DE3706826A1 - Reinigungsgeraet - Google Patents

Reinigungsgeraet

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Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit einem ein Auffangbecken mit einem Ablauf bildenden, geschlossenen, wenigstens in einem Bereich durchsichtigen Behälter, der eine seitliche, ein Hindurchgreifen einer mit einem Hand­ schuh versehenen Hand erlaubende Öffnung aufweist, und in dessen Innenraum eine Sprüheinrichtung für eine mit großer Strömungsgeschwindigkeit austretende Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser vorgesehen ist.
In Zahnarztpraxen und zahnärztlichen Labors werden gewöhn­ lich Zahnprothesen bei der Anpassung, Abdruckmassen ent­ haltende Abdrucklöffel nach der Abnahme eines Abdrucks u.dgl. in einem Waschbecken unter fließendem Wasser abge­ waschen, um Blutreste, Speichel od.dgl. zu entfernen. Dabei ist nicht zu verhindern, daß diese zum Teil mit Wasser vermischt unkontrolliert wegspritzen und in Kontakt mit der menschlichen Haut gelangen können. Weist diese Ver­ letzungen auf, kann dies leicht zu Übertragungen von Krank­ heiten wie Aids od.dgl. führen. Da auf diese Art ohnehin keine gründliche, auch Infektionsträger erfassende Reini­ gung möglich erscheint, bleibt die Gefahr einer Ansteckung auch bei einer nachfolgenden Reinigung in einem zahntech­ nischen Labor bestehen.
Es ist zwar bekannt, zur gründlichen Reinigung und Des­ infektion von ärztlichen Instrumenten diese in einem Reini­ gungsbad auszukochen, jedoch eignet sich dieses Verfahren wegen der hohen Temperaturen nicht für Teile, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen, also nicht für Zahnprothesen, Abdrucklöffel, Abdruckmassen od.dgl. Darüber hinaus ist dieses Verfahren sehr zeitaufwendig.
Ein aus der US-PS 44 33 698 bekanntes Reinigungsgerät dient zum Reinigen von Autoteilen od.dgl., wobei Öl, Fett, Sand und Schmutz von den Teilen entfernt werden sollen. Die Reinigungsflüssigkeit wird unter hohem Druck mittels einer flexiblen, manuell geführten Sprüheinrichtung auf das zu reinigende, von der anderen Hand gehaltene Teil aufgesprüht. Die Reinigungsflüssigkeit fließt dann durch eine Ablauföffnung ab, wird gereinigt, und mittels einer Pumpe wieder der Sprüh­ vorrichtung zugeführt.
Das bekannte Reinigungsgerät ist in vielerlei Hinsicht ungeeig­ net zur Reinigung von wenigstens teilweise aus Kunststoff be­ stehenden Teilen aus dem medizinischen Bereich, insbesondere von Zahnprothesen, Abdrucklöffeln, Abdruckmassen od.dgl., da bei diesen Teilen neben der mechanischen Reinigung zur Verhütung der Übertragung von Krankheitskeimen auch eine Desinfektion notwendig ist. Eine Wiederverwendung von Reinigungs­ flüssigkeit erscheint bei der Reinigung derartiger Teile ausgeschlossen. Zur Reinigung von Teilen werden bei dem be­ kannten Reinigungsgerät beide Hände benötigt, so daß eine schnelle Umschaltung zwischen Reinigungsflüssigkeit und Desinfektionsflüssigkeit nicht oder nur sehr schwer möglich wäre. Unter anderem durch den Regenerationszyklus für das Reinigungsmittel wird das bekannte Reinigungsgerät schwer, aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Reini­ gungsgerät für die vorstehend genauer bezeichneten Teile aus dem medizinischen Bereich zu schaffen, das bei ein­ fachem und eine geringe Masse aufweisendem Aufbau neben der Reinigung der Teile verhindert, daß Infektionsträger auf den Teilen verbleiben oder in die Umgebung gelangen können. Dabei soll der Reinigungs- und Desinfektions­ prozeß mit Hilfe nur einer Hand durchgeführt werden können, so daß die andere Hand zur Steuerung der Flüssigkeit frei bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die starr mit dem Behälter verbundene Sprüheinrichtung neben einer zum Reinigen von wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehenden Teilen aus dem medizinischen Bereich, insbesondere von Zahnprothesen, Abdrucklöffeln, Abdruck­ massen od.dgl. mittels der Reinigungsflüssigkeit dienenden Düsenanordnung eine mit einer Desinfektionsmittel­ leitung verbundene, ein flüssiges Desinfektionsmittel breit­ flächig versprühende Austrittsdüse aufweist, und daß der Ablauf eine gemeinsame Entsorgung der beiden nur einmal verwendeten Flüssigkeiten gewährleistet.
