DE7215201U - Mehrzweckventil für Feuerlöscher - Google Patents
Mehrzweckventil für FeuerlöscherInfo
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Description
Alexander Händler, 6 Frankfurt/Main, An der Ringmauer
" Mehrzweck-Ventil für Feuerlöscher "
Die Erfindung betrifft ein Mehrzweck-Ventil für Hand=
feuerlöscher mit einem im Bereitschaftszustand durch
ein Betätigungsventil abgeschlossenen Löschmittelbehäl=
ter, der entweder unter Permanentdruck steht oder über eine am Betätigungsventil befestigte und in den Innen=
raum des Löschnsittelbehälters hineinragende Druckgas = flasche beim Betätigen des Löschmittel- Ausströmventils
unter Druck gesetzt wird.
Bei den bekannten Feuerlöschern dieser Bauart ist das Betätdgungsventil zugleich Tragegriff; der Auslösehebel
wird mit dem Ballen der Hand betätigt, die den Löscher trägt. Dies hat den Nachteil, daß eine feinfühlige
Dosierung des Löschstrahls nicht möglich ist. Zudem muß bei dieser Anordnung der Löscher annähernd senkrecht ge=
tragen werden, was sich in der Praxis als ungünstig er=
wiesen hat. Demgegenüber ist das Tragen des Löschers in geneigter Lage leichter und vorteilhafter. Die Sicherung
gegen ungewollte Betätigung des Ventils besteht bei den
bekannten Löschern aus einem Kunststoffbügel, dessen
obere Fläche unter dem Drückerende sitzt und seine JJe = wegung nach unten verhindert. Bei starkor Del as tune; des
— 2 —
Drückers können die Zapfen aus Kunststoff, die den Dreh=
punkt der Sicheruns bilden, abgeschert werden, wodurch die Sicherung wirkungslos wird.
Bei einer anderen bekannten Art von Feuerlöschern be= steht der Druckflaschenverschluß aus einer metallenen
Verschlußschraube mit angedrehtem Abbrechpilz, der beim Betätigen des AuslöseventiIs abgebrochen wird und eine
Auslaßbohrung freigibt. Das Öffnen der Druckgasflasche
auf diese Art erfordert einen zu großen Kraftaufwand,
der insbesondere von Frauen und Kindern oftmals nicht aufgebracht werden kann.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Feuerlöscher liegt
darin, daß der Löschroittelstrahl auf dem Wege vom Behäl=
ter zur Austrittdüse mehrmals umgelenkt wird, wodurch der Durchfluß des Löschmittels behindert \värd. Die be =
kannten Handfeuerlöscher sind entweder als Naßlöscher
oder Pulverlöscher angelegt. Die wahlweise Verwendung von Flüssigkeit oder Pulver als Löschmittel ist nicht
möglich.
Die Erfindung sieht ein Mehrzweckventil für Handfeuer= löscher vor, mit im Bereitschaftszustand durch ein Be=
tätigungsventil abgeschlossenen Löschmittelbehälter, der
entweder unter Permanentdruck steht oder über eine am
Betätigungsventil befestigte und in den Innenraum des Löschmittelbehälters hineinragende Druckgasflasche beim
Betätigen des Löschmittel- Ausströmventils unter Druck gesetzt, wird zum Gegenstand, der die Nachteile der be=
kannten Feuerlöscher vermeidet. Erreicht wird das durch
- 3 drei wesentliche Erfindungsmerkmale und zwar:
a) daß der Betätigungshebel des Ventils mehrteilig aus=
geführt und in Ruhelage zur Sicherung gegen unbeab= SLchtigtes Offnen des Ausströmventils über dieses ge=
klappt ist,
b) daß als Löschmittel wahlweise eine Löschflüssigkeit
unter Verwendung einer Sprühdüse, oder Löschpulver bzw. sonstige Löschmedien mit Verwendung einer Aus=
trittsdüse mit und ohne Zwischenschaltung eines Schlauches benutzbar istt
c) daß zwischen Druckgas und Austrittsdüse in bekannter Weise ein Druckregler zwischengeschaltet ist.
Der Feuerlöscher nach der Erfindung wird nicht am Vena
til getragen, sondern an einem besonderen am Löschmittel= behälter angebrachten Griff. Der Hebel des Ventils für
die Löscher- Betätigung ist mehrteilig ausgeführt. Im Ruhezustand ist der Betätigungshebel so zusammengelegt,
daß sein Endteil oben auf dem Ventilgehäuse liegt. Das Endteil wird verplombt und durch den Plombendraht mit
Plombe in dieser Lage gehalten. Nach Lösen der Plombe und Entfernen des Plombendrahtes schnellen die Teile des
Betätigungshebels durch Federkraft in die gestreckte Bj=
triebsbereitschaft.
