DE7144579U - Gerät zur numerischen Bestimmung der von elektro-medizinischen Meß- und/ oder Registriergeräten, insbesondere Elektromyografen gelieferten Meßwerte. Änm: Zenz, Michael, 4950 Minden - Google Patents

Gerät zur numerischen Bestimmung der von elektro-medizinischen Meß- und/ oder Registriergeräten, insbesondere Elektromyografen gelieferten Meßwerte. Änm: Zenz, Michael, 4950 Minden

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Michael Zenz, 495 Minden. Marienstraße 15
Gerät zur numerischen Bestimmung der von elektro-medizinischen Meß- und/oder Registriergeräten, insbesondere Elektromyografen gelieferten Meßwerte
Zn der modernen Medizin« insbesondere auf dem der Diagnostik, aber auch in der medizinischen Grundlagenforschung, haben elektrische bzw. elektronische Meß- und Registriergeräte in zunehmendem Maße Anwendung gefunden, da mit ihrer Hilfe Kennzeichen am Patienten, aus denen der Arzt eine Diagnose stellt, in objektivierbare, meistens in Zahlen ausdrückbare Grossen umgewandelt werden können. Die Verwendung elektronischer Meßgeräte bietet sich insbesondere auf Grund ihrer großen Empfindlichkeit und hohen Genauigkeit sowie der Möglichkeit der Verstärkung bis zu beliebigen Ausgangsleistungen an; aus diesem Grunde können selbst kleinste, für die Diagnose maßgebliche Meßgrößen erfaßt und beispielsweise auf dem Bildschirm eines Kathodenstrahloszill2.graphen oder Ober ein mit einem Schreiber ausgerüstetes Registriergerät zur Anzeige gebracht werden.
Z/w
Wegen dieser Eigenschaften sind elektronische Hilfsmittel vor alles für die Messung und Registrierung elektrischer Spannungen am Menschen geeignet. Elektrische Spannungen entstehen bekanntlich an Nerven bzw. Nervenzellen während der Erregung und an Muskelzellen während der Kontraktion. In beiden Fällen wird die Zellmembran vorübergehend für einzelne Ionen durchlässig, die durch die Membran wandern und damit das Ladungsgleichgewicht stören. Zwischen unerregten und erregten Teilen der Zellmembran entsteht eine in der Regel flüchtige Potentialdifferenz derart, daß die erregte bzw. kontrahierte Stelle negativ gegenüber den in Ruhe befindlichen Stellen wirkt·(Aktions- bzw. Erregungspotential). Der gleiche Effekt läßt sich auch durch Verletzung der Zellmembran hervorbringen (Verletzungspotential)* Da alle Gewebe des menschlichen Körpers als Elektrolyte eine elektrische Leitfähigkeit endlicher, jedoch unterschiedlicher Grosse aufweisen, kann sich eine durch Erregung bzw. Kontraktion hervorgerufene Wechselspannung der Umgebung mitteilen.
Diese Spannungen haben bereits in erheblichem Umfang diagnostische Bedeutung erlangt: die Aktionsspannungen des Herzmuskels bilden den Gegenstand der Elektrokardiographie; bei den Erregungspotentialen des Nervengewebes sind vor allem die summierten Aktionsspannungen am Gehirn von Bedeutung, mit deren Registrierung sich die Elektroencephalografie beschäftigt; und die Aktionsspannungen einzelner Gruppen der Skelettmuskulatur bzw. die Erregungspoteniale der Nerven und die Nervenleitgeschwindigkeiten bilden Gegenstand der Elektromyograf ie.
