DE7216380U - Verschalung für Wände oder Decken - Google Patents
Verschalung für Wände oder DeckenInfo
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Description
Dlpl.-Iny.
■000 MÜNCHEN »0
FHITZ-BClINB-StIl. »
TEL MIVWtI ■
AUG. 1972
Eduard Huber
8034 Germering, Steinbergstr. 34
8034 Germering, Steinbergstr. 34
Verschalungsplatten für Wände oder Decken
Die Erfindung bezieht sich auf Verschalungsplatten für Yfände oder Decken.
In der heutigen Bauweise ist es vielfach üblich, an Wänden oder Decken eine Verschalung aus Holz oder Kunststoff
anzubringen, um einerseits eine Wärmeisolierung zu erreichen und andererseits die betreffende Decke oder Wand
zu verschönern, indem das Wandmaterial - beispielsweise rohe Ziegelsteine oder roher Beton - und/oder auf der Viand
befindliche Armaturen - beispielsweise elektrische Leitungen, Ventilatoren usw. - abgedeckt werden. Zur Vermeidung
der Bildung von Staufeuchtigkeit hinter der Verschalung
c ! I. IL
muß diese gut luftdurchlässig sein.
Bei bisher verwendeten Verschalungen, die zum Teil aus großflächigen Stücken und zum Teil aus einzelnen Brettern
bei der Montage zusammengesetzt wurden, sind Luftschlitze zur Belüftung des hinter der Verschalung befindlichen
Raums vorgesehen. Solche Luftschlitze erfordern einen zusätzlichen Arbeitsaufwand und stellen eine Verunzierung
dar, die die einheitlich ästhetische Gestaltung der Verschalung erheblich beeinträchtigt.
Her Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verschalungsplatten der eingangs genannten Art zu schaffen, die
auf einfache Weise hergestellt werden können und eine Verschalung mit guter Belüftung des hinter dieser befindlichen
Raums ermöglichen, die ein vorteilhaftes Aussehen hat.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst-, daß die Platten über die Länge ihres einen Randes ausgespart sind und über
die Länge ihres diesem Rand gegenüber liegenden anderen Randes eine in die Aussparung passende entsprechende Ausladung
besitzen und daß sowohl in der Aussparung als auch in der Ausladung im Bereich deren Mitte eine Nut zur Aufnahme einer
entsprechenden Feder zur Verbindung zweier Platten miteinander vorgesehen ist, ■
Im zusammengebauten Zustand greift die Ausladung
der einen Platte zumindest äum Teil in dis as Hand dsr gegenüberliegenden
bzw. "benachbarten Platte befindlicne Aussparung hinein. Die in die gegenüberliegenden und miteinander
fluchtenden Nuten von zwei benachbarten Platten eingesetzte Feder bildet eine Befestigung der beiden benachbarten
Platten miteinander und gibt somit diesen Platten einen sicheren Halt aneinander.
Die Aussparung, Ausladung und Nuten an den Pla^tenränäern
kümien in einem einzigen Arbeitsgang (mittels Formfräsung)
hergestellt werden, währt -·ά die Federn auf das passende
Maß zurecht geschnittene einfache Flachbretter sind. Die Verschalung kann vor dem Anbau an die zu verkleidende
Decke oder Wand beispielsweise auf einem Lattenrost vorgefertigt werden und dann nachträglich an der zu verkleidenden
Wand oder Decke angebracht werden. Vorteilhafterweise ist es jedoch auch· möglich, die Verschalung erst an der zu verkleidenden
Wand oder Decke zusammenzusetzen. Dabei wird zunächst an der Wand oder Decke ein Lattenrost angebracht, auf
dem zunächst eine Platte an ihren beiden Rändern befestigt wird. An diese Platte wird dann mittels der Feder die nächste
Platte angebracht, die nur noch an dem von der ersten Platte gegenüberliegenden Rand an dem Lattenrost befestigt
werden muß. Dadurch wird vorteilhafterweise die Anzahl der Befestigungsstellen halbiert, wodurch eine entsprechende Anzahl
an Befestigungaelementen, wie Schrauben oder Nägel,
und eine entsprechende Arbeitezeitmenge eingespart wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungagemäßen
Verschalungsplatten ist die Feder in einzelne Federelemente unterteilt, die in vorbestimmten Abstand voneinander
in den Nuten von zwei einander benachbarten Platten sitzen. Durch den Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden
Fedjrelementen wird ein frei bleibender Zwischenraum
gebildet, durch den Belüftungsluft fließen kann. Der Abstand
zwischen den einzelnen Federelementen v/ird entsprechend der erforderlichen Belüftung gewählt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschalungsplatten besitzen die Federn
eine derartige Breite, daß die vordere Kante der Aussparung die Ausladung überlappt. Dadurch wird ein Sichtbarwerden
der Federn "be !Betrachtung der Verschalung von vorn vermieden.
