DE717837C - Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schadenslinie metallischer Werkstoffe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schadenslinie metallischer Werkstoffe

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DE717837C
DE717837C DEM145636D DEM0145636D DE717837C DE 717837 C DE717837 C DE 717837C DE M145636 D DEM145636 D DE M145636D DE M0145636 D DEM0145636 D DE M0145636D DE 717837 C DE717837 C DE 717837C
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DE
Germany
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damage
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damage line
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Application number
DEM145636D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Gustav Guertler
Dr Erich Schmid
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/20Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady bending forces

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schadens.linie metallischer Werkstoffe Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Bestimmen des Gebiets, in dem vor dem Eintritt des Dauerbruchs schon eine Minderung der Wechselfestigkeit von metallischen Werkstoffen eintritt (Schadenslinie) bei dem bekannten Umlaufbiegeversuch mit konstantem Biegemoment.
  • Das Gebiet, in dem diese gefährlichen Veränderungen auftreten, wird durch eine der klassischen Wöhler-Kurve ähnliche Schadenslinie abgegrenzt. Zu ihrer Bestimmung sind bereits verschiedene Verfahren bekanntgeworden, die im wesentlichen darauf beruhen, Versuchsstäbe bei bestimmten Beanspruchungen und verschieden hohen Lastspiel zahlen zu prüfen und dann in einem weiteren Versuch entweder die NVechselfestigkeit, die Zugfestigkeit, die Kerbfestigkeit oder irgendeine andere Eigenschaft zu bestimmen. So wurde z. B. vorgeschlagen, jeweils fünf Proben bei einer bestimmten Last der gleichen Anzahl von Lastwechseln auszusetzen und eine neue Wöhler-Kurve zur Bestimmung der Wechselfestigkeit zu ermitteln. Ergab die festzustellende Wechselfestigkeit den gleichen Wert, wie ihn nicht vorbeanspruchte Proben aufwiesen, so lag keine Schädigung vor; lag der Wert niedriger, so war eine Schädigung vorhanden; lag er höher, so handelte es sich um eine Verhesserung.
  • Die Durchführung derartiger Versuche erforderte jedoch sehr viel Zeit. Abgesehen ferner von den bei den Dauerversuchen sehr häufigen und unvermeidlichen Streuungen ist entweder eine große Anzahl von Proben für jede Versuchsreihe erforderlich, oder es müssen die Probestäbe zwei aufeinanderfolgenden Prüfungen unterworfen werden.
  • Nach der Erfindung wird die Schadenslinie beim Umlaufbiegeversuch mit konstantem Biegemoment dadurch ermittelt, daß durch die bei diesem Versuch erhaltene Durchbiegungskurve der Beginn der bleibenden Zunahme der Durchbiegung des Prüflings als ein Punkt der zu ermittelnden Schadenslinie und weitere Punkte der Schadenslinie in gleicher Weise bei anderen 13eanspruchungen -festgestellt werden. Es wurde nämlich gefunden, daß bei Dauerversuchen mit konstantem Biegemoment die Schädigung sich in einer bleibenden Zunahme der Durchbiegung gegebenen falls nach voraufgegangener Abnahme oder Zunahme der Durchbiegung bemerkbar macht. Es sind bereits Messungen über den Verlauf der Durchbiegung während des Dauerversuchs vorgenommen worden.
  • Aus diesen Versuchen konnten und können jedoch keine Schlüsse über die nach der Erfindung erkannte Bedeutung des Verlaufs dieser Durchbiegung für die Schadenslinie gezogen werden, da letztere unbekannt war und deshalb auch keine Erfahrungen über die Übereinstimmung der bleibenden Durchbiegungszunahme mit der mit Hilfe der bekannten Verfahren bestimmten Schädigung rorliegen konnten. Im übrigen war die Meßempfindlichkeit der für die Ermittlung der Isurven bisher benutzten Vorrichtungen ungenügend. Demgemäß besteht die Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfindungsgemäß darin, eine der be-I;annten Dauerumlaufbiegemaschinen mit einem der bekannten, aus Spiegelsystem und Filmtrommel bestehenden optischen Aufzeichnungsgerät zu vereinigen und blei letzterem ein solches Ubersetzungsverhältnis zu wählen, daß der jeweils zu ermittelnde Punkt der Schadenslinie deutlich hervortritt.
  • An Hand der Abbildungen, von denen die Abb. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemåßen Prüfeinrichtung darstellen, sei die Erfindung im folgenden näher erläutert.
  • Die Abb. i zeigt eine Prüfvorrichtung schematisch im Aufriß. Die Abb. 2 veranschaulicht die betreffende Prüfvorrichtung im Grundriß. Die Abb. 3 ist ein Schaubild, das Aufschluß über das in Frage kommende Verhalten eines Probestabes aus einer Aluminium-Kupfer-Magnesium-Legierung gibt.
