DE716666C - Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von stroemenden Gasen und Daempfen - Google Patents

Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von stroemenden Gasen und Daempfen

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Publication number
DE716666C
DE716666C DEP80657D DEP0080657D DE716666C DE 716666 C DE716666 C DE 716666C DE P80657 D DEP80657 D DE P80657D DE P0080657 D DEP0080657 D DE P0080657D DE 716666 C DE716666 C DE 716666C
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DE
Germany
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cooler
vapors
temperature
container
cooling
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Expired
Application number
DEP80657D
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English (en)
Inventor
Dr Guenther Hammann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Julius Pintsch AG
Original Assignee
Julius Pintsch AG
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Publication date
Application filed by Julius Pintsch AG filed Critical Julius Pintsch AG
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Publication of DE716666C publication Critical patent/DE716666C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/42Regulation; Control
    • B01D3/4211Regulation; Control of columns

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von strömenden Gasen und Dämpfen In der Technik tritt häufig die Aufgabe auf, bei der Kühlung von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten ganz bestimmte Temperaturen einzuhalten. So muß beispielsweise bei Destillations-, Fraktionierkolonnen u. dgl. die Austrittstemperatur der Dämpfe auf einem bestimmten Wert gehalten werden. Zu diesem Zwecke wird im allgemeinen am Kopf der Kolonne ein Regler vorgesehen, der die Durchflußmenge des Kühlwassers in Abhängigkeit von der Austrittstemperatur der Dämpfe steuert. Bei einer derartigen Regelung tritt jedoch, insbesondere wenn es sich um einfache Regler handelt, der Nachteil auf, daß bei Schwankungen in der Temperatur der austretenden Dämpfe, die durch Belastungsänderungen der Kolonnen zustande kommen können, die durch die Änderung des Kühlwasserdurchflusses erzielten Wirkungen erst nach einer gewissen Zeit eintreten, so daß die Dämpfe in der Zwischenzeit die Kolonne mit einer zu hohen bzw. zu niedrigen Temperatur verlassen, was von ungünstigem Einfluß auf das erzielte Produkt ist. Durch Verwendung sehr komplizierter Regler ist es zwar möglich, eine Regelung innerhalb enger Grenzen zu erzielen, jedoch sind solche Regler einerseits sehr teuer, so daß sich die Anwendung derselben für einfachere Kolonnen von selbst verbietet, und anderseits neigen sie infolge der großen Anzahl beweglicher Teile leicht zu Störungen.
  • Es ist anderseits bekannt, die Temperatur bei der Kühlung dadurch konstant zu halten, daß zur Kühlung eine Flüssigkeit benutzt wird deren Siedepunkt in der Nähe der einzuhaltenden Kühltemperatur liegt, so daß Schwankungen der Temperatur durcll mehr oder weniger große Verdampfung des Kühl mittels aufgehoben werden. So ist insbesou dere schon vorgeschlagen worden, clt n Depblegmator einer Destillationskolonne in einer Küblflüssigkeit anzuordnen deren Siede -punkt durch Einstellung eines bestimmten Druckes auf dem jeweils gewünschten Wert gehalten werden kann, wobei die durch das Sieden der Kühlflüssigkeit entstehenden Dämpfe in einem weiteren Kühler zur Kondensation gebracht und in den den Dephlegmater enthaltenden Verdampfungskühler zurückgeleitet werden. Bei dieser Anordnung tritt die Schwierigkeit auf, daß die in dem den Dephiegmator enthaltenden Verdampftmgsküile-rentehendenDampfmengen sich bei Belastungsschwankungen der Destillationslcolonneu ändern, während die Leistung des die Kondensation dieser