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Schaumgießrohr Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbiläung des
fahr- und aufrichtharen, mittels einer Drehscheibe cImehbaren, feTnrohrartig aqsziehharen
Scliaumgießrohres. nach Patent 647 98.3. Die Ausführung des SchaLungießrohres
nach diesem Patent ermöglicht ein fernrohrartiges Auseinanderziehen der in-e#nan,derschiebbaren
Rohrteile -, von denen der erste von einem Ureieckförmi:gen Trag#verk getragen wird;
weiterhin ist diese Gießrohrausbildung bis zu j-edem Neigungswinkel anhebhar und
-überdies auch drehbar. Die Rohranlage ist in sich standfest und gegen die Einwirkung
der Flammen widerstandsfähig; ,denn abgesehen davon, daß alle mit den Flammen in
Berührung kommenden Teile aus feuerfestem Baustoff bestehen, wird durch den .die
Rohranlage durch-fließenden kühlen Schaum die Temperatur derjenigen Teile des Rohr-es,
die sich beim Gebrauch, in den Flammen blefinden ständig niedrig gehalten. Diese
Ausbildung der Rohranlage ermöglicht auch ihre Anwendung als Rettungsgerät, um z.
B. in Gefahr befindliclie und über dite üblichen Ausgangswege nicht mehr in Sicherheit
zu bringende Personen zu retten. Aber auch dann, wenn eine Person in ein höher gelegenes
Stockwerk eines brennenden Gebäudes oder sonst einer in Flammen stehenden Anlage
abgesetzt werden soll, um dort irgendwelche mit dem Löschen des Feuers mittelbar
oder unmittelbar zusammenhängende Arbeiten ,auszuüben.
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Zur Rettung von in einem brennenden Gebäude befindlichen Personen
sind schon die verschiedenartigsten Vorschläge hekamitgeworden. So ist eine Plattform
bekannt, die auf durch Druckwasser oder Druckluft fernrohrartig ausziehbaren Rohren
angebracht ist und gegebenenfalls auch geneigt werden kann. Die Neigung ist hier
nur innerhalb kleiner Grenzen möglich, da andernfalls das übergewicht
ein
Umkippen der Vorrichtung zur Folge haben -würde. Bei dieser Einrichtung ist mittels
eines an einem Kranarm angebrachten Flaschenzuges ein zum Retten vGii Personen gedachter
Fahrstuhl auf- und a1)-ziehba.r, der aus Asbestmasse bestehen kann. Gegenüber der
in sich bekannt-cii Rettung von Personen über eine Feuerleiter brin gt dieser bekannte
Vorschlag keine Verbesserung. Während eine Feuerleiter in stark Iguneigtern Winkel
an das in Brand befindliche Haus in Brand gesetzt werden kann, ist dies mit der
bekannten Plattform:einrichtung' die dic Rettung mittels eines auf- und abziehbarcn
Asbestsackes be-wirken will, nicht möglicb. Da sich der Asbestsack aber nur in senkrechter
Ebene bewegen kann, ist stets eine Gefährduno# der darin befindlichen Person möglich,
da. dieser durch die Rauch-schwaden und Flammen der gegebenenfalls brennenden unteren
Stockwerke hindurchgeführt werden muß -, und zwar dicht an der Seite des brennciiden
Hauses da eine Versch-wenkbarkeit jener Rahranlage mit dem zur Rettung der Person
bestimmten Asbestsack doch nicht vorgesehen ist, mußte, um den genannten ÜbeIstand
ausschalten zu können, entweder das ganze Fahrgestell zurückgefahren oder die Rohranla#Ü
in annähernd die senkrechte Lage zurückbewegt werden.
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Es ist aber ein viel weiter 'gehender und wirksamerer Schutz der zu
rettenden Person anzustreben. Um dieser Aufgabe auch entsprechen züi können, -wenn
:es sich darum handelt, Personen aus höher gelegenen Stockwerken zu retten, aus
Gebäuden, in denen in ,einem tiefer gelegenen Stockwerk ein Brand ausgebrochen ist,
wobei die Flammen und die Rauchscliwaden an der Außenselte der Gebäudeivandung hochschlagen
und in diesem Fall weder eine Rettung der in den oberen Stockwerken befindlichen
Person durch Sprungtücher noch durch eine Feuerleiter möglich ist, wird bei einem
Schaumgießrohr nach dem Patent 647 98-3 erfindungsgemäß vorgeschlagen, an
dem Mundstück dieses Schaumgießrohres einen Rettungsgürtel so anzubringen, daß eine
daran angeschnallte Person unter der Ausflußöffnung des Mundstückes hängt.
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Urn die Möglichkeit zu schafien, daß die im Rettungsgürtel angeschnallte
Person auch selbst das Herausfließen des Löschmitt.#ls betätigen kann, kann in unmittelbarer
Nähe des Rettungsmantels ein von der angeschnallten Person bedienbares Absperrglied
für den Austritt der Löschflüssigkeit angeordnet sein.
