DE7245108U - Transportable Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion für ärztliche Instrumente - Google Patents
Transportable Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion für ärztliche InstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von ärztlichen
Instrumenten, Krankenhausgeräten und dergleichen, mit
einer ersten, ein Wasserbad enthaltenden Kammer, die einen Ultraschallschwinger aufweist, einer zweiten, mit Sprühdüsen
versehenen Kammer sowie einer automatischen Fördereinrichtung
zum Zu- und Abfünren des in Chargen aufgeteilten
Reinigungsgutes an die und von den Kammern.
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in der DT-OS Ί 492 411 beschrieben. Bei dieser· Vorrichtung
werden in Transportbehälter eingebrachte ärztliche Instrumente oder andere Krankenhausgei'ate an ein Förderband bzw.
einen Rollenförderer gegeben, über den diese Transportbehälter an eine erste Kammer gelangen, in die der Transportbehälter
selbsttätig abgesenkt wird. In dieser ersten Kammer befindet sich ein warmes Wasserbad und vorzugsweise
am Boden der Kammer mehrere Ultraschallgeber, so daß in
der ersten Kammer die in den Transportbehälter befindlichen
Instrumente innerhalb des Wasserbades durch Ultraschall gereinigt
werden. Nach einer bestimmten Reinigungszeit wird
der Transportbehälter wiederum automatisch aus der ersten Kammer herausgehoben und- an eine zweite Kammer vreitergefordert,
wo der Transportbehälter wiederum automatisch in die zweite Kammer abgesenkt wird. In der zweiten Kammer
sind Sprühdüsen vorgesehen, die die in dem Transportbehälter befindlichen Instrumente mit vorzugsweise ebenfalls
warmen V/asser besprühen, um an den Instrumenten
verbliebene Schurut ζ teilchen fortzuschwemmen- Nach dem
Besprühen der Instrumente werdai das Sprühwasser aus der
zweiten Kammer abgelassen und über ein warmluftgebläse die Instrumente mit V/armluft getrocknet. Fach dem Trockenvorgang
wird der Transportbehälter wiederum automatisch aus der zweiten Kammer herausgehoben und über einen an
die zweite Kammer anschließenden Förderer fortbewegt.
Diese so gereinigten und getrockneten Instrumente können dann in einer herkömmlichen Sterilisieranlage für einen
nachfolgenden Gebrauch sterilisiert und abgepackt werden.
Viele auf (Hose Weise zu reinigende ärztliche Instrumente
und Kr:inkenhnusger;itc v/einen bewegliche Teile auf, die
über Gelenke mit anderen Teilen verbunden sind, wie dieses
Kornzangen etc. der Pall ist. Nach mehrmaligem Gebrauch
und der dnrait erforderlichen mehrmaligen Reinigung können
diene Gelenke so brocken werden, daß keine leichtgängige Bewegung der beweglichen Teile zueinander mehr möglich ist.
Aus diesem Gründe ist eine Schmierung dieser Gelenke erforderlich,
wobei jedoch die meisten herkömmlichen Schmiermittel bei den relativ hohen Temperaturen, bei denen eine
Desinfektion oder Sterilisation durchgeführt werden muß, verharzen, wodurch die Gelenke erst recht schwergängig v/erden.
Eine Schmierung dieser Gelenke bei den bereits sterilisierten Inst'^umenten und Geräten ist aber auch problematisch, da
dadurch die Wirkung der Sterilisation zumindest teilweise
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend genannte
Vorrichtung
so vf ext er zubilden, daß unter Beibehaltung
des automatischen Reinigungsbetriebes die ärztlichen Instrumente zusätzlich sowohl desinfiziert als auch
so behandelt werden, daß eine leichtgängige Betätigung der beweglichen Teile ohne besondere Schmierung möglich
ist.
