DE7227653U

DE7227653U - Einrichtung zum Zuführen gekühlter Luft in den Innenraum eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE7227653U
Application number: DE19727227653
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1972-07-26
Filing date: 1972-07-26
Publication date: 1974-01-10

Description

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11.7.1972 Kü/Kb

Anlage zur
Gebrauchsmusteranmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1

Einrichtung zum Zuführen gekühlter Luft in den Innenraum eines Kraftfahrzeuges _i

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zuführen von gekühlter Luft in den Innenraum eines Kraftfahrzeuges, bei der von einem als Kühlelement dienenden YJärme tausch er ein Luftkanal zu v/enigstens einer in den Fahrzeuginnenraum mündenden Luftöffnung führt.

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Stuttgart

Aufgabe der Erfindung ist es, die gekühlte Luft dem Fahrzeuginnenraum so zuzuführen, daß einerseits weder der Fahrer noch der Beifahrer von dem gekühlten Luftstrom direkt angeblasen werden, andererseits aber der gekühlte Luftstrom auch nicht gegen die erwärmte Windschutzscheibe gerichtet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Luftöffnung in der unterhalb der Windschutzscheibe etwa waagerecht verlaufenden Schalttafelpolsterplatte angeordnet ist und mit einer Luftleitvorrichtung versehen ist, durch die der aus der Düse austretende Luftstrom in eine Richtung annähernd parallel zur Windschutzscheibe lenkbar ist.

Es ist bereits eine Einrichtung bekannt, bei der ein Frischluftstrom durch einen Luftkanal zu einer Luftöffnung geführt wird, die unterhalb des über die Schalttafel hinausragenden Wulstes der Schalttafelpolsterplatte angeordnet ist. Bei dieser bekannten Einrichtung wird also der Luftstrom genau auf den Beifahrer oder den Fahrer des Kraftfahrzeuges gerichtet.

Es ist weiter bereits eine Einrichtung bekannt, bei der eine Lufteinlaßöffnung in der etwa waagerecht verlaufenden Schalttafelpolsterplatte angeordnet ist. Bei dieser Einrichtung wird aber durch diese Lufteinlaßöffnung nur warme Luft in'den Kraftfahrzeuginnenraum geleitet, die vorzugsweise zum Entfrosten der Windschutzscheibe dienen soll.

Diese Einrichtungen sind also nicht dazu geeignet, eine durch eine Kälteanlage abgekühlte Luft auf eine die Fahrzeuginsassen nicht beeinträchtigende Weise in den Kraftfahrzeuginnenraum zu lenken.

Bei der erfindungsgemäßen ausgebildeten Einrichtung wird

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dagegen der Luftstrom in physiologisch richtiger Art in den Innenraum geleitet, wobei keiner der Fahrzeuginsassen direkt vom Luftstrom beaufschlagt wird und wobei eine Herabsetzung der Innentemperatur auch im Rückrauir* des Fahrzeuges erreicht wird, v/eil die annähernd parallel zur Windscheibe gelenkte Luft entlang des Fahrzeugdaches nach hinten gelangt und dort langsam absinkt.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Luftöffnung in dem über die Schalttafel hervorragenden Wulst der Schalttafelpolsterplatte angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß die Schalttafelpolsterplatte weiterhin als Ablagefläche zur Verfügung steht.

Damit sich insbesondere der Beifahrer bei f'nem Aufprall auf diesen Wulst nicht verletzen kann, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Luftleitvorrichtung der Luftöffnung aus weichelastischem Material, gefertigt ist.

