DE716852C - Katalysator zur flammenlosen Verbrennung - Google Patents
Katalysator zur flammenlosen VerbrennungInfo
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- DE716852C DE716852C DEH150186D DEH0150186D DE716852C DE 716852 C DE716852 C DE 716852C DE H150186 D DEH150186 D DE H150186D DE H0150186 D DEH0150186 D DE H0150186D DE 716852 C DE716852 C DE 716852C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J21/00—Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
- B01J21/02—Boron or aluminium; Oxides or hydroxides thereof
-
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J27/00—Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
- B01J27/24—Nitrogen compounds
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Description
- Katalysator zur flammenlosen Verbrennung Als Träger für Katalysatoren haben gegen Erhitzung und chemische Einwirkung beständige feste Körper der verschiedensten Art, Form und Größe bereits Verwendung gefunden. So hat ' man beispielsweise schon Stücke aus Glas, Porzellan, Steingut, Quarzglas, Zirkonglas und ähnlichen feuerfesten Materialien für diesen Zweck verwandt. Man hat auch schon faserige Stoffe, wie Asbest und Glasfäden, als Träger für Katalysatoren vorgeschlagen. Insbesondere hat Asbest für Reaktionen, die bei Temperaturen unter 6oa° verlaufen, in der Praxis ,als Katalysatorträger Eingang gefunden; er wurde beispielsweise für Katalytöfen, d. h. für Öfen zur Verbrennung leichtflüchtiger Stoffe, wie Benzin, auf katalytischem Wege benutzt.
- Es wurde nun gefunden, daß sich als Träger für Katalysatoren zur flammenlosen Verbrennung hervorragend Fäden aus Quarz mit einem Durchmesser von einigen tausendstel Millimeter eignen. Diese feinen Fäden aus Quarz bringen gegenüber den bisher für diesen Zweck verwandten Fasermaterialien wesentliche Fortschritte und überraschende neuarüge Wirkungen, wie weiter unten eingehend gezeigt wird.
- Bei der Anwendung dieses neuen Katalysators wird der Raum, in dem die Reaktion stattfindet, mit feiner Quarzglaswolle angefüllt. Die Fäden tragen die zur Durchführung der flammenlosen Verbrennung an sich bekannten katalytisch wirksamen Stoffe, beispielsweise eine dünne Platinschicht. So können wollförmig gekräuselte Fäden aus Quarzglas beispielsweise eine Dicke von i o ,u aufweisen und einen überzug von Platüi in einer Dicke von 3o mu tragen. Die Länge der einzelnen Quarzfäden kann sehr verschieden sein und beispielsweise viele Meter betragen.
- Zur Verwendung gelangen gerade oder gekräuselte Quarzfäden.
- Die feinen Fäden aus Quarzglas mit einem Durchmesser von einigen tausendstel Millimeter zeigen nun bei der Verwendung als Träger für Katalysatoren zur flammenlosen Verbrennung folgende wesentliche Fortschritte Die chemische Widerstandsfähigkeit des Quarzes wirkt sich selbst bei diesen riesigen Oberflächen, die in diesen feinen Quarzfäden vorliegen, immer noch so günstig aus, daß äuch bei Anwesenheit besonders aggressiver Stoffe keine Zerstörung der Quarzfäden festgestellt werden konnte.
- Ein besonderer Vorteil der Quarzwolle besteht darin, daß sich mit ihr leicht ein vorgegebenes Volumen, in dem die Reaktion stattfinden soll, vollständig ausfüllen läßt. Dabei ist es ein besonderer Vorzug, daß sich auch die wollförmig gekräuselten Quarzfäden gleichmäßig mit Katalysator überziehen lassen und nicht etwa nur an einzelnen Stellen unregelmäßig dicke Schichten des Katalysators erhalten.