Die starr mit dem Behälter verbundene Sprüheinrichtung beim Anmeldungsgegenstand erlaubt die Durchführung des Reinigungs- und Desinfektionsvorganges mittels einer einzigen Hand, und die andere Hand kann dann einfach und schnell die Umschaltung zwischen den Flüssigkeiten vornehmen und deren Sprühdauer festlegen, wobei die Reinigung vollständig innerhalb des Behälters stattfindet, wobei die durch die Öffnung greifende, das zu reinigende Teil haltende Hand diese Öffnung dichtend verschließt, so daß keine Infektionsträger beim Besprühen oder Bespritzen des zu reinigenden Teils aus dem Behälter herausgelangen können. Da der Behälter in wenigstens einem Bereich durchsichtig ausgebildet ist, kann der Reinigungs­ vorgang, d. h. das Abspülen von Blut- und Speichelresten beobachtet und dadurch besonders gründlich ausgeführt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Reinigungsgeräts möglich.
Bei einer Herstellung des Behälters aus einem durchsichtigen Material, insbesondere Acrylglas oder Glas, ist eine be­ sonders gute Beobachtung des Reinigungsvorgangs von allen Seiten her möglich. Auch ein abnehmbarer Deckel ist aus diesem Grunde durchsichtig ausgebildet und erlaubt zudem die bequeme Einbringung von zu reinigenden Teilen von oben sowie eine gründliche Reinigung des Behälters.
Die im oberen Bereich des Behälters von einer Seitenwand aus in den Innenraum reichende Sprüheinrichtung weist zweck­ mäßigerweise eine als Lochscheibe ausgebildete Düsenanord­ nung auf, durch die die Reinigungsflüssigkeit sehr fein verteilt mit großer Strömungsgeschwindigkeit breitflächig auf das zu reinigende Teil auftrifft, wodurch die Gründlich­ keit und Schnelligkeit der Reinigung verbessert wird.
Um die nach dem Absprühen im Behälter möglicherweise ver­ teilten Infektionsträger sowie die sich noch auf dem zu reinigenden Teil befindlichen Infektionsträger zu vernichten, erweist es sich als vorteilhaft, die Sprüheinrichtung zu­ sätzlich noch mit einer Desinfektionsmittel-Zuleitung zu versehen, die insbesondere in der Mitte der Lochscheibe mündet. Zur Vereinfachung der Installation und zum besseren Reinigen wird die Sprüheinrichtung insgesamt als kompakte Einheit ausgebildet. Zu diesem Zweck wird zur Herstellung dieser Sprüheinrichtung insbesondere ein kompakter Kunststoff­ körper verwendet, wobei die Leitungen und andere Zuführungs­ organe für die Reinigungsflüssigkeit und das Desinfektions­ mittel als Bohrungen und/oder Einfräsungen in diesem Kunst­ stoffkörper ausgebildet sind.
Zur Unterbringung eines erforderlichen Desinfektionsmittel- Behälters, zweier Steuertasten für die Reinigungsflüssig­ keit und das Desinfektionsmittel sowie eines Reinigungs­ flüssigkeits-Anschlusses, insbesondere eines Wasseranschlus­ ses, dient vorteilhafterweise ein an der Außenseite der die Sprüheinrichtung tragenden Seitenwand angebrachter Steuerkasten. Dieser kann auch mit dem Behälter zusammen als integrierte Einheit ausgebildet sein.