Dämpfe bewirkenden Kühlers konstant bleibt, so daß Druckänderungen und damit Änderungen des Siedepunktes der Kühlflüssigkeit auftreten können. Zur Behebung dieser Nachteile ist gemäß dem bekannten Vorschlag eine zusätzliche Beheizung der Kühlflüssigkeit vorgesehen, durch die ständig Dampf erzeugt wird, von dem ein Teil bei Überschreitung des gewünschten Druckes ins Freie abgelassen wird. Diese Lösung ermöglicht zwar das Einhalten eines konstanten Verdampfungsdruckes und damit einer konstanten Siedetemperatur der Kühlflüssigkeit, doch weist sie anderseits den Nachteil auf. daß ein zusätzlicher Wärmeaufwand erforderlich ist und als Kühlflüssigkeit nur Wasser verwendet werden kann, da ein Teil dieser Flüssigkeit ständig verlorengeht.
  • Die Erfindung ermöglichtesdemgegenüber, die Konstanthaltung des Druckes und damit die Temperatur der Kühlflüssigkeit ohne zusätzlichen Wärmeaufwand und ohne Rühlmittelverluste zu erzielen. Zu diesem Zwecke steht gemäß der Erfindung der die EZondensatin der Kühl mitteldämpfe bewirkende Kühler einerseits in offener Verbindung mit dem eigentlichen, mit Verdampfung eines lÇühl; mittels arbeitenden, getrennt davon ausgebildeten Kühler und anderseits in offener Verbindung mit einem weiteren Behälter. der mit einem geeigneten Gas gefüllt ist.
  • Durch diese Anordnung wird eine selbst tätige Anpassung der Leistung des Kondensationskühlers an diejenige des Verdampfimgskühlers erreicht, da bei Änderungen der im Verdampfungskühler erzeugten Dampfinengen, die durch Belastungsschwankungen der Kolonne 0. dgl. zustande kommen können, eine entsprechende Verdrängung des diesen Kühler im Ruhezustand vollkommen aus füllenden inerten Gases durch die erzeugten Dämpfe und damit eine dem jeweiligen Bedarf entspre chellde Ausnutzung der Kühlfläche dieses Kühlers für die Kondensation der Dämpfe erfolgt.
  • Um den Druck in dem das inerte Gas ent-1lçtitenden Behälter möglichst konstant zu halten, kann dieser Behälter im Strom der gekühlten Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten angeordnet werden. Es ist auch möglich, diesen Druck dadurch selbsttätig einzuregeln, daß das Innere des genannten Behälters mit einer unter bestimmtem Federdruck oder Gewichtsbelastung stehenden Wellblechdose o. dgl. in Verbindung gesetzt wird, so daß der im Innern des Behälters vorhandene Druck stets der Feder- und/oder Gewichtsbelastung entspricht.
  • Um- die Fehlennöglichkeiten klein zu halten, wird zwecl;mäßig der Rauminhalt des Druck behälters groß gewählt im Verhältnis zu dem Rauminhalt des Kühlers.
  • Als Kühlmittel gemäß der Erfindung kann beispielsweise Alkohol, Benzol oder auch eine andere geeignete Flüssigkeit verwendet werden.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Anwendung auf die Kühlung des Kopfes von Destillations-, Frakionierkolonnen u. dgl. dargestellt.
  • In Abb. 1 ist die nur in ihrem oberen Teil dargestellte Kolonne mit I bezeichnet. Oberhalb derselben befindet sich ein zweckmäßig als Röhrenkühler ausgebildeter Kühler 2, der das in der Nähe der Austrittstemperatur der Dämpfe siedende Kühlmittel enthält und durch zwei Leitungen 3 und 4 mit dem die Kondensation des verdampften Kühl mittels bewirkenden Kühler 5 in Verbindung steht. Auch der Kühler 5 ist als Röhrenkühler ausgebildet und wird durch das bei 6 eintretende und bei 7 austretende Kühlwasser gekühlt. Die in dem Kühler 2 durch Verdampfung des Kühlmittels erzeugten Dämpfe treten durch die Leitung 3 in den Kühler 5 über, wo die Kondensation der Dämpfe erfolgt. Das Kondensat fließt dann durch die Leitung 4 in den Küh -ler 2 zurück, so daß ein geschlossener Kreislauf entsteht. Um den Flüssigkeitsstand im Kühler 5 erkennen zu können, ist unterhalb desselben ein Flüssigkeitsstandglas 8 vorgesehen. Oberhalb des Kühlers 5 befindet sicl ein mit diesem in offener Verbindung stehender Behälter 9, an dessen oberem Ende eio Manometer 22 vorgesehen ist. Dem Behälter 9 kann durch die Leitung IO ein geeignetes Druckgas, beispielsweise ein inertes Gas, zugeflihrt werden, um einen gewünschten Druck in dem Kühlsystem erzeugen zu können.
