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Einrichtung zum photoelektrischen Abfühlen einer Gruppe von Markierungsstellen
Die Erfindung -bezieht sich auf eine Einrichtung zum photoelektrischen Abfühlen
einer Gruppe von Markierungsstellen, in welcher durch Anbringung von Marken eine
Reihe von Werten, z. B. die Reihe der Grundzahlen, dargestellt werden kann, mit
Hilfe einer einzigen Photozelle, wobei die einzelnen :Markierungsstellen der Gruppe
nacheinander beleuchtet werden. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art besteht
die Markierungsgruppe aus sechs Rechtecken, von denen je drei senkrecht untereinanderliegen.
In einer zu dem abzufühlenden Beleg parallelen Ebene dreht sich eine mit zwei Bogenschlitzen
versehene Scheibe, wobei jeder Bogenschlitz nacheinander die drei seikrecbt untereinanderliegenden
Markierungsstellen zur Einwirkung auf die Photozelle kommen läßt. Dies ist nur dann
möglich, wenn die Markierungsstellen verhältnismäßig groß sind, da es schwierig
ist, bei Steuerung des Lichtstrahles mittels der Scheibe geringe Abweichungen des
Strahles von der gewünschten Richtung zu vermeiden.
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Ist jedoch eine Gruppe von Markierungsstellen nur so groß wie eine
von einer Schreibmaschine geschriebene Type, so muß für die Einwirkung der einzelnen
Markierungsstellen auf die Photozelle eine sehr genau wirkende Einrichtung zum Freigeben
der einzelnen Markierungsstellen geschaffen werden. Erreicht wird dies gemäß der
Erfindung dadurch, daß eine feststehende Blende mit so vielen Öffnungen versehen
ist, als Markierungsstellen zu einer Gruppe gehören, und die im Strahlengang befindliche
Blende die gleichzeitige Beleuchtung aller Markierungsstellen ermöglichen würde
und jede Blendenöffnung einen besonderen Verschluß hat, die unter Maschinensteuerung
synchron mit der
Tätigkeit von Steuerorganen für ,Einstellmittel
der zu überwachenden :Maschine geöffnet werden.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung können durch verhältnismäßig
einfache Umbauten und Ergänzungen die marktgäng.. gen Springschreiber, wie z. B.
Schreibinaschinen, für photoelektrisches Lesen, Schreiben und Rechnen neu eingerichtet
werden. An einigen Ausführungsbeispielen soll dies nachstehend erläutert werden.
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Beispiel z Die Typen eines Springschreibers werden gegen Sondertypen
ausgewechselt, die für jedes Zeichen eine andere Gruppenanordnung der Marken tragen.
Uni die Markengruppen auch für den Unkundigen lesbar zu machen, können die ?Marken
außerhalb ihres Abfühl-Bereiches so verbunden werden, daß den üblichen Buchstaben
u. dgl. ähnliche Zeichen entstehen. Für eine bessere Blattführung wird die Vorlage
am Rande gelocht und die Walze des Springschreiberwagens mit einem entsprechenden
Zahntrieb versehen. Die 'Niederschrift erfolgt in gewohnter Weise Zeichen hinter
Zeichen und Zeile unter Zeile. Es ist jetzt ein normaler Brief entstanden, auf dem
nur die Sonderzeichen trotz guter Lesbarkeit fremdartig anmuten.
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Dieser Brief wird zum Umschreiben entweder in denselben oder in einen
anderen gleichartigen Springschreiber gespannt, dessen Wagen in bekannter Weise
Zeichen um Zeichen und Zeile um Zeile selbsttätig weiterspringen kann. t`ber dem
Wagen wird die photoelektrische Abtasteinrichtung angebracht, die aus der Lampe,
der Mehrfachschlitzblende, der das Blendenbild verkleinernden Optik und den Verdunkelungsmitteln
für die Einzellichtflecke besteht, und die so .angeordnet werden muß, daß auf dem
Markenträger Lichtflecke erzeugt werden, die kleiner -als die Abtaststellen der
Marken sind und genau über diese Abfühlstellen zu stehen kommen.