Für verschiedene Zwecke der medizinischen Grundlagenforschung und der Diagnose ist es wichtig, die Amplitudengrösse von Einzelaktionspotentialen sowie deren Frequenzgehalt
möglichst exakt quantitativ zu bestimmen. Wie oben bereits hervorgehoben wurde» stehen elektromedizinische Heßgeräte zur Verfügung, die bei entsprechendem gerätetechnischen Aufwand eine sehr genaue elektronenoptische Registration der Aktionspotentiale nach Amplitude und zeitlichem Auftreten gestatten. So können beispielsweise Nervenläsionen und -krankheiten aus dem Verlauf des Membranpotentials sowie der NervenleitgesChwindigkeit diagnostiziert werden. Diese beiden Größen ergeben sich durch Auswertung eines auf dem Monitor eines Elektromyografen angezeigten Kurvenverlaufs, der die zeitliche Änderung des Membranpotentials an einer distalen Abnahmestelle bei Auftreten eines bestimmten Reizes, d.h. bei einer bestimmten Erregung des zugehörigen Nervs, darstellt· Ein das Membranpotential des Nervs übersteigender Reiz hat eine Reizantwort des zugehörigen Muskels (nuskelzucken) zur Folge, die ;>ieh auf dem Monitor in Form eines oder mehrerer Nadelimpulse mitteilt· Die NervenleitgesChwindigkeit wi-d dabei aus der zeitlichen Differenz der Reizantworten auf an unterschiedlichen, abstandsmSßig bekannten Stellen zugeführte Reizarten bestimmt· Die in Richtung der Abszisse auf dem Monitor erscheinende zeltliche Differenz zwischen den beiden die Reizantwort darstellenden Nadelimpulsen entspricht also der NervenleitgesChwindigkeit, deren numerischer Wert bei bekannter Zeiteichung unmittelbar von Bildschirm oder von einem das Monitorbild reproduzierenden Film abgenommen werden kann·
Zn der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Elek- ψ^ιμοφφ■fön so zu &i ch^n, «f*R *$η& ι cn hohe Amplituden— änderung auf den das Monitorbild reproduzierenden FUn einer Potentialdifferenz von 3000 juV entspricht· Der Elektromyograf selbst hat eine für die Praxis auch tatsächlich erforderliche so hohe Empfindlichkeit, daß er Meßwertanderungen
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von einem Hundertstel des Eichwerts elektronenoptisch auflöst. Trotz dieses mit hohem gerätetechnischen Aufwand erzielten ausgezeichneten Auflösungsvermögens und der extremen Meßgenauigkeit bekannter elektromedizinischer Geräte und i lsbesondere Myografen war eine entsprechend genaue numeri-
[ sehe Bestimmung der zur Anzeige gebrachten Meßwerte nicht
i möglich.
Bei der numerischen Bestimmung der Amplitudenausschläge der I gemessenen Aktionspotentiale sowie der Ausmessung der Werte I längs der Zeitachse stand dem Arzt bzw. Wissenschaftler nur
ein einfaches durchsichtiges Lineal mit Millimetereinteilung zur Verfügung» Ein derartiges Gerät gewährleistet aber nur eine Ablesegenauigkeit von ca. 0,5 mm, also einem Zwanzigf stel des für die Messung vorgesehenen Eichwerts, im angege-
? benen Fall eine Genauigkeit von ca. 150 uV. Bei der Bestim-
'■'. mung der Werte längs der Amplituden- und Zeitachsen war man
]'■ daher mangels eine? exakter arbeitenden Auswertegerätes in
': weitem Umfang auf geschätzte Werte angewiesen (vgl. Hand-
f buch für Hochfrequenz- und Elektro-Techniker, Band VII, Ka-
I pitel: Elektronik in der Medizin, Abschnitt II 1 e CC , Sei-
: te 688).
I Die mit entsprechend hohen Herstellungskosten verbundenen
f Anzeigegenauigkeiten bekannter elektromedizinischer Meß- und
i Registriergeräte blieben daher bisher mangels einer entspre-
i chend genauen Umsetzungsmöglichkeit der Meßkurven in numerische Werte für die Praxis ungenutzt. Hier greift die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein leicht handhabbares und einfach aufgebautes Gerät zur Verfugung zu stellen, mit dessen Hilfe die als Meßkurve vorliegenden Meßwerte elektromedizinischer Meß- und/oder Registriergeräte mit hoher Genauigkeit numerisch bestimmt werden können.