Zur Durchlaßsteuerung der Reinigungsflüssigkeit zur Sprüh­ einrichtung ist ein über die zugeordnete Steuertaste bedien­ bares Ventil vorgesehen. Bei einer Ausbildung dieses Ventils als Pneumatik-Vorsteuerventil, das ein Hauptventil steuert, wird die notwendige auf die Steuertaste auszuübende Auslöse­ kraft verringert und so die Bedienbarkeit komfortabler gestaltet. Es wird hierzu lediglich ein Pneumatikanschluß am Steuerkasten benötigt, wobei Pneumatik- bzw. Druckluft­ anschlüsse üblicherweise in Zahnarztpraxen und Dentallabors ohnehin vorhanden sind. Auf einen elektrischen Anschluß, der gewöhnlich mit Sicherheitsproblemen behaftet ist, kann auf diese Weise verzichtet werden.
Dies trifft auch für die Zufuhr des Desinfektionsmittels über die zugeordnete Steuertaste zu, wenn gemäß einer weite­ ren Ausbildung der Erfindung diese Steuertaste zur druckluft­ gesteuerten Zuführung des Desinfektionsmittels vom Desinfek­ tionsmittelbehälter zur Sprüheinrichtung mit einem Pneumatik­ ventil verbunden ist. Die hierdurch der Sprüheinrichtung gesteuert zuführbare Druckluft wird in die Desinfektions­ mittelleitung nach Art einer Luftstrahlpumpe eingespeist.
Wenn kein pneumatischer Anschluß vorhanden ist und/oder die möglicherweise im Zusammenhang mit elektrischen Anschlüs­ sen auftretenden Probleme in Kauf genommen werden, kann das Ventil zur Durchlaßsteuerung der Reinigungsflüssigkeit auch als Magnetventil ausgebildet sein, durch das ebenfalls eine geringe Auslösekraft für die Steuertaste gewährleistet ist. Die Steuertaste für das Desinfektionsmittel wird in diesem Falle als elektrischer Schalter ausgebildet, durch den eine elektrische, zwischen dem Desinfektionsmittel­ behälter und der Desinfektionsmittelleitung in der Sprüh­ einrichtung geschaltete Pumpe ein- und ausgeschaltet werden kann.
Eine besonders gute Dichtheit des Behälters ergibt sich dann, wenn der Rand der Öffnung an der einen Seitenwand des Behälters mit dem Stulpen eines flexiblen, flüssigkeits­ dichten Handschuhs verbindbar ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß dieser Stulpen über den als Rohrstück ausgebildeten Rand der Öffnung gestülpt wird. Der Innenraum des Behälters ist dadurch hermetisch abgedichtet, und die menschliche Hand kann zur Durchführung der Reinigung durch den Handschuh in den Innenraum des Behälters geführt werden. Ein mögliches vollständiges oder teilweises Umstülpen des Handschuhs beim Herausziehen der Hand ist dabei nicht nach­ teilig. In diesem Falle wird das zu reinigende Teil von oben durch den Deckel, gegebenenfalls mittels einer Pinzette, in den Behälter gebracht.
Der Stulpen des Handschuhs kann jedoch auch ein Kupplungs­ teil aufweisen, wobei der Rand der Öffnung als Gegenkupplungs­ teil ausgebildet ist. In diesem Falle kann die behandschuhte, das zu reinigende Teil haltende Hand mit dem Handschuh durch die Öffnung eingeführt werden und eine Abdichtung durch Verbinden des Kupplungsteils mit dem Gegenkupplungs­ teil hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts in einer perspektivischen Gesamtansicht,
Fig. 2 einen Handschuh mit einem Kupplungsteil,
Fig. 3 eine Sprüheinrichtung im vertikalen Schnitt,
Fig. 4 die Sprüheinrichtung im horizontalen Schnitt in der Ebene A-A,
Fig. 5 die im und am Steuerkasten angeordneten Teile und
Fig. 6 eine weitere Ausführung einer Anordnung dieser Teile.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Reini­ gungsgeräts besteht im wesentlichen aus einem quaderförmigen Behälter 10, an den seitlich ein Steuerkasten 11 angesetzt ist, wobei die beiden Teile auch integral miteinander ver­ bunden sein können. Der Behälter 10 besteht aus einem durch­ sichtigen Material, wie beispielsweise Acrylglas oder Glas, und weist einen abnehmbaren Deckel 12 aus demselben Material auf. Der Boden 13 des Behälters 10 weist vier spitz zur Mitte hin zulaufende Schrägflächen auf, so daß die Mitte des Bodens 13 den tiefsten Punkt darstellt, an dem ein Ablaufstutzen 14 angesetzt ist. Auf diese Weise ist ein sicherer Abfluß von Flüssigkeit im Behälter 10 gewährleistet.
