aussteuerung nötig sind. Das ergibt sich aus der cosinusförinigen Abhängigkeit zwischen der gleichgerichteten Spannung und dem Steuenwinkel. Es ist deshalb unter Umständen von Vorteil, wenn man das Getriebe, mit Hilfe dessen die Steuerungsänderung bewirkt wird, so ausgestaltet, daß der Unterschied der Steuerwinkel mit abnehmendem Aussteuerungsgrad immer kleiner wird. Als dritte Möglichkeit sei noch eine verschieden große Vormagnetisierüng der Schaltdrosseln beider Umformereinheiten erwähnt, was ebenfalls in Fig. i bereits schaltungsmäßig angedeutet wurde. Durch die Vormagnetisierung kann man die Länge der Einschaltstufe der Schaltdrosseln beeinflussen, d. h. in bezug auf den Einschaltzeitpunkt die Lage desjenigen Zeitpunktes, in dem die eigentliche Stromübergabe auf die Folgephase beginnt. Die Lage des Zeitpunktes, in welchelt die Folgephase innerhalb der Wechselspannungshalbwelle den Strom übernimmt: ist aber für den Aussteuerun-7s2rad maßhebend. Bei der bisher angenommenen geraden Kennlinienform ergibt sich, wie Fig. 2 zeigt, im belastungslosen Zustand ein verhältnismäßig großer Kreisstrom. Man kann diesen Kreisstrom, ohne dadurch die zulässigen Belastungsgrenzen zu vermindern, erheblichherabdrücken, wenn man den Kennlinien den in Fig..2 ausgezogen dargestellten Verlauf US bzw. U", gibt, wenn also die Kennlinien im Bereich kleiner Ströme eine größere Neigung erhalten als bei größeren Strömen. Der Schnittpunkt der beiden Kennlinien, der den Kreisstrom J" im belastungslosen Zustand bestimmt, ist jetzt wesentlich näher an die Ordinatenachse herangerückt. Die Belastungsgrenzen sind dagegen die gleichen geblieben. Der Leerlaufpunkt der Wechselrichterkennlinie wird wieder bei - einer Gleichrichterbelästung J"", erreicht, die also gleichzeitig den höchstzulässigen Verbraucherstrom darstellt. Bei einer Gleichrichterbelastung, der bei der geraden Kennlinienforin der Wechselrichterstrom J,' entsprach, ergibt sich jetzt für den Wechselrichter nur noch der Strom i,., der "wesentlich kleiner ist. Der Kreisstrom ist also bei allen Belastungen wesentlich herabgesetzt. Steigt die EMK des Verbrauchers 1d. über den durch den Schnittpunkt der Kennlinien U; und U", festgelegten Spannungswert, so überwiegt der Wechselrichterstrom den Gleichrichterstrorn, so daß Rückarbeiten eintritt. Sind die Kennlinien wie in Fig.2 symmetrisch gestaltet, so darf der Rückarbeitsstrom ebenfalls bis auf den Punkt in,..., ansteigen, da erst dann der Leerlaufpunkt auf der Gleichrichterkennlinie erreicht wird und bei weiterem Ansteigen Rückstrom im Gleichrichter auftreten würde. Eine symmetrische Kennlinienform ist jedoch keineswegs unbedingt erforderlich, wie es überhaupt nicht nötig ist, den Gleichrichter-und den Wechselrichterteil für gleiche Leistung zu bemessen. In vielen Fällen ist die bei Rückarbeiten auftretende Leistung immer geringer als die von dem Verbraucher aufgenommene Leistung, so daß es möglich ist, den Wechselrichter kleiner auszulegen als den Gleichrichter.
  • Man erkennt aus Fig. 2 ohne weiteres, daß der Kreisstrom im Verhältnis zu den zulässigen Belastungsströmen immer kleiner wird, je stärker die Krümmung der Kennlinien im Bereich des Schnittpunktes ist. Am günstigsten ist es, wenn man den Kennlinien eine geknickte Form gibt. Die gekrümmte Kennlinienform läßt sich auf verschiedene Weise erreichen. Eine schwache Krümmung zeigen die Kennlinien eines Kontaktumformers mit Schaltdrosseln schon ohnehin. Der Grund hierfür liegt in folgendem: Viele Eisensorten, die für die Verwendung für Schaltdrosseln in Frage kommen, zeigen eine M:agnetisierungskennlinie, die zwar ein sehr scharf ausgebildetes Knie besitzt. jedoch oberhalb dieses Knies nicht unmittelbar in den Bereich der absoluten Sättigung übergeht, sondern zunächst noch über einen größeren Bereich eine etwas stärkere Neigung als bei absoluter Sättigung besitzt. Um den Strom in der Schaltdrossel bis auf einen Wert, der bereits im Bereich der absoluten Sättigung liegt, ansteigen zu lassen, ist infolgedessen wegen der größeren Flußänderung ein größeres Spannungszeitintegral an der Drossel erforderlich,.als wenn der Strom nur bis auf einen Wert unmittellaar oberhalb des Knies der Kennlinie allzuwachsen braucht. Das entspricht aber bei größeren Strömen einer etwas größeren Verzögerung des Überganges der Stromführung von der einen Phase auf die Folgephase, während bei .Belastungsströmen unmittelbar obeihalb des -Sättigungsknies dieser Vorgang schneller vonstatten geht. Es wird also gewissermaßen bei großen Belastungsströmen der Aussteuerungsgrad etwas herabgesetzt, während er mit abnehmender Belastung steigt, so daß auch die Spannungsstromkennlinie den erwähnten Anstieg bei kleineren Belastungen zeigt. Diese Erscheinung ist naturgemäß um so stärker ausgeprägt, je mehr die Magnetisierungskennlinie des verwendeten Eisens die obengenannte Eigenschaft besitzt. Man ist aus anderen Gründen bestrebt, Eisen zu verwenden, dessen Magnetisierungskennlinie oberhalb des scharf ausgeprägten Knies möglichst sofort in den Zustand der absoluten Sättigung übergeht. Um auch bei aus solchem Eisen aufgebauten Schaltdrosselkernerv eine hinreichende Krümmung der Kennlinien zu erreichen, kann man einen kleinen Teil des Drosselkernes aus Eisen mit den erwähnten, an sich "schlechteren magnetischen Eigenschaften aufbauen. Da die Krümmung der Kennlinien nur dann erforderlich ist, wenn sich die Belastung in Bereichen bewegt, bei denen die Gefahr eines Rückstromes gegeben ist, so genügt es, wenn die geringerwertige Eisenbeilage des Drosselkernes nur in diesen Belastungsbereichen wirksam ist. Bei solchen Belastungen, bei denen eine Rückstromgefahr nicht unmittelbar gegeben ist, kann man den genannten Teil des Drosselkernes beispielsweise auch durch Kurzschließen von darauf angebrachten Wicklungen oder durch Vormagnetisierung wirkungslos machen, um. die Vorzüge des Eisens, aus dem der übrige Kern besteht, voll ausnützen zu können.