Ausgehend von einem Gerät zur numerischen Bestimmung der von elektromedizinischen Meß- und/oder Registriergeräten, insbesondere Elektromyografen gelieferten Meßwerte, mit einem durchsichtigen, flachen Trägerbauteil, auf oder in dem eine gerade Grundlinie mit linear verteilten Skalenmarklerungen sichtbar ausgebildet ist, schlägt die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß auf oder in dem durchsichtigen Trägerbauteil mindestens eine auf den beiden Flachseiten des Trägerbauteils unter einem spitzen Winkel mit der Grundlinie erscheinende Meßgerade sichtbar ausgebildet ist und die Skalenmarkierungen die Grundlinie und die Meßgerade (η) schneidende gerade Linien sind, die zueinander parallel angeordnet sind. Bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen Gerätes kommt der auf dem Gebiet der Geometrie der Ebene bekannte zweite Strahlensatz zur Anwendung, der wie folgt lautet:
"Werden zwei Strahlen eines Büschels von zwei Parallelen geschnitten, so verhalten sich die Abschnitte auf den Parallelen wie die zugehörigen, vom Scheitel aus gemessenen Abschnitte eines Strahles.1'
Bei dera erfindungsgemäß ausgebildeten Gerät entsprechen die gerade Grundlinie einerseits und die zu dieser unter einem Winkel angestellte Meßgerade andererseits den beiden Strahlen eines Büschels, wahrend die als parallele gerade Linien ausgebildeten Skalenmarkierungen die im Strahlensatz definierten, die Strahlen schneidenden Parallelen sind. Bei der praktischen Verwendung des Gerätes wird - wie üblich zunächst einem bestimmten Eichausschlag (Amplitude oder Zeit) ein bestimmter numerischer Wert zugeordnet (z.B. ein cm ■ 3000 uV). Dieser Eichausschlag entspricht einem bestimmten Abschnitt einer der die beiden Strahlen schneidenden Parallelen. Bringt man nachfolgend einen numerisch zu bestimmenden Meßausschlag mit einem Abschnitt der Parallelen
zur Deckung, so kann auf der gegenüber dem auszumessenden Abschnitt erheblich vergrößerten Skaleneinteilung auf einem der Strahlen mit sehr hoher Genauigkeit abgelesen werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Meßgerade die Grundlinie an einem Punkt schneidet, der den Ursprung einer durch die linear verteilten Skalenm&rkierungen gebildeten Skaleneinteilung darstellt. Dabei sind vorzugsweise mehrere parallele Meßgeraden übereinstimmender Länge mit gleichem gegenseitigen Abstand auf oder in dem durchsichtigen flachen Trägerbauteil angeordnet, die im Bereich ihres einen Endes von der den Ursprung schneidenden geraden Markierungslinie und im Bereich ihres anderen Endes von der das Skalenende bildenden geraden Markierungslinie geschnitten bzw. begrenzt sind· Um eine übergangslose Ablesung auch bei Verwendung mehrerer paralleler Meßgeraden zu ermöglichen« ist die Erfindung dadurch weitergebildet, daß der entlang der das Skalenende bildenden geraden Markierungslinie gemessene Abstand zwischen der Grundlinie und der die Grundlinie im Ursprung schneidenden ersten Meßgeraden gleich der Länge der Abschnitte der parallelen Markierungslinien zwischen zwei benachbarten Meßgeraden ist.
In bevorzugter Ajsführungsform sind die Markierungslinien zur Grundlinie rechtwinkelige Parallelen mit gleichem gegenseitigen Abstand. Diese Ausführungsform ist bei der numerischen Bestimmung der Amplituden- und Zeitwerte besonders zweckmäßig, da auf dem Monitor der Meß- und Registriergeräte ebenso wie auf den reproduzierenden Filmen die Amplituden- und Zeitachsen zueinander rechtwinkelig stehen.
Zur Erleichterung des unmittelbaren Ablesens der ermittelten numerischen Werte sind vorzugsweise in dekadischen
oder halbdekadischen Maßsprüngen Markierungslinien mit unterschiedlichen Farben oder Strichausführungen ausgebildet.
