DE7147669U - Ventil insbesondere absperr- oder regelventil - Google Patents
Ventil insbesondere absperr- oder regelventilInfo
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Description
PATENTANWALT; \ .*.'.' S
Dial.-Inc E. ^. L-. ITN E*R: ' ': '..:
A
München 90 München, den 2. März 1973 (J
Tel. (0811) 6B 23 21
0 71 Vf 669.2
SAMSON APPARATEBAU A. 0., Prankfurt am Main 1 ,
Weismüllerstraße 3
N[ entil, insbesondere Absperr
oder Regelventil^
Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere von einem flüssigen oder gas- bzw. dampfförmigen Medium
durchströmtes Absperr- oder Regelventil, dessen in einem Ventilgehäuse mit einem Ventildurchgang zusammenarbeitender
VentilVerschlußkörper von einer Ventilspindel
oder -stange betätigt wird, welche durch eine mit dem Ventilgehäuse verbundene Stopfbüchse nach
außen geführt ist, wobei zwischen der Stopfbüchse und
dem Ventilgehäuse ein rohrförmiges, die Ventilspindel oder -stange mit Abstand umgebendes Distanzstück angeordnet
ist.
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Dieses rohrförmige Distanzstück soll bei hohen oder tiefen Betriebstemperaturen einen Wärmeaustausch
mit der umgebenden Luft herbeiführen, um die Packung der Stopfbüchse gegen eine nachteilige Überhitzung
oder Unterkühlung zu schützen. Um diese Wirkung zu erhöhen, ohne das Distanzstück übermäßig lang machen
zu müssen, ist es üblich, das Distanzrohr außen mit Kühlrippen au versehen, damit bei hoher Betriebstemperatur
möglichst viel Wärme nach außen abgeleitet und damit von der Stopfbüchse ferngehalten wird. Trotzdem
ist die Wirkung dieser bekannten Distanzrohre ungenügend, wenn es sich darum handelt, die Stopfbüchsenpackung
ge^ön sehr hohe oder sehr tiefe Temperaturen
zu schützen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ventil zu schaffen, welches die Wirkung der bisher
bekannten Einrichtungen erheblich übertrifft, ohne daß eine grundsätzliche Änderung der Ventilbauart erforderlich
ist oder kostspielige und komplizierte Konstruktionen vorgesehen werden müssen.
Um diese Aufgabe zu lösen, wurde nun zunächst durch Versuche gefunden, daß der größte Teil der Wärmemenge,
der vom Ventil auf die Stopfbüchse übertragen wird, nicht durch die Ventilstange und das
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Distanzrohr geleitet, sondern durch Konvektion und Wärme-E
transpox't des durch das Ventil ,strömenden flüssigen oder
dampfförmigen Mediums in dem Raum zwischen Ventilstange und Distanzrohr übertragen wird. Die Flüssigkeit,
die einen Teil ihrer Wärme an das Distanzrohr und die Ventilstange abgegeben hat, ist kalter. Diese kältere
Flüssigkeit fließt herab in das Ventilgehäuse und wird durch warme Flüssigkeit ersetzt. Durch diese Bewegung
der Durchgangsflüssigkeit wird der Hauptanteil der Wärme zum Distanzrohr und zur Stopfbuchse geleitet.
Bei Dampf als Durchgangsmedium kommt- noch hinzu, daß
dieser Dampf an der· Innenwand des Distanzrohres
kondensiert und dadurch den Wärmedurchgang erheblich vergrößert. Durch weitere Versuche wurde festgestellt,
daß unter bestimmten Voraussetzungen bei Flüssigkeiten etwa das 10-fache, bei Dämpfen etwa das 30-fache
der Wärmemenge, die durch die Ventilstange und das Distanzrohr abgeleitet wird, durch die Bewegung der
Flüssigkeit im Räume zwischen Ventilstange und Distanrsrohr
bzw. durch Kondensation an der Außenwand übertragen wird.
Auf diesen Versuchen aufbauend wird nun die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das zwischen der Stopfbuchse und dem Ventilgehäuse angeordnete rohrförraige Distanzstück mindestens
teilweise aus einem Material mit r.iSglichst geringem
Wärmeleitvermögen besteht und Mittel zur Unterdrückung bzvj. Verhinderung einer strömenden Bewegung des Mediums
in seinem Inneren enthält. Dabei ist es zweckmäßig, ein rohrförmiges Distanzstück mit einem möglichst kleinen
wärmeleitenden Materialquerschnitt zu verwenden. Da das Distanzrohr trotzdem eine ausreichende Festigkeit
und Steifheit haben muß, wird diese Bedingung besonders gut durch, dan Einbau enes Distanzrohres erfüllt,
welches aus einem Stahl mit äußerst geringem Wärmeleitwert, wie z.B. austenitischem Stahl ^571 hergestellt
ist.