Vorteilhafterweise kann dabei die Ausladung und die Aussparung ein derart abgewinkeltes oder abgebogenes
Profil haben, daß die Ausladung die Nut der ihr gegenüberliegenden Aussparung in Richtung des zwischen Ausladung
und Aussparung frei bleibenden Spalts überdeckt. Durch ein solches Profil - zusammen mit entsprechender Breite der
Feder - ist sogar ein Einblick aus einer "Richtung schräg zur Verschalungsvorderseite auf die Feder ausgeschlossen,
wodurch die Verschalung ein von allen Seiten schönes Aus-
sehen erhält.
In einer v/eiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verschalungsplatten ist an dem die
Aussparung aufv/eisenden Rand auf der Flattenvorderseite
eine Abfasung zur Eildung einer Tropfnase vorgesehen. Eine solche Tropfnase ist "bei waagerechter Anordnung
- beispielsweise bei Verwendung der erfindungsgemäßen Verschalung als Außenverkleidung für eine Hauswand - für
die i-'rleichterung des Abflusses von Wasser (Kondenswasser
und aufgespritztes Regenwasser) vorteilhaft.
Die Abfasung schließt mit der Aussparung der gegenüberliegenden Platte vorzugsweise einen Winkel von etwa
90° ein. Ein solcher Winkel bringt ein besonders schönee Aussehen der Verschalung mit sich.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verschalungsplatten hat die der riattenrückseite zugewandte Fläche der Aussparung eine zum einsetzen
eines Befestigungselemente, wie einer !Schraube oder eines
Nagelo, geeignete Neigung und Große. B'i dieser Ausführungsform
werden die oinzelnen Verschalungsplatten über den hinteren rpoil der Aussparung an den Lattenrost angenagelt
oder angeschraubt. Nach Anbringen der nächsten Platte sind die Nägel, oder Schrauben vollständig abgedockt, eo daß
■■■■
JO
sie das Aussehen der Verschalung nicht "beeinträchtigen können.
Vorzugsweise sind dia erfindungsgemäßen Verschalungsplatten
durch Holzbretter gebildet, an deren Längsseiten die Aussparung "bzw. Ausladung vorgesehen sind. Die Platten
können auch quadratische Form oder die Form irgendeines anderen Vielecks haben, wobei an allen Rändern entsprechende
Aussparungen bzv/. Ausladungen vorgesehen sind.
Anstelle von Holz ist auch die Verwendung eines anderen
Materials möglich. Beispielsweise können Stein-, Asbest- oder Kunststoffplatten verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig, 1 zeigt eine Schnittansicht der Verbindungsstelle von zwei einander benachbarten erfindungsgemäßen
Verschalungsplatten;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht nach Linie II-II in Fig.
15 und
Fig. 3a bis 3c zeigen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für die Ränder der erfindungs-
gemäßen Verschalungsplatten.
In Fig. 1 und 2 sind erfindungsgemäße Verschalungsplatten
gezeigt, die mittels einer Feder 5 aneinander
befestigt sind, die in einander gegenüberliegende und miteinander fluchtende Nuten 4a und 4b in diesen
Platten 1 eingesetzt ist.
Die eine Platte 1 besitzt an iiirem Rand eine Aussparung
2, in die eine an dem gegenüberliegenden Rand der benachbarten Platte 1 gebildete Ausladung 3 unter Freilassung
einas Spalts 8 zum Teil hineinragt.
Die Nuten 4a und 4b befinden sich etwa χα. der Mitte
der Ausladung 2 und der Aussparung 3 und damit etwa in der Mitte der Plattenränder. Durch die Tiefe der Nuten 4a
und 4b und die Breite der in sie eingesetzten Feder 5 wird die Breite des frei bleibenden Spalts 8 bestimmt.
Die vordere Kante 7 der Aussparung 2 der einen Platte 1 überlappt die Ausladung 3 der anderen Platte 1, so daß
bei Betrachtung der Verschalung nach Fig. 1 in Richtung II-II nur die Ausladung 3, nicht aber die Feder 5 sichtbar
wird *
In ihrem mittleren Teil sind die Ausladung 3 und die Aubsparung 2 senkrecht zur Plattenfläche abgewinkelt.
