DE19854537A1 - Belüftungsvorrichtung für Fahrzeuge - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für eine mit einem Armaturenbrett ausgestattete Fahrgastzelle eines Fahrzeugs mit mehreren, in dem Armaturenbrett integrierten Luftausströmern, die zur getrennten Belüftung der Fahrer- und Beifahrerseite der Fahrgastzelle paarweise in Zuordnung zu je einem Frontsitz vorhanden sind. Zwecks Verbesserung des von den Fahrgästen empfundenen Behaglichkeitsgefühls bei der Klimatisierung der Fahrgastzelle sind unterhalb des Armaturenbretts mindestens zwei weitere Luftausströmer vorgesehen, von denen jeweils mindestens einer jeweils einem Frontsitz zugeordnet ist. Die weiteren Luftausströmer sind dabei so ausgebildet, daß der aus ihnen austretende Luftstrom den Knie- und Schienenbeinbereich der Frontpassagiere beaufschlagt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für eine mit einem Armaturenbrett ausgestattete Fahrgastzelle eines Fahrzeugs der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bei einer bekannten Belüftungsvorrichtung dieser Art (DE 32 37 799 A1) sind in der den Frontsitzen zugekehrten Vorderseite des Armaturenbretts mittig zwei Mitteldüsen und seitlich links und rechts je zwei Seitendüsen vorgesehen, deren einstellbare Luftaustrittsrichtungen im wesentlichen horizontal in die Fahrgastzelle hinein gerichtet sind. Die Mitteldüsen bewirken dabei eine volle Direktbelüftung der Frontpassagiere und die Seitendüsen eine Direktbelüftung des Tür- und Seitenfensterbereichs.

Bei einer ebenfalls bekannten Belüftungsvorrichtung (DE 22 33 956 C3) sind an der Unterkante des Armaturenbretts, dort Schalttafel genannt, zwei feststehende Gitter angeordnet, die aus Luftleitflächen bestehen, die auf die Brustgegend des Fahrers bzw. des Beifahrers gerichtet sind. Die Gitter sind Bestandteil der Abdeckung, die von der Unterkante des Armaturenbretts bis zu sog. Fußraumausströmern der Belüftungsvorrichtung reicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art zwecks Erreichen eines eine größere Behaglichkeit bietenden Klimakomforts zu verbessern.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung hat den Vorteil, daß durch die mindestens zwei weiteren Luftausströmern an der Unterseite des Armaturenbretts der Schienbein- und Kniebereich der Frontpassagiere belüftet wird und somit mit Warmluft beaufschlagt werden kann. Dies steigert das Behaglichkeitsgefühl der Frontpassagiere, da gerade in diesem Bereich ein Mangel an Warmluftversorgung zu verzeichnen ist.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung mit zweckmäßigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegen die mindestens zwei weiteren Luftausströmer in Vertikalrichtung gesehen etwa in der Mitte zwischen Fußraum- Luftauslässen, die in einer das Armaturenbrett unterseitig abdeckenden Abdeckung angeordnet sind, und mindestens einer Mitteldüse, die in der den Frontsitzen zugekehrten Vorderseite des Armaturenbretts angeordnet ist. Diese Anordnung der mindestens zwei weiteren Luftausströmer gewährleistet eine optimale Anströmung des Schienbein- und Kniebereichs der Frontpassagiere mit Warmluft.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die mindestens zwei weitere Luftausströmer sowie die Fußraum- Luftauslässe an einem hinter der Abdeckung quer verlaufenden Luftkanal angeschlossen, der seinerseits mit einem Luftverteiler einer Heizungs- oder Klimaanlage verbunden ist. Auf diese Weise wird der Schienbein- und Kniebereich der Frontpassagiere mit gleichtemperierter Luft versorgt wie der frontseitige Fußraum der Fahrgastzelle, in den üblicherweise höhertemperierte Luft eingeleitet wird als in den Kopfbereich über Mittel- und Seitendüsen.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:

Fig. 1 ausschnittweise eine Seitenansicht des Frontbereichs einer Fahrgastzelle eines Fahrzeugs, teilweise geschnitten,

Fig. 2 ausschnittweise eine Ansicht der Fahrgastzelle gemäß Pfeil II in Fig. 1.