Bei der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine dritte, in Transportrichtung der Fördereinrichtung
hinter der zv/eiten Kammer angeordnete Kammer vorgesehen
ist, die ein Silikon-Uasser-Bad mit einer Temperatur von
mindestens 70 bis SO U enthält, da2 die zweite Kammer eine
mit einem Gebläse verbundene Wsrmluftsuleitung aufweist und
daß .jeder Kammer .je eine Vorrichtung zum automatischen 3in-
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führen und Xu^Hi']):-ar\ von Transport! ohö lt,en>
:<.i i; de: -ul; mir;
zum V/e it/ertr.-'ur.poi·!, von einer jLoüiki-t £-;r n:.;.f.hüt-yit ^u?:cürun?L i.r.t,
Durch den zusätzlichen vierten Arbeitsgang wird infolge
der hohen Temperatur des Silikon-V/acncr-Bades, ir. das die
ärztlichen Instrumente oder Geräte eingetaucht werden, eine
zuverläcsige Desinfektion und Abtötung aller vegetativen
Keime erreicht. Durch die Anwesenheit von Silikon in diesem Desinfektionsbad werden dabei die Instrumente gleichzeitig
silikonioiert, wodurch die Oberflächenreibung an
allen Gelenkpunkten von Instrumenten mit zueinander beweglichen Teilen no stark herabgesetzt wird, daß eine
leichtgänpige Handhabung diener Instrumente ohne jegliche
zusätzliche Schmierung gewährleintet ist. Da das Silikon-Wasser-Bad
in einer mit den ersten beiden Kammern prinzipiell gleich ausgebildeten dritten Kammer vorgesehen
ist, die in gleicher Weise wie auch die übrigen Kammern in den automatischen Vorschubvr^ der Fördereinrichtung
eingegliedert ist, kann der sich als sehr vorteilhaft erwiesene vollständig automatische Arbeitsgang der bekannten
Vorrichtung beibehalten werden.
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Die Erfindung wird an Hand eines in dor Zeichnung schematisch dargestellten Aunführungsbeispiels näher
erläutert.
Wie im einleiten in der DT-Oo 1 492 411 ausführlich
beschrieben ist, wird —
eine vollautomatische und selbsttätig gesteuerte Fördereinrichtung; benutzt, die aus
einem Zulieferförderer 5, den hintereinander angeordneten
Kammern 1, 2 und 3, jeweils zugeordneten Ubergabeförderern
20, 21 und 22 und eir.em an die letzte Kammer 3 anschließenden Abgabefördoi-er 7 gebildet ist. Wi .3 hier
'· nur schematisch angedeutet, in der genannten Offenle-
• gungsschrift jedoch ausführlich dargestellt und er-
'. läutert ist, sind die jeder Kammer zugeordneten Über-
: gabeförderer 20, 21 und 22 mit einer geeigneten Kebe-
und Absenkmechanik verbunden, der jeweils auch ein Deckel 16, 17 und 18 der zugeordneten Kammern 1, 2 und
• 3 zugeordnet ist. Die erste Kammer weist an ihrem Boden
Ultraschallgeber 8 auf, mit denen die 1?. diese Kammer eingebrachten Instrumente in einem V/asserbad zu reinigen
sind. Die zweite Kammer 2 weist an ihrem Boden ei-
• nen Wasserauslaß großen Querschnitts und ein Gebläse 14-ί
auf, das durch den Wasserauslaß das Innere der Kammer
mit Warmluft beaufschlagen kann. In der dritten Kammer
3 befindet sich schließlich ein Silikon-Wasser-Bad, das
j eine Temperatur von mindestens 70 bis 80 Grad Celsius hat.
Wie in der genannten Offenlegungsschrift näher erläutert ist, können die einzelnen Kammern mit zusätzlichen Wassereinlässen
und Wasserauslässen sowie mit einer elektrischen Heizung versehen sein.