Neben dem Vorteil erheblich verbesserter Genauigkeit bei der Bestimmung numerischer Heßwerte zeichnet sich das vorgeschlagene Gerät auch durch seine überraschend einfache Ausführung aus. Das Trägerbauteil kann beispielsweise aus einer oder mehreren miteinander verbundenen Lagen aus durchsichtiger Kunststoffolle bestehen· Zur Vermeidung von Beschädigungen des Geräts ist in zweckmäßiger Ausführungsform vorgesehen, daß die Geraden, Markierungen und Skalen auf einer Flachseite einer Folienlage aufgetragen oder in diese eingearbeitet sind und daß diese Trägerseite mit einer zweiten Folienlage überzügen ist·
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten AusfUhrungsbeispiels näher erläutert· Zn der Zeichnung zeigt:
Fig· 1 eine Draufsicht auf ein AusfOhrungsbeispiel des neuen Gerätes mit dekadischer Skaleneinteilung; und
Fig· 2 eine schematische Darstellung einer auf einem Film wiedergegebenen Meßkurve, die mit dem Gerät nach Fig. 1 auswertbar ist·
Das in Fig· I dargestellte Gerät weist ein flaches, durchsichtiges Trägerbauteil 50 mit im dargestellten Ausführungsbelspiel rechteckigen Kanten auf, das vorzugsweise aus einer oder mehreren miteinander verbundenen durchsichtigen Kunststofflagen besteht· Auf oder in einer der Flachselten des Trägerbauteils SO ist parallel zu den beiden Längskanten •ine Grundlinie 51 sichtbar ausgebildet· Auf der Grundlinie 51 sind in gleichem gegenseitigen Abstand Skalenmarkierun-
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gen 52 aufgetragen. Die Grundlinie 51 ist in einem am linken Skalenende vorgesehenen Ursprungspunkt 0 von einer unter einem spitzen Winkel von wen' ten Winkelgraden erscheinende; Heßgeraden 53 geschnitten. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Winkel der Meßgeraden 53 gegenüber der Grundlinie 51 so gewählt, daß der senkrechte Abstand E zwischen dem Endpunkt der Meßskala auf der Grundlinie 51 und der Meßgeraden 1 cm beträgt. Drei weitere
Meßgeraden 53a, 53b und 53c sind parallel zu der die Grundlinie 51 schneidenden ersten Meßgeraden 53 angeordnet, wobei ihr zur Grundlinie senkrechter gegenseitiger Abstand gleich dem Abstand E ist. Der Anfangspunkt jeder Meßgeraden 53a, b, c liegt daher vom Ursprungspunkt 0 ebenso weit entfernt wie der Endpunkt der vorhergehenden Meßgeraden 53 ... 53b vom Skalenendpunkt 54.
Die Skalenmarkierungen sind als Schar paralleler Geraden ausgebildet, die senkrecht zur Grundlinie 51 verlaufen und die parallelen Meßgeraden jeweils an einem Punkt schneiden. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit sind bei dem dargestellten Gerät nur jeweils alle fünften Markierungslinien j durchgezogen, während bei den restlichen Markierungslinien
nur deren Schnittstellen mit den Meßlinien 53, 53a, b, c sowie mit der Grundlinie 51 sichtbar ausgebildet sind.
Die Markierungslinien bilden bei der Ausnutzung des Strah-Iensat7-es die Abschnitte der Parallelen, deren Längen Je- *eils dem vom Scheitel bzw. Ursprung aus gemessenen Abschnitt der Grundlinie 51 entsprechen. Diese Proportionalität gilt bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform selbstverständlich nur für die zwischen der Grundlinie und der diese schneidenden Meßgeraden 53 gebildeten Abschnitte der Markierungslinien 52, da sich diese Proportionalität
grundsätzlich auf den Scheitelpunkt bzw· Ursprung O der Strahlen bsw. Grundlinie 51 bezieht. Die zur ersten Meßgeraden 53 parallelen nachfolgenden Meßgeraden 53a, 53b und 53c beginnen jedoch, wie oben bereits erwähnt, mit einem Abstand vom Ursprung 0, der gleich dem senkrechten Abstand der vorhergehenden Meßgerade vom Strahlenendpunkt 54 ist. Da die Steigung der Meßgeraden wegen ihres parallelen Verlaufs gleich ist, bilden die zur ersten Meßgeraden 53 parallelen anderen Meßgeraden 53a bis 53c über die erste Meßgerade parallel verschobene Abschnitte dieser einen Meßgeraden 53. Diese Anordnung ist zur Verbesserung der Handlichkeit des Geräts zweckmäßig, da sich die kanne der Meßskala bei dieser Anordnung im dargestellten Beispiel auf ein Viertel eines ununterbrochenen Strahlenbündels verkürzt.