  • In Abb. 2 ist die Kolonne mit 1 1 bezeichnet, Diese trägt an ihrem oberen Ende den in diesem Falle liegend ausgebildeten, mit dem in der Nähe der Austrittstemperatur der Dämpfe siedenden Kühlmittel beschickten Kühler 12, der seitlich ein Flüssigkeitsstandglas I3 besitzt. Der liegende Kühler, der in bekannter Weise so ausgebildet ist, daß das Kühlmittel sich innerhalb der Rohre und die zu kühlenden Dämpfe außerhalb derselben befinden, steht über die Leitungen 14 und 15 mit dem der Kondensation der Kühlmitteldämpfe dienenden Kühler I6 in Verbindung, wobei die Zuführung der Kühlmitteldämpfe durch das Rohr 14 und die Rückführung des Kondensats durch das Rohr 15 erfolgt. Zur Kühlung des Kühlers 16 dient wiederum Kühlwasser, welches bei 17 zu- und bei I8 abfließt Oberhalb des Kühlers 16 ist der als Druckpuffer dienende, mit dem Kühler 16 in offener Verbindung stehende Behälter 19 vorgesehen, dem in diesem Fall einmalig eine bestimmte Menge eines geeigneten Gases zugeführt wird. Zur Regelung des Druckes in dem Behälter 19 und damit in dem ganzen Kühlsystem dient die unter entsprechendem Federdruck stehende, mit dem Behälter 19 in offener Verbindung stehende Wellblechdose 20. Der Druck im Behälter 19 wird durch das Manometer 21 angezeigt. Dieses Manometer kann auch gleichzeitig in ° C geeicht werden.
  • PATENTANSPRUCEE: I. Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von strömenden Gasen und Dämpfen, insbesondere der Ausgangstemperatur von Destillations-, Fraktionierkolonnen u. dgl., durch Kühlung, wobei die Kühlung durch Verdampfung eines flüssigen Kühlmittels erfolgt, welches nach der Kondensation in den Verdampfungskü!hler zurückfiießt, und die gewählteVerdampfungstemperatur durch Einstellung eines entsprechenden Druckes erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß derKondensationskühler (5 bzw. I6) einerseits in offener Verbindung mit dem getrennt davon ausgebildeten Verdampfungskühler (2 bzw. I2) und anderseits in offener Verbindung mit einem weiteren Behälter (g bzw. I9) steht, der mit einem geeigneten Gas gefüllt ist.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des gewählten Druckes innerhalb des Kühlsystems der mit dem Kondensationsbehälter (5 bzw. I6) in offenerVerbindung stehende Behälter (9 bzw. 19) mit einer unter Federdruck stehenden Wellblechdose o. dgl. (20) verbunden ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt des mit dem Kondensationskühler (5' bzw. I6) in offener Verbindung stehenden Behälters (9 bzw. I9) groß ist im Verhältnis zum Rauminhalt der Kühler.
    4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Kondensationskühler (5 bzw. I6) in offener Verbindung stehende Behälter (9 bzw. I9) im Strom der gekühlten Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten angeordnet ist.
DEP80657D 1940-04-14 1940-04-14 Vorrichtung zur Regelung der Temperatur von stroemenden Gasen und Daempfen Expired DE716666C (de)

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DE (1) DE716666C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024055B (de) * 1953-09-15 1958-02-13 Pintsch Bamag Ag Schaltschema fuer Regelvorrichtungen zum Zwecke einer vollautomatisch arbeitenden Blasendestillation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1024055B (de) * 1953-09-15 1958-02-13 Pintsch Bamag Ag Schaltschema fuer Regelvorrichtungen zum Zwecke einer vollautomatisch arbeitenden Blasendestillation

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