Die Mittel zur Verhinderung einer Strömung des Mediums im Inneren des rohrförmigen Distanzstückes können
auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Gemäß einer besonders vorteilhaften und einfacheniAusführungsform der
Erfindung kann in dem ringförmigen Hohlraum zwischen dem Distanzrohr und der Ventilspindel oder -stange
ein säure- und temperaturbeständiger Füll- oder Verdrängungskörper angeordnet werden, der zweckmäßigerweise
aus einem Material mit geringem Wärmeleitwert hergestellt ist. Dieser Füllkörper kann aus einem einfachen
Porzellan- oder Keramikrohr bestehen, welches durch eine Ausgleichsfeder in seiner axialen Lage innerhalb des
Distanzrohres gehalten wird.
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Im Gegensatz zu den bisher bekannten, durch Wärmeaustausch wirkenden Isolierstücken beruht die Wirkung
der Erfindung darauf, daß das rohrförmige Distanzstück schon von sich aus weniger Wärme vom Ventilgehäuse nach
der Stopfbüchse weiterleitet und daß der Wärmetransport durch strömendes Medium zur Stopfbüchse und zur Innenwand
des Distanzrohres weitgehend bis vollständig unterbunden wird. Diese Wirkung ist daher auch weniger von
der Umgebungstemperatur abhängig. Die erforderliche Länge des Distanzrohres kann aus der gewünschten Temperaturdifferenz
zwischen dem Ventilgehäuse und der Stopfbüchse errechnet werden. Es wurde festgestellt,
daß durch die Anordnung eines mit strömungshindernden Mitteln versehenen Distanzrohres gemäß der Erfindung
bei gleicher Rohrlänge wie derjenigen eines bisher üblichen Rohres mit Kühlrippen die Temperatur an der
Stopfbüchse auf weniger als die Hälfte der im Ventilgehäuse
herrschenden Betriebstemperatur gesenkt werden kann. Für die meisten praktischen Verhältnisse reicht
eine so erhebliche Temperaturminderung vollkommen 2.us.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können an den beiden Stirnflächen des
Füll- oder Verdängungskörpers Scheiben aus Asbest oder
ähnlichem Material angeordnet sein. Diese Scheiben dienen nicht nur zur Wanneisolierung, sondern sie verhindern
zusätzlich den Durchtritt von strömendem Medium zur Stopfbüchse bzw. zum Distanzrohr.
Unter besonders extremen Betriebsbedingungen ist es zwecks Verstärkung der Wirkung auch möglich,
ein erfindungsgemäß ausgebildetes und eingerichtetes Distanzrohr mit den bekannten Wärmeaustauschmitteln zu
kombinieren, beispielsweise dadurch, daß hinter dem Distanzrohr gemäß der Erfindung noch ein wärmeabstrahlendes,
mit Kühlrippen versehenesfoistanzstück angeordnet
wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt veranschaulicht.
Das eigentliche Ventilgehäuse 1 hat innen einen Ventilsitz 2, mit dem ein Ventilkegel 3 zusammenarbeitet.
Das Ventilgehäuse 1 steht mit einer Stopfbüchse 4 über
einen als Ganzes mit 5 bezeichneten Abstands- und Wärmeisolierteil
in Verbindung. Dieser besteht aus einem Distanzrohr 6, welches aus einem Stahl mit möglichst
geringem Wärmeleitwert, z.B. aus dem austenitischen
Stahl 457I hergestellt und durch Schweißen mit einem
Flansch 7 zur Verbindung mit dem Ventilgehäuse 1 und mit einem Plansch 8 zur Verbindung mit der Stopfbüchse
4 vereinigt ist. Das Distanzrohr 6 ist an seinem unteren,
in das Ventilgehäuse 1 ragenden Ende durch einen Boden 9 abgeschlossen, der eine zentrale Bohrung zur
Durchführung einer mit dem Ventilkegel 3 verbundenen Ventilspindel 10 besitzt.
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Der ringförmige Hohlraum zvri sehen der Ventilspindel
10 und dem Distanzrohr 6 ist zum größten Teil durch
ein säure- und temperaturbeständiges Porzellanrohr 11 ausgefüllt. Dieses Porzellanrohr· stützt sich unter Einfügung
einer Asbestscheibe 12 auf dem Beden 9 des
Distanzrohres β ab. Auf der oberen Stirnfläche des Porzellanrohres liegt ebenfalls eine Asbestscheibe 14,
über die eine Feder 13 auf das Porzellanrohr 11 wirkt,
um dasselbe unter Ausgleich von etwaigen Wärmedehnungen in seiner axialen Lage festzuhalten. Die Ventilspindel
10 kann durch ein Gewinde 15 mit einem Handantrieb oder
einem Stellmotor verbunden werden.