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Um eine schwierige mechanische Kopplung von Kontaktgeber des Springschreibers
und Verdunkelungsmittel für die Einzellichtflecke zu vermeiden, findet eine 1Iagnetsteuerung
statt. Dazu sind an der Mehrfachschlitzblende soviel Kleinmagnete angebracht, als
Lichtflecke abzublenden sind, d. h. nach unserem Beispiel sechs Stück. jeder Magnet
kann einen durch eine Feder vorgetriebenen Stab o. dgl., der das ihm zugeordnete
Blendenfenster verdunkelt, einziehen und damit das zu ihm gehörige Lichtstrahlenbündel
freigeben. Die Blendenmagnete stehen mit dem Kontaktgeher durch einfache Stromzuführungen
in Zusammenhang, so daß zuverlässig immer der Lichtfleck wirksam wird, auf dessen
zugeordnete Wählschiene der Kontaktgeber sich gerade eingestellt hat. An marken-J.«sen
Stellen wird der Lichtstrahl zurückge-1. 1cV&fen und die Photozelle Strom führen
und keine Steuerwirkung ausführen, sobald aber der gerade auf das Blatt fallende
Lichtstrahl von einem Teil des Zeichens absorbiert wird. wird der Kontaktgeber die
in diesem Zeitpunkt auf ihn eingestellte Wählschiene einrücken, die dann später
die von den Springschreibern her bekannte Aufgabe zu erfüllen hat.
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In der Zeichnung wird der in diesem Beispiel geschilderte Vorgang
dargestellt.
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Das Licht der Lampe r z wird durch den Kondensator 12 gleichmäßig
über die Mehrfachspaltblende 13 verteilt, doch durch die die Spalte verdunkelnden
Schubstäbe 15 ein der Weiterwanderung gehindert. Erst wenn einer der sechs
Magnete der Magnetgruppe 14 erregt wird, wird der ihm zugeordnete Schubtab durch
ihn von seinem Spalt zurückgezogen, wie in der Zeichnung beim Spalt 6. Nach Aufhören
des Stromflusses wird der Schubstab durch eine nicht dargestellte Kraft (z. B. Spiralfeder)
in seine Schließlage zurückgedrängt. Durch den offenen Spalt 6 strahlt das Lampenlicht
weiter, durch das verkleinernde .Objektiv 16, das die angestrebte starke
\"erjüngung des Strahlenbündels zS vornimmt, bis es auf die Vorlage 17 gelangt,
auf deren weißer Oberfläche es den kleinen Lichtfleck erzeugt, der schmaler als
die Züge der wiederzugebenden Zeichen ist. In der Zeichnung steht die Spitze des
Strahlenbündels 18 gerade über dem Abfühlsteg 6 des Buchstabens 0 der Zeichengruppe
FOT, der die Rückstrahlung in die Photozelle 3o verhindert, damit den durch die
Zelle fließenden Strom unterbricht und schließlich der Elektronenröhre 289 der Verstärkereinrichtung
2_;, 28, 3=, 33, die nicht Gegenstand der Erfindung ist, Gelegenheit gibt, einen
starken Strom in clen Schaltmagneten 27 zu schicken. Dieser Schaltmagnet :2; versucht
bei Erregung sämtliche sechs Wählschienen der Schienengruppe-in eines bekannten
Springschreibers zu verrücken, was ihm in der Zeichnung nur bei der Schiene 6 gelingt,
weil allein diese vom Kontaktgeber freigegeben :st, und zwar durch seine -Nase 6
auf seiner Lanlaufwalze4r, während die übrigen Wählschienen r bis 3 der Schienengruppe
4.o durch die Riegel _l2 gesperrt sind. Da vorher die den Abfühlstegen 3 und .4
des Buchstabens 0 zugeordneten Wählschienen 3 und 4. gegen den Magneten 27 berückt
worden sind, so ist mit dem letzten Abfühlsteg 6 gerade die Stellung erreicht, in
der die Zugstange 4.3 des Buchstabens 0 in die Wählschienenausschnitte
fallen
und damit den nicht dargestellten Schreiber für den Buchstaben O betätigen kann.
