DE719731C - Verfahren zur Herstellung von versteinerten Zell- oder Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von versteinerten Zell- oder Faserstoffen

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DE719731C
DE719731C DEE54185D DEE0054185D DE719731C DE 719731 C DE719731 C DE 719731C DE E54185 D DEE54185 D DE E54185D DE E0054185 D DEE0054185 D DE E0054185D DE 719731 C DE719731 C DE 719731C
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DE
Germany
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dicyandiamide
cell
water glass
fiber materials
production
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Expired
Application number
DEE54185D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Theodor Breyhan
Fritz Gronauer
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Gronauer & Rivi oHG Fabrik Fue
Original Assignee
Gronauer & Rivi oHG Fabrik Fue
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/34Filling pastes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • D21J1/08Impregnated or coated fibreboard
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/52Impregnating agents containing mixtures of inorganic and organic compounds
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von versteinerten Zell- oder Faserstoffen ' . Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von versteinerten Zell- oder Faserstoffen und Gegenständen aus diesen, die mit einem weiter unten beschriebenen Chemikaliengemisch unter Erwärmung getränkt werden. .
  • Es ist bekannt, Holz, Pappe tt: dgl. mit Wasserglas, Dicyandiamid, Phosphaten und anderen Stoffen für die verschiedensten Zwecke, z. B. Schutz gegen Fäulnis, Feuer usw., zu imprägnieren.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man besonders gute und vor allem steinharte Imprägnierungen erzielen kann, wenn ein Dreistoffgemisch von Wasserglas, Dicyandiamid -und ltzalkali Verwendung findet. Die nach diesem neuen Verfahren hergestellten Imprägnierungen zeigen nicht mehr die unangenehmen Eigenschaften vom Wasserglas, z. B. hygroskopisches Verhalten, Ausblühungen von .lkalicarbonat, Verwitterungserscheinungen usw.
  • Das Dicyandiamid erfährt durch das Alkali, vorzugsweise Natriumhydroxyd, in Gegenwart von Wasserglas, vorzugsweise Natronwasscrglas von 28"B6, in der Wärme eine weitgehehdc chemische Umwandlung, die zunächst unter Elbspaltung von Ammoniak verläuft und schließlich durch Kondensation der entstehenden Produkte, die Rolle des Alkalis ist hierbei 11s eine ausgesprochen katalytische zu betrachten, unter Bindung von Kieselsäure zu den steinharten Endprodukten führt, welche ihrerseits in die durch das Ätzalkali aufgeschlossene Faser eingelagert werden. Die der Erfindung zugrunde liegende Reaktion verläuft also in ganz anderer Richtung als die bisher bekannten thermischen Kondensationen des Dicyandiamids, welche meist zu Derivaten der Canursäure, z. B. Melam n, führen.
  • Die' zu versteinernden Zell- oder Faserstoffe werden in ein Gemisch von i Teil Wasserglas, 0,7 Teilen Dicyandiamid und o,67 Teilen i2o'oiger Ätzalkalilauge getaucht, wobei das Lösungsgemisch zunächst auf So bis 96- C, später auf etwa i o60 C erwärmt wird. Diese Temperatur wird, je nach dem vorliegenden Material, bis zu 2o Minuten beibehalten. Die Stoffe werden dann, entsprechend ihrer Widerstandsfähigkeit, sofort; nach wenigen Stunden oder erst nach drei Tagen aus der Lösung genommen und können nun_, noch feucht, um den Teil gelegt werden, zu dessen Schutz - Wärme- oder Kälteschutz - sie bestimmt sind.
