DE7203117U - Turnmatte - Google Patents
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Landscapes
- Laminated Bodies (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER D. G HOfK =
26· Januar 1972 g.ke 71
Berleburger Schaumstoffwerk Gesellschaft mit beschränkter
Haftung,
592 Berleburg, Schulstraße 8
592 Berleburg, Schulstraße 8
Turnmatte
Die Neuerung betrifft eine Turnmatte, die aus einer elastischen, geschäumten Kunststoffplatte besteht, die mindestens
einseitig mit einer Deckschicht ausgestattet ist. Derartige Turnmatten werden zum Bodenturnen verwendet, und nach dem
gleichen Prinzip aufgebaute Turnmatten lassen sich unter Veränderung der Dämpfung sowie Rückfederung sowie dss Stc&abserbtionsvermögens
auch für das Geräteturnen verwenden. Während die elastische Kunststoffplatte die nötige Elastizität sichern
soll, dient der Überzug dazu, die in allgemeinen gegen Scherkräfte
empfindliche Kunststoffplatte vor schädlichen Scherbeanspruchungen zu schützen, indem diese von ihm aufgenommen
und abgebaut werden, während gleichzeitig die jeweils gewünschte Oberflächenstruktur und -rauhigkeit gesichert wird.
Aus der DT-OS 1 578 832 sind eine Bodenturnmatte sowie ein
Verfahren zu deren Herstellung bekannt, bei der die Kunststoffplatte aus-sogenanntern Verbundschaumstoff, d.h. in PolyuKthanschaum
eingebetteten Kunststoffschnitzeln, besteht. Als nachteilig
zeigt sich bei dieser Bodenturnmatte die starke Empfindlichkeit gegen Scherkräfte. Im allgemeinen ist diese Kunststoffplatte
daher in einem speziellen Arbeitsgang mit Jute zu kaschieren, und Auswahl und Aufbringen der Deckschicht, die
als Gleitschutzhülle dient, erweist sich als kompliziert und aufwendig. Als störend bei der Herstellung wird weiter empfunden,
daß es erforderlich ist, die Seitenflächen solcher Boden-
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH ■ G ERD MÜLLER' ' O. GflOSiF, - 2 -
turnmatten ebenfalls durch Plastik, kunstleder oder dergleichen
gesondert abzudecken, wenn dies nicht bereits durch die Gleitschutzhülle bewirkt wird oder ein besonderer Kantenlack
aufgebracht worden ist.
Die Neuerung geht von der Aufgabe aus, eine verbesserte Turnmatte zu schaffen, die einfach und billig herzustellen sowie
einfach zu handhaben ist, und die über ausgezeichnete elastische Eigenschaften sowie die Möglichkeit, Stöße aufzufangen,
verfügt.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Neuerung, indem eine Platte aus Polyäthylen-Weichschaum beidseitig mittels einer Kleberschicht
mit einer Deckschicht verbunden ist. Bewährt hat es sich, mindestens eine der Deckschichten aus Kunstleder bestehen
zu lassen. Hervorragend bewährt hat es sich, mindestens eine der Deckschichten aus durch geschäumten Kunststoff verbundenem
Gummigranulat bestehen zu lassen.
Auf eine gesonderte weitere Deckschicht kann verzichtet werden,
wenn auf mindestens eine der Deckschichten eine Farbschicht aufgetragen ist.
Die Handhabung wird erleichtert, wenn zwischen der Kunststoffplatte
und einer der Deckschichten unter Bildung von Schlaufen seitlich herausragende Gurte eingeklebt sind. Als nachahmenswert
wurde er-kannt, die vorzugsweise einstückig erstellten Gurte durchgehend sich über die gesamte Breite der Turnmatte
erstrecken zu lassen.
Im einzelnen sind die Merkmale der Neuerung an Hand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit einer dieses darstellenden Zeichnung erläutert.
