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Spritzgußmaschine mit selbsttätigem Ablauf der Arbeitsgänge Die Erfindung
betrifft eine Spritzgußmaschire. Es sind bereits Spritzgußmaschinen bekanntgeworden,
die einen selbsttätigen Ablauf der Arbeitsgänge beim Umspritzen von metallenen Wex'kstücken,
insbesondere von Blechpaketen für elektrische Maschinen, gestatten.
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Die bisherigen I-lerstellungs%@--eisen von- Paketen elektrischer Maschinen
haben den Nachteil, daß eine größere Anzahl: einzelner Arbeitsgänge zur Herstellung
der Werkstücke erforderlich sind. Bei den bisherigen Gießvorrichtungen müssen die
Werlestücke einzeln eingesetzt und einzeln in'it dem zu umhüllenden Stoff umspritzt
werden. Hierbei ergeben sich .insofern- Mängel, als die zu umspritzenden Teile vor
dem Spritzen verhälteismäßig kalt sind, so daß eine Verbindung zivzschen dem Spritzgut
und dem Kernkörper nicht im gewünschten Maße erzielt wird. Außerdem ergibt sich
der Nachteil; daß die in dieser Weise umspritzten @öörper sofort nach dem Umspritzen
aus der Maschine herausgenommen werden müssen und dann zu schnell abkühlen. Bei
auf diese Weise hergestellten Werkstücken zeigt es sich, daß infolge der schnellen
AbleeCihlung. leicht Z«zschenräun ie z%vischen dem Überzug und dem Kernkörper entstehen,
die zum Abplatzen des liberzuges führen können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile vermieden
durch eine Aufnahmevorrichtung, in der die Werkstücke vor dem :Umspritzen -in der
.Gießmaschine
vorgewärmt und nach dem Umspritzen in der- Gießmaschine
so langsam abgekühlt werden, daß eine innige Verbindung des Spritz-. metalls mit
dem Gefüge des Werkstückes e2-zielt und erhalten wird. Die Vorzüge derauf diese
Weise hergestellten Werkstücke sind insofern überraschend, als es gelingt, jede
Löcherbildung auszuschließen und zu erreichen, daß die Überzüge bis in das Innere
der Gefüge des Metalls, mit dem sie in Berührung kommen, hineindringen. Es werden
derart innige Verbindungen erzielt, daß Wärmeübergangsverlustc, die bei den bisherigen
Werkstücken unvermeidlich waren, praktisch ausgeschlossen sind. Das neue Herstellungsverfahren
ist von überragender praktischer Bedeutung für die Herstellung von Paketen elektrischer
lfaschinen. Es zeigt sich nämlich, daß der durch diese Umspritzung gegebene gute
Wärmeübergang eine ausgezeichnete Kühlung, der fertigen elektrischen Maschinenpakete
ermöglicht, eine Kühlung, die sich so günstig auswirkt, daß die Betriebssicherheit
der elektrischen Maschinen und deren Lebensdauer in erheblichem Maße erhöht werden.
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Das Vorwärmen und Abkühlen kann in einem Metallgehäuse erfolgen, welches
zur :Aufnahme mehrerer Werkstücke dienende, diese als Mantel umschließende öffnungen
hat und bei dem die an der Gießstelle auftretrndeWärme als Wärmequelle für die Vorwärmung
und Abkühlung dient. Das Metallgehäuse kann aus einem in Art einer Revolvertrommel
i<usgcbildcten metallenen lHagazin bestehen, in welches die zu umspritzenden
Werkstücke eingesetzt werden und welches derart drehbar angeordnet ist, daß es die
Werkstücke von der Aufgabestelle zur Spritzstelle und von dieser zur Ausstoßstelle
führt. Das Magazin ist vorteilhaft sechs- oder mehrteilig ausgeführt. In die in
dem Magazin befindlichen öffnungen kann man Formmäntel einsetzen, die zur Aufnahme
der zu umspritzenden Werkstücke dienen. Es empfiehlt sich, die- Zuführungsstelle
an einer der Gießstelle abgewendeten Seite des Magazins anzuordnen, während die
Ausstoßstelle unmittelbar neben der Zuführungsstelle liegt. Je nach der Größe- des
Weges zwischen der Zuführungsstelle und der Gießstelle sowie der Gießstelle und
der Ausstoßstelle erreicht man eine stärkere oder schwächere Vorwärmung und eine
kürzere oder längere Abkühlungsdauer. Das Magazin selbst dient hierbei als von der
Gießstelle aus gespeister Wärmespeicher. Es empfiehlt sich, zur thermischen Beeinflussung
und vollkommenen Beherrschung der Temperaturen des Magazins gegebenenfalls besondere
Mittel vorzusehen, beispielsweise wärmeisolierende Teile urid!oder die Zufuhr von
flüssigen oder gasförmigen Stoffen. Mit der neuen -Gießmaschine ist es möglich,
Werkstücke höchster Präzision herzustellen da Gewähr dafür geboten ist, daß Werkstücke
volfkommen gleichmäßiger Güte erzielt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i veranschaulicht ein zur Aufnahme von Werkstücken geeignetes
Magazin mit der zur Zuführung der Werkstücke dienenden Vorrichtung ; Abb. z zeigt
die zum Einschieben der Werkstücke in das Magazin und zum Herausdrücken dienende
Ausstoßvorrichtung: Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch das Magazin, und die A bb.
