DE724841C

DE724841C - Verteiler fuer Brennstoff-Einspritzanlagen

Info

Publication number: DE724841C
Application number: DEE51376D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Eberhardt; Hans Polland
Original assignee: HANS POLLAND
Current assignee: HANS POLLAND
Priority date: 1938-07-19
Filing date: 1938-07-19
Publication date: 1942-09-07

Description

Verteiler für Brennstoff-Einspritzanlagen Die Erfindung bezieht sich auf einen Verteiler für, eine Brennstoff-Einspritzanlage, bei welcher unter gleichbleibendem Druck stehender Brennstoff den Verbrauchsstellen periodisch in abgemessener Menge zugeführt wird. Auf welche Weise der Brennstoff auf den Einspritzdruck gebracht wird, ist dabei gleichgültig. Der Verteiler dient zu dem Zweck, den unter Druck stehenden Brennstoff zu den Einspritzzeiten mit den zu den Verbrauchsstellen führenden Leitungen in Verbindung zu setzen, und ferner dazu, die Zeitdauer dieser Verbindung und damit die jedesmal den Düsen zuströmende Brennstoffmenge zu bestimmen. .
Derartige Verteiler sind auch in Form umlaufender Schieber bereits bekannt. Bei den bekannten Ausführungen erfolgt die Bemessung der jeweiligen Einspritzmenge durch axiale Verschiebung des umlaufenden Schieberteiles; wobei ein mehr oder weniger ausgedehnter Teil des. trapezförmigen Schieberfensters mit den Einspritzleitungen 'in Verbindung kommt und die Einspritzdauer und damit die Einspritzmenge sich entsprechend ändert.
Die Erfindung besteht in einer besonderen Ausführung eines solchen aus einem umlaufenden Schieber bestellenden Verteilers. Sie bezweckt, den Verteiler möglichst zu vereinfachen und ausschließlich aus Drehteilen zusammenzusetzen, welche nur Drehbewegungen, aber keine Axialbewegungen ausführen. Gemäß der Erfindung ist der Verteiler derart ,ausgebildet, daß der ausschließlich Drehbewegungen ausführende umlaufende Teil in an sich bekannter Weise als zylindrische Hülse ausgebildet ist, welche mit ihrer Innenfläche auf einem feststehenden, .aber in beschränktem Umfange verdrehbaren Zylinderkörper und mit ihrer Außenfläche auf der Innenwandung des Verteilergehäuses dicht geführt ist, und der feststehende Innenzylinder eine Mittelbohrung zur Zuführung des unter Druck stehenden Brennstoffes besitzt, von der aus Radialbohrungen nach der Außenfläche des Innenzylinders ausgehen, welche sich in. kurzen Umfangsnuten auf dieser Fläche fortsetzen, und daß die umlaufende Verteilerbüchse ebenfalls Radialbohrungen aufweist, welche sich in kurzen Umfangsnuten auf ihrer Außenfläche fortsetzen, die, im Querschnitt des Verteilers betrachtet, von den Radialbohrungen nach der entgegengesetzten Richtung ausgehen wie die kurzen Umfangsnuten, welche von den Radialbohrungen des Innenzylinders ausgehen.
Durch diese Anordnung wird neben den herstellungstechnisch günstigen Bedingungen erreicht, daß durch einfaches Verdrehen des Innenzylinders die von dem Verteiler abgemessenen Brennstoffmengen von dem Kleinstbis zum Höchstwert verändert werden können. Die Verdrehung des Innenzylinders kann von Hand oder durch einen Regler beliebiger Bauart geschehen.
In den Abb. i bis 15 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielsweise dargestellt.
In Abb. i bezeichnet i eine Brennstoffförderpumpebeliebiger Art, welche den Brennstoff unter dem Einspritzdruck in einen Gleichdruckspeicher 2, 3, q. fördert, der aus mehreren Kammern besteht.
Durch ein an der letzten Kammer q. angeschlossenes überströmventil5 wird bei überschreiten des vorgesehenen Speicherdruckes der überschüssige Brennstoff durch die Leitung 6 in den Behälter 13 zurückgeleitet. Der einzuspritzende Brennstoff gelangt durch die Leitung 7 zu dem Verteiler 8, der den Erfindungsgegenstand enthält.
Von diesem Verteiler 8 führen je nach der Anzahl der Brennkraftmaschinenzylinder 14 eire ebensolche Anzahl Leitungen g zu den Einspritzdüsen i o beliebiger Bauart und eine gleiche Anzahl Leitungen i i als Druckentlastungsleitungen ebenfalls zu dem Behälter 13. Zu demselben Behälter führen von den Einspritzventilen i o Leitungen 12, welche der Abführung von Lecköl dienen.
Abb.2 zeigt einen Querschnitt durch den Verteiler 8, der in Abb. 7 in einem Axialschnitt dargestellt ist.
Wie aus Abb.7 hervorgeht, werden für mehrere Düsen mehrere Kanäle 9a bis gd Vorgesehen, die an dem Verteiler in dessen Achsrichtung versetzt angeordnet sind.