Diese Betriebsbereitschaft versteht sich so, daß beim
Ausschlag des mehrteiligen Hebels das Sperrblättchen der
Druckgasflasche durchstoßen wird, wobei ein am mehr= teiligen Hebel befindlicher Anschlag einen Leerlauf mit
dem Hebel vollzieht und sich dann an die Auslösefeder
des Ventils anlegt, derart, daß nun jederzeit, bei leich=
tem Druck auf den gestreckten mehrteiligen Hebel, der Sprü.ivorgant; ausgelöst werden kann. Es ergeben sich al =
so zwei getrennte Abläufe der Funktion und zwar:
a) die Betriebsbereitschaft des Gerätes durch Auslösen
des gesperrten mehrteiligen Hebels,
b) durch beliebigen Druck auf den gestreckten Hebel, Auslösung des Sprühvorganges.
Der Vorteil dieser Bauart liegt darin, daß im Ruhezustand das Ventil durch zufälligen Drurk oder Schlag nicht be=
tätigt werden kann.
Damit der zusammengelegte mehrteilige Hebel nicht nach hinten gezogen und aufgeklappt werden kann, trägt das End =
teil an der Unterseite eine Nut oder Leiste, die über einen entsprechenden Zapfen oder Nocken in das Ventil=
gehäuse faßt.
Bei Verwendung einer in den Löschmittelbehälter hinein=
ragenden Druckgasflasche ist diese mit einem Durchstoß=
blättchen bzw. einer Durchstoßscheibe verschlossen, die mit der Freigabe des Löschmittelventils durchstoßen wird.
Die zwei Funktionen werden getrennt ausgeführt wie >or=
beschrieben. Infolge der mehrteiligen Ausbildung ist der Betätigungshebel so lang, daß er mit geringem Kraftauf=
wand feinfühlig betätigt werden kann. Da der Löschvorgang beliebig unterbrechbar ist, kann der Löschmittelinhalt
entsprechend sparsam eingesetzt werden.
Soll der Löschvorgang in einem Zuge ablaufen, kann der
Betätigungshebel des Ventils festgestellt werden. ^' er=
zu ist am Gehäuse eine Feststellvorrichtung angel .cht.
Has ά i eherlie i t.s\ on t i .1 wird nicht mehr wie iibxich nm Lösch =
nii 11 elbohal ter angebaut, sondern am liotäti gungsventil an.=
jreordnnt, Daraus ergibt sich, daß der Löschmittelbehälter
nur· noch eine Öffnung hat, in die das Betätig\ingsventi 1
eingesetzt wird. Der Behälter ist dann einfacher und bi1=
liger in der Herstellung. Ein Feuerlöscher nach dieser
Art und mit den Merkmalen der Neuerung, kann als Lösch= mittel sowohl Wasser als auch Löschpulver etc.enthalten.
Außerdem kann er wahlweise für den Einsatz ohne Gasdruck= flasche als Permanentlöscher oder mit Qasdruckflasche
ausgelegt sein. Auch ist sein Einsatz ohne Druckregler möglich.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Auf den Hals 1 des Löschmittelbehälters ist das Ventil= gehäuse 2 mit seinem Boden lh gasdicht aber lösbar auf=
gesetzt. An diesem Boden l4 sind die Druckgasflasche 3»
der Druckregler 4, das Gas- Überströmrohr 5» das Steig=
rohr 6 sowie das Sicherheitsventil (nicht näher bezeichnet
befestigt. Im Ventilboden lk ist über dem Druckgasbehäl=
ter 3 und Druckgeber 4 der Hohlstift 7 angeordnet, mit dessen besonders ausgebildetem unteren Ende die Durch=
stoßscheibe als Abschluß des Druckgasbehälters 3 geöff=
net wird. Am Ventilkörper 2 ist der mehrteilige Betäti= gungs- oder Druckhebel 8 angebracht, der im gestreckten
Zustande mit dem Daumen heruntergedrückt wird, den Hohl= stift 7 durch die Durchstoßscheibe als Abschluß des Drück=
behälters 3 drückt und die Betriebsbereitschaft des Geft
rätes herstellt.
- 6 Da^J Anfangsteil 15 cies mehrteiligen Hebels hat einen et=
was schräg gehaltenen Anschlagnocken 10a, der beim Aus= schlag des Hebels sich der Auslösefeder lOc des Ventils
12 nähert unter einem Leerlauf 10b. Dadurch wird erreicht, daß die Durchstoßscheibe der Druckgasflasche beim Aus=
schlag des Betätigunshebls über den Hohlstift 7 zwar durchstoßen, das Gerät also in Betriebsbereitschaft ge=
bracht, jedoch der Sprühvorgang getrennt erst nach je= weiligem leichten Druck auf den gestreckten Betätigungs=
hebel 8, 15 bewerkstelligt wird.
Im Ruhezustand ist der mehrteilige Hebel 8 hochgeklappt und der äußeren Form des Ventilgehäuses 2 angeschmiegt.
Dadurch sind die sonst üblichen Sicherungen gegen unge= wollte Betätigung bei Feuerlöschern überflüssig. In Ruhe=
lage liegt das Endteil des Hebels 8 oben auf dem Ventil= gehäuse 2. Die Leiste 9 am Hebel 8 liegt dabei hinter der
Nocke 10 und verhindert ein Verschieben des hochgeklapp= ten Hebels 8 nach rückwärts. Der Hebel 8 wird in Ruhe=
stellung in üblicher Weise durch Plombendraht und Plombe gesichert.