Von der steuerkastenseitigen Seitenwand 15 des Behälters aus erstreckt sich in dessen oberen Bereich eine ebenfalls quaderförmige Sprüheinrichtung 16 in den Innenraum. Diese weist auf der Unterseite in der Darstellung nicht sichtbare Sprühdüsen und Spritzeinrichtungen für eine Reinigungsflüs­ sigkeit und ein Desinfektionsmittel auf und wird im Zusam­ menhang mit den Fig. 3 und 4 noch näher beschrieben.
Vom Steuerkasten 11 aus wird die Sprüheinrichtung 16 mit Wasser (W) als Reinigungsflüssigkeit sowie mit Desinfektions­ mittel (D) versorgt. Hierzu weist der Steuerkasten 11 einen Wasseranschluß 17 auf, wobei das Wasser durch eine Steuer­ taste 18 gesteuert zur Sprüheinrichtung 16 gelangen kann. Das Desinfektionsmittel ist im Steuerkasten 11 in einem in der Darstellung nicht sichtbaren Desinfektionsmittel­ behälter untergebracht, der über einen durch einen Verschluß­ deckel 19 verschließbaren Einfüllstutzen mit der Oberseite des Steuerkastens 11 verbunden ist. In der Zeichnung ist nur der Verschlußdeckel 19 sichtbar, dessen Abnahme ein bequemes Einfüllen von Desinfektionsmittel erlaubt. Die Zufuhr von Desinfektionsmittel zur Sprüheinrichtung 16 wird durch eine Steuertaste 20 gesteuert.
Die Zufuhr des Desinfektionsmittels zur Sprüheinrichtung 16 erfolgt mittels Druckluft (L), wozu neben dem Wasser­ anschluß 17 ein Druckluft- bzw. Pneumatikanschluß 21 am Steuerkasten 11 angeordnet ist. Die Druckluft dient darüber hinaus zur Ventil-Vorsteuerung, wie in Zusammenhang mit Fig. 5 noch näher erläutert wird.
Die der Seitenwand 15 gegenüberliegende Seitenwand 22 des Behälters 10 weist mittig eine runde Öffnung 23 auf, deren Rand als Rohrstück 24 ausgebildet ist. Durch diese Öffnung 23 ist ein in Fig. 2 dargestellter Handschuh 30 ins Innere des Behälters 10 einführbar. Ein Stulpen 31 des Handschuhs 30 ist mit einem Kupplungsteil 32 dichtend verbunden, wobei das Rohrstück 24 als Gegenkupplungsteil ausgebildet ist. In einer alternativen Ausgestaltung ohne Kupplungsteil 32 kann der Stulpen 31 auch über das Rohrstück 24 dichtend gestülpt werden.
