DE7211582U - Entlüftbarer Kunststoffsack - Google Patents
Entlüftbarer KunststoffsackInfo
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Description
Jg/Sch ON 765 W-912/72 15. März 1972 Entlüftbarer Kunststoffsack
Die Erfindung betrifft einen entlüftbaren Kunststoffsack aus
ein-oder mehrlagiger Kunststoffolie, bei welchem gegebenenfalls
ein Ventil eingesetzt ist.
Alle Säcke aus Kunststoffolie, ob sie geklebt oder geschweißt
sind, besitzen den wesentlichen Nachteil, daß Maßnahmen getroffen werden müssen, um die beim Füllen in den Sack hineingedrückte
Luft wieder abzuführen, ohne daß Füllgut mit herausgerissen wird und wobei die Abführung der Luft schnellstens erfolgt. Insbesondere
bei Ventilsäcken macht sich dieser Umstand deswegen bemerkbar, weil das Ventil alsbald nach dem Ende des Füllvorganges
den Sack sicher und weitgehend luftdicht verschließt. Es war zwar erwartet worden, daß beim geklebten Sack noch genügend
feine Kanäle an den Knickstellen vorhanden sind, durch die die Luft aus dem Sack entweichen kann, ohne daß auch Füllgut durch
diese Kanäle mit heraustritt. Jedoch trat hierbei der Nachteil auf, daß die feinen Kanäle durch das Füllgut innerhalb kürzester
Frist vollständig verstopft waren ozw. Füllgut mitgerissen wurde. Auch eine feine Nadelung der Kunststoffolie brachte hier keinen
Vorteil, da auch die Nadellöcher durch das Füllgut innerhalb kürzester Frist so verstopft wurden, daß die Luft und damit der
Überdruck im Sack nicht mehr durch diese feinen Löcher entweichen konnte.
Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, einen Kunststoffsack
mit einem in seinem Innern angeordneten Papiersack zu versahen, ohne daß die beiden Lagen fest miteinander verbunden oder aufeinander
kaschiert sind und die luftundurchlässige Außenlage mit Entlüftungslöchern versehen wird. Zwar wird durch diese Säcke
die Entlüftbarkelt erheblich verbessert, aber der Kochteil liegt
vor allem darin, daß das Papier eine wesentlich geringere Dehnfähigkeit besitzt als die Kunststoffolie, so daß insbesondere
bei einem Schock zwar die Kunststoffolienaußenhaut noch hält aber der innere Papiersack zerreißt,so daß Füllgut zwischen die beiden
Wandungen eintreten kann. Da ein solcher Schock fast immer unmittel bar nach dem Füllen beim Abwurf von der Sackfüllmaschine auftritt,
wird die Entlüftung eines solchen beschädigten Sackes nicht funktio nieren bzw. mit dem Entlüften wird Füllgut ausstauben.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese
bekannten Nachteile der Kunststoffsäcke zu vermeiden und trotzdem
einen Sack zu schaffen, welcher einerseits gut entivftbar ist üäd andererseits nicht durch Zerreißen eier Innenlage beschädigt werden
kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß ein Teil der Innenseite des Sackes mit Papier belegt ist und die unter dem Papier liegende
Wand mit Entlüftungsöffnungen versehen ist, wobei der Papierbelag mindestens durch an seinem Rand angeordnete Klebenähte mit der
Sackwand verbunden ist.
Zweckmäßig wird die Größe des Papierbelages in Abhängigkeit von
der Gasdurchlässigkeit des Papiers gewählt.
Der Vorteil eines solchen Kunststoffsackes besteht vor allem darin,
daß die mit Papier versehene Seite des Kunststoffsackes auch bei Schock relativ starr und fest bleibt und die Papierlage nicht
reißt, weil die andere nicht mit Papier belegte Wand des Sackes die volle Möglichkeit zur Ausdehnung und damit Kompensation des
Schockes gibt. Trotz dieses Vorteils kann die in den Sack mit hineingedrückte Luft durch die Papierlage und die dahinter angeordneten
Entlüftungsöffnungen so schnell entweichen, daß schon bei
Abnahme von der Sackfüllmaschine kein Überdruck im Sack mehr vorhanden
ist.
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Bei der Herstellung dieses Sackes ergibt sich ein weiterer Vor- u
teil, der auf die Dichtigkeit des Sackes von Bedeutung ist. Auf den gebräuchlichen Sackmaschinen muß der Sackzuschnitt derart eingelegt
werden, daß die mit Papier versehene Sackwand unten liegt und somit beim fertigen Sack die beiden äußeren Bodenhälften
bildet. Dies ergibt ein besseres Verhältnis der Lagen-Anzahl der äu£srcn μ. inneren BcderihSlfteni
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt und zwar zeigt
Figur 1 eine Ansicht eines Sackes von unten mit umgelegten Böden
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II - II ier Figur 1 Figur3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Figur 1.
Nach Figur 1 und 2 besteht der Sack aus einer Aussenwand 11 aus
Kunststoff, welche durch die Naht 12 zu einem Schlauch geformt ist. Die eine Halte der Innenwand ist durch eine Papierlage 13
bedeckt, wobei diese Papierlage mit den Klebenähten 14 mit der
Wand des Kunststoffsackes verbunden ist. Die Klebenaht 14 ist
dabei rundherum um den Rand des Papierbelags 13 vorgesehen, so daß der Raum^zwischen Papierbelag 13 und anschließender Kunststoff
sackwand 16 völlig abgeschlossen ist. In der vom Papierbelag
13 bedeckten Weud des Kunststoffsackes sind Entlüftungsöffnungen
in Form von Nadellungen oder Ausstanzungen angebracht.