- Um die durch den Katalysator hindurchströmenden oder hindurchdiffundierenden Gase oder Dämpfe mit den wirksamen Oberflächen in noch innigere Berührung zu bringen, ist es zweckmäßig, den an sich infolge seiner Elastizität sehr locker gelagerten Träger in Richtung der Gasströmung zu verdichten.
- Die Überlegenheit der Quarzfäden gegenüber Glasfäden als Träger für Katalysatoren zur flammenlosen Verbrennung geht aus Versuchen über die l~.ata.lytische Verbrennung von Benzin hervor. Verwendet man feine Glasfäden in lockerer Form, dann läßt sich zwar auch mit der gleichen Gewichtsmenge, wie sie bei der Benutzung von Quarzvolle erforderlich ist, der Reaktionsraum ausfüllen; die einzelnen Glasfäden «-erden aber bald brüchig, und die Masse sackt zusammen, so daß die katalytische Wirkung nachläßt. Verwendet man die Glasfäden in verdichteter Form, dann wird mit der gleichen Gerichtsmenge an Glasfäden nur ein kleinerer Raum ausgefüllt. Man muß dann eine größere Menge des Katalysatorträgers verwenden, ohne jedoch so die gleiche Wirkung zu erzielen; außerdem läßt auch hierbei im Gebrauch der Katalysator in, seiner Wirkung nach u-ie im vorstehend besprochenen Fall. So wurde die Verbrennung von Benzin in eignem handelsüblichen Benzinofen untersucht, bei dem einerseits Quarzwolle und andererseits Glaswatte zum Vergleich herangezogen wurde. Hierbei wurden gleiche Mengen handelsüblicher Quarzwolle und handelsüblicher Glaswatte angewandt, die außerdem auch noch mit der gleichen Menge Platin imprägniert waren; es wurde je i g Quarzvolle bzv. Glasmatte mit einem Platingehalt von 3 oio benutzt. Als Maß für die Leistung des Katalysators wurde die in der gleichen Zeit umgesetzte Benzinmenge ermittelt. Die Quarzvolle zeigte hierbei eine Umsetzung von etwa 2o g Benzin in der Stunde, während bei der Glaswatte der Umsatz von i 5 g in der ersten Stunde auf 13 g 'in der zweiten Stunde und dann auch weiterhin sehr stark absank. Um die gleiche Wirkung wie mit Quarzwolle zu erzielen, hätte man ein Vielfaches an platinierter Glaswatte aufwenden müssen, ohne jedoch eine Gewähr für einen Dauerbetrieb zu haben, während man dieselbe Wirkung sogar noch mit erheblich geringeren Mengen an Quarzwolle erzielen kann. Entsprechend der geringeren Leistung war auch die erzielte Temperatur bei der Glaswatte niedriger als bei der Quarzwolle. Während sie bei der Verwendung von Quarzwolle etwa 32o° unmittelbar oberhalb des Polsters betrug, war sie im Falle der Glaswatte unter den gleichen Bedingungen nur etwa. 25o°. Bei Verwendung der Quarzwolle als Katalysatarträger werden im Vergleich zu Glaswatte im Dauerbetrieb größere Wirkungen mit geringeren Mengen an Trägermaterial und geringeren Mengen ,an Katalysator erzielt; die Wirkung bei Glaswatte nimmt rasch ab, während sie bei Quarzwolle über sehr lange Zeit hinweg konstant bleibt.
- Die Aufarbeitung der gebrauchten Katalysatoren gestaltet sich mit den neuen Trägern ebenfalls sehr einfach, da die katalytisch zcirksamen Substanzen mit aggressiven Chemikalien, beispielsweise konzentrierten Säuren. abgelöst werden können, ohne daß der Träger zerstört wird.