Dadurch kann der Blick bei Betrachtung der Verschalung in Richtung des Spalts 8 nur auf den abgewinkelten Teil der
Aussparung 2, nicht aber auf die Fede 5 fallen.
Die Aussparung 2 der einen Platte i besitzt an dem von der Verschalungsvorderseite abgewandten Teil eine
ausreichende Fläche zum Einsetzen eines Befestigungselemente 10.
Die Feder 5 ist in einzelne Federelemente unterteilt, die in einem vorbestimmten Abstand zueinander in
den Nuten 4a und 4b sitgen, wie dies in Fig. 2 mit ge-Btrichelten
Linien gezeigt ist.
In den Fig. 3a bis 3c sind verschiedene Formen der Plattenränder gezeigt.
Bei der Ver3chalungsplatte nach Fig. 3a ist die Aussparung 2 und die Ausladung 3 durch eine Abkantung jeweils
um 45° gebildet, so daß die Aussparung 2 und die Ausladung 3 jeweils einen Winkel von 90° einschließt. Bei dieser
Ausführungsform ist jedoch die Feder 5 beim Einblick in Richtung des Spalts 8 - 45° zur Versohalungsoberfläche ■
sichtbar.
In der Auaführungsforra nach Fig. 3b sind die Ausladung
3 und die Aussparung 2 jeweils durch einen Kreisbogen gebildet, der sich von einer Plattenseite zur anderen
Plattenseite durchgehend erstreckt. Dadurch ist die Feder 5 auch bei zur Verschalungsoberfläche schrägem Einblick
in den Spalt 8 wenigstens zara Teil überdeckt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3c ist die Aussparung
2 und die Ausladung 3 ebenfalls durch einen Kreisbogen gebildet, der jedoch von den Plattenseiten durch ein
zu diesen rechtwinkliges Stüek auf beiden Seiten abgesetzt ist. Durch diese Absetzung wird eine noch bessere Überdeckung
der Feder 5 erreicht.
Durch entsprechende V/ahl des Kreisbogenradius für
die Aussparung 2 und die Ausladung 3 und der Breite des Spalts 8 für die Ausführungsform nach Fig. 3b und 3c kann
eine vollständige Überdeckung der Feder 5 erreicht werden, so daß diese aus allen Blickrichtungen auf die Plattenverschalung
unsichtbar bleibt.
Claims (8)
1. Verschalungaplatten für Y,rände oder Decken,
dadurch gekennzeichnet, daß sie über die Länge ihres einen
Randes ausgespart sind und über die Länge ihres diesem Rand gegenüberliegenden anderen Randes eine in die
Aussparung (2) passende entsprechende Ausladung (3) besitzen und daß sowohl in der Aussparung (2) als auch in
der Ausladung (3) im Bereich deren Mitte eine Nut (4a, 4b) zur Aufnahme einer entsprechenden Feder (5) zur Verbindung
zv/eier Platten (1) miteinander vorgesehen ist.^
2. Verschalungsplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (5) in einzelne Federelemente
unterteilt ist, die in vorbestimmtem Abstand voneinander in den Nuten (4a, 4b) von zwei einander benachbarten
Platten (1) sitzen.
3. Verschalungsplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (5) eine derartige
Breite besitzen, daß die vordere Kante (7) der Aussparung
(2) die Ausladung (3) überlappt.
4. Verschalungsplatten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dai.>
die Ausladung (3) und die Aussparung (2) ein derart abgewinkeltes oder abgebogenes Profil haben,
daß die Ausladung (3) die Nut (4a) der ihr gegenüberliegenden
Aussparung (2) in Richtung des zwischen Ausladung (3) und Aussparung (2) frei bleibenden Spalts (8) überdeckt.
5. Verse1 alungsplatten nach einein der Ansprüche
4, dadurexi gekennzeichnet, daß an dem die Aussparung (2) aufweisenden Rand auf der Plattenvorderseite
eine Abfasung zur Bildung einer !Tropfnase (9) vorgesehen
ist.
6. Verschalungsplatten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfasung mit der Aussparung (2)
der gegenüberliegenden Platte (1) einen Winkel von etwa 90° einschließt.
7. Verschalungsplatten nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der Plattenrückeeite
zugewarite Fläche der Aussparung (2) eine zum Einsetzen eines Befestigungselements (10), wie einer Schraube
oder eines Nagels, geeignete Neigung und Größe hat *
8. Verschalungsplatten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Holzbretter
gebildet sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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