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Während des Betriebs gelangen auf dem Zulieferförderer
5 ankommende Transportbehälter 6, 6' und 6" zuerst an
die erste Kammer, werden jeweils einzeln von dem Zulief erxörderer 5 an den "Übergabeförderer 20 der ersten
Kammer gegeben, wonach der Transportbehälter 6' zusammen
mit dem Übergabeförderer 20 durch Absenken der Hebemechanik in die Kammer 1 und damit in das in ihr befindliche
Wasserbad abgesenkt bzw. eingetaucht wird. Nach einer ausreichenden Bearbeitungs- bzw. Reinigungsdauer wird der Übergabeförderer 20 mit dem Transportbehälter
6' wieder angehoben xuid zwar jetzt in eine
solche bei der benachbarten Kammer 2 gezeigte Höhe, daß eine Übergabe des Transportbehälters 61 an den :
zweiten Übergabeförderer 21 der Kammer 2 möglich ist,
wobei sich dieser Übergabeförderer 21 dann in einer gegenüber der gezeigten Darstellung niedrigeren Höhe befindet.
Ein auf dom Übergabeförderer 21 befindlicher
Transportbehälter 6 wird dann wieder in gleicher V/eise abgesenkt, wodurch die Kammer gleichzeitig durch den
Deckel 17 verschlossen wird, woraufhin der Transportbehälter und die sich in ihm befindlichen Instrumente
mit vorzugsweise an der Decke der Kammer 2 angeordneten, hier jedoch nicht gezeigten Sprühdüsen mit warmem Sprühwasser
beaufschlagt werden, wodurch noch an den Instrumenten verbliebene Schmutzteilchen fortgeschwemmt werden.
Danach wird das Sprühwasser aus der Kammer 2 abgelassen und das Gebläse 14 eingeschaltet, so daß jetzt
von unten der Behälter 6 und die sich in ihm befindlichen Instrumente nut Warmluft zu deren Trocknung beaufschlagt
v/erden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, .daß der Behälter 6 selbstverständlich so ausgebildet sein muß,
daß die in ihm befindlichen Instrumente vorzugsweise all-
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seitig von dem in der jeweiligen Kammer befindlichen
Medium beaufschlagt bzw. umspült werden können.
Nach diesem zweiten Reinigungsarbeitsgang und dem darauffolgenden
dritten Arbeitsgang der Trocknung wird der Transportbehälter 6 mit Hilfe des "Übergabeförderers 21
wieder aus der Kammer 2 herausgehoben und dabei in die in der Zeichnung dargestellte Höhe angehoben, so daß der
Transportbehälter 6 an den Übergabeförderer 22 der dritten Kammer 3 übergeben werden kann» Auch in der dritten
Kammer 3 xvird der Transportbehälter 6 wieder mit Hilfe
der Hebemechanik abgesenkt und damit in das in dieser Kammer befindliche Silikon-Wasser-Bad eingetaucht, ö?,s
eine Temperatur von mindestens 70 bis 80 Grad Celsius
aufweist. Diese Temperatur ist ausreichend, um eine vollständige Desinfektion durch Abtötung aller vegetativer
Keime der in dem Behälter 6 befindlichen Instrumente sicherzustellen. Durch das in diesem Wasserbad befindliche
Silikon findet dabei gleichzeitig eine SiIikonisierung der Instrumente statt, die ein leichtgängiges
Arbeiten aller an den Instrumenten eventuell vorhandener Gelenlre gewähr leistet.
Nach einer ausreichenden Ver^eilzeit des Transportbehälters
6 in d-Ji Silikon-Wasser-Bad der dritten Kammer 3
wird der Transportbehälter 6 auch aus dieser Sammer wieder herausgehoben und in der bereits beschriebenen Weise
an den Abgabeförderer 7 abgegeben. Infolge der durch die Temperatur von mindestens 70 bis 80 Grad Celsius den Instrumenten
und auch dem Behälter erteilten hohen Eigenwärme findet nach dem Herausheben des Behälters eine sehr
schnelle Trocknung sowohl der Instrumente als auch des
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Behälters statt.
