-
Temperaturempfindlicher Regler Die Erfindung bezieht sich auf einen
temperaturempfindlichen Regler für das Brennstoffventil einer Feuerungsanlage, z.
B. eines Backofens, der ein Fühlrohr und einen Reglerstab besitzt und mittels eines
Handgriffs auf verschiedene Temperaturbereiche eingestellt werden kann.
-
Es sind schon temperaturempfindliche Regler der genannten Art mit
einachsigem Aufbau bekannt, bei denen 'zwischen dem Reglerstab und dem axial hierzu
angeordneten Einstellgriff das gesamte Ventil (Ventilsitz und Ventilkörper) gleichachsig
zum Reglerstab verstellbar ist. Bei dieser Anordnung braucht man jedoch zur Abdichtung
zwischen Vor- und Hinterdruckraum eine empfindliche Membran. Ferner erfordert die
gleichzeitige Verstellung des Ventilsitzes mit dem Ventilteller ein verhältnismäßig
großes Gehäuse; trotzdem entsteht infolge der durch den Aufbau des Reglers bedingten
Gasführung ein recht hoher Druckverlust. Zudem aber besteht die Ventileinrichtung
aus einer großen Zahl von Einzelteilen, die sorgfältig bearbeitet und in umständlicher
Weise zusammengebaut werden müssen. Es sind auch Temperaturregler bekannt, bei denen
das Einstellen der Regeltemperatur durch Verschrauben des Fühlrohrs erfolgt das.
zu diesem Zweck an der Rückseite des Gehäuses verschraubbar angebracht ist. Zum
Verstellen des Fühlrohres ist dieses mit einem seitlich um das Ventilgehäuse auf
dessen Vorderseite herumgreifenden Handgriff versehen. Diese Vorrichtung beansprucht
wegen der seitlichen Handgriffanordnung einen verhältnismäßig großen seitlichen
Bedienungsraum, wobei zudem für die Anbringung der Gasleitungen auf dem seitlichen
Umfang des Ventilgehäuses nur ein kleiner Raunz zur Verfügung steht.
-
Es sind außerdem Temperaturregler bekannt, bei denen die auf der Vorderseite
des Ventilgehäuses angeordnete Einstellvorrichtung das Ventilgehäuse gleichachsig
zu dem auf der Rückseite des Ventilgehäuses befestigten
Fühlrohr
durchdringt und einen auf ihr ver schraubbaren, aber gegen Verdrehen gesicherten
Ventilkörper trägt. Dieser bekannte Regler hat jedoch den Nachteil, daß das .der
Zerstörung am meisten ausgesetzte Fühlrohr schwer zugänglich ist, so daß: man das
ganze Ventilgehäuse wegnehmen muß, um zu dem Fühlrohr zu gelangen. Außerdem aber
hat die vom Fühlrohr getrennte Lagerung der Einstellspindel in einer Stopfbüchse
den Nachteil, dar. die Spindel sich schräg stellen kann, so daß: einerseits die
Spindel nicht mehr gleichachsig zu dem auf sie wirkenden Reglerstab und andererseits
der auf ihr verschraubbare Ventilkörper nicht mehr gleichachsig zu seinem Sitz geführt
ist.
-
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß. dadurch beseitigt, daß der
Einstellgriff und das Fühlrohr an den entgegengesetzten Enden einer das Reglergehäuse
von dessen Vorderseite aus vollständig durchdringenden und darin verschraubbaren
Spindel angebracht sind, auf welcher der Ventilkörper axial beweglich geführt ist.
Dieser Aufbau ist einfach und billig, sichert die gleichachsige Anordnung aller
bewegten Teile und gestattet die Verwendung eines verhältnismäßig kleinen Ventilgehäuses.
Außerdem aber hat dieser Aufbau den Vorteil, daß man ein beschädigtes Fühlr ohr
nach dem Entfernen des Gehäusedeckels durch Herausschrauben der Spindel lösen urid
mit der Spindel durch das Schraubloch herausziehen kann, wobei das Reglergehäuse
angeschlossen an seiner Befestigungssteile verbleibt.
-
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist in einer Aussparung der
Spindel ein am Reglerstab bewegungsschlüssig anliegendes Übertragungsglied angeordnet,
das den Hub des Reglerstabes auf den Ventilkörper überträgt, welcher auf der Spindel
axial. beweglich geführt ist. Hierdurch ist eine einfache und leicht herzustellende
Verbindung für die Übertragung des Hubes des Reglerstabes auf d ve en ntilkörper
geschaffen, wobei der Ventilkörper in ebenfalls einfacher Weise und ohne zusätzliche
Hilfsmittel geführt ist.
-
Ziveclzmäßig besitzt das Übertragungsglied eine schneidenartige Kerbe,
in die der Reglerstab eingreift. Durch diese bewegliche Lagerun des Übertragungsgliedes
wird erreicht, dar, der Hub des Reglerstabes gleichmäßig auf den Ventilkörper übertragen
wird. Vorteilhaft ist die schneidenartige Kerbe tiefer als der größte Hub des Reglerstabes,
wodurch ein Herausfallen des Übertragungsliedes aus der Aussparung der Spindel mit
Sicherheit verhindert wird.
