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Guninüarbeitsstiefel mit HoboWe Das Schuhwerk, das für das Arbeiten
in Nässe und Kälte heute meistens benutzt wird, ist hierzu ungeeignet. Ein ausschließlich
aus Gummi bestehender Stiefel behindert das Ausdünsten der Füße und ist daher wenig
angebracht. Man hat zwar schon vorgeschlagen, ausgearbeiteten Holzschuhen Gummischäfte
anzusetzen, jedoch war hierbei eine dichte Trennstelle zwischen'Gummischaft und
Holzschuh nur schwer zu erzielen. Man hat auch schon Holzsohlen mit einem Gummioberteil
unmittelbar verbunden und dabei entweder einen geschlossenen Bodenteil eines Gummioberteils
an der Holzsohle befestigt oder den Schaftrand des Gummioberteils in einem unterschnittenen
Falz der Holzsohle befestigt. Im ersteren Falle war die Auflagefläche für den Fuß
-wiederum Gummi, während im zweiten Falle -die Verbindung des Gummiobcrteils mit
der Holzso-hle, schwierig und nur unvollkommen abzudichten, die Verbindungsart als
solche überdies teuer und umständlich war. .'#,uf;)erdem erforderte im letzteren
Falle der Zusammenbau einen nicht unbedeutenden Zeitaufg,and.
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Bei Gummiarbeitsstiefeln, mit -welchen im Wasser bis hoch an die Schäfte
heran ge-
arbeitet werden soll, darf überhaupt nicht genagelt werden, denn
ein genagelter Gummischaft ist und bleibt undicht und umschließt den Nagel nicht
so abdichtend, wie Leder dies tut; Gummi reißt aber durch Nagelung auch ein-.
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Zur Beseitigung der den bisher bekannten Gummiarbeitsstiefeln mit
Holzsohle anhaftenden Mängel und zur Schaffung eines einwandfreien und wasserdichten
Gummiarbeitsstiefels mit Holzsohle wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Grundrand
des Gummischaftes als geschlossene Ringfläche nach innen sich fortsetzen zu lassen,
den äußeren unteren Rand dieser Ringfläche gegenüber dem sich weiter nach innen
fortsetzenden und zugeschärften Rand züi verdicken und die nacli innen vorgezogene
Ringfläche zwischen einer Holzlaufsohle und einer Holzbrandsohle durch Zusammenziehen
dieser beiden Sohlen mittels Schrauben einzuspannen. Dabei ermöglicht die Zuschärfung
des Randes ein besseres Anlegen derselben an die Sohlen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Lederschuhen mit Holzsohle
die Befestigung des Lederschaftes an der Holzsohle dadurch zu bewirken, daß man
die Lederschaftränder zwischen der Holzsohle und einem aus Holz bestehenden Schuhboden,
der mit der Holzsohle
in feste Verbindung gebracht ist, einklemmt.
Diese Herrichtung eines Lederschuhwerks mit Holzsohle 'wurde aber als zu umständlich
und zu teuer erkannt und hat sich deshalb auch nicht in der Praxis ein--olührt.
Das einfache Nageln des Lederschaftts in eine Holzsohlennut ist bedeutend billigei
und einfacher und genügt auch vollkommen den Zwecken eines Lederschuhes mit Holzsohle.