Die Wirkungsweise einer ä wie vorstehend beschriebenen
und in der Zeichnung veranschaulichten Wärmeisolierung bei einem Ventil oder einer ähnlicher. Einrichtung
ist ohne weiteres verständlich und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Die Erfindung beschränkt sich aber
selbstverständlich nicht auf dieses AusfUhrungsbeispiel,
sondern sie umfaßt alle Varianten und Anwendungsformen
im Rahmen der yaassX wesentlichen Erfindungsmerkmale.
7147669 10. 5. 73 Schu£zjxis_ßrjicJae
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Claims (8)
1. Ventil, insbesondere von einem flüssigen oder gas-
bzw. dampfförmigen Medium durchströmtes Absperr- oder Regelventil, dessen in einem "Ventilgehäuse mit einem
Ventildurchgang zusammenarbeitender Ventilverschlußkörper
von einer Ventilspindel oder -stange betätigt wird, welche durch eine mit dem Ventilgehäuse verbundene
Stopfbuchse nach auß.eji geführt ist, wobei zwischen
der Stopfbüchse und dem Ventilgehäuse ein rohrförmiges, die Ventilspindel oder -stange mit Abstand umgebendes
DistanzstUck angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das zwischen der Stopfbüchse und dem Ventilgehäuse angeordnete rohrförmige Distanzstück (6) mindestens teilweise
aus einem Material mit möglichst geringem Wärmeleitvermögen besteht und Mittel zur Unterdrückung bzw. Verioi
Hinderung einer strömenden Bewegung des Mediums in seinem Inneren enthält.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Distanzstück einen möglichst kleinen wärmeleitenden
Materialquerschnitt besitzt.
3. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Distanzstück (6) aus einem Stahl mit einem sehr geringen Wärmeleitwert, wie z.B.
austenitischem Stahl 4571 hergestellt ist.
4„ Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis Z>*
dadurch gekennzeichnet, daß in dem ringförmigen Hohlraum zwischen dem rohrförmigen Listanzstück (β) und der
Ventilspindel oder -stan^, (10) ein säure- und temperaturbeständiger
Füll- oder Verdrängungskörper (11) aus einem Material mit geringem Wärmeleitwert, z.B. ein
Porzellan- oder Keramikrohr angeordnet ist.
5. Yentil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Füll- oder Verdrängungskörper (11) mittels einer Feder (14) axial nachgiebig in dem rohrförmigen Distanzstück
(6) festgehalten wird.
6. Ventil nach Anspruch 4 oder 5* dadurch gekennzeichnet,
daß an den beider. Stirnflächen des Füll- oder Verdrängungskörpers (11) Scheiben (12, 14) aus Asbest oder ähnlichem
Material anliegen.
7. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das rohrfSrmige Distanzstück (6) mit an sich v?kannten Wärmeaustauschmitteln kombiniert
ist.
8. MSi Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
hinter dem Distanzstück (C) noch ein zusätzliches wärmeabstrahlendes,
mit Kühlrippen versehenes Distanzstück angeordnet ist.
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Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis δ, ι
dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Distanz- j stück (β) an seinem in das Ventilgehäuse (1) ragenden
Ende mit einem ringfö'rmigenBoden (9) versehen ist.
[Edmund f. Ei ti Patentanwalt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717147669 DE7147669U (de) | 1971-12-17 | 1971-12-17 | Ventil insbesondere absperr- oder regelventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717147669 DE7147669U (de) | 1971-12-17 | 1971-12-17 | Ventil insbesondere absperr- oder regelventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7147669U true DE7147669U (de) | 1973-05-10 |
Family
ID=6625804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19717147669 Expired DE7147669U (de) | 1971-12-17 | 1971-12-17 | Ventil insbesondere absperr- oder regelventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7147669U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10025189A1 (de) * | 2000-05-20 | 2001-11-29 | Baelz Gmbh Helmut | Armatur mit verbesserter Belastbarkeit |
-
1971
- 1971-12-17 DE DE19717147669 patent/DE7147669U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10025189A1 (de) * | 2000-05-20 | 2001-11-29 | Baelz Gmbh Helmut | Armatur mit verbesserter Belastbarkeit |
DE10025189B4 (de) * | 2000-05-20 | 2011-12-08 | Helmut Bälz GmbH | Armatur mit verbesserter Belastbarkeit |
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