Der Brennstoff fließt dem Verteiler durch die Längsbohrung 2 i zu, die in dem feststehenden Innentei12o angeordnet ist. Von dieser Mittelbohrung 21 führen zu jeder Bohrung ga bis 9,1 durch den feststehenden Innenteil2o und die umlaufende Schieberhülse 28 Kanäle 24. und 27. Die Kanäle 2:1 besitzen eine kurze Verlängerung in der Umfangsrichtung des Innenteils, die Kanäle 27 besitzen in der Berührungsfläche mit dem feststehenden Außenteil 25 ebenfalls kurze Verlängerungen in der Umfangsrichtung, die aber, im Querschnitt betrachtet, nach der anderen Seite gerichtet sind als die Verlängerung der Kanäle 24.. Sämtliche Kanäle 24., 27 und 9 besitzen den gleichen Querschnitt.
Beim Umlaufen der Schieberhülse 26 kommen die Kanäle 27 der Hülse stets in gleichem Zeitpunkt dieses Umlaufs mit den Kanälen ga bis. 9,1 in Verbindung. Da die Einspritzung aber nur dann erfolgt, wenn die Kanäle 27 gleichzeitig mit den Kanälen 2.1 in Verbindung stehen, kann durch Verdrehen des Innenteils 2o bewirkt «=erden, daß bei Verbindung der Kanäle 27 mit den Kanälen 9,1 bis g11 auch gleich die Verbindung mit den Kanälen 2.1 hergestellt und so lange aufrechterhalten bleibt, bis die Verbindung mit den Kanälen g11 bis gd wieder geöffnet wird (Abb. 3 und 4.). Dies ist die Einstellung des Innenteils auf größte Fördermenge. Wird der Innenteil 2o so weit verdreht, daß, wenn die Kanäle 27 mit den Kanälen ga bis gd in Verbindung kommen, sie schon wieder außer Verbindung mit den Kanälen 2.1 kommen, so erfolgt überhaupt keine Einspritzung. Dies ist der andere Grenzfall (der in den Abb. 5 und 6 noch nicht ganz erreicht ist). Zwischen den- Grenzen o bis Höchstmenge kann die Einspritzmenge durch Verdrehung des Innenzylinders 2o stufenlos geregelt werden.
Abb. 8 zeigt die Anordnung der Brennstoffkanäle in dem Innenteil 2o.
Abb. 9 zeigt die Anordnung der Brennstoffkanäle in und auf der Schieberhülse 26. Abb: i i bis 15 zeigen eine Schieberausbildung, welche der in den Abb. 2 bis 7 dargestellten entspricht, jedoch noch Bohrungen 35 enthält, welche vor der Haupteinspritzung eine Voreinspritzung des Brennstoffes ergeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verteiler für Brennstoff-Einspritzanlagen, bei welchen unter vorzugsweise gleichbleibendem Druck stehender Brennstoff den Verbrauchsstellen periodisch in abgemessener Menge zugeführt und die Verbindung der unter dem Brennstoffdruck stehenden Leitung mit der oder den zu den Verbrauchsstellen führenden Leitungen durch einen einen Teil des Verteilers bildenden umlaufenden Schieber erfolgt, durch den auch die Zeitdauer dieser Verbindung bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Schieber (26) lediglich Drehbewegungen ausführt und zuläßt und in an sich bekannter Weise als zylindrische Hülse ausgebildet ist und mit ihrer Innenfläche auf einem feststehenden, aber in beschränktem Umfange zum Zwecke der Brennstoffmengenregelung verdrehbaren Zylinderkörper, der Hohlwelle (20) und mit ihrer Außenfläche auf der Innenfläche der Verteilerkörper (25) dichtend geführt ist, und d:aß der Brennstoff der Mittelbohrung (21) der feststehenden Hohlwelle (20) zugeführt wird, von der aus radiale Kanäle (22) nach der Außenfläche der Hohlwelle (2o) führen, die sich in kurzen Umfangsnuten (2¢) auf der Außenfläche der Hohlwelle (2o) fortsetzen, und daß die umlaufende Schieberhülse (26) ebenfalls radiale Kanäle (27) aufweist, die sich wiederum in kurzen Umfangsnuten auf der Außenfläche der Schieberhülse (26) fortsetzen.
2. Verteiler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Kanäle (22,27) in der Hohlwelle (2o) und der Schieberhülse (26) und die mit ihnen in Verbindung stehenden Umfangsnuten sowie die Druckleitungen (9') in dem Verteilerkörper (25) den gleichen Querschnitt haben.
3. Verteiler nach Anspruch i und 2, dadurch.gekennzeichnet, daß in der umlaufenden Schieberhülse (26), in der Drehrichtung betrachtet, vor den für die Haupteinspritzung bestimmten, in kurze Umfangsnuten mündenden radialen Kanälen (27) radiale Kanäle (35) angeordnet sind, durch welche eine gewisse Brennstoffmenge vor der Haupteinspritzung zur Einspritzung gelangt (Abb. i i ). q.. Verteiler nach Anspruch i bis 3, dadurch ;gekennzeichnet, @daß in der umlaufenden Schieberhülse (26) hinter den für die Haupteinspritzung bestimmten Kanälen (27) Druckentlas.tungskanäle (29) angeordnet sind, welche in ringförmige Kanäle (30) münden, die ihrerseits mit einem Raum niederen Druckes in Verbindung stehen.