In der Figur ist eine Bodenturnmatte 1 gezeigt, deren Kern durch eine Kunststoffplatte 2 dargestellt ist, die neuerungs-
gemäß aus Polyäthylen-Weichschaum besteht. Mittels einer Kleberschicht 3 ist mit der Kunststoffplatte 2 eine Deckschicht
4 aus Kunstleder verbunden. Die Unterseite der Kunststoffplatte 2 ist durch eine Deckschicht 5 abgedeckt,
die durch eine Kleberschicht 6 gehalten viir-d. Die Deckschicht 5 ist aus Gummigranulat gebildet, dessen Oberflächen
mit einem aufschäumenden Kunststoff benetzt ist, der nach Aushärten das Gummigranulat zu einer dünnen, hochelastischen
und hochbeanspruchbaren Platte verbindet. Auf die Deckschicht 5 ist eine Farbschicht 6 aufgetragen, so daß es nicht
erforderlich ist, gewünschte Oberflächenfärbungen durch Einfärben der Deckschicht selbst zu erwirken. Insbesondere bei
einer rationellen Fertigung der Deckschichten aus stärkeren Platten, die in gebrauchsfähige Deckschichten zerschnitten
werden, würde ein solches Einfärben auf Schwierigkeiten stoßen und beispielsweise das Aufbringen einer zusätzlichen
Kunststoffschicht bedingen.
Zwischen der Kunststoffplatte 2 u*yj der Deckschicht 5 sind,
mit beiden mittels der Kleberschicht 6 verbunden, Gurte 8
eingelegt, deren Enden zu Schlaufen 9 geformt sind und eine leichte Handhabung der Bodenturnmatte ermöglichen.
Die neuerungsgemäß ausgebildete Turnmatte weist eine Reihe von Vorteilen auf. Die den Kern bildende Kunststoffplatte 2_
ist hochelastisch und vermag Stoßbeanspruchungen weich und federnd abzufangen sowie in gewünschtem Masse zu dämpfen. Die
hohe Scherfestigkeit des Polyäthylen-Weichschaumes gestattet das Aufbringen verhältnismäßig anspruchsloser Deckschichten,
und auch die Verbindung zwischen Kunststoffplatte 2 und Deckschichten ist weniger problematisch als bei bisher bekannten,
Kunststoffschaumplatten verwendenden Turnmatten. Hierdurch
ist es möglich, die Deckschicht fast allein nach aus sportlichen Erfordernissen sich ergebenden Gesichtspunkten zu wählen.
So wird beispielsweise mit der aus Kuratleder bestehenden Deckschicht 4 eine verhältnismäßig hohe Nachgiebigkeit
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und damit ein verhältnismäßig weitgehendes Anpassen an Konturen
aufliegender Körper resp.Körperteile erzielt, ohne
daß die Reibung unerwünscht geringe Werte erreicht. Die
Deckschicht 5 dagegen sichert eine großflächige Bodenauflage nit einem Reibungskoeffizienten, der ein Verschieben
der Matte unter tangentielle Komponenten aufweisenden Beanspruchungen sichert vermeidet.
daß die Reibung unerwünscht geringe Werte erreicht. Die
Deckschicht 5 dagegen sichert eine großflächige Bodenauflage nit einem Reibungskoeffizienten, der ein Verschieben
der Matte unter tangentielle Komponenten aufweisenden Beanspruchungen sichert vermeidet.
Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Bodenturnmatte kann weitgehend variiert werden. So läßt sich die dargestellte Bodenturnmatte
auch in anderer Lage verwenden, bei der die aus Kunstleder bestehende Deckschicht nach unten gewandt ist und
die freiliegende Gebrauchsfläche zwar noch elastisch federnd ist, jedoen eine härtere Charakteristik aufweist, da die aus
Gummigranulat bestehende Deckschicht ihr übertragene Beanspruchungen
auf größere Flächenbereiche der Kunststoffplatte 2 überträgt. Die als Ausführungsbeispiel gezeigte Bodenturnmatte
läßt sich damit mit zwei unterschiedlichen Charakteristiken einsetzen. Ist dies nicht erforderlich, so kann eine selche
Bodenturnmatte auch beidseitig mit Deckschichten aus Kunstleder oder aber beidseitig mit Deck, chichten auf Gummigranulat-Basis
abgedeckt sein. An die Stelle von Kunstleder können auch andere, artverwandte Deckschichten treten, und zwar von einfachen,
stärkeren Kunststofffolien bis zu Kunststoffplatten, wie sie als Trittbeläge üblich sind.
Die hohe Elastizität der dargestellten Bodenturnmatte läßt ^
Verwendung als auch fftertllturnmatte zu; in der Praxis hat es sich
jedoch gezeigt, daß eine weitgehende Anpassung an die unterschiedlichen Anforderungen durch Turnmatten gleichen Aufbaues,
aber unterschiedlicher Schichtstärke erzielt werden. So kann beispielsweise die gezeigte Bodenturnplatte eine Kunststoffplatte
aufweisen, deren Stärke zwischen 8 und 25 mm schwankt, während die Deckschicht 5 eine Stärke von 2 bis 4 mm aufweisen
kann. Bei einer Geräteturnmatte wird die Kunststoffplatte 2
zweckmäßig stärker gewählt und kann in Stärken bis zu Mo oder
zweckmäßig stärker gewählt und kann in Stärken bis zu Mo oder
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH- GtRU MÜLlER D.GSOfSE - 5 ~
5o mrr. verwendet werden, während aus Gummi granulat bestehende
Deckschichten Stärken zwischen 3 und 8 mm erhalten können.