  • Da der .Aussteuerungsgrad durch Vorinagnetisierung der Schaltdrosseln beeinflußbar ist, .kann man die Kennlinienkrümmung wie auch deren Neigung auch durch eine sich mit der Belastung ändernde Vormagnetisierung der Schaltdrosseln erzielen. Man regelt dann den Vormägnetisierungsstrom zweckmäßig über einen selbsttätigen Regler, der von dem Belastungsstrom beeinflußt wird und die erforderliche Charakteristik besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung, zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechsel- und einem Gleichstromnetz durch Kontaktumformer mit Schaltdrosseln, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze durch zwei Kontaktumformereinheiten miteinander verbunden sind, von denen stets eine als Gleichrichter, die andere als Wechselrichter gesteuert wird und deren Kennlinien sich so schneiden, daß im Bereich normaler Belastung der die Verbraucherleistung übertragenden Einheit in der anderen Einheit die Richtung des über beide Einheiten fließenden Kreisstromes mit der der jeweiligen Betriebsart dieser Einheit entsprechenden Stromrichtung übereinstimmt. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Leerlaufpunkt der Wechselrichterkennlinie höchstens tun so viel über dem Höchstlastpunkt der Gleichrichterkennlinie bzw. der Leerlaufpunkt der Gleichrichterkennlinie höchstens um so viel unter dein Höchstlastpunkt der Wechselrichterkennlinie liegt, daß bei Höchstlast der einen Einheit an der anderen keine oder eine nur so große Rückwärtsspannung auftritt, daß der dadurch -entstehende Rückwärtsstrom eine über den Sättigungswert hinausgehende Magnetisierung der Schaltdrosseln nicht bewirkt. 3. Einrichtung nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleichrichter eine höhere Transformatorspannung zugeführt wird als dem Wechselrichter. .4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Umfortnereinheiten aus verschiedenen Anzapfungen einer gemeinsamen Transformatorwicklung gespeist werden. Einrichtung nach Anspruch -., gekennzeichnet durch die Verwendung eines Spartransformators. 6. Einrichtung nach Anspruch i und -2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter ständig mit kleinerem Steuerwinkel betrieben wird als der Wechselrichter. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterschied der Steuerwinkel mit abnehmendem Aussteuerungsgrad kleiner wird. b. Einrichtung nach Anspruch i und =.:, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennlinienabstand der Umformereinheiten durch verschieden große Vormagnetisierung der Schaltdrosseln erreicht wird. g. Einrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennlinien bei kleinen Strömen stei- I ler verlaufen als bei größeren Strömen. io. Einrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennlinien eine 'aus annähernd geraden Stücken bestehende geknickte Form haben. i i i. Einrichtung nach Anspruch 9 und io, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der gekrümmten Kennlinienform die Schaltdrosselkerne z. T. Eisen mit oberhalb des Sättigungsknies schleichendem Übergang in den Zustand voller Sättigung enthalten. 12. Einrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kennlinienbeeinflussung dienenden Teile der Schaltdrosselkerne bei höheren Belastungen, bei denen keine Rückstromgefahr besteht, mittels Kurzschlußwindungen oder durch Vormagnetisierung unwirksam gemacht werden. 13. Einrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltdrosseln belastungsabhängig vormagnetisiert werden. 1.:1. Einrichtung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Umformereinheiten ein gemeinsamer Antriebsmotor vorgesehen ist und die gegenläufige Verstellbarkeit der Schaltzeitpunkte durch ein entsprechend .ausgebildetes Getriebe ermöglicht wird.
DES140227D 1940-02-23 1940-02-23 Einrichtung zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechsel- und einem Gleichstromnetz durch Kontaktumformer Expired DE725548C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1046147B (de) * 1951-04-09 1958-12-11 Int Standard Electric Corp Wechselstrom-Versorgungsanlage mit Netzanschluss und Ersatzstromquelle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1046147B (de) * 1951-04-09 1958-12-11 Int Standard Electric Corp Wechselstrom-Versorgungsanlage mit Netzanschluss und Ersatzstromquelle

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