Die in Fig. 1 ausschnittweise zu sehende Fahrgastzelle 10 eines Fahrzeugs ist frontseitig durch eine Stirnwand 11 zum Motorraum hin und durch eine Windschutzscheibe oder Frontscheibe 12 begrenzt. Auf dem Boden 13 der Fahrgastzelle 10 sind zwei Frontsitze 14 befestigt, von denen in Fig. 1 nur der Fahrersitz angedeutet ist. Von einem auf dem Fahrersitz plazierten Fahrer sind lediglich der Fuß-, Schienbein- und Kniebereich dargestellt. Entlang der Unterkante der Frontscheibe 12 erstreckt sich über die gesamte Breite der Fahrgastzelle 10 eine Instrumententafel oder ein Armaturenbrett 15, das auf seiner Unterseite von einer Abdeckung 16 abgeschlossen ist, die von der Unterkante 151 des Armaturenbretts 15 bis zur Stirnwand 11 der Fahrgastzelle 10 reicht. Hinter der Abdeckung 16, die auch eine das Lenkrad 17 tragende Lenksäule 18 verdeckt, ist ein Luftkanal 19 angeordnet, der sich quer zur Längsachse der Fahrgastzelle 10 erstreckt und an einem hier nicht dargestellten Luftverteiler eine Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossen ist, so daß er von der Heizungs- oder Klimaanlage mit Luft vorwählbarer Temperatur beaufschlagt wird.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind im Armaturenbrett 15 mehrere Luftausströmer 20 integriert, die zur getrennten Belüftung der Fahrer- und Beifahrerseite der Fahrgastzelle 10 paarweise in Zuordnung zu je einem Frontsitz 14 vorhanden und vorzugsweise symmetrisch zur Mittelachse 23 des Armaturenbretts 15 angeordnet sind. So sind zwei als Mitteldüsen 21 ausgebildete Luftausströmer 20 mittig und zwei als Seitendüsen 22 ausgebildete Luftausströmer 20 an jedem seitlichem Ende des Armaturenbretts 15 in der den Frontsitzen 14 zugekehrten Vorderseite 152 des Armaturenbretts 15 angeordnet. In Fig. 1 ist die Mitteldüse 21 für den Fahrersitz strichpunktiert angedeutet, und in Fig. 2 sind die Mitteldüsen 21 für Fahrer- und Beifahrersitz sowie die Seitendüsen 22 für die Fahrerseite dargestellt. Die Mitteldüsen 21 und die Seitendüsen 22 sind über Luftführungsleitungen 24 (Fig. 1) an einem Auslaß des bereits erwähnten Luftverteilers einer Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossen, der von dem Anschluß des Luftkanals 19 separiert ist.

Zwei weitere Luftausströmer 20, im folgenden als Kniedüsen 25 bezeichnet, sind unterhalb der Unterkante 151 des Armaturenbretts 15 angeordnet, wobei jeweils zwei Kniedüsen 25 den Frontsitzen 14, also dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz, zugeordnet sind. Die Kniedüsen 25 sind zusammen mit Luftauslässen 26 zur Belüftung des frontseitigen Fußraums der Fahrgastzelle 10 in der unteren Abdeckung 16 des Armaturenbretts 15 angeordnet und an den Luftkanal 19 angeschlossen. In Fig. 2 ist jeweils ein Paar Kniedüsen 25 und ein Paar Luftauslässe 26 für die Fahrerseite der Fahrgastzelle 10 dargestellt. Ein gleiches Paar Kniedüsen 25 und Luftauslässe 26 ist symmetrisch zur Mittelachse 23 auf der Beifahrerseite in der Abdeckung 16 angeordnet. Während die Fußraum-Luftauslässe 26 in dem horizontal verlaufenden Endbereich unmittelbar vor der Stirnwand 11 der Fahrgastzelle 10 ausgebildet sind, sind die beiden Paare von Kniedüsen 25 in Vertikalhöhe etwa in der Mitte zwischen den Fußraum- Luftauslässen 26 und den Mitteldüsen 21 angeordnet. Jede Kniedüse 25 weist verstellbare Luftleitlamellen 27 auf, mit welchen die Richtung der aus den Kniedüsen 25 ausströmenden Luft in Grenzen so eingestellt werden kann, daß bei unterschiedlichen Positionen der Frontsitze 14 der Schienbein- und Kniebereich der Frontpassagiere optimal angeströmt wird. Zusätzlich ist in jeder Kniedüse 25 eine Absperrvorrichtung in Form einer schwenkbaren Luftabsperrklappe 28 angeordnet, mit der die Ausströmöffnung der Kniedüse 25 wahlweise verschlossen oder freigegeben werden kann.