Die Wirkungsweise des dargestellten Reinigungsgeräts besteht darin, daß zunächst der Handschuh 30 auf die Hand der die Reinigung durchführenden Person aufgezogen wird. Die behand­ schuhte Hand erfaßt danach das zu reinigende Teil und führt es durch die Öffnung 23 ins Innere des Behälters 10 ein. Danach wird das Kupplungsteil 32 mit dem Rohrstück 24 mit Hilfe der anderen Hand oder automatisch dichtend verbunden. Während die behandschuhte Hand das zu reinigende Teil unter die Sprüheinrichtung 16 hält, wird mit der anderen Hand die Steuertaste 18 betätigt, so daß Wasser auf das zu reini­ gende Teil gesprüht wird, bis dieses von Blut- und Speichel­ resten befreit ist. Danach wird die Taste 20 betätigt, wodurch Desinfektionsmittel auf das zu reinigende Teil, den Handschuh 30 sowie den übrigen Innenraum des Behälters 10 gesprüht wird, wodurch möglicherweise beim Reinigen weggesprühte Infektionsträger wie Bakterien, Viren od.dgl. abgetötet werden. Danach kann ein nochmaliges Besprühen mit Wasser erfolgen. Das versprühte Wasser und das Des­ infektionsmittel fließen durch den Ablaufstutzen 14 unten aus dem Behälter ab. Nach Lösen des Kupplungsteils 32 kann die Hand mit dem gereinigten Teil wieder aus dem Behälter 10 herausgezogen werden.
Ist der Stulpen 31 des Handschuhs 30 in der alternativen Ausführung über das Rohrstück 24 gestülpt, so wird die Hand der Reinigungsperson durch den Handschuh 30 ins Innere des Behälters 10 geführt, während das zu reinigende Teil nach Abnahme des Deckels 12 von oben her, insbesondere mittels einer Pinzette, in den Behälter eingeführt und von der behandschuhten Hand erfaßt werden kann.
Die Sprüheinrichtung 16 ist in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt, wobei Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Mitte und Fig. 4 einen Horizontalschnitt in der Ebene A-A (in Fig. 3 eingezeichnet) darstellt. Die Sprüheinrichtung besteht als kompakte Einheit aus einem massiven Kunststoff­ körper aus Acrylglas od. dgl., in den die verschiedenen Leitungen und Innenräume als Bohrungen und/oder Einfräsungen ausgebildet sind.
Von der linken Seitenfläche der Sprüheinrichtung aus führt eine Druckluftleitung 40 und eine darunter parallel geführte Desinfektionsmittelleitung 41 zum als Sprühkopf ausgebildeten rechten Ende der Sprüheinrichtung. Dort ist die Druckmittel­ leitung 41 senkrecht nach unten abgewinkelt und mündet an der Unterseite. An der Mündungsstelle ist ein als Aus­ trittsdüse ausgebildetes Spritzrohr 42 in die Sprüheinrich­ tung 16 eingesetzt. Die Ausbildung dieses Spritzrohrs 42 kann wahlweise so erfolgen, daß entweder ein scharfer Spritz­ strahl oder ein breitflächiges Versprühen des Desinfektions­ mittels erzeugt wird. Die Druckluftleitung 40 ist entspre­ chend nach unten abgewinkelt und mündet von oben her nach Art einer Luftstrahlpumpe in die Desinfektionsmittelleitung 41 ein. Wird Druckluft in die Leitung 40 eingeleitet, so tritt sie am Spritzrohr 42 nach unten aus und zieht dabei Desinfektionsmittel aus der Leitung 41 mit. Die untere Austrittsstelle der Druckluftleitung 40 bzw. der Desinfek­ tionsmittelleitung 41 ist von einem ringförmigen Sprühraum 43 umgeben, wobei der Ring im Bereich des horizontalen Verlaufs der Desinfektionsmittelleitung 41 nicht ganz ge­ schlossen ist. Dieser Ringraum 43 kann auf einfache Weise durch Einfräsung erzeugt werden und ist unten durch eine als Lochscheibe 44 ausgebildete Düsenanordnung verschlossen. Das Spritzrohr 42 ist dabei dichtend durch diese Lochscheibe 44 hindurchgeführt. Durch die Löcher der Lochscheibe 44 ist eine feine Verteilung des Wassers durch Aufteilung in viele Sprühstrahlen gewährleistet. Der Sprühraum 43 ist über eine parallel neben der Desinfektionsmittelleitung 41 angeordnete Wasserleitung 45 mit der linken Stirnseite der Sprüheinrichtung 16 verbunden.