Bei Klimaanlagen, die auch einen als Heizelement dienenden Wärmetauscher aufweisen, von dem aus die erwärmte Luft über einen Luftkanal dieser Luftöffnung zugeführt wird, wird die Luftleitvorrichtung vorzugsweise schwenkbar ausgebildet, so daß die erwärmte Luft gegen die Windschutzscheibe strömen kann und diese damit entfrosten kann, während die abgekühlte Luft parallel zur Windschutzscheibe strömen kann. Eine derartige Ausbildung ist besonders dann sehr vorteilhaft, wenn ein bereits mit einer Heizanlage ausgerüstetes Kraftfahrzeug nachträglich noch mit einer Kälteanlage versehen werden soll und es aus Platzgründen nicht mehr möglich ist, getrennte Luftkanäle und Luftöffnungen für diese Kälteanlage unterzubringen. Als Luftöffnungen werden dann vorzugsweise die Entfrosterdüsen verwendet, die mit einer Luftleitvorrichtung in Form einer schwenkbaren

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Klappe oder einer schwenkbaren zylindrischen Walze mit wenigstens einem diametralen Durchbruch ausgerüstet werden.

In der Zeichnung sind schematisch drei Ausführungsbeispiele dargestellt, wobei in den mit a bezeichneten Darstellungen gekühlte Luft aus den öffnungen austritt, während in den ' mit b bezeichneten Darstellungen die Luftleitvorrichtung jeweils in einer solchen Stellung gezeichnet ist, in der wärme Luft aus den öffnungen austreten soll.

Die Abbildungen zeigen einen Teillängsschnitt durch ein Kraftfahrzeug im Bereich des Armaturenbrettes und der Windschutzscheibe.

Mit 1 ist die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeuges bezeichnet, die im Winkel zu einer mit 2 bezeichneten Schalttafelpclsterplatte steht, die annähernd waagerecht verläuft. Die Schalttafelpolsterplatte 2 hat einen über die Schalttafel 3₃ in der üblicherweise sämtliche Instrumente und Schalter angebracht sind, hinausstehenden Wulst ¹J. " Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 2

ist eine Luftöffnung 5 in die Schalttafelpolsterplatte ■-χ 2 eingearbeitet, zu der ein Luftkanal 6 führt. Der Luftkanal 6 verzweigt sich in zwei Luftkanäle 7 und 8, wobei durch den Luftkanal 7 erwärmte Luft strömen soll, während durch den Luftkanal 8 abgekühlte Luft geführt wird. Die Luftkanäle 7 und 8 können durch eine bewegliche Mischklappo 9 geöffnet bzw. verschlossen werden. Die als Heizelement bzw. Kühlelement dienenden Wärmetauscher sowie die anderen Teile der Klimaanlage sind in üblicher Wej.se konstruiert und aus Gründen der Übersichtlichkeit in den Abbildungen nicht dargestellt.

Die Einrichtung nach Pig. 1 weist als Luftleitvorrichtung eine um den Drehpunkt 10 schwenkbare* Klappe 11 auf. Diese

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schwenkbare Klappe ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und mit Mitteln, beispielsweise einer Rändelung 12, zur Handverstellung versehen. In der in Pig. Ib dargestellten Stellung der schwenkbaren Klappe 11 strömt die Luft aufgrund der Führung durch den Luftkanal 6 annähernd senkrecht nach oben gegen die Windschutzscheibe 1. Die Klappe ist dabei nahezu vollständig in die Schalttafelpolsterplatte 2 eingelassen. In der in Fig. la dargestellten Stellung ist dagegen die Klappe 11 nach oben herausgeschwenkt, so daß die aus dem Luftkanal 6 durch die Luftöffnung 5 herausströmende Luft durch den annähernd zylindrischen Teil 13 der Klappe in eine Richtung umgelenkt wird, die - wie der Pfeil zeigt annähernd parallel zur Windschutzscheibe läuft.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist als Luftleitvorrichtung eine zylindrische Walze 14 vorgesehen, die einen diametralen Durchbruch 15 aufweist. Diese Walze ist um den Drehpunkt 16 verschwenkbar und kann somit die Richtung der Luftströmung beeinflussen. In Fig. 2b ist wieder diejenige Stellung der Walze 14 gezeichnet, in der die erwärmte Luft auf die Windschutzscheibe 1 gelenkt wird, während in Fig. 2a die abgekühlte Luft etwa parallel zur Windschutzscheibe 1 aus der öffnung 5 austritt.