  • An dem Laufgewichtshebel einer Dauerumlaufbiegemaschine nach Schenck ist als Übertragungsglied der Bewegung des Hebels ein Mitnehmer a vorgesehen, welch letzterer mit dem einen Trum eines über zwei Rollen b laufenden endlosen Fadens c befestigt ist und eine Drehung der Rollen im entsprechenden Siml des Laufgewichtshebels bewirkt. Der Faden steht unter dem Einfluß von Federn d, die ihn so spannen, daß er die in Steinen gelagerten Rollen mitzunehmen vermag. Auf der Achse der einen Rolle ist ein Spiegel e befestigt, der durch die Hebel- bzw. Rollen bewegung gedreht werden kann und dabe einen von einer Lichtqtuelle f unter Zuhilfe nahme einer Blende auf ihn auftreffenden Lichtstrahl h ablenkt. Der reflektierte Lichts-trahl i wird auf einer Filmtrommel k fest gehalten. Der Antrieb der Trommel ist mittels eines Untersetzungsgetriebes mit dem des Probestabs gekuppelt. Vor Versuchsbeginn wird der Spiegel gegebenenfalls durch ein mit ihm auf der gleichen Achse sitzendes Rädchen iii mit Schlupf in die erforderliche Ausgangsstellung gebracht.
  • Das Übersetzungsverhältnis ist so gewählt daß einer Bewegung des Hebels von O.OI mni ein Ausschlag des Lichtzeigers von 2 mm entspricht. Ein Vergleich dieser Einrichtung mit einer solchen, wie sie unter Verlrendung einer Meßuhr und einer Kontaktvorrichtung bisher zur Bestimmung der Durchbiegung an beweglichen Lager der Schenck-Maschi ne benutzt wurde, ergibt unter Annahme der Empfindlichkeit der Meßuhr mit I:IOO und eines Hebelverhältnisses I : 6 eine Erhöhung der Empfindlichkeit um das I2fache oder absolut eine I200fache Vergrößerung der senkrechten Bewegung der beiden Innenlager der Schenk-Maschine.
  • Einer Senkung der Mittellager um 1 min entspricht bei den Abmessungen der Schenck-Maschine eine Durchbiegungszunahme von 0,375 mm in der Stabinitte. Es ergibt sich somit ein Ubersetzungsverhältnis von I:I200 . I = I:3200, d. h. einem 0,375 Ausschlag des Lichtzeigers von 1 mm ent spricht eine Anderung der Durchbiegung um rund 0,0003 mm. Mit der neuen Vorrichtung wird somit nicht die Gesamtdurchbiegung, sondern nur die Durchbiegungsänderung nach Aufbringen der Last gemessen.
  • Durch die Aufzeichnung der Durchbiegungskurve ist der für jeden Probestab gültige Punkt der Schadenslinie, darüber hinaus auch bei Fortsetzung des Versuchs bis zum Bruch der Probe der Punkt der Wöhler-Kurve feststellbar. Gleichzeitig geben die mit der neuen Vorrichtung ausgeführten Versuche einen guten Überblick über den Streubereich des Wöhler- und Schadensgebietes.
  • Ein Bild von den beiden zuletzt erwähnten Bereichen kann der Darstellung nach Abb. 3 entnommen werden. Auf der Abzisse ist die Lastspielzahl I0 g n und auf der Ordinate die Beanspruchung: Biegungsmoment durch Widerstandsmoment in kg/mm2 aufgetragen.
  • Die gestrichelte Kurve 0 begrenzt den Wölller-Bereich. Die ausgezogene Linie n stellt die nach der Erfindung ermittelte Schadenslinie dar. Die Wöhler-Punkte sind schwarz ausgefüllte Kreise, während die Punkte, die zur Bestimmung des bleibenden Beginns der Durchbiegungszunahme gehören, durch leere I(reise dargestellt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Bestimmen des Gebiets, in dem vor dem Eintreten des Dauerbruchs schon eine Minderung der Wechselfestigkeit von metallischen Werkstoffen eintritt (Schadenslinie) beim Umlaufbiegeversuch mit konstantem Biegemoment, dadurch gekennzeichnet, daß durch die bei diesem Versuch erhaltene Durchbiegungskurve der Beginn der bleibenden Zunahme der Durchbiegung des Prüflings als ein Punkt der zu ermittelnden Schadenslinie und weitere Punkte der Schadenslinie in gleicher Weise bei anderen Beanspruchungen festgestellt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer der bekannten Daueruinlaufbi egemas ch inen mit einem der, bekannten, aus Spiegelsystem und Filmtrommel bestehenden optischen Aufzeichnungsgeräte bei einem derart gewählen tlbersetzungsverhältnis, daß der jeweils zu ermittelndeDruck der Schadenslinie deutlich hervortritt.
DEM145636D 1939-07-22 1939-07-22 Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schadenslinie metallischer Werkstoffe Expired DE717837C (de)

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DE (1) DE717837C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2614415A (en) * 1949-01-10 1952-10-21 Manufactures Des Glases Et Pro Testing apparatus for the measurement of the internal physical properties of solids
US2686101A (en) * 1951-06-11 1954-08-10 John E Davis Apparatus and method for reproducing surface contours

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2614415A (en) * 1949-01-10 1952-10-21 Manufactures Des Glases Et Pro Testing apparatus for the measurement of the internal physical properties of solids
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