  • Füllstoffe, wie Quarz-, Schamotte-, Tonmehl u. dgl., mit einer Mischung aus i oo Teilen Wasserglas, 67 Teilen Natronlauge, 5 Teilen Dicyandiamid und je 7o Teilen Kieselgur und Schamottemehl oder Schlämmkreide behandelt und zu einem festen Körper geformt, ergeben eine hoch feuerfeste und als Spachtelmasse verwendbare Isoliermasse.
  • Solche Körper sind spezifisch sehr leicht, wirken gut isolierend 'und stellen schlechte Wärmeleiter dar, die sich auch besonders dort eignen, wo Edelwärme angewendet wird wie bei elektrischen oder gasbeheizten Geräten.
  • Ausführung sbeispiele 1. 2509 Wasserglas (techn.) «erden mit 167,5 ccm iao/oiger Natronlauge gemischt und 175 g Dicyandiamid hinzugegeben. Diese Mischung wird auf So' C erhitzt und ein Zylinder aus gerollter Wellpappe von S cm Höhe völlig in die Lösung getaucht. Es wird dann weiter auf 1o6' C erhitzt und der Zylinder nach io Minuten aus der 1o6° C heißen Lösung entfernt. Nach dem Abtropfen erfolgt das Trocknen zunächst bei 95 bis ioort C 3o Minuten lang, darauf weitere 21,1. Stunden bei 115° C.
  • z. Soll ein Wärmegerät, ,z. B. ein Warmwasserspeicher, 'mit einer Isolierung gegen Wärmeverlust versehen werden, so wird zunächst um den Speicherkörper ein kräftiges Drahtgewebe gelegt. auf das die zu tränkende Wellpappe in mehreren . Lagen aufgeuückelt wird. Diese Wellpappenlagen werden nun in eine ausreichende Menge der unter Beispiel i beschriebenen Mischung bei So' C getaucht und wiederum bis auf 1o6' über 2o Minuten erhitzt. Nach etwa io :1Iinuten, wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, wird der Schutzkörper aus dem Bad genommen, muß zunächst abtropfen und wird dann erst 30 Minuten bei 95 bis ioo", dann Stunden bei 115'C getrocknet.
  • 3. Herstellung einer als Spachtelmasse verwendbaren Isoliermasse.
  • a5og Wasserglas, 169,5 ccm iaoge Natronlauge und 12,5- Dicyandiamid werden bei So" gemischt. Die Lösung wird mit 175 g Schlämmkreide und der gleichen Menge Kieselgur gut verrührt. Diesem Gemisch kann im Bedarfsfalle, insbesondere bei Außenanstrichen, so viel Lithopone zugesetzt werden, daß die Streichfähigkeit den jeweils gewünschten Anforderungen entspricht.
  • Die nach dem beschriebenen Verfahren getränkten Zoll- oder Faserstoffe eignen sich zum Bekleiden von feuerfesten Türen, als Zwischen- und Isolationswände, zur L"n imantelung von Geräten aus Metall oder keramischen Werkstoffen, für die Umkleidung von Bauholz und eisernen Trägern, also überall dort, wo Schurr. gegen Kälte, `Wärme, Feuer, Schall usw. notwendig ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Versteinerung von Zell-oder Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einem Gemisch von Wasserglas, Dicyandiamid und wässeriger Natronlauge bei höheren Temperaturen entstehende Kondensationsprodukt in die durch das Alkali aufgeschlossenen Fasern eingelagert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die katalytisch wirkende Natronlauge durch andere Hydroxylverbindungen aus der Grüppe der Alkalien ersetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2 zur Herstellung einer ,Isoliermasse, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasserglas-Dicyandiamid-:\lkali-Gemiscli gleiche Teile Schlämmkreide, Kieselgur oder andere Füllstoffe und gegebenenfalls Litliopone zugesetzt werden.
DEE54185D 1940-01-05 1940-01-05 Verfahren zur Herstellung von versteinerten Zell- oder Faserstoffen Expired DE719731C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007045153A1 (de) * 2007-09-20 2009-04-02 Viessmann Werke Gmbh & Co Kg Wärmetechnisches Gerät

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007045153A1 (de) * 2007-09-20 2009-04-02 Viessmann Werke Gmbh & Co Kg Wärmetechnisches Gerät

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