Bei Betrieb der Heizungs- oder Klimaanlage wird die Fahrgastzelle 10 über die Luftausströmer 20 mit temperierter Luft versorgt, wobei insbesondere bei Vorhandensein einer sog. Klimaautomatik die Temperatur der dem Luftkanal 19 zuströmenden Warmluft wesentlich höher eingestellt ist als die Temperatur der die Luftführungsleitung 24 für die Mittel- und Seitendüsen 21, 22 beaufschlagenden Warmluft, so daß in den Fußraum und in den Schienbein- und Kniebereich der Frontpassagiere höher temperierte Luft einströmt als in deren Kopfbereich, was zu einem als komfortabel empfundenen Behaglichkeitsgefühle beiträgt.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So können die Kniedüsen 25 über separate Leitungen an den Luftverteiler der Heizungs- oder Klimaanlage angeschlossen sein, wobei der Anschluß an den Luftverteiler über einen vom Luftkanal 19 getrennten Auslaß im Luftverteiler erfolgt. Damit ist es möglich, die Temperatur im Schienbein- und Kniebereich der Frontpassagiere unabhängig von der Temperatur der in den Fußraum einströmenden Luft einzustellen.

Claims (8)

1. Belüftungsvorrichtung für eine mit einem Armaturenbrett (15) ausgestatteten Fahrgastzelle (10) eines Fahrzeugs, mit mehreren, in dem Armaturenbrett (15) integrierten Luftausströmern (20), die zur getrennten Belüftung der Fahrer- und Beifahrerseite der Fahrgastzelle (10) paarweise in Zuordnung zu je einem Frontsitz (14) vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Armaturenbretts (15) mindestens zwei weitere Luftausströmer (25) vorgesehen sind, von denen jeweils mindestens einer jeweils einem Frontsitz (14) zugeordnet ist, und daß die weiteren Luftausströmer (25) so ausgebildet sind, daß der aus ihnen austretende Luftstrom den Knie- und Schienbeinbereich der Frontpassagiere beaufschlagt.

2. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite des Armaturenbretts (15) eine bis vorzugsweise zu einer frontseitigen Stirnwand (11) der Fahrgastzelle (10) reichende Abdeckung (16) angeordnet ist und daß die mindestens zwei weiteren Luftausströmer (25) in die Abdeckung (16) eingesetzt sind.

3. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abdeckung (16) Luftauslässe (26) zur Belüftung des frontseitigen Fußraums der Fahrgastzelle (10) angeordnet sind und daß die mindestens zwei weitere Luftausströmer (25) in Vertikalhöhe etwa in der Mitte zwischen den Fußraum- Luftauslässen (26) und mindestens einer Mitteldüse (21) liegen, die in der den Frontsitzen (14) zugekehrten Vorderseite (152) des Armaturenbretts (15) angeordnet ist.

4. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei weiteren Luftausströmer (25) jeweils an einer von zwei Luftführungsleitungen (24) angeschlossen sind, die separat zu einem Luftverteiler einer Heizungs- oder Klimaanlage geführt sind.

5. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens zwei weiteren Luftausströmer (25) sowie die Fußraum-Luftauslässe (26) an einem hinter der Abdeckung (16) quer verlaufenden Luftkanal (19) angeschlossen sind, der seinerseits mit einem Luftverteiler einer Heizungs- oder Klimaanlage verbunden ist.

6. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der mindestens zwei weiteren Luftausströmer (25) mit verstellbaren Luftleitlamellen (27) ausgestattet ist.

7. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem der mindestens zwei weiteren Luftausströmern (25) eine Absperrvorrichtung (28) zum wahlweisen Verschließer und Öffnen des Luftausströmers (25) angeordnet ist.

8. Belüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Frontsitz ein Paar von weiteren Luftausströmern zugeordnet ist, die im Querabstand voneinander angeordnet sind.