q. und 5 veranschaulichen verschiedene Arbeitsstellungen der neuen Giehmaschine.
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Nach Abb. i ist das Magazin als Revolvertr ommel i ausgeführt. Die
Revolvertrommel hat sechs Ausnehmungen, in welche die Formmäntel z eingesetzt sind.
Die Formmäntel a haben Ohren 3, deren Stift :1, wie aus Abb. 4 ersichtlich, zum
Herausziehen des sich an diesem aufspannenden Angusses dienen. Die Zuführung der
Werkstücke erfolgt mittels der Bahn 5. Als Werkstücke sind in dem Ausführungsbeispiel
Ständerblechpakete 6 vorgesehen. Die Ständerblechpakete rollen auf der Bahn hinunter
gegen den Anschlag ; . In dieser Stellung befinden sie sich unmittelbar über einem
leeren Loch der Revolvertrommel. Aus dieser Stellung werden sie mittels des in Abb.
a dargestellten Stößels 8 in die Revolvertrommel hineingedrückt. Die Revolvertrommel
dreht sich in Richtung des Pfeiles 9. Das von ihr aufgenommene Werkstück wird in
der Stellung i o vorgewärmt, und zwar auf verhältnismäßig hohe Temperaturen, da
diese Stelle unmittelbar neben der Gießstelle i i liegt. Nachdem das Werkstück umgossen
ist, gelangt es in die Stellungen 12, 13 und 14. Bei 14 wird das Werkstück mittels-
des Stö-£;els 9 aus der Revolvertrommel ausgestoßen.
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Wie aus Abb. 3 ersichtlich, ist der Revolvertrommel i ein Hilfsrad
15 zugeordnet, das mit dem Hebel 16 zum Abschlagen des Eingusses dient. Das Hilfsrad
15 läuft so, daß es unmittelbar nach dem Gießen selbsttätig den Einguß des gegossenen
Stückes entfernt.
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In Abb. 4. ist die Gießmaschine in geschfossenem und in Abb.5 in geöffnetem
Zustand dargestellt. Die den Abb. i bis 3 entsprechenden Teile sind mit den. gleichen
Bezugszeichen versehen. Die StänderbIechpakete 6 sitzen auf einer Hülse 17, die
mit ihren Rillen 18 und 19 auf den Schienen 5 läuft. In der in Abb. q. dargestellten
geschlossenen Stellung erfolgt- das Eingießen- des
Umspritzgutes,
welches mit dem Kolben 2o in den Raum 21 bis zur Linie 22 hineingedrückt wird. Dann
wird der Kolben 23 in Richtung des Pfeiles 2:1 bewegt und drückt das Spritzgut durch
den Einguß 25 um den zu umspritzenden Körper 6. Nach Beendigung des Spritzvorganges
wird die Maschine, wie aus Abh.5 ersichtlich, auseinandergezogen, und der Arm 16,
der an dem Rand 15 angebracht ist, sr-hlägt den Einguß 26 ab, so daß das fertige
Gußstück aus der Revolvertrommel i herausgestoßen werden kann.
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Die neue Gießmaschine hat außer denübenerwähnten Vorteilen den Vorzug,
daß einerseits ein allen Anforderungen der Technik ge-
nügendes Gefüge in
dem Spritzteil selbst entsteht. Außerdem ergibt sich, wie bereits angedeutet, eine
vorzügliche Gefügeverbin-<lung mit dem zu umspritzenden Werkstück. Auf diese
«eise gelingt es, jede Lunkerbildung -auszuschließen und allen Anforderungen der
Technik genügende Festigk£itswerte bei Werkstücken zu erzielen.