Wichtig ist noch, daß die mit Silikonöl behafteten medizinischen Instrumente nach dem Austauchen aus dem Silikontauchbecken
durch eine Düseneinrichtting, aus welch ei' Preßluft
strömt, abgeblasen werden. Die Preßluftdüsen sind unmittelbar nach dem Verlassen des Silikontauchbeckens
angeordnet und zwar zweckmäßigerweise blasen diese nach unten und von oben gleichzeitig. Dadurch wird die große Masse
des an den Instrumenten haftenden Silikonöles weggeblasen, ähalich wie es durch die Luftdusche in den Auto-Car-Washanlagen
geschieht.
Die in der Figur schematisch dargestellte automatische Fördereinrichtung arbeitet nach einem selbsttätig gesteuerten
Taktverfahren, wobei sich gleichzeitig in jeder Kammer vorzugsweise ein Transportbehälter mit
Instrumenten befindet, so daß die Taktzeit so ausgelegt ist, daß während der Verweilzeit ein^s Behälters in jeder
der Kammern die in dieser Kammer vorzunehmende jeweilige Behandlung gerade durchgeführt werden kann. Aus
diesem Grund ist die Zeitdauer für das erste Reinigungsverfahren in der ersten Kammer und das vierte in der
dritten Kammer vorgenommene Arbeitsverfahren der SiIikonisierung und gleichzeitigen Desinfizierung einander
gleich und gleich der Summe der für das zweite und dritte Arbeitsverfahren benötigten Zeiten, bei denen sowohl der
zweite Reinigungs- bzw. SpülVorgang als auch der Trocknungsvorgang
vorgenommen wird. Die in der zweiten Kammer normalerweise vorgenommene Trocknung kann dabei auch
fortgelassen werden und damit die unmittelbar durch das Sprühwasser gereinigten und noch nassen Instrumente
in das Silikon-Wasser-Bad gegeben werden. Da andererseits jedoch eine Verdünnung des Silikon-Wasser-Bades
durch das mit den Instrumenten zusätzlich hereingebrachte V/asser insbesondere nach einer Vielzahl von
Arbeitsgängen auftreten kann, empfiehlt es sich, die Trocknung beizubehalten.
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Claims (1)
- Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion von ärztlichen Instrumenten, Krankenhausgeräten u.dgl., mit einer ersten, ein Wasserbad enthaltenden Kammer, die einen Ultraschall schwinger aufv/eist, einer zweiten, mit Sprühdusoη versehenen Kammer sowie einer automatischen Fördereinrichtung zum Zu- und Abführen des in Chargen aufgeteilten ReinißungEgutes an die und von den Kammern, dadurch gekennzeichnet; , daß eine dritte, "in l'ransportrichtunp; der Fördereinrichtung 1^,7) hint ex· der zweiten Kammer (2) angeordnete Kammer (3) vorresehen ist, die ein Silikon-Uasscr-Bad mit einer Temperatur von mindestens 70 bis 3O0O enthält, daß die zweite Kammer (2) eine mit einem Gebläse (14) verbundene Warmluftzuleitung aufweist und. daß jeder Kammer je eine Vorrichtung (16,2O;17,21 ;28,22) zum automatischen Iiinnhren und Ausführen von Transportbehältern (6) mit d.em Gut und zum V/eitertransport von einer Kammer zur nächsten zugeordnet int.7245108 17.04.75
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7245108U true DE7245108U (de) | 1975-04-17 |
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ID=1287784
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DE7245108U Expired DE7245108U (de) | Transportable Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion für ärztliche Instrumente |
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Country | Link |
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DE (1) | DE7245108U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4342573A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Miele & Cie | Verfahren zum Reinigen, Spülen und thermischen Desinfizieren von Labor- und Operationsinstrumenten, insbesondere von MIC-Instrumentarium |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4342573A1 (de) * | 1993-12-14 | 1995-06-22 | Miele & Cie | Verfahren zum Reinigen, Spülen und thermischen Desinfizieren von Labor- und Operationsinstrumenten, insbesondere von MIC-Instrumentarium |
DE4342573C2 (de) * | 1993-12-14 | 2002-09-12 | Miele & Cie | Verfahren zum Reinigen, Spülen und thermischen Desinfizieren von Labor- und Operationsinstrumenten, insbesondere von MIC-Instrumentarium |
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