In dekadischen Maßschritten ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Gerät jedem Schnittpunkt zwischen Meßgerade und der (dekadischen) Markierungslinie der zugehörige numerische Wert zugeordnet. Ist der Endwert der ersten Meßgeraden 53, d.h. die Länge des Abschnitts der den Endpunkt 54 schneidenden Markierungslinie 52e zwischen der Grundlinie 51 und der ersten Meßgeraden 53 gleich der dec Amplitude oder Zeitachsenlänge entsprechenden Eichgröße (auf einem Film reproduzierte Eichzacke des Kathodenstrahlcszillographen), so sind die numerischen Werte mit dem neuen Gerät besonders einfach zu bestimmen, da die jeweils zwischen der Grundlinie 51 und einer Stelle auf einer der Meßgeraden 53, 53a, 53b bzw. 53c abgegriffenen Längen Dezimalbrüche des gesamten Strahlenbereichs und damit des Eichwerts sind.
Die Benutzung des in Fig. 1 dargestellten Geräts soll im folgenden anhand eines schematisch in Fig. 2 dargestellten
Filmausschnitts kurz erläutert werden· Auf dem Film 60 ist schematisch eine Meßkurve 61 mit einem Doppelnadelimpuls 62 dargestellt, wie er beispielsweise von einem Elektromyograf fen als Reizantwort abgebildet wird· Zu Erläuterungszwekken ist in der Darstellung gemäß Fig· 2 ein Koordinatenkreuz gezeigt, dessen Ordinate die Dimension uV und dessen Abszisse die Zeit t angibt· Außerdem ist die bei Beginn eines Heßzyklus in der Regel aufgezeichnete Eichzacke 63 gezeigt, die bei dem vorliegenden Beispiel eine Scheitelamplitude von 10 mm entsprechend 1000 uV hat· Damit ist die Amplitude der Eichzacke gleich dem für das in Fig· I dargestellte Gerät vorgesehenen Eichwert E» Wie leicht mi sehen ist, kann die Amplitude des Nadelimpulses 62 nit Hilfe des in Fig· 1 dargestellten Geräts ohne Schwierigkeit dadurch bestimmt werden, daß das Trägerbauteil 50 auf den Film 60 aufgelegt und so lange verschoben wird, bis die interessierende Amplitude genau zwischen Grundlinie 51 und einem Punkt auf einer der Meßgeraden ausgerichtet ist· Zum Ausmessen des zeitlichen Abstandes des Auftretens des Impulses 62, z.B· als Reizantwort auf einen vorausgegangenen Reiz, wird das Gerät um 90° gedreht, derart, daß die Zeitachse t parallel zu den auf die Grundlinie 51 des Geräts senkrecht stehenden Markierungslinien 52,54 verläuft· Unter Berücksichtigung des jeweils gewählten Zeltnaßstabs kann die Zeit in der vorstehend anband der Amplitudenbestimmung erläuterten Heise numerisch erfaßt werden· Auf Grund der durchsichtigen Ausbildung des Trägerbauteils bleibt die auf den Film 60 abgebildete Meßkurve durch das GerSt voll sichtbar» so daß die Ausfluchtung der einzelnes» Meßwerte keine Schwierigkeit bereitet.
Das TrSgerbsttteil 50 besteht vorzugsweise aus flexibles Fo-
das Asm? Liniennetz aufgedruckt, gezeich—
net oder in anderer Weise aufgebracht ist. Bei dieser Ausführung kann das Trägerbauteil 50 auch einer gekrümmten Oberfläche eines Filmes angepaßt werden, so daß die erhöhte Genauigkeit bei der numerischen Bestimmung von Heßwerten auch unter solchen ungünstigen Bedingungen nutzbar gemacht werden kann.
Um ein Verblassen der auf dem Trägermaterial aufgebrachten Linien und Beschriftungen zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Trägerseite einer Folienlage mit einer weiteren Folienlage zu beschichten und die beiden Folienlagen beispielsweise durch Verschweißung fest miteinander au verbinden*
Das dargestellte Gerät ermöglicht es, Kurvenamplituden oder Zeitausschläge bis zu einer Genauigkeit von 1/100 mm numerisch zu bestimmen. Vergleicht man diese Heßgenauigkeit mit bisher mit vergleichbaren Mitteln (Lineal mit Millimetereinteilung) erzielten Genauigkeiten, so ergibt sich eine Verbesserung um etwa den Faktor 20.