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Das neue Schaumgießrohr hat den Vorteil, daß die zu rettende. im Rettungsgürtel
angeschnallte Person durch das durch das Löschrohrhindi-ircb-eleliteteLöschmittel
so -eschützt wird, daß sie weder durch Rauch noch durch Flammen G'efährdet werden
kann. Es stellt also das Löschmittel selbst den Schutzmantel der züi rettenden Person
dar. Das aus dem Mundstück herausfließende Löschmittel imprägniert hierbei gewissermaßen
die Kleidung der im Rettungsgürtel angeschnallten Person, und die Person selbst
wird gekühlt. Während dann das Löschrohr mit der am Mundstück im Rettungsgürtel
angeschnallten Person seitlich verschwenkt -wird oder eingezogen wird, um dann die
Person auf dem Boden abzusetzen, bestelit auch für die Person während des Durchschwenkens
durch die Rauchschwaden und selbst durch die Flammenspitzen keine unmittelbare Gefahr,
und durch die sich beim Löschstrahl b ernerkbar - machende Saugwirkung
wird der im Rettungsgürtel an---eschnallten Person auch so viel Sauerstofi 11 zugeleitet,
daß die Gefahr einer Erstickung oder Vergiftun g nicht besteht. Wenn das
Löschrohr für die eigentliche Löscharbeit auch gedacht sein muß-, -um den Brand
mittels Löschschaum zu löschen, so kann doch für diesen Fall das Rohr mit Wasser
bescUickt werden, da hierdurch die -gleiche Sicherung genden Person erreicht der
am Mundstück häng wird, wie wenn sie mit Löschschaum berieselt werden würde.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Eifindungsgeggenstandes
dargestellt-, und zwar zeigt Abb. i eäne Seitenansicht des Mundstückes mit der Haltevorrichtung
allein und Abb. 2 ebenfalls eine Seitenansicht des Mundstückes mit einer an der
Haltevorrichtung hängend-en Person.
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An dem ersten Rohrstück 6" der fernrohrartig ausziehbaren ',
sowohl drehbaren wie auch anhebbaren Rahranlage ist mittels einer Flanschverbindung
das Mundstück 2o angebracht. Am oberen Teil dieses Mundstückes, etwa am Beginn der
eigentlichen Mündungskrümmung ist eine OS#e 21 vorgesehen, die, z. B. in Form einer
Schelle, unverrückbar um das Mundstück hertimgelegt ist. Durch die Öse ist ein zweckmäßig
in seiner Länge veränderbares Drahtseil 22 vorgesehen, an dessen unterem Ende ein
Rin- 23 angebracht ist. An der eigentlichen öffnun g des Mundstückes
befindet sich ein Haltebügel 24.
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Soll z. B. ein Feuerwehrmann mittels des Löschrohres hochgehoben und
in ein oberes Stockwerk eines brennenden Gebäudes o. dgl. eingesetzt werden, so
hakt er sich mit dem an seinem Gürtel befindlichen Karabiner in den Ring
23 der Haltevorrichtung -ein: in der in Abh. 2 veranschaulichten Stellung
wird er dann hochgehoben, wobei er sich am BÜ-el 24 festhalten k.,aan. Die Haltevorrichtung
ist so angebracht, daß sich die,se eingehangtü Person b C,
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im Bereich des aus der Mündung ausströmeiiden Löschschaumes
befindet. Die rechtzeitige Durchschickung des Löschschaumes, nämlich dann, wenn
sich die Person der Flammenzone nähert, kann entwedei: vojri unten her geregelt
werden, oder es kann das Lösichrohr schon beizeiten mit Löschschaulm gefüllt wexden,
worauf dann die angehängte Person selbsttätig durch Betätigung des SchieberS
25,
der auch als Klappe ausgebildet sein kann, im gegebenen Augenblick dafür
soirgt, daß die L.öschflüssigkeit durcli das Mundstück voll hindurchström,en kann
und dann über die angehängte Person hinwegrIeseln wird, um sie vor der Gefahr
des Verbranntwerdens zu schützen.
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Es kann auch das Rohr mit der daxunter angdbrachten HaltevorricIrtung
unbemannt hochgehoben werden, so, #daß gegebenenfalls, in oberen Stockwerken befindliche
Personein sich dann selbst den aus Abb. i ersichtlichen Günel 26 =schnallen
können' der mit sekem Karabiner 27 in den zuvor erwähnten Ring
23
eingehakt ist. Statt des Ringes 26 kann ' 2 7 'egebeneiifaJ1s
an der Haltevorrichtung auch ein stuhlähnliches Gebilde angehängt sein, in das sich
z. B. Frauen dann hineinsetzen und so aus der Gefahrzone geschwenkt werden können,
indem sie gleichfalls von dem aus der öffnung des Mimdstückes herausströmenden Löschschaum
überrieselt -und somit vor der unmittelbaren Einwirkung der Flammen geschützt werden.