In Fig. 5 sind die im und am Steuerkasten 11 angeordneten Teile und ihre Verbindung untereinander in schematischer Weise dargestellt. Der Pneumatikanschluß 21 ist über ein Pneumatik-Ventil 50, das über die Steuertaste 20 betätigbar ist, mit der Druckluftleitung 40 in der nur teilweise darge­ stellten Sprüheinrichtung 16 verbunden. Weiterhin ist der Pneumatikanschluß 21 über ein Pneumatik-Vorsteuerventil 51, das durch die Steuertaste 18 betätigbar ist, mit einem pneumatisch steuerbaren Hauptventil 52 verbunden, das zwi­ schen den Wasseranschluß 17 und die Wasserleitung 45 ge­ schaltet ist. Ein von oben her ins Innere bis auf den Boden eines Desinfektionsmittelbehälters 53 ragendes Saugrohr 54 ist an die Desinfektionsmittelleitung 41 angeschlossen. Der Desinfektionsmittelbehälter 53 ist oben mit einem bis zur Oberseite des Steuerkastens 11 reichenden Einfüllstutzen 55 versehen, der mit Hilfe des Verschlußdeckels 19 abschließ­ bar ist. Zur Füllstandserkennung des Desinfektionsmittels ist am Steuerkasten 11 (in Fig. 1 nicht sichtbar) im Bereich des durchsichtigen Desinfektionsmittelbehälters 53 ein vertikaler Sehschlitz 56 angeordnet, der in Fig. 5 durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist.
Zum Einsprühen von Wasser in den Behälter 10 wird die pilz­ förmig ausgebildete Steuertaste 18 betätigt, wodurch das Pneumatik-Vorsteuerventil 51 geöffnet und dadurch das Haupt­ ventil 52 ebenfalls pneumatisch geöffnet wird. Zum Ein­ spritzen oder Einsprühen von Desinfektionsmittel in den Behälter 10 wird die ebenfalls pilzförmig ausgebildete Steuertaste 20 betätigt, wodurch das Pneumatik-Ventil 50 geöffnet wird und Druckluft in die Druckluftleitung 40 einströmen kann. Wie bereits in Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 näher beschrieben, zieht diese Druckluft nach Art einer Luftstrahlpumpe Desinfektionsmittel aus der Desinfek­ tionsmittelleitung 41 zum Spritzrohr 42.
Die Verbindungsleitungen zwischen den Anschlüssen 17, 21, den Ventilen 50-52 und den Leitungen 40, 41, 45 sind entweder flexible Kunststoffleitungen, die ummantelt sein können, oder starre Verbindungsleitungen aus Metall oder Kunststoff.
Soll kein Pneumatik-Anschluß vorgesehen werden oder steht kein Pneumatik-System zur Verfügung, so kann das in Fig. 5 dargestellte System auch elektrisch gesteuert ausgebildet sein. Unter Wegfall der Druckluftleitungen ist in diesem Falle das Ventil 52 als Magnetventil ausgebildet, das über die als elektrischer Tastschalter ausgebildete Steuertaste 18 betätigt werden kann. Das Saugrohr 54 ist über eine elektrische Pumpe mit der Desinfektionsmittelleitung 41 verbunden, wobei diese Pumpe durch die ebenfalls als elek­ trischer Tastschalter ausgebildete Steuertaste 20 bedient werden kann. In der Sprüheinrichtung 16 entfällt hierbei selbstverständlich die Druckluftleitung 40.
Anstelle von Wasser können auch andere Reinigungsflüssig­ keiten verwendet oder Reinigungsmittel dem Wasser zugemischt werden. Da eine solche andere Reinigungsflüssigkeit gewöhn­ lich nicht unter Druck steht, ist eine zusätzliche elek­ trische oder pneumatische Pumpe hierfür erforderlich.
Die Sprüheinrichtung 16 kann anstelle von Kunststoff auch aus Metall bestehen oder aus Metall oder Kunststoff als Guß- oder Spritzteil hergestellt werden. In einer weiteren alternativen Ausführung kann diese Sprüheinrichtung 16 auch als Hohlkörper ausgebildet sein, in dem die Leitungen 40, 41, 45 sowie der Sprühraum 43 als Rohrleitungen bzw. Ringkörper eingesetzt sind.
