DE7244635U - Sperreinrichtung, insbesondere für eine Handkurbel eines Fenstergetriebes - Google Patents
Sperreinrichtung, insbesondere für eine Handkurbel eines FenstergetriebesInfo
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Description
Patentanwalt DITL.-ING. BERTHOLD SCHMID
10 747 B/St
Gretsch-Unitas GmbH
Baubeschlagfabrik
7000 Stuttgart 30 Postfach 45
Sperreinrichtung, insbesondere für eine Handkurbel eines Fenstergetriebes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperreinrichtung für ein Drehglied, insbesondere eine Handkurbel eines Fenstergetriebes,
wobei das Drehglied an einem Bauteil einer Platte oder Wand, insbesondere einer Rosette eines Fenster- oder
Türbeschlags gelagert ist, mit wenigstens einer Raste und einem in diese einrastbaren, federbelasteten Rastglied.
Es liegt die Aufgabe vor, eine derartige Sperreinrichtung
zu schaffen, welche mit dem Drehglied und/oder der Drehgliedlagerung
zusammen oine kompakte Einheit bildet, dabei einfach im Aufbau ist und nicht gewaltsam entsperrt werden
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Sperreinrichtung der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, welche erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Rastglied an einem schiebbar am Bauteil bzw. der Rosette geführten gegen die
Kraft eirer Rückstellfeder ausrastbaren Rastschieber und
die Raste oder Rasten an einem drehfest mit dem Drehglied bzw. der Handkurbel gekuppelten Rastenrad angeordnet sind.
Dabei bilden das Drehglied mit dieser Rasteinrichtung und
der Rosette oder dgl. eine kompakte leicht anzubringende Einheit. Bei der Montage dieser Sperreinrichtung an der
Wand eines Bauteils gilt dies sinngemäß. Dieses Bauteil bzw. die Rosette muß eine geeignete Führung für das Rastglied
besitzen, welche beim Ein- und Ausrasten der Sperreinrichtung lediglich eine Verschiebung in der gewünschten
Richtung zuläßt. Die Rückstellfeder gewährleistet, daß das Rastglied stets in die bzw. eine zugeordnete Raste eingreift
oder ein Betätigen des Drehglieds diesen Eingriff sofort automatisch bewirkt, sobald das Rastglied der bzw.
einer der Rasten zugeordnet ist. Bei Anordnung mehrerer Rasten sind diese den gewünschten Stellungen der Handkurbel
entsprechend am Rastenrad angebracht. Die formschlüssige Verbindung zwischen Raste und Rastglied ist
so gewählt, daß eine Drehbewegung keine in Auslöserichtung wirkende Kraftkomponente auf das Rastglied ausüben
kann. Zumindest sollte eine derartige Komponente so gering sein, daß sie von der Rückstellfeder aufgefangen
werden kann. Am zweckmäßigsten ist dabei eine schlitzförmige Rastenform mit parallel zumKr.a.ius des Rastenrades
verlaufenden Flanken. Eine Verschwenkung des Drehgliedes bzw. der Handkurbel ist erstnach einer entsprechenden
Auslösung, also beispielsweise Handauslösung des Rastglieds möglich.
Ein besonderes Anwendungsgebiet für die erfindungsgemäße Sperreinrichtung ist die Verriegelung von Verschlußgestängen
bei Fenstern in einer oder mehreren Stellungen. Sie eignet sich insbesondere in Verbindung mit einer Handkurbel
für ein Vertikal-Schiebefenster. Hierbei ist es wichtig, daß die Verriegelung auch Kräfte aufnehmen kann,
d. h., daß es bei dem Versuch «iiner gewaltsamen Verdrehung der verriegelten Handkurbel nicht gleich zu Beschädigungen
kommt. Beim geschilderten Ausführungsbeispiel erhält das
Rastenrad vorzugsweise vier um 90° zueinander versetzte
Rasten. Ausgehend von einer Schließstellung eines derartigen Vertikal-Schiebefensters erreicht man nach
einer 90°-Drehung der Handkurbel eine Spaltlüftingsstellung
des unteren Flügels. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sperreinrichtung ist dieser Flügel auch in der
genannten Stellung einbr*uchsicher. Selbst wenn man am
Fenster rüttelt, kann die Snerre nicht gelöst und das
Fenster damit nicht weiter geöffnet werden. Heim ge
nannten Ausführungsbeispiel ist auch noch eine Drehung
der Handkurbel um 180° und deren ausschließende Verriegelung in dieser Stellung sinnvoll. Man kann dann
nämlich den Handgriff auch als Handhabe zum Verschieben des unteren Fensterflügels nach oben verwenden. Hätte man dabei
keine Verriegelung, so würde sich das Getriebe bewegen, was eine Verstellung der Ausstellarme zur Folge
hätte» Damit hilft also die erfindungsgemäße Sperreinrichtung zu einer Vereinfachung bei derartigen Fenstern
und zum Einsparen eines zusätzlichen Schiebegriffs. Demzufolge entstehen beim erwähnten Ausführungsbeispial durch
den Einbau der Sperreinrichtung praktisch kaum Mehrkosten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Verriegelung der Handkurbel eines Fensters,
also beispielsweise des erwähnten Vertikal-Schiebefensters
dargestellt.