Wird der Sack nach den Figuren 1 und 2 jetzt gefüllt, so wird sich im Innern durch die mit dem Füllgut hineingebrachte Luft
ein Überdruck aufbauen und den Sack aufblähen. Dies ist jedoch nur von geringer Dauer, da die im Sacke vorhandene Luft durch
die relativ gut gasdurchlässige Papierlage 13 hindurch wandert, wobei gleichzeitig das Füllgut festgehalten wird, so daß der
Papierbelag 13 als Filter wirkt. Die in den Raum 15 hineingedrungene Luft kann dann relativ leicht durch die Entlüftungsöffnungen 17 nach außen entweichen.
Der Sack wird also ganz schnell wieder von allem überdruck
befreit und kann schon kurz nach dem Abschluß des Füllvorganges gestapelt werden, weil der überdruck abgebaut ist.
Der Schock beim Abwurf des Sackes von der Füllmaschine kann hierbei nxcht zu einem Zerreißen des Papierbelages 13 führen,
weil die dem Papierbelag 13 gegenüoerliegende Wand 18 das Sackes
die volle Elastizität des Kunststoffs besitzt, weil diese Wand nicht mit Papier kaschiert oder mit Papier versehen ist.
Die Wand 16 dagegen nimmt an der Dehnung nur wenig teil, weil diese durch die Klebenähte 14 fest mit dem relativ starren
Papier 13 verbunden ist.
In Figur 3 ist ein Schnitt durch einen flach liegenden Sack dargestellt, wobei die Böden 19 und 2o umgelegt sind. Betrachtet
man nun die Anzahl der Lagen bei den Pfeilen A und B, so findet man, daß bei A 5 Lagen aufeinanderliegen wohingegen bei B
Lagen aufeinanderliegen. Dies ergibt eine erheblich gleichmäßigere
Dicke, als bei einem normalen Kunststoffsack, weicher bei Pfeil A
nur 3 Lagen hat, wohingegen be' Pfeil B 5 Lagen aufeinanderliegen
' Dies führt zu einer gleichmäßigeren Dicke der Bodenhälften und zu
einem dichteren Boden im Bereich des Seitenfalzes.
Selbstverständlich kann ein Sack auch aus mehreren Lagen Kunststoffolie
bestehen, wobei nur dafür zu sorgen ist, daß unter der inneren Papierlage Entlüftungslöcher angeordnet sind, so daß das
Papier als Filter zur Abführung der Luft im Innern des Sackes dienen kann, wodurch der überdruck.abgebaut wird. Auch bei Ventilsäcken
läßt sich die erfindungsgemäße Verbesserung ohne weiteres verwenden, da bekanntlich das Ventil nach Ende des Füllvorganges
relativ schnell schließt.
Wenn es auch aus fertigungstechnischen Gründen zweckmäßig ist, dem
Papierbelag die halbe Breite des Sackumfanges zu geben und seine Länge der Sacklänge anzupassen, so ist es jedoch ohne weiteres
möglich auch schmälere Papierlagen einzuarbeiten, oder auch einen
Ring aus Papier anzuordnen. Darüber hinaus ist es ohne weiteres ' möglich die Größe der Papierfläche, welche als Filter zur Entfernung
des Überdrucks dient in Abhängigkeit von der Gasdurchlässigkeit des verwendeten Papiers zu wählen.
:-5r.
Der Fachmann ist hier in der Lage die Dehnfähigkeit des Papiers so auszuwählen, daß auch ein sehr gut dehnfähiges Papier noch mit
genügender Gasdurchlässigkeit versehen ist, wobei dann der Papierbelag eine relativ große Fläche im Sackinnern einnehmen sollte.
Andererseits kann ein Papierbelag mit relativ geringer Jehnfähigkeit,
aber großer GasdurchlHRRiakeit eine relativ kleine Fläche
des Papierbelags erfordern, um den gleichen Effekt zu erreichen, wie bei dem vorhergehenden Beispiel.
Claims (5)
1. Entlüftbarer Kunststoffsack aus ein-oder mehrlagiger
Kunststoffolie, bei dem gegebenenfalls ein Ventil eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Innenseite des Sackes mit Papier (13) belegt ist und die unter dem Papier liegende Ward (16)
mit Entlüftungsöffnungen (17) versehen ist, wobei der Papierbelag (13) mindestens durch an seinem Rand angeordnete
Klebenähte (14) mit der Sackwand (16) verbunden ist.
Kunststoffsack nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß ein Papier mit guter Gasdurchlässigkeit verwendet wird.
3. Kunststoffsack nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächengröße des Papierbelags in Abhängigkeit von dessen Gasdurchlässigkeit und seiner Dehnfähigkeit
gewählt wird.
4. Kunststoffsack nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Papierbahn (13) die Breite des halben Schlauchumfanges hat und exakt von einem Seitenfalz zum anderen
reicht. (Fig.2)
5. Kunststoffsack nach Anspruch 1 und 4,dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Papier belegte Sackwand (16) die beiden äußeren Bodenhälften A1 und A 2 bilden. (Fig. 1 und 3)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7211582U true DE7211582U (de) | 1973-05-10 |
Family
ID=1279064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7211582U Expired DE7211582U (de) | Entlüftbarer Kunststoffsack |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE7211582U (de) |
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