- Ein besonders überraschender Effekt lällt sich mit den neuen Katalysatorträgern insofern erreichen, als es zum erstenmal gelungen ist, eine flammenlose Zündung von KataNtöfen durchzuführen. Die Katalytöfen finden bekanntlich eine ausgedehnte Verwendung als Heizöfen in Kraftfahrzeugen; sie «-erden mit Benzin gespeist. Eine Schwierigkeit für den Kraftfahrer besteht darin, die Öfen in Gang zu bringen. Bei den bisher verwandten Katalysatorträgern, z. B. Asbest, mußte die Zündung mit einer direkten Flamme erfolgen. Die Verwendung von Flammen in Garagen ist nun wegen der erheblichen Feuergefahr streng verboten; der Kraftfahrer muß .also die Zündung des Katalytofens :außerhalb der Garage vornehmen. Bei Verwendung der Quarzwolle als Träger des katalytisch wirksamen Platins kann eine Zündung mühelos mit einem erhitzten Chram-Nickel-Dralit erfolgen, der an einer Taschenlampenbatterie ,angeschlossen ist. Die Zündung erfolgt nach etwa. 5 bis io Sekunden, und der Ofen brennt von selbstweiter. Dagegen ist wie bei Asbest bei platinierter Glaswolle eine flammenl_osc Zündung nicht möglich. Die Quarzfäden ergeben also im Vergleich zu den Glasfäden nicht nur eine günstigere Wirkung bei der Verwendung ,als Träger für Katalysatoren zur flammenlosen Verbrennung, sondern gestatten auch, ganz neuartige. Effekte hervorzubringen, nämlich die Durchführung einer flammenlosen Zündung.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Katalysator zur flammenlosen Verbrennung, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger des wirksamen Stoffes Fäden aus Quarz mit einem Durchmesser von einigen tausendstel Millimeter dienen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH150186D DE716852C (de) | 1937-01-09 | 1937-01-09 | Katalysator zur flammenlosen Verbrennung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH150186D DE716852C (de) | 1937-01-09 | 1937-01-09 | Katalysator zur flammenlosen Verbrennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE716852C true DE716852C (de) | 1942-01-30 |
Family
ID=7180871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH150186D Expired DE716852C (de) | 1937-01-09 | 1937-01-09 | Katalysator zur flammenlosen Verbrennung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE716852C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1060847B (de) * | 1955-10-14 | 1959-07-09 | Dr Johann Heinrich Helberger | Verfahren zur katalytischen flammenlosen Verbrennung gasfoermiger und fluessiger organischer Verbindungen |
DE1085634B (de) * | 1954-11-16 | 1960-07-21 | Combustion Eng | Verfahren zur indirekten Erhitzung eines durch eine Leitung gefuehrten Mediums |
DE1141983B (de) * | 1958-05-14 | 1963-01-03 | Engelhard Ind Inc | Glasfaserkatalysatortraeger und Verfahren zur Herstellung desselben |
DE1151247B (de) * | 1959-07-14 | 1963-07-11 | Engelhard Ind Inc | Verfahren zum Zuenden und Verbrennen von Gasgemischen, die Sauerstoff und Methan enthalten |
DE1283805B (de) * | 1957-04-05 | 1968-11-28 | Engelhard Ind Inc | Verfahren zur Reinigung atmosphaerischer Luft, die verfluessigt werden soll, von kleinen Acetylenmengen |
DE1551762B1 (de) * | 1967-08-17 | 1972-03-09 | Aichelin Fa J | Flammrohr fuer ein Strahlheizrohr eines Industrieofens |
DE3347585A1 (de) * | 1983-01-13 | 1984-09-27 | VEB Kraftfahrzeugzubehörwerk Magdeburg, DDR 3018 Magdeburg | Verfahren zur herstellung katalytisch aktivierter koerper |
-
1937
- 1937-01-09 DE DEH150186D patent/DE716852C/de not_active Expired
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1085634B (de) * | 1954-11-16 | 1960-07-21 | Combustion Eng | Verfahren zur indirekten Erhitzung eines durch eine Leitung gefuehrten Mediums |
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