Wird anstelle der Lochscheibe 44 eine einzelne Spritz- oder Sprühdüse (oder mehrere) eingesetzt, so kann der Sprüh­ raum 43 selbstverständlich entfallen.
Eine vorteilhafte Abwandlung der in Fig. 5 dargestellten Anordnung der im und am Steuerkasten angeordneten Teile ist in Fig. 6 dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen, auch wenn sie mit anderen Symbolen dargestellt sind. Im Unterschied zu Fig. 5 ist der Ausgang des Hauptventils 52 nicht mehr direkt, sondern über ein automatisch arbeitendes Wechselventil 60 mit der Wasserleitung 45 in der Sprüheinrichtung 16 verbunden. Der Pneumatikanschluß 21 ist zusätzlich über ein weiteres Hauptventil 61 mit einem weiteren Anschluß des Wechsel­ ventils 50 verbunden. Das weitere Hauptventil 61 wird über ein weiteres Pneumatik-Vorsteuerventil 62 gesteuert, das über eine Steuertaste 63 manuell betätigbar ist, wo­ bei im Falle einer Betätigung der Pneumatik-Anschluß 21 mit dem Steueranschluß des weiteren Hauptventils 61 ver­ bunden ist.
Während die Wirkungsweise der Sprühvorrichtung für das Desinfektionsmittel gegenüber Fig. 5 unverändert geblieben ist, kann nunmehr die Wasserleitung 45 in der Sprühein­ richtung 16 alternativ mit Wasser oder mit Druckluft be­ aufschlagt werden. Das Wechselventil 60 schaltet auto­ matisch um, wenn von einem der Hauptventile 52, 61 ein Druckmedium zuströmt und verschließt dabei die Leitung zum jeweils anderen Hauptventil. Auf diese Weise kann nach einem Abspritzen des zu reinigenden Gegenstandes mit einem vor­ zugsweise scharfen Wasserstrahl durch Betätigung der Steuer­ taste 63 Druckluft über die Düsenanordnung 44 ein­ geblasen werden, wodurch zum einen diese Düsenanordnung vor Verkalkung geschützt wird und zum anderen das zu reinigende Teil getrocknet und abgeblasen werden kann, so daß sich die Wirkung des Desinfektionsmittels erhöht.
Durch das hilfsgesteuerte Hauptventil 61 wird ein besonders großer Luftdurchsatz gewährleistet, der zu einem wirkungsvollen Luftstrahl aus der Düsenanordnung 44 führt.

Claims (25)

1. Reinigungsgerät mit einem ein Auffangbecken mit einem Ab­ lauf bildenden, geschlossenen, wenigstens in einem Bereich durchsichtigen Behälter, der eine seitliche, ein Hindurch­ greifen einer mit einem Handschuh versehenen Hand erlaubende Öffnung aufweist, und in dessen Innenraum eine Sprüheinrich­ tung für eine mit großer Strömungsgeschwindigkeit austretende Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die starr mit dem Behälter (10) verbundene Sprüheinrichtung (16) neben einer zum Reinigen von wenigstens teilweise aus Kunststoff bestehenden Teilen aus dem medizinischen Bereich, insbesondere von Zahnprothesen, Abdrucklöffeln, Abdruckmassen od.dgl. mittels der Reini­ gungsflüssigkeit dienenden Düsenanordnung (44) eine mit ei­ ner Desinfektionsmittel-Leitung (41) verbundene, ein flüssi­ ges Desinfektionsmittel breitflächig versprühende Austritts­ düse (42) aufweist, und daß der Ablauf eine gemeinsame Ent­ sorgung der beiden nur einmal verwendeten Flüssigkeiten ge­ währleistet.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) aus einem durchsichtigen Material, insbesondere Glas besteht.
3. Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Behälter (10) einen abnehmbaren, durch­ sichtigen Deckel (12) aufweist.
4. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Sprüheinrichtung (16) im oberen Bereich des Behälters (10) von einer Seitenwand (15) aus in den Innenraum erstreckt.
5. Reinigungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sprüheinrichtung (16) tragende Seitenwand (15) der mit der Öffnung (23) versehenen Seitenwand (22) gegen­ übersteht.
6. Reinigungsgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Düsenanordnung als mit einem Sprühraum (43) verbundene Lochscheibe (44) ausgebildet ist.
7. Reinigungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprühraum (43) im wesentlichen als Ringraum ausge­ bildet ist, in dessen Mitte die Desinfektionsmittel-Leitung (41) mündet.
8. Reinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Desinfektionsmittel-Leitung (41) eine Druckluft­ leitung (40) nach Art einer Luftstrahlpumpe mündet.
9. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (16) als kompakte Einheit ausgebildet ist.
10. Reinigungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (16) als Kunststoffkörper, insbe­ sondere als Acrylglaskörper, und die Leitungen (40, 41, 45) sowie der Sprühraum (43) als Bohrungen und/oder Einfräsun­ gen ausgebildet sind.
11. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der die Sprühein­ richtung (16) tragenden Seitenwand (15) ein zwei Steuertasten (18, 20) für die Reinigungsflüssigkeit und das Desinfektions­ mittel, einen Desinfektionsmittelbehälter (53) und einen Rei­ nigungsflüssigkeits-Anschluß (17) aufweisender Steuerkasten (11) angebracht ist.
12. Reinigungsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuertaste (18) für die Reinigungsflüssigkeit mit einem Ventil (51, 52) zu deren Durchlaßsteuerung zur Sprüh­ einrichtung (16) verbunden ist.
13. Reinigungsgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Steuerkasten (11) einen Pneumatik-Anschluß (21) aufweist.
14. Reinigungsgerät nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das als Pneumatik-Vorsteuerventil (51) ausge­ bildete Ventil sowohl mit dem Pneumatik-Anschluß (21) als auch mit einem Hauptventil für die Reinigungsflüssigkeit verbunden ist.
15. Reinigungsgerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuertaste (20) für das Desinfektions­ mittel mit einem zur druckluftgesteuerten Zufuhr des Desinfek­ tionsmittels vom Desinfektionsmittelbehälter (53) zur Sprüh­ einrichtung (16) dienenden Pneumatik-Ventil (50) verbunden ist.
16. Reinigungsgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als Magnetventil ausgebildet ist.
17. Reinigungsgerät nach Anspruch 12 oder 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steuertaste für das Desinfektionsmittel als elektrischer Schalter ausgebildet und mit einer elektri­ schen Pumpe verbunden ist, die zwischen den Desinfektions­ mittelbehälter und die Desinfektionsmittel-Leitung in der Sprüheinrichtung geschaltet ist.
18. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß der Desinfektionsmittelbehälter (53) einen oben am Steuerkasten (11) mündenden, verschließ­ baren Einfüllstutzen (55) aufweist.
19. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß der Steuerkasten (11) einen verti­ kalen Sehschlitz (56) zur Füllstanderkennung des Desinfek­ tionsmittels aufweist.
20. Reinigungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (24) der Öffnung (23) an der einen Seitenwand (22) des Behälters (10) mit dem Stulpen (31) eines flexiblen, flüssigkeitsdichten Handschuhs verbindbar ist.
21. Reinigungsgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich­ net, daß der Rand als Rohrstück (24) ausgebildet ist.
22. Reinigungsgerät nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stulpen (31) des Handschuhs (30) ein Kupp­ lungsteil (32) aufweist, wobei der Rand (24) der Öffnung (23) als Gegenkupplungsteil ausgebildet ist.
23. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Reinigen mittels der Reinigungsflüssigkeit vorgesehene Düsenanordnung (44) über ein Umschaltglied (60) mit dem Pneumatik-Anschluß (21) verbunden ist.
24. Reinigungsgerät nach Anspruch 23, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Umschaltglied (60) als automatisches Wechselventil ausgebildet ist.
25. Reinigungsgerät nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Pneumatik-Anschluß (21) über eine tastenbetätigte Ventilanordnung (61, 62) mit dem Umschaltglied (60) verbunden ist.
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