Für den vorherigen Buchstaben F ist dieses Spiel bereits beendet und für den Buchstaben
T steht es noch bevor. Die für die Rückschaltung der Wählschienen 40, der Riegel
42, der Zugstangen 43 und der sonstigen zugeordneten Teile des Springschreibers
nötigen Mittel sind bekannt und nicht dargestellt.
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Mit der Umlaufwalze 41, die die zum Öffnen der Riegel 4:2 bestimmten
Nasen des Kontaktgebers trägt, bewegt sich auch der Kontaktarm 44, der abwechselnd
die Kontaktpaare r-6 der Kontaktgruppe 45 verbindet und damit nacheinander die Stromkreise
zu den Spaltmagneten r-6 der Magnetgruppe 14 schließt und öffnet. In der Zeichnung
steht der Kontaktarm 44 gerade über dem Kontaktpaar 6, so daß der Magnet 6 erregt
und damit der Spalt 6 der Blende 13 geöffnet ist.
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Nach jedem Umlauf des Kontaktgebers und des damit verbundenen sechsmaligen
Standwechsels des abtastenden Lichtfleckes auf dem Bild eines -Buchstabens der Vorlage
T; treten die nicht dargestellten Teile des Springschreibers in Tätigkeit, die die
Vorlage z; um einen Buchstaben und gegebenenfalls noch um eine Zeile weiterspringen
lassen. Beispiel e Die Springschreiber für Fernmeldezwecke schreiben entweder nur
in Gemeinen oder Versalien, um die Übertragungsmittel nicht unnötig verwickelt zu
machen. Springschreiber, die so arbeiten sollen wie die gewöhnliche Schreibmaschine
und deshalb nicht nur komplizierter sein, sondern auch etwas langsamer arbeiten
dürfen, werden zum Briefschreiben zweckmäßig für beide Schriftgrößen eingerichtet.
Die Abfühlzeichen müssen dann für große Buchstaben eine Zusatzmarke tragen; die
im übrigen den Großbuchstaben ähnlichen Abfühlzeichen werden in der Wiedergabemaschine
als Kleinbuchstaben wiedergegeben.
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Beispiel 3 Es sind (rechnende Schreibmaschinen bekannt, die am Wagen
Zählwerke tragen, die @-on den Hebeln der Zifferntypen betätigt werden, wenn der
Vorlagenhalter zum Typenanschlag eine bestimmte Stellung einnimmt. Weil die finit
der erfindungsgemäßen Einrichtung versehenen Springschreiber in ihren schreibenden
Teilen mit diesen rechnenden Schreibmaschinen übereinstimmen, so ist es nicht schwierig:
sie auch zum Addieren und Subtrahieren einzurichten und ihnen damit den Charakter
einer Buchungsmaschine zu gehen.
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Beispiel -4 Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich auch für die
Zwecke des Fernmeldens verwenden. Statt der üblichen Lochstreifen werden dann die
vielseitig verwendbareren briefartigen Niederschriften in lesbarer Abfühlschrift
benutzt.
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Die besondere Ausgestaltung der Verdunkelungsmittel an der Mehrlochblende
derphotoelektrischen Abfühleinrichtung sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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Die Form und Stellung der Einzelmarken ist für den Erfindungsgegenstand
nicht wesentlich; es genügt, daß die Einzelmarken einer bestimmten Stelle, z. B.
links oben, rechts unten, in der oberen Mitte usw., in allen Markengruppen übereinstimmen.
So können beispielsweise bei Anwendung von fünf Markenstellungen zwei obere und
zwei untere Strichmarken senkrecht und eine fünfte Strichmarke waagerecht zwischen
diesen stehen.