Das Anfangsteil 15 des Hebels 8 besitzt unten beider= seitig Schutzwangen 11, die das obere Ende des Hohlstif=
tes 7 vor mutwilliger Bewegung schützen sollen.
Bei Betätigung des Druckhebels 8 wird ferner ein im Ven= tilgehäuse 2 angeordnetes Ausströmventil i2 ^freigegeben.
Je nach dem verwendeten Löschmittel ist vor dem Aueström= ventil eine Sprühdüse 13a bei rV'asserfüllung, oder eine
Aus t r L t tsdiise 13b bei Pulverfüllung, unter Zwischenschal =
tung eines gewöhnlichen Schlauchstückes angeordnet. Durch
Claims (1)
- die Wirkung Her Sprühdüse 13a wird <\cr Löschwasserstrahl so weit aufgelockert und seine Leitfähigkeit so weit ver= mindert, daß eine Gefährdung des Löschenden vor elektr» Anlagen auch bei Hochspannung nicht eintritt.Ein Feuerlöscher nach der Neuerung läßt sich bequem transportieren, schnell und einfach in Betriebszustand versetzen und leicht handhaben. Er ist in seinen Ver= wendungsmöglichkeiten sehr variabel, d.h. in nur einer Grundbauform kann er wahlweise als Naßlösher, als Pulver=ι löscher, als Perraanentlöscher oder unter Verwendung einer Druckgasflasche, mit Druckregler oder ohne Druckregler je nach den Bedürfnissen benutzt werden. Der Löschstrahl läßt sich leicht mit nur geringem Kraftaufwand dosieren und regeln. Der Löschmittelverbrauch ist dadurch gering.Schutzansprüche :1.Mehrzweckventil für Feuerlöscher mit im Bereitschafts= zustand durch ein Betätigungsventil abgeschlossenen Lösch= mittelbehälter, der entweder unter Permanetdruck steht oder über eine am Betätigungsventil befestigte und in den Innenraum des Löschmittelbehälters hineinragende Druck= gasflasche beim Betätigen des Löschmittel- Ausströmven= tils unter Druck gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (8) des Ventils (12) mehrteilig ausgeführt und in Ruhelage zur Sicherung gegen unbeab= sichtigtes Öffnen des Ausströmventils über dieses ge= klappt ist«2.Mehrzweckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Löschmittel wahlweise eine Löschflüssigkeit,Schutzansprüche :1.Mehrzweckventil für Feuerlöscher mit im Bereitschafts= zustand durch ein Betätigungsventil abgeschlossenen Lösch: mittelbehälter, der entweder unter Permanetdruck steht oder über eine am Betätigungsventil befestigte und in den Innenraum des Löschmittelbehälters hineinragende Druck= gasflasche beim Betätigen des Löschmittel- Ausströmven= tils unter Druck gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (8) des Ventils (12) mehrteilig ausgeführt und in Ruhelage zur Sicherung gegen unbeab= sichtigtes Offnen des Ausströmventils über dieses ge= klappt ist«ο Mehrzweckventil nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß als Löschmittel wahlweise eine Löschflüssigkeit,Löschpulver oder sonstige bekannte Loschmedie . mit Ver= wendunp einer sprühdüse (13a) bzw, einer Austrittsdüse (13b) mit oder ohne Zwischenschaltung eines Schlauches benutzbar ist.3·Mehrzweckventi1 nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn= zeichnet, daß der mehrteilige Betätigungshebel (8) des Ventils nach Lösen des Plombenverschlusses, mittels Fe= dern und Eigengewicht selbsttätig sofort in Betriebs= bereitschaft schnellt.Ί .Mehrzvreckventil nach den Ansprüchen 1 bis 3t dadurch ge = kennzeichnet, daß mittels Nut und Zapfen am Ventil und Betätigungshebel, eine zusätzliche Sicherung gegen unbe= absichtigtes Auslösen des Feuerlöschers vorgesehen ist..Mehrzweckventil n-'ch den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge = kennzeichnet, daß das Sicherheits- oder überdruckventil am Ventilkörper angeordnet ist.6.Mehrzweckventil nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch ge= kennzeichnet, daß am Hebelteil (15) ein abgeschrägter Anschlagnocken (10a) vorgesehen ist, und zwischen diesem Nocken und der Feder (lOc ) eine Leerlauflücke (lOb) vor= gesehen ist, die den Ausschlag des Hebels (8t 15) in die Bereitschaftsstellung des Gerätes zuläßt, ohne daß dabei das Ventil (l2) geöffnet wird; und daß der Nocken im Zustand der Bereitschaft des Gerätes an der Feder (lOc ) anliegt, um bei leichtem Druck auf den Hebel (8) das Ventil (12) zu öffnen und den Sprühvorjrang zu tätigen»xxxxxxxxxxxxxχxxxxχxxxχχ
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