-
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird die zur Abdichtung :der
verschraubbaren Spindel dienende Stopfbüchsenpackung von der Ventilfeder auf ihren
Sitz gepreßt. Hierdurch wird erreicht, daß besondere Befestigungsmittel für die
Stopfbüchsenpackung nicht erforderlich sind. AuPerdem ist hierbei die Belastung
der Stopfbüchsenpackung den jeweiligen Betriebsverhältnissen angepalt, d. h. bei
geschlossenem Ventil ist die Stopfbüchsenpackung schwächer und bei geöffnetem Ventil
stärker belastet, wodurch eine erhöhte Sicherheit erreicht wird.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel im
Schnitt dargestellt.
-
Das Ventilgehäuse io ist mit einem rohrförmigen Ansatz i i zurre Einschrauben
beispielsweise in eine Bachofenwand und mit einem eingeschraubten Gehäusedeckel
12 versehen. In den rohrförmigen Ansatz i i ist eine Spindel 13 eingeschraubt,
an der ein Fühlrohr 14 befestigt ist. In dem Fühlrohr 1a ist ein Re glerstab
15 mittels einer Schraube i G axial verstellbar angeordnet, der mit seinem
oberen Ende in eine Längsbohrung des Zwischenstücks i3 hineinragt und dort verschiebbar
'geführt ist. In einer Aussparung 17 der Spindel i 3 ist ein am Reglerstab
15 bewegungsschlüssig anliegendes Übertragungsglied i S angeordnet, das den
Hub des R eglerstabes auf einen Ventilteller i9 überträgt, der mit einem rohrförmigen
Ansatz auf dem Zwischenstück verschiebbar geführt ist. Der Reglerstab 15 greift
in eine in dem Übertragungsstück 18 angebrachte schneidenartige Kerbe 2o ein, die
tiefer ist als der g röl.te Hub des Reglerstabes. Das obere Ende der Spindel 13
ragt durch den Gehäusedeckel 12 hindurch und wird mittels einer StopfbUchsenpackung
2i abgedichtet. Gegen die StopfbüchsenpaCkUng 2i liegt eine verschiebbar im Gehäusedeckel
i 2 angeordnete Büchse 22 an, die von einer Feder 23, welche gleichzeitig den Ventilteller
im Schließsinne belastet, gegen die Stopfbüchsenpachung 2i gepreßt wird. An dem
aus dem Gehäusedeckel i 2 herausragenden oberen Ende der Spindel i3 ist mittels
einer Schraube 2.1 ein Einstellgriff 25 befestigt. Der Einstellgriff 25 ist innern
mit einer ringförmigen Ausdrehnng 26 versehen, in die z. B. zwei im Gehäuse i o
befestigte Anschlagstifte 27 hineinragen. In einer Querbohrung der Spindel i3 ist
ein Sperrstift 28 befestigt, dessen freies Ende z,#vischen den Anschlagstiften 27
liegt, wodurch der Einstellbereich des Einstellgriffes begrenzt ist. 29 ist der
Brennstoffeintritts- und 3o der Brennstoffaustrittsstutzen.
-
Der Regler arbeitet wie folgt: Der rohrförmige Ansatz i i sei beispielsweise
in die @Vand eines gasbeheizten Backofens eiregeschraubt, so daß das Fühlrohr 14
in den Backofenraum hineinragt. Das Ventil i 9 ist
bei nicht beheiztem
Backofen geöffnet, so daß das Gas ungehindert zum Backofenbrenner strömen kann.
Wird nun die Brennerflamme entzündet, so erwärmt sich der Backofenraum und das Fühlrohr
14 dehnt sich entsprechend aus. Durch das Ausdehnen des Fühlrohres 14 wird der Reglerstab
15 von dem Übertragungsglied 18 fortbewegt, so dafu der Ventilteller i j unter dem
Druck der Ventilfeder 23 im Schließsinne bewegt wird. Sobald die Backofentemperatur
einen bestimmten Grenzwert überschreitet, ist die Ausdehnung des Fühlrohres so stark,
daß das Ventil geschlossen wird. Damit der Brenner nicht erlischt, ist noch ein
Umgehungskanal 31 vorgesehen, so daß, immer eine geringe Gaszufuhr zum Backofenbrenner
erfolgt. Sinkt die Backofentemperatur unter den GrenAvert, so zieht sich das Fühlrohr
14 zusammen, wobei das Ventil wieder geöffnet wird. Durch Drehen des Einstellgriffes
25 kann die Spindel 13 verstellt werden, wobei sich die Höhenlage des Übertragungsgliedes
18 und dementsprechend auch des Ventiltellers 1g ändern, wodurch die Grenztemperatur
-in der jeweils gewünschten Weise auf .einen höheren oder tieferen Wert eingestellt
werden kann. Die Einstellung des Einstellgriffes ist zweckmäßig auf einer beliebig
angebrachten Skala ablesbar.