DE716870C

DE716870C - Abhebevorrichtung fuer Planbearbeitungswerkzeuge an Bohrstangen o. dgl.

Info

Publication number: DE716870C
Application number: DEV36330D
Authority: DE
Inventors: Werner Trenkler
Original assignee: VOMAG MASCHINENFABRIK AG
Current assignee: VOMAG MASCHINENFABRIK AG
Priority date: 1939-11-26
Filing date: 1939-11-26
Publication date: 1942-01-30

Description

Abhebevorrichtung für Planbearbeitungswerkzeuge an Bohrstangen o. dgl. Für die Bearbeitung von Planflächen mit Hilfe von Bohrstangen oder Bohrspindeln hat man bereits Schieber, die in schrägen Schlitzen der Bohrstange geführt waren, verwendet, wobei das radiale Aus- und Einfahren der die Werkzeuge tragenden Schieber mit Hilfe einer im Innern der Bohrstange angeordneten, gegebenenfalls aus einzelnen "Teilen bestehenden Druckstange bewirkt wurde. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Planbearbeitungswerkzeuge um einen ausreichenden Betrag von der bearbeiteten Flüche abzuheben, wenn das Werkzeug nach Vollendung eines Arbeitsganges zurückgezogen werden soll. Das Abheben des Bohrwerkzeugs, insbesondere bei Feinbohrvorrichtungen, zur Vermeidung der Bildung von Schrammen oder Kratzern auf der fertigbearbeiteten Fläche ist bekannt. Für Planbearbeitungswerkzeuge der obengenannten Art lag aber, abgesehen von der unbequemen Möglichkeit, die Bohrstange als Ganzes samt der Druckstange gegenüber dem Werkstück zurückzuziehen, eine brauchbare Lösung dieser Aufgabe bisher nicht vor. Sie wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß in der die Radialverstellung der Planwerkzeugträger bewirkenden Druckstange ein oder mehrere keilförmige Teile angeordnet sind, die, von in der Bohrspindel längs der Druckstange angeordneten Anschlägen bei der Relativbewegung der Druckstange gegenüber der Bohrstange quer zur Achse der Druckstange verschoben, eine Änderung der wirksamen Länge der Druckstange bewirken. Erfindungsgemäßkann die Vorrichtung so ausgebildet werden, daß jedem der keilförmigen Teile zwei an gegenüberliegenden Stellen des Umfangs der Druckstange angebrachte Längsnuten zugeordnet sind, in deren jede von der einen Seite her einer der Anschläge und von der anderen Seite her jeweils das eine der beiden Enden des keilförmigen Teils hineinragt. So erfolgt die Verstellung des heilförmigen Teils und damit die Betätigung der Vorrichtung in sehr einfacher Weise. Behufs guter Kraftübertragung von der Druckstange auf den Werkzeugträger während des Arbeitsganges kann erfindungsgemäß der von dem keilförmigen Teil verstellte Teil der Druckstange als ein oder mehrere in je einer mittigen Bohrung der Druckstange an ihrem auf den Werkzeugträger wirkenden Ende geführte Bolzen ausgebildet werden, auf deren im Innern der . Druckstange befindliches Ende der keilförmige Teil über ein keilförmiges Zwischenstück wirkt, das vorzugsweise aus einem Stück mit dem oder den Bolzen besteht. Erfindungsgemäß kann endlich das Zwischenstück, U-förmig ausgebildet, den keilförmigen Teil umgreifen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, und zwar ist Abb. i ein Querschnitt und Abb. 2 ein Schnitt längs der Linie A-B in Abb. i.
Der das Werkzeug 22 tragende Planschieber i ist in bekannter Weise in einem Schlitz 12 geführt, der geneigt zur Bohrspindelachse verläuft. Entgegen der Wirkung von Schraubenfedern 13 wird der Planschieber durch die auf -sein inneres Ende 1 ¢ mit ihrer Stirnfläche 15 wirkende Druckstange 2 verstellt, indem die an dem ,äußeren Ende der Druckstange = angebrachte Schraube 16 sich beispielsweise gegen einen festen Anschlag i; legt, so daß bei der weiteren Vorschubbewegung der Bohrspindel oder -stange 18 der Planschieber i in seiner Führung 12 nach außen bewegt und die Planfläche i9 des Werkstücks 2o bearbeitet wird.
