DE713982C - Verfahren zur Herstellung von Rostschutzfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rostschutzfarben

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DE713982C
DE713982C DESCH111031D DESC111031D DE713982C DE 713982 C DE713982 C DE 713982C DE SCH111031 D DESCH111031 D DE SCH111031D DE SC111031 D DESC111031 D DE SC111031D DE 713982 C DE713982 C DE 713982C
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DE
Germany
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iron
rust
pigments
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paints
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DESCH111031D
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Dipl-Ing Adolf Schneider
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Dipl-Ing Adolf Schneider
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung'von Rostschutzfarben Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung ganz bestimmter Eisen-Sauerstoff-Verbindungen als Pigmente in Rostschutzfarben, die neben den üblichen Bindemitteln gegebenenfalls noch andere bekannte Rostschutzpigmente-enthalten. Die zur Verwendung gelangenden Eisen-Sauerstoff-Verbindungen als Pigmente in Rostschutzfarben sind in der chemischen Zusammensetzung und im Farbton konstant und erlauben, Rostschutzüberzüge von höchster chemischer Beständigkeit zu erzielen.
  • Es wurden bereits aus Eisenchlorid bzw. Eisensulfatlösungen durch Ausfällen usw'. schwarze Eisenoxydverbindungen hergestellt, die zufolge ihrer Herkunft aus wäßrigen Lösungen als Oxydhydrate aufzufassen sind. Die Oxydhydrate sind in bezug auf den Sauerstoffgehalt zwar chemisch eindeutig zusammengesetzt, jedoch des Wassergehaltes wegen wenigbeständig. BeimAbtreibendesWassers schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen von wenig über iooll C schlagen die hydratisierten Körper, bedingt durch harVOT-gerufene Oxydierung, im Farbton tun und werden unansehnlich. Diese Fällungsprodukte sind deshalb als Rostschutzpigmente schlecht geeignet.
  • Man hat auch schan zur Herstellung von Rostschutzpigmenten Eisenoxyde an der Luft bei verhältnismäßig hohen Temperaturen geglüht, z. B. Eisenhammerschlag oder Walzsinter. Diese Oxydkörper bestehen beim Entfall, im nicht nachgeglühten Zustande, je nach der Temperatur des Ursprungseisens bei der Warmverformung und je nach der Eisen- und Stahlsorte, aus der sie entstanden sind, aus Gemischen der Oxydstufen Fe0, Fe,0, und Fe.0, sowie aus mehr oder minder starken GAalten kohlenstoffartiger, nicht rostschutzfähiger# schwarzfarbiger Beimengungen, wic Graphit, Eisenkarbiden und nicht trockenfähigem Schmi«fett; ferner sind sie noch aus dem Herstellungsprozeß des Schmiedeeisens mit Eisensplittern verunreinigt. Durch das Glühen an der Luft bei verhältnismäßig hohen Temperaturen sollten diese für Rostschutzzwecke abträglichen Beimengungen beseitigt und eine chemisch und im Farbton konstante Eisen-Sauersto-ff-Verbindung erzielt werden. Der beabsichtigte Zweck wird aber nicht erreicht. Was den Farbton anbetrifft, so fallen die Glühprodukte selbst bei möglichst gleichbleibender Glühbehandlung der Eisenoxyde bei den verschiedenen Chargen nach dem Glühen -ungleichmäßig im Farbton aus, weil die verschiedenen Sorten Eisenoxyde verschiedene Mengen kohlenstoffartiger, schwarzfarbiger Beimengungen enthalten, wovon besonders der Graphit äußerst hitzebeständig ist, so daß schwarzfarbige Kohlenstoffreste nach dem Glühprozeß zurückbleiben. Das ist bei der Herstellung von Teilfarbmengen für große Anstrichgegenstände ein höchst unan-"enehi-ner Übelstand, der bei Anwendung des gleichen Farbrezeptes für die versthieden#124' Teilmengen erst nach Fertigstellung des Fa440 ansatzes in die Erscheinung tritt. Es ist d#iz.#." halb auch nicht leicht, durch die Glühbehan-ä-Jung von metallischem Eisen eine konstant zusammengesetzte Eisenoxydverbindung von gleichmäßig chemischer Beständigkeit zu erzielen.
  • Man hat ferner schon versucht, durch Schmelzen von eisenhaltigen, unreinen Ausgangsstoffen, wie natürlichen Eisenerzen, Limoniten und Pyritabbränden, oder durch Kalk verunreinigten Eisenoxyden Rostschutzpigmente herzustellen. Die Verunreinigungen sind kieseliger, kalkartiger Natur; sie ergeben schlackenartige Schmelzen, die neben den nicht rostschu«.zfähi"-en Ve.--,unreini,-,#tingen stets noch chemisch unbe.3tändiges Eisenoxydul in beträchtlicher Menge gelöst enthalten. wodurch die Rolstschutzfähigkeit der daraus hergestellten Pigmente in Frage gestellt ist.