Zwar ist aus den oben angegebenen Gründen die Einstellung des Eichwerts in Übereinstimmung mit dem Endabschnitt E der das Skalenende bildenden Markierungslinie 52e zweckmäßig, jedoch keineswegs notwendig· Es kann auch irgendein anderer Abschnitt zwischen der Grundlinie 51 und einer der Heßgeraden 53, 53a, b7 c als Bezugsgröße verwendet werden. Auch der Steigungs- bzw« Scheitelwinkel zwischen der Grundlinie 51 und der bzw· den Meßgeraden ist für das er— findungsgemäße Prinzip ohne Bedeutung und richtet sich nach dem vorgesehenen Heßproblem bzw. der Große des Eichwerts E.
Sas vorgeschlagene Gerät kann insbesondere bei der Elektromyograf ie, aber auch bei der Elektroencephalografie und
der ElelctroJcardiografie mit den angegebenen Vorteilen verwendet werden, und zwar insbesondere in den Fällen, in denen die von den elektromedizinischen Meßgeräten gelieferten Meßwerte mit hoher Genauigkeit numerisch zu bestimmen sind·

Claims (1)

  1. Ansprüche
    1· Gerät zur numerischen Bestimmung der von. elektromedizinischen Meß- und/oder Registriergeräten, insbesondere Elektromyograf en gelieferten Meßwerte, mit einem durchsichtigen flachen Trägerbauteil, auf oder in dem eine gerade Grundlinie mit linear verteilten Skalenmarkierungen sichtbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf oder in dem durchsichtigen Trägerbauteil (50) mindestens eine auf den beiden Flachseiten des Trägerbauteils unter einem spitzen Winkel mit der Grundlinie (51) erscheinende Meßgerade (53t 53a, 53b, 53c) sichtbar ausgebildet ist und die Skalenmarkierunepn (52) die Grundlinie und die Meßgerade Cn) schneidende gerade Linien (z.B. 52e) sind, die zueinander parallel angeordnet si.id.
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßgerade (53) die Grundlinie (51) an einem Punkt CO) schneidet, der den Ursprung einer durch die linear verteilten Skalenmarkierungen (52) gebildeten Skaleneinteilung darstellt·
    3· Gerät nach Anspruch 2« dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, zueinander parallele Heßgeraden (53, 53a„ 53b, 53c) Übereinstimmender Länge mit gleichem gegenseitigen Abstand (E) auf oder in dem durchsichtigen flachen Trägerbauteil (50) angeordnet sind, die im Bereich ihres einen Endes von der den Ursprung (0) schneidenden geraden Markierungslinie und im Bereich ihres anderen Endes von der das Skalenende bildenden g-erader Markierungslinie (52e) geschnitten bzw· begrenzt sind.
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    4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der entlang der das Skalenende bildenden geraden Markierungslinie (52e) gemessene Abstand (E) zwischen der Grundlinie (51) und der die Grundlinie im Ursprung (O) schneidenden ersten Meßgeraden (53) gleich der Länge der Abschnitte der parallelen Markierungslinien (52) zwischen zwei benachbarten Meßgeraden (S3, 53a, 53b, 53c) ist.
    5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Markierungslinien (52,52e) zu der Grundlinie (51) rechtwinkelige Parallelen mit gleichem gegenseitigen Abstand sind·
    6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dekadischen oder halbdekadischen Maßsprüngen Markierungslinien (52, 52e) mit unterschiedlichen Farben oder Strichausführungen ausgebildet sind.
    7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den auf dem Trägerbauteil (50) gebildeten Linienfeld an den Schnittpunkten von in dekadischen Maßsprüngen aufeinanderfolgenden Markierungslinien (52, 52e) mit den Meßgeraden (53, 53a, 53b, 53c) individuelle Buchstaben oder Zahlen (1 .... 40) eingetragen sind·
    8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerbauteil (50) aus einer oder mehreren miteinander verbundenen Lagen aus durchsichtiger Kunststoff olle besteht.
    9· Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Geraden (51, 52, 53), Markierungen (52, 54) und Skalen auf einer Flachseite einer Folienlage aufgetragen oder in diese eingearbeitet sind und daß diese Trägerseite mit einer zweiten Folienlage überzogen ist.
DE7144579U Gerät zur numerischen Bestimmung der von elektro-medizinischen Meß- und/ oder Registriergeräten, insbesondere Elektromyografen gelieferten Meßwerte. Änm: Zenz, Michael, 4950 Minden Expired DE7144579U (de)

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