An gegenüberliegenden Stellen des Umfangs der Druckstange 2 sind in ihrer Längsrichtung verlaufende Nuten 6 und 7 angeordnet, in. die Vorsprünge oder Anschläge 4 bzw. 5 hineinragen. Diese Anschläge werden vorzugsweise vor. einstellbaren Schrauben gebildet; sie können in ihrer wirksamen Fläche mit Abschrägungen a i versehen sein. Quer zur Achse der Druckstange 2 verschieblich ist in ihr ein Keil 3 angeordnet, von welchem das eine Ende S in die Nut,- hineinragt, so daß es mit dem Anschlag 5 zusammenwirken kann, und das andere Ende in die Nut 6 hineinragt, so daß es mit dem Anschlag 4. zusammenwirken kann. Wird nach dem Auftreffen der Druckstange 2 auf den Anschlag 17 der Keil 3 vom Anschlag`;. in die Druckstange 2 hineingedrückt, wie in Abb. i dargestellt, so erfolgt über das keilförmige Zwischenstück i i und den oder die Bolzen i o eine zusätzliche Verschiebung des oder der Planschieber i, durch welche die Schneide der Werkzeuge 22 von der bearbeiteten Fläche i 9 des Werkstückes 2o abgehoben wird. Diesen Abstand von der bearbeiteten Fläche des Werkstückes behält die Werkzeugschneide bei, wenn die Bohrspindei 18 (ohne die Druckstange 2) zurückgezogen wird. Die Schraubenfedern 13 drükken hierbei den oder die sich nach wie vor auf die Enden des oder der Bolzen i o abstützenden Planschieber i ins Innere der Bohrspindel. 18. Eine Gefahr der Bildung von Schrammen oder Rissen auf der bearbeiteten Fläche besteht also nicht. Wenn der Planschieber i in seiner tiefsten Lage angekommen, also vollständig in das Innere der Bohrspindel 18 eingezogen worden ist, wird der Keil ,; durch Auflaufen auf den Anschlag 5 in seine Anfangslage geschoben, so daß unter der Wirkung der Federn 13 das Werkzeug 22 wieder in die Arbeitsstellung gelangt.
Wie aus Ab@b. 2 ersichtlich, können mehrere Planschieber i über eine entsprechende Anzahl von Bolzen i o mit dem von dem Keil 3 verstellten Zwischenstück i i verbunden sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abliebevorrichtung für Planbearbeitungswerkzeuge an Bohrstangen o. dgl.. deren Träger in einem quer zur Bohrstangenachse verlaufenden Schlitz geführt sind und von einer im Innern der Bohrstange angeordneten, auf das Werkstück oder einen Anschlag auftreffenden Druckstange gegenüber der Bohrstange radial verstellt werden, dadurch gekennzeichnet. daß in -der Druckstange (2:) ein oder mehrere keilförmige Teile (3) angeordnet sind, die, von in der Bohrspindel längs der Druckstange (2) angeordneten Anschlagen (r;., 5) bei der Relativbewegung der Druckstange gegenüber der Bohrstange quer zur Achse der Druckstange verschoben, eine Änderung der wirksamen Länge der Druckstange bewirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der keilförmigen Teile f3 @ zwei an gegenüberliegenden Stellen des Umfangs der Druckstange (2) angebrachte Längsnuten (6, zugeordnet sind, in deren jede von der einen Seite her einer der Anschläge (:1, 5 ) , und von der anderen Seite her jeweils das eine der beiden Enden (S) des keilförmigen Teils hineinragt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß, der von dem keilförmigen Teil (3) verstellte Teil der Druckstange (2) als ein oder mehrere in - je einer mittigen Bohrung der Druckstange an ihrem auf den oder die Werkzeugträger (i) wirkenden Ende (9) geführte Bolzen (Io) ausgebildet ist, auf deren im Innern der Druckstange (2) befindliches Ende der keilförmige Teil über ein keilförmiges Zwischenstück (I I) wirkt, das vorzugsweise aus einem Stück mit dem oder den Bolzen (io) besteht. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (i i ), U-förmig ausgebildet, den keilförmigen Teil (3) umgreift.