Die Schlaufen bildenden Gurte können entfallen oder aber durch eingeschnittene Öffnungen der Kunststoffplatte 2 geführt
oder zwischen zwei einzelnen, gemeinsam den Kern der Turnmatte bildenden._, miteinander verklebten Kunststoffplatten
vorgesehen sein. Es ist auch möglich, insbesondere wenn Gurte aus Kunststoff bzw. breite Kunst stoffbänder verwendet werden,
diese, ggf. zusätzlich, mit einer der Deckschichten gesondert zu verkleben, bzw. mit dieser zu verschweißen.
Die Neuerung gestattet den Aufbau problemlos zu gestaltender und leicht zu fertigender sowie zu handhabender Turnmatten,
die sich sowohl als Boden- als auch als Geräteturnmatten verwenden lassen, bei denen aber durch Wahl der Stärke sowohl
der den Kern bildenden Kunststoffplatte als auch der aufgebrachten
Deckschichten eine Anpassung an spezielle Aufgaben möglich ist. Darüberhinaus besteht durch die Verwendung unterschiedlicher
Deckschichten die Möglichkeit, ein und dieselbe Turnmatte so zu gestalten, daß sie entsprechend unterschiedlichen
sportbedingten Erfordernissen auch unterschiedliche Charakteristiken aufweist. Stoßbeanspruchungen vermag die neuerungsgemäß
ausgebildete Turnmatte stark federnd aufzunehmen, so daß einerseits für das Bodenturnen günstige Unterlagen geschaffen
werden, während andererseits beim Geräteturnen ein sicheres Abfangen auch beim Abspringen aus größerer Höhe gewährleistet
ist und, in Verbindung mit der Rauhigkeit und damit Gleitsicherheit der Oberflächen, Sportverletzungen weitgehend
unterbunden werden. Die Aufbewahrung der Turnmatte bietet keine Probleme: Die Turnmatten lassen sich stapeln, an den
Schlaufen aufhängen oder aber zusammenrollen.
Claims (6)
1. Turnmatte- bestehend aus einer elastischen, geschäumten
Kunststoffplatte mit mindestens einer einseitig vorgesehenen Deckschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kunststoffplatte (2) aus Polyäthylen-Weichschaum
beidseitig mittels Kleberschichten (3, 6) mit DecKSchichti.n
(4, 5) verbunden ist.
2. Turnmatte noil Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Deckschichten (n) aus Kunstleder
besteht.
3. Turnmatte nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Deckschichten (5) aus durch
geschäumten Kunststoff verbundenem Gummigranulat besteht.
4. Turnmatte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Deckschichten (5) auf ihrer Außenseite
eine Farbpigmente aufweisende Schicht (7) aufweist.
5. Turnmatte nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kunststoffplatte (2) und einer der Deckschichten (4, 5) unter Bildung von Schlaufen (9) seitlich hervorragende Gurte (8) eingeklebt sind.
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kunststoffplatte (2) und einer der Deckschichten (4, 5) unter Bildung von Schlaufen (9) seitlich hervorragende Gurte (8) eingeklebt sind.
720311718.5.72 _7_
PATENTANWÄLTE F.W. HEMM ERICH ■ ÜtR(; MÜLLER D. GHOPSI= - 7 -
6. Turnmatte nach Anspruch 5, dadurch geken nzeichnet,
daß die Gurte (8) sich durchgehend über ihre Gesamtbreite erstrecken und vorzugsweise e .nstückig
erstellt sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7203117U true DE7203117U (de) | 1972-05-18 |
Family
ID=1276725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7203117U Expired DE7203117U (de) | Turnmatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7203117U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4334042A1 (de) * | 1993-10-06 | 1995-04-13 | Poligras Belagsysteme Gmbh | Matte für Sport- und Spielzwecke |
-
0
- DE DE7203117U patent/DE7203117U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4334042A1 (de) * | 1993-10-06 | 1995-04-13 | Poligras Belagsysteme Gmbh | Matte für Sport- und Spielzwecke |
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