Leder läßt sich nageln, ohne daß durch diese Nagelung Undichtheiten in einem solchen
Maße herbeigeführt werden, daß der Schuh für seinen Gebrauchszweck minderwertig
wird. überdies ergeben sich durch die Einklemmung des Lederschaftes zwischen einer
Holzlaufsohle und einer Holzbrandsohle, ganz abgesehen von der erforderlich werdenden
vermehrten Anwendung von Ledermaterial, vor allem durch die Faltung des Einschlages
an der Vorder- und Hinterkappe. nachteilige ErhebunIgen bzw. Verdickungen, die ein
Dichten zwischen Holzbrandsohle und Laufsohle fraglich machen, da Leder nicht ausreichend
nachgibt und sich -nicht verteilt. Das Einfügen des Einschlages zwischen Holzlaufsohle
und Holzbrandsohle erfordert außerdem eine erhebliche Geschicklichkeitund geht nur
mühsam vonstatten.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, einen Gummischaft mit geschlossenem
Boden mit einer Lederinnensohl-2 und einer Lederaußensohle zu versehen. Die Verbindung
dieser beiden Ledersohlen geschah durch Nageln. Es handelt sich hier also im Grunde
um nichts anderes, als was in der Schuhindustrie -gang und be ist, wo auch der Rand
eines Lederschaftes mit einer- Lederinnensohle und einer Lederaußensohle durch Nageln
befestigt wird. Ein abdichtendes Einspannen des Gummibodens oder der Gummischafträneler
ist bei diesem bekannten Gummischaftstiefel weder vorgesehen noch möglich, denn'Leder
ist iiachgiebig und erheblich schmiegsani, so daß ein Einspannen der Gummiränder
derart, daß ein ausreichendes Abdichten auftritt, nicht durchführbar ist.
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Der neue Gummiarbeitsstiefel mit Holzsohle ist äußerst billig in der
Herstellung vor allem was seinen Zusammenbau anbetriff t, und er gewährleistet trotz
seiner Einfachheit einen dichten Abschluß zwischen Sohle und Schaft. Der Fuß liegt
vollständig auf der wärmenden Holzsohle auf, während die ei-entliche Holzlaufsohle
unbedenklich auch beim Graben mit Spaten benutzt,%7#,erdeii kaiiii. Er erfüllt also
alle an ihn zu stellenden Bedingungen, hat aber gegenüber dem bekannten Schuhwerk
den großen Vorzug der Billigz# keit, aul den es ja wesentlich mit ankommt und übürdies
den Vorzug, daß ein Teil des
teueren Gummis durch das billige einbeiiiiische
Holz ersetzt ist. Ferner gestattet er in #i(i- einfachsten Art und Weise ein Atis-\%-ecli--,e#In
der Holzlii-ifsohle, wenn diese ver-
braucht ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer 1)eispiels,%#"eisen Ausführungsform
im senkrechten Mittelschnitt veranschaulicht.
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Mit i ist die Holzlaufsohle, mit 2 die Holzbrandsohle und mit
3 der Gummischaft bezeichnet. Die Trennfläche zwischen der Holzlaufsohle
i und der Holzbrandsohle 2 v,-rläuft derart, daß die zueinanderliegenden Flächen
dieser beiden Sohlen sich vollkommen decken, -was für die Einspannung des Gummischaftes
wichtig ist.
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Der Grundrand 4 des Gummischaftes 3 setzt sich nach innen als
geschlossene Ringflächt fort. Der äußere untere Rand 7 dieser Ringfläche
ist gegenüber dem sich weiter nach innen fortsetzenden und zugeschärf Len Rand verdickt,
wodurch die Abdichtung belgülistigt und die durch die Einspannung hervorgerufene
Verdünnung des Gummis h,#ris-Icl,tlieh ihrer sonst nachteiligen Wirkungen bcseiti-t
wird. Die nach innen vorgezogene Ringfläche ist zwischen der Holzlaufsohle i und
der Holzbrandsohle2 fest und dicht eingespannt durch Verschrauben dieser beiden
Sohlen mittels der Schrauben5.
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Vor der festen Vereinigung der beiden Soht' ZD len i und 2 miteinander
wird in die Trennstelle 8 zwischen diesen beiden Sohlen eine abdichtende
Masse, z. B. Bitumen o. d- .
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..I., eingebracht. Die an der Spitze des Schuhwerks vorg gesehenen
Befestigungsschrauben5 sind in der Holzlaufsohle versenkt ein-elassen, wäh-ZD -rend
die in Absatznähe- vorgesühenen Befesti-,gungsschrauben durch die Holzbrandsohlu
eingeführt und in dieser versenkt eingelassen I sind.