  • Im Gegensatz zu nach diesen bekannten Verfahren hergestellten Pigmenten aus Eisen-Sauerstoff-Verbindungen werden erfindungsgemäß solche pulverförrnigen reinen Eisen-Sauerstoff-Verbindungen als Pigmente in Rostschutzfarben verwendet, die durch Schmelzen von reinen bzw. lediglich oxydierbare Verunreinigungen enthaltenden künstlichen Eisenoxyden unter Luftzutritt gewonnen sind. Durch Schmelzen von reinen, künstlichen Eisenoxyden gelangt man in einfachster Weise zu einem reinen Ei--#!enoxyduloxyd (Magnetit) von gleichmäßiger chemischer Zusammensetzung und stets gleichmäßigem Farbton, das Kristallform und dadurch höchste chemische Widerstandsfähigkeit aufweist. Dieser erfindun,gsgemäß verwandte Oxydkörper ist ferner vollkommen frei von allen organischen, nicht rostschutzfähigen Beimengungen, da diese in der Schmelze restlos verbrennen.
  • Die erfindungsgemäß als Pigment anzuv, endenden erscbmalzenen Eisenoxydkristalle besitzen außer der Konstanz der chemischen Zusammensetzung und des Farbtons im Vercs - gleich mit den bisher üblichen Eisenoxydpil, menten noch zwei weitere hervorstechend vo rteilhafte Rostschutzeigenschaften, nämlich dichte Einlagerung der Feinteilchen und leichte Färbbarkeit zu hochwertigen Verschnittfarben.
  • Diese Eisenoxydkristalle zerfallen beim Mahlen in Feinteilchen, die in der Größenanordnung außerordentlich weitgehend abge-,#;tuft sind. Eine Messung und Zählung der Teilchen (in der Chlem.-Techn. Reichsanstalt 1 Berlin ausgeführt) ergab auf ioo Teilchen bezoggen:
    :2 Teilchen i2,u
    li - 7 11,
    ig - 4 it
    43 - 3 it
    25 - 1 Y
    Während 'bei den bisher gebräuchlichen kostschutzpignienten die Feinteilchen annähernd gleiche Größe besitzen, wodurch beim Absetzen im frischen Ölfilm durch die Zwischenräume der gleich großen Pigmentteilchen eine gewisse Auflockerung im Gefüge, d. h. t' k# el Porosität der aufgetrockneten Farbschicht entsteht, tritt bei dem erfindungsgemäß zu verel wendenden Pigment, durch die weitgehende Abstufung in der Feinheit der Teilchen begründet, in der Schichtung eine außergewöhnliche dichte Packung der Farbschicht im Öl- film nach dem Aufstreichen ein. Die verschieden großen Piginentteilchen setzen sich näm-]ich nacheinander sehr dicht ab, und zwar zuerst die größeren schwereren, sodann die kleineren leichteren in die Zwischenräume der ersteren, eine Eigenschaft, die wiederum geringen Ülbedarf des Farbaufbaues und dadurch gutes Haftvermögen des Farbfilms auf der Uiiterlage, d. h. einen vorzüglichen niechanischen Abschluß des Eisens gegen die Atmoel sphäre bewirkt.
  • Da das graue, erfindungsgemäß zu verwendendePigment keine schwarzfarbigen kohlenstoffartigen Beiinengungen mehr enthält, so ist es äußerst leicht färbbar. Nimmt man z. B. Eisenhammerschlag als Ausgangsmaterial, so kann das Pigment in erheblichen Anteilen als wohlfeiles Verschnittmittel teueren, bunten Rostschutzfa,rben zugesetzt werden, wobei klare, lichtechte Kombinationsfarbtöne entstehen. Die Rostschutzfähi,-1,zeit dieser Verschnittfarben ist im Vergleich mit derjenigen der reinen Buntfarben eine erheblich bessere.
    Beispiel
    7c) Teile geschmolzener Hanimerschlag (pul-
    verisiert),
    18 - Leinölfirnis,
    3 - üblicher Verdünnen,
    ioo Teile.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verwendung pulverförmiger. reiner Eisen-Sauerstoff-Verbindungen, die durch Schmelzen reiner bzw. lediglich oxydierbare Verunreinigungen enthaltender künstlicher Eisenoxyde, z. B. von Eisenhaminerschlag, unter Luftzutritt gewonnen sind. als Pigmente in Rostschutzfarben.
DESCH111031D 1936-10-01 1936-10-01 Verfahren zur Herstellung von Rostschutzfarben Expired DE713982C (de)

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DE (1) DE713982C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058664B (de) * 1954-02-17 1959-06-04 Hoechst Ag Rostschutzanstrichmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1058664B (de) * 1954-02-17 1959-06-04 Hoechst Ag Rostschutzanstrichmittel

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