DE71538C - Hygroskopische Anstrichmasse zum Trockenhalten von Versandgefäfsen - Google Patents

Hygroskopische Anstrichmasse zum Trockenhalten von Versandgefäfsen

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DE71538C
DE71538C DENDAT71538D DE71538DA DE71538C DE 71538 C DE71538 C DE 71538C DE NDAT71538 D DENDAT71538 D DE NDAT71538D DE 71538D A DE71538D A DE 71538DA DE 71538 C DE71538 C DE 71538C
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hygroscopic
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DENDAT71538D
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P. AULICH in Berlin W., Händelstr. 16
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn es sich um den Transport von solchen Waar'en handelte, welche (wie Lebensmittel, eine grofse Anzahl von Droguenwaaren, Pulver u. dergl.) durch Feuchtigkeit stark leiden können, so hatte man bisher einer nachtheiligen Veränderung jener Waare fast ausnahmslos durch Anwendung luftdicht geschlossener Gefäfse abzuhelfen gesucht. Diese konnten indessen nur aus Metall hergestellt und der hermetische Schlufs nur durch Verlöthen bewirkt werden. Dies gilt insbesondere für den Transport auf der See, wo die Versandgefä'fse mit einer an chemisch stark wirksamen Salzen (Chlormagnesium) reichen und sehr feuchten Luft für längere Zeit in Berührung bleiben.
Es hat sich nun gezeigt, dafs zur Verhinderung der nachtheiligen Einwirkung der Feuchtigkeit auf die zu versendende Waare die Anwendung von hermetisch geschlossenen Gefäfsen durchaus nicht nothwendig ist, sondern dafs für diesen Zweck auch gegen Wasser und Luft mehr oder weniger durchlässige Behälter aus Pappe, Holz oder dergleichen verwendet werden können, wenn man nut dafür sorgt, dafs die Feuchtigkeit, welche mit der Luft in das Innere dieser Behälter eindringt, sofort absorbirt wird und überhaupt nicht zu den Waaren gelangen kann. Um dies zu erreichen, verwendet man einen hygroskopischen Anstrich, mit welchem die Innenwand des Versandgefäfses bestrichen wird und welcher aus dreierlei Bestandtheilen zusammengesetzt ist: nämlich 1. einem hygroskopischen Mittel, wie beispielsweise einem hygroskopischen Salze (Chlorcalcium, Chlormagnesium, saures schwefelsaures Natron), 2. einem Aufsaugemittel, wie Kieseiguhr, welches die hygroskopische Masse in sich zurückhält und ein Zerfliefsen derselben infolge Aufnahme von zu reichlicher Menge von Feuchtigkeit verhindert, und 3. einem Klebmittel, wie beispielsweise Wasserglas, Marineleim oder gewöhnlichem Gummi arabicum. Man erhält aus der Mischung dieser drei Bestandtheile eine Masse, welche sehr biegsam ist, fest an den Wandungen der Versandgefäfse haftet und selbst bei Aufnahmen verhältnifsmäfsig grofser Mengen von Feuchtigkeit nicht zerfliefst; denn selbst wenn beispielsweise das Chlorcalcium, welches am besten in vollkommen wasserfreiem Zustande angewendet wird, durch Feuchtigkeitsaufnahme allmälig in das sechsfach gewässerte Salz übergehen und schliefslich sich ganz verflüssigen sollte, so wird es doch von dem Aufsaugemittel zurückgehalten, und da letzteres wiederum infolge des Zusatzes des Bindemittels fest an der Wand haftet, so bleibt dadurch auch das hygroskopische Salz trotz etwaiger Verflüssigung gleichmäfsig über die ganze Wandung des Transportgefäfses vertheilt und kann nicht auf den Boden herabfliefsen, sondern wird immer noch hygroskopisch wirken und die Feuchtigkeit von den Waaren fernhalten. Bemerkt sei noch, dafs auch die Wandungen des Transportgefäfses, trotzdem sie mit jener Masse bestrichen sind, vollkommen trocken bleiben, denn die hygroskopische Anstrichmasse wirkt naturgemäfs nicht nur nach innen, sondern auch nach aufsen hin. Man kann bei' der Anwendung dieses Anstriches entweder sämmtliche Innen-
wände des Versandgefäfses oder aber nur die Unterseite des Deckels bestreichen, oder man kann endlich eine besondere Tafel, beispielsweise eine Pappscheibe, in das Versandgefä'fs hineinlegen, welche auf einer oder beiden Seiten mit jenem hygroskopischen Mittel bestrichen ist.
Wird die Anstrichmasse nicht in eine besondere Einlage, sondern auf die Behälterwandung aufgetragen, so kann man sie des besseren Aussehens halber und auch, Um eine directe Berührung dieser Masse mit den zu versendenden Waaren zu verhindern, noch mit einer besonderen porösen Decke überziehen, beispielsweise mit Zeug oder Papierstoff belegen. Die Anstrichmasse ist auf diese Weise in dem Material des Behälters eingebettet, und wenn der letztere aus Papierstoff besteht, so kann man die hygroskopische Masse gleich bei der Herstellung dieses Behälters dadurch in die Wände einbetten, dafs man sie — entweder für sich oder mit Papierstoff gemischt — als Einlage zwischen zwei Papierstoffschichten (Papplagen) verlegt.
Aufser den oben erwähnten hygroskopischen Mitteln Chlorcalcium, Chlormagnesium, saures schwefelsaures Natron können auch irgend welche,, andere denselben Zweck erfüllende feste oder flüssige Substanzen verwendet werden. Statt der Kieseiguhr kann man auch Bimsstein, Ziegelmehl, Gyps, feinkörnigen Sand, Glaspulver etc. und statt der oben erwähnten Leimsorten auch Kautschuk, Guttapercha oder dergleichen verwenden.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Hygroskopische Anstrichmasse zum Trockenhalten von Versandgefäfsen, bestehend aus einer Mischung eines hygroskopischen Mittels- (wie Chlorcalcium) zum Aufsaugen der im Versandgefäfs enthaltenen Feuchtigkeit, mit einem zur Bindung dieses, hygroskopischen Mittels dienenden indifferenten Pulver (Ziegelmehl, Bimssteinpulver u. dergl.) und einem Klebstoff (wie Leim, Wasserglas, Kautschuk), welcher die genannten Stoffe an bezw. in der Innenwand des Versandgefäfses oder an bezw. in einer geeigneten Einlage festhält.
DENDAT71538D Hygroskopische Anstrichmasse zum Trockenhalten von Versandgefäfsen Expired - Lifetime DE71538C (de)

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