DE724613C - Tankanlage fuer unterkuehlte Fluessiggase - Google Patents

Description

• Tankanlage für unterkühlte Flüssiggase Für Sonderzwecke werden neuerdings Flüssiggase für Motoren verwendet. Einige dieser Flüssiggase haben bei normalen Temperaturen so hohe Dampfdrücke, daß zur Speicherung Behälter mit starken, also, schweren Wandungen notwendig sind. In vielen Fällen, z. B. Flugzeugbehälter, sind aber schwere Behälter unerwünscht. Es ist bekannt, da.ß man durch unterkühlte Lagerung der Flüssiggase Abhilfe schaffen kann, sofern die Verdampfungsverluste gering gehalten ,verden können. Die völlig drucklose Lagerung hat aber den Nachteil, daß die Flüssiggase nicht mehr durch ihren eigenen Druck gefördart werden können. Läßt man einen geringen überdruck zu, so wird bei der Entnahme des Flüssiggases dieser Druck stark veränderlich sein und die Fördergleichmäßigkeit ungünstig beeinflussen.
• Die nachstehend beschriebene Erfindung zeigt eine Lösung dieser Schwierigkeiten. In der Abbildung ist eine beispielsweise ,Ausführungsfarin gezeigt. Es wird .ein wärmegeschützter Niederdruckbehälter i an sich bekannter Bauart verwendet. Dieser wird mit unterkühltem verflüssigtem Gas gefüllt, dessen Druck klein im Vergleich zum Druck des Gases unter normaler Temperatur ist. An der Stelle 2 wird das unterkühlte Flüssiggas entnommen.
• Damit der Dampfdruck den zulässigen Innendruck nicht überschreitet, ist ein selbsttätiges Abb.laseventil3 für die Dampfphase vorgesehen. Weiterhin ist ein kleiner Hochdruckbehälter ¢ angeordnet, der Flüssiggas von normaler Temperatur enthält und dessen flüssige Phase über ein Reduzierventil5 mit dem Niederdruckbehälter i verbunden ist. Das Reduzierventil5 spricht auf den Druck im Niederdruckhehälter i an. Um die W irkungsweise der Erfindung klarzulegen, sei zunächst ein Betrieb ohne den Hochdruckbehälter angenommen. Im Behälter i befindet sich also unterkühltes Flüssiggas, dessen Flüssigphas.e in den Motor gefördert wird. In der Betriebspause wird entsprechend der Durchlässigkeit der Behälterisolation Wärme nach innen gelangen und eine :Nachverdampfung des flüssigen Gases bewirken. Die hiermit auftretende Drucksteigerung kann sich nicht auswirken, weil dauernde Abströmung durch das Sicherheitsventil e erfolgt. Wähnend des Betriebes wird Flüssiggas abgezogen, .der Flüssigkeitsspiegel sinkt, das Dampfvolumen wird größer, d. h. Flüssigkeit verdampft unter Druckverlust. Zu dieser Nachverdampfung wird aber der Umgebung Wärme entzogen. Da die IsolatIon nur sehr kleine Wärmeströme von außen durchläßt, wird die Wärme der Flüssigkeit entzogen, deren Temperatur darauf sinkt, und zwar so weit, bis kein Druck mehr im Behälter vorhanden ist, denn Druck und Temperatur stehen in unmittelbarem Zusammenhang.
• Wenn der Druck aber sinkt oder gar verschwindet, wird die Förderung verändert bzw. unterbrochen. U m diese Folgeerscheinung zu beseitigen, wird nun erfindungsgemäß ,ein Hochdruckbehälter angebracht, der denselben Stoff nur unter dem der Umgebungstemperatur zugehörigen Dampfdruck enthält. Er ist vom Niederdruckbehälter durch das Druckminderventil 5 getrennt, das auf den Druck im Niederdruckbehälter anspricht. Wird nun Flüssiggas aus dem Behälter i abgezogen, so können der oben-erwähnte Druckabfall und seine Folgeerscheinungen nicht auftreten, da das Druckminderventil für sofortige Nachladung des Niederdruckbehälters aus dem Hochdruckbehälter q. sorgt. Der Niederdruckb.ehälter kann im Betrieb leergefahren werden, uhne daß der Stoff irgendwelche Zustandsänderungen erfährt; vielmehr werden diese in den Hochdruckbehälter verlegt, wo sie ohne weitere Aus;%virkung sind.
• In :manchen Fällen wird es zweckmäßig sein, die durch Verdampfung im Niederdruckbehälter während der Betriebspausen anfallenden Dampfmengen, die durch das Sicherheitsventil e abströmen, dem Motor zuzuführen, so daß sie nicht ungenützt entweichen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Tankanlage für unterkühlte Flüssiggase, die durch ihren eigenen Dampfdruck gefördert werden, ,gekennzeichnet durch die Verwendung eines wärmegeschützten Niederdruckbehälters (i) für das unterkühlte Flüssiggas in Verbindung mit einem Hochdruckbehälter (4.) für ungekühltes Flüssiggas, das zur Druckhaltung im Niederdruckbehälter bestimmt ist. z. Tankanlage nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hoch-und Niederdruckbehälter ein von Druck im Niederdruckhehälter gesteuertes Reduzierventil (5) angebracht ist. . 3. Tankanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abblaseleitung des, Niederdruckbehälters zum Motor geführt wird.