Die Handkurbel 1 für die Betätigung eines Getriebes eines Vertikal-Schiebefensters ist in üblicher Weise in einer
Rosette 2 gelagert. In letzterer ist ein Rastschieber 3 in Richtung des Doppelpfeils 4- verschiebbar. Ein Herausfallen
senkrecht zur Zeichenebene kann durch besondere nicht gezeigte Ausgestaltung der Schieberführung oder
aber durch das Bauteil verhindert werden, auf welches die Rosette montiert wird, also beispielsweise den Fenster- Im. Der Rastenschieber 3 besitzt eine rahmenartige
Gestalt und seine rechteckige Ausnehmung bildet einen Durchtrittsschlitz 5 für die Drehachse 6 der Handkurbel
1. Auf die Drehachse 6 ist ein Rastenrad 7 drehfest aufgesetzt. Es besitzt vier sich radial erstreckende gleichmäßig
am Umfang verteilte Rasten 8 mit parallelen und zur Achse des Rastenrades parallel liegenden Flanken 9 und
In die, in der Zeichnung nach rechts offene Raste 8 greift ein Rastglied 11 gleicher Form ein* Es ist fest nit dem
Rastenschieber verbunden bzw. einstückig gefertigt. Da r:ich das Rastenrad 7 in einer auderen Ebene befindet,
als der rahmenförmige Teil des Rastenschiebers 3 muß
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zwischen diesem und dem sich in der Ebene des Rastenrads befindlichen Rastgliede 11 eine Verbindung geschaffen
werden. Hierzu dient die Leiste oder Wand 12 mit der das Rastglied 11 und der rahmenförmige Teil des Rastenschiebers
3 einstückig gefertigt sind. Eine zweite Aufgabe dieser Leiste 12 besteht darin, eine Angriffsfläche
für die Rückstellfeder 13 zu bilden, deren zweites, in der Zeichnung rechts liegendes Ende sich innen
an der Rosette 2 abstützt.
Die Rückstellfeder 13 sorgt einerseits für eine gute und dauerhafte Verrastung des Rastglieds 11 mit der
zugeordneten Raste 8. Zum anderen bewirkt sie eine Rückführung des Rastenschiebers 3 nach dessen Auslösung.
Zum letztgenannten Zwecke ist der Rastenschieber mit einem Handauslöser versehen oder verbunden. Dieser
wird vorteilhafterweise stiftförmig ausgebildet und er durchsetzt beim Ausführungsbeispiel die linke Rosettenwandung
seitlich der sich in ihrer Ausgangsstellung befindlichen Handkurbel. Soll letztere in eine der beiden
strichpunktiert gezeichneten UmschaltStellungen gebracht werden, so wird der Handanslöser in Richtung des Pfeils
15 nach innen gedrückt. Dies hat e„ne Verschiebung des
Rastenschiebers 3 in gleicher Richtung gegen die Kraft
— 7 -
der Rückstellfeder 13 zur Folge. Sobald das Rastglied
11 aus der zugeordneten Raste 8 ausgetreten ist, kann die Handkurbel 1 im Sinne des Pfeils 16 verschwenkt werden.
Gibt man den Handauslöser in einer der drei gezeichneten Stellungen der Handkurbel frei, so kann das Rastglied
11 unmittelbar in die jeweils zugekehrte Raste eintreten und dabei die Verriegelung bewirken. Läßt man den
Handauslöser hingegen in einer Zwischenstellung los, so stützt er sich zunächst auf dem bogenförmigen Verbindungsrand zwischen benachbarten Rasten ab und springt dann aufgrund
der Kraft der gespannten Feder 13 bei Erreichen einer
SehaltstcTung der Handkurbel automatisch in die jeweilige
Raste 8 ein.
Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung kann gleichzeitig auch zur Erziehung genau definierter Lagen der Handkurbel
ausgenutzt werden. Die Zahl der möglichen Arretierungslagen hängt von der Anzahl der Rasten 8 ab. Diese müssen
nicht unbedingt im Winkel von 90° zueinander stehen, ob wohl dies "bei Fenstern in der Regel vorteilhaft ist. Zur
drehfesten Verbindung zwischen Rastenred 8 und Drehachse 6 kann letztere zumindest an der entsprechenden Stelle
mit einem Vierkantquerschnitt versehen sein. Die Rücksuollfeder
13 kann im Bedarfsfalle noch gegen Ausknicken
oder ungewolltes Verdrehen gesichert werden. Vorzugsweise ist sie koaxial zur Längsachse und Bewegungsrichtung
des Handauslösers 14- angeordnet.
Sämtliche in der Beschreibung und Zeichnungsbeschreibung erwähnten Merkmale und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Sperreinrichtung sind erfindungswesentlich.
Es wird noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ez selbstverständlich
im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegt, die Raste -am Rastschieber und ein oder mehrere Rastglieder
am Rastenrad anzubringen.
Claims (6)
1. Sperreinrichtung für ein Drehglied, insbesondere eine Handkurbel eines Fenstergetriebes, wobei das
Drehgüied an einem Bauteil, einer Platte oder Wand, insbesondere einer Rosette eines Fenster- oder Türbeschlags
gelagert ist, mit wenigstens einer Raste und einem in diese einrastbaren, federbelasteten
Rastglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied
(11) an einem scniebbar am Bauteil bzw. der Rosette (2) geführten, gegen die Kraft einer Rückstellfeder (13)
ausrastbaren Rastschieber (3) und die Raste oder Rasten (8) an einem drehfest mit dem Drehglied bzw. der Handkurbel
(1) gekuppelten Rastenrad (7) angeordnet sind. /
2. Einrichtung nach Anspruch 1„ dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastenrad (7) mehrere, insbesondere vier gleichmäßig am Umfang verteilte, als randoffene Schlitze gestaltete
Rasten (8) besitzt und formschlüssig auf die Drehachse (6) eines Tür- oder Fenstergetriebehandgriffes
(1) aufgesetzt ist./
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (33 ) als Druckfeder
- 10 -
ausgebildet ist und sich, einerseits am Rastenschieber
(3) und andererseits an einer Rosettenwandung abstützt.
4-■ Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastenschieber (3) über einen angeformten oder anliegenden bzw. anlegbaren
Handausiöser (14-) aus seiner Verraststellung bewegbar
ist. /
5· Einrichtung nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß der Handauslöser (14) etwa koaxial zur Wirkungslinie
der Rückstellfeder (13) verschiebbar, insbesondere in einer Bohrung der Rosette (2) geführt ist. /
6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3 und 4- und/oder 5i
dadurch gekennzeichnet, daß der Rastenschieber (3) zwischen der Rosette (2) und dem Rastenrad (7) angeordnet
ist und einen Durchtritt;:schlitz (5) für die
Drehachse (6) des Rastenrades besitzt und daß das Rastglied (11) an der vom Handauslöser (14-) abgewandten
Seite in der Ebene des Rastenrades gelegen ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7244635U true DE7244635U (de) | 1973-03-01 |
Family
ID=1287641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7244635U Expired DE7244635U (de) | Sperreinrichtung, insbesondere für eine Handkurbel eines Fenstergetriebes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7244635U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911766A1 (de) * | 1978-04-20 | 1979-11-08 | Rasmussen Holding As V Kann | Fenstergriff |
DE8705383U1 (de) * | 1987-04-10 | 1987-08-13 | Bks Gmbh, 42549 Velbert | Elektromagnetisch verriegelbarer Drehhebel |
-
0
- DE DE7244635U patent/DE7244635U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2911766A1 (de) * | 1978-04-20 | 1979-11-08 | Rasmussen Holding As V Kann | Fenstergriff |
DE8705383U1 (de) * | 1987-04-10 | 1987-08-13 | Bks Gmbh, 42549 Velbert | Elektromagnetisch verriegelbarer Drehhebel |
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