DE723567C - Selbstzuendende, luftverdichtende Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Selbstzündende, luftverdichtende Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine selbstzündende, luftverdichtende Brennkraftmaschine mit einer mit dem Hubraume der Maschine durch einen tangential in sie einmündenden Kanal in Verbindung stehenden, angenähert kugeligen oder zylindrischen Brennkammer, in der- sich am Ende des Verdichtungshubes im wesentlichen die gesamte Verbrennungsluft in wirbelnder Bewegung befindet und das Brennstoff-Luft-Gemisch durch Einspritzen flüssigen Brennstoffes gegen Ende des Verdichtungshubes in diese wirbelnde Luftmasse gebildet wird. Diese an sich bekannte Ausbildung der Brennkammer und des Verbindungskanals zum Hubraum ist in Fig. i der Zeichnung in einem Längsschnitt veranschaulicht.
• Als durch die Erfahrung gegebene Tatsache steht fest, daß die Verbrennung in einer selbstzündenden, luftverdichtenden Brennkraftmaschine um so besser und vollkommener ist, je nachhaltiger und gleichmäßiger die Mischung der Verbrennungsluft mit den zerstäubten Brennstoffteilchen ist. Da min der Brennstoffstrahl immer einen mehr oder minder. begrenzten Bereich umfaßt und nicht in alle Teile des die Verbrennung einleitenden Raumes hineinreicht, `-,wird die gleichmäßige Verteilung des eingespritzten Brennstoffes über diesem Raum und die gleichmäßige Mischung der Luft mit gem Brennstoff um so besser sein, je mehr Energie dazu von der Verbrennungsluft zur Verfügung steht, d. h. je höher die Geschwindigkeit der Luft ist, in die der Brennstoff eingespritzt wird; denn desto stärker und kräftiger wird der Brennstoff in der Verbrennungsluft verteilt. Alle Störungen, die die Geschwindigkeit der Luft, in die der Brennstoffstrahl eingespritzt wird, herabdrücken, werden sich also in einer Verschlechterung der Verbrennung, d. h. in einer Verminderung der Motorleistung auswirken. Solche Störungen, die die Geschwindigkeit der Verbrennungsluft herabsetzen, werden außer durch Reibung an den Wandungen und durch Wirbelbildung ganz besonders durch Stoßverluste herbeigeführt. Bei der Ausführung nach Fig. i treten nun unvermeidlich an der 'Stelle a derartige Stoßverluste auf; denn hier treffen zwei Luftströme von verschiedenen Geschwindigkeitsrichtungen zusammen, so daß infolge der auftretenden Stoßverluste die Geschwindigkeit des Luftstromes hinter der Stelle des Zusammentreffens und damit die Umlaufgeschwindigkeit des Wirbels vermindert wird.
• Dieser Übelstand läßt sich vermeiden, wenn sich erfindungsgemäß. die mit Bezug auf die Brennkammer innenliegende Wand des Verbindungskanals tangential oder annähernd tangential an die über die Einmündungsstelle des Kanals in die Brennkammer verlängert gedachte innere Umfläche derselben anschmiegt, die außenliegende Wand des Verbindungskanals dagegen allmählich in im Querschnitt angenähert spiralförmiger Krümmung in die Außenwand der Brennkammer übergeht. Die durch eine derartige Ausbildung der Brennkammer und des Verbindungskanals zum Hubraum bedingte Führung des Luftstromes bringt eine beträchtliche Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit der Luft in der Kammer und damit eine bedeutend bessere Verteilung des Brennstoffstrahles in der Verbrennungsluft sowie eine bessere Verbrennung, höhere Leistung und eine Verminderung des Brennstoffverbrauchs, was durch eingehende Vergleichsversuche bestätigt worden ist.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 2 die eine Ausführungsform im Längsschnitt, Fig.3 und ,4 die zweite Ausführungsform im Längs- und Querschnitt.
• Gemäß Fig. 2 schmiegt sich die mit Bezug auf die Brennkammer 3 innenliegende Wand des Verbindungskanals i zum Hubraum 2 tangential an die über die Einmündungsstelle des Kanals in die Brennkammer verlängert gedachte innere Umfläche derselben an, während die außenliegende Wand 5 des Verbindungskanals allmählich in im Querschnitt angenähert spiralförmiger Krümmung 6 in die Außenwand .4 der Brennkammer übergeht. Der Mittelpunkt 7 der angenähert spiralförmigen Krümmung 6 fällt nicht mit dem Mittelpunkt ä der angenähert kugeligen oder zylindrischen Brennkammer 3 zusammen, und infolge der hierdurch bedingten, durch Pfeile angedeuteten Führung des Luftstromes im Verbindungskanal i geht dieser Luftstrom -stoßlos in die sich in wirbelnder Bewegung befindende Verbrennungsluft in der Kammer 3 (vgl. den Pfeil in der Kammer 3) über.
• Die Ausführungsform gemäß Fig.3 und .l unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig.2 lediglich dadurch, daß hier die mit Bezug auf die Brennkammer 3 innenliegende Wand des Verbindungskanals i sich nicht tangential, sondern annähernd tangential an die über die Einmündungsstelle des Kanals "in die Brennkammer verlängert gedachte innere Umfläche derselben anschmiegt. Der angenähert spiralförmig gekrümmte Teil 6 der außenliegenden Wand des Verbindungskanals kann durch ein herausnehmbares Einsatzstück g gebildet sein, in dem die Einspritzdüse i o für den Brennstoff angeordnet ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: _ Selbstzündende, luftverdichtende Brennkraftmaschine mit einer mit dem Hubraume der Maschine durch einen tangential in sie einmündenden Kanal in Verbindung stehenden, angenähert kugeligen oder zylindrischen Brennkammer, in der sich am Ende des Verdichtungshubes im wesentlichen die gesamte Verbrennungsluft in wirbelnder Bewegung befindet und das Brennstoff-Luft-Gemisch durch Einspritzen flüssigen Brennstoffes gegen Ende des Verdichtungshubes in diese wirbelnde Luftmasse gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Bezug auf die Brennkammer (3) innenliegende Wand des Verbindungskanals (i) tangential (Fig.2) oder annähernd tangential (Fig.3) sich an die über die Einmündungsstelle des Kanals in die Brennkammer (3) verlängert gedachte innere Umfläche derselben anschmiegt, die außenliegende Wand (5) des Verbindungskanals dagegen allmählich in im Querschnitt angenähert spiralförmiger Krümmung (6) in die Außenwand (,.) der Brennkammer (3) übergeht.