Bei dem in Fi'g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Walze l4 in dem Wulst 4 untergebracht. Eine solche Anordnung ist vor allem dann empfehlenswert, wenn eine von der Heizanlage des Kraftfahrzeuges unabhängige Kälteanlage nachträglich in das Fahrzeug eingebaut werden soll, v/eil in diesem YJuIst meist noch Platz für verschiedene Luftöffnungen vorhanden ist. Dementsprechend kann bei dieser Ausführung die Walze unbeweglich sein oder aber auch ganz entfallen. Es ist aber auch bei einer derartigen Anordnung der Luftöffnung 5 möglich, die erwärmte Luft zur Windschutzscheibe zu lenken, wie das in Fig. 3b fjFJ^J^^

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Die abgekühlte 'Luft'muß nicht genau parallel zur Windschutzscheibe 1 aus den Luftöffnungen 5 austreten, von denen mehrere auf der Schalttafelpolsterplatte 2 verteilt angeordnet sein können. Wesentlich ist nur, daß sie unter einem solchen Winkel aus diesen Öffnungen ausströmt, daß sie einerseits über den Kopf des Fahrers unter dem Wagendach hinwegströmen kann, ohne den Fahrer direkt zu treffen, und andererseits möglichst nicht direkt gegen die Windschutzscheibe gerichtet ist. Die Luft leitvorrichtungen können mit der Luftmischklappe 9 in der Weise gekoppelt sein, daß bei geschlossenem Warmluftkanal 7 die Luftleitvorrichtung die in den b bezeichneten Figuren angedeutete Stellung einnimmt, während sie bei geschlossenem Kaltluftkanal die Stellungen gemäß den mit a bezeichneten Abbildungen einnimmt.

Insbesondere das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist dann sehr vorteilhaft anzuwenden, wenn eine bereits mit einer Heizanlage versehene Belüftungsvorrichtung nachträglich mit einer Kälteanlage ausgerüstet werden soll, weil eine derartige Klappe auf einfache Weise leicht nachträglich in die Schalttafelpols terpl-atte 2 derart eingebaut werden kann, daß 3ie Cj die aus den vorhandenen Entfrosterdüsen austretende Luft in gewünschter Weise umlenken kann.

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Claims

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Ansprüche

1, Einrichtung zum Zuführen von gekühlter Luft in den Innenraum eines Kraftfahrzeuges, bei der von einem als Kühlelement dienenden Wärmetauscher ein Luftkanal zu wenigstens einer in den Pahrzeuginnenraum mündenden Luftöffnung führt, dadurch

O gekennzeichnet, daß die Luftöffnung (5) in der unterhalb der Windschutzscheibe (1) etwa waagerecht verlaufenden Schalttafelpolsterplatte (2) angeordnet ist und mit einer Luftleitvorrichtung (11,14) versehen ist, durch die der aus der Luftöffnung austretende Luftstrom in eine Richtung annähernd parallel zur Windschutzscheibe (1) lenkbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

die öffnung (5) in dem über die Schalttafel (3) hervorragenden f-\ Wulst (4) der Schalttafelpolsterplatte (2) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch· 1 oder 2 bei der der öffnung über einen weiteren Luftkanal auch von einem als Heizelement dienenden Wärmetauscher erwärmte Luft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung (11,14) schwenkbar ausgebildet ist und die aus der öffnung (5) in den Innenraum strömende Luft gegen die Windschutzscheibe (1) lenkbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung eine schwenkbare Klappa (11) ist.

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5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung eine schwenkbare zylindrische Walze mit wenigstens einem diametralen Durchbruch (15) ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitvorrichtung (ΙΙ,Ι'Ο aur, weichelastischem Material gefertigt ist.

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