DE7116566U - Vorrichtung zum Aufschließen von Gewebezellen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufschließen von GewebezellenInfo
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- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
Description
PATENTANWALT!:
DIPL.-ING.GELTING KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
21. 7. 1971 Sg/Mz
Gerhard Friedrich,
5o5 Porz-Westhoven, Gartenstr. 49 .
Vorrichtung zum Aufschiie·?- ron Gewebezellen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschließen von Gewebezellen mittels eines Durchflußhomogenisators,
in welchem die in Suspension zugeführten Gewebezellen zwischen einem rotierenden Kolben und der feststehenden
Innenwand eines Hohlzylinders aufgeschlossen werden und der rotierende Kolben derart von einer abdichtend gelagerten
Antriebswelle angetrieben ist, daß er sich in dem Zellhomogenat unter selbsttätiger Achsausrichtung
frei dreht.
Ein derart ig e^ pujghf luff homQggn4. sat or besitzt einen
zylindrischen TWfTTTf r-i^-r. der innerhalb des Hohlzylinders
drehbar ist und sich unter selbsttätiger Achsausrichtung so einstellt, daß sich eine über den Umfang
gleichmäßige Spaltbreite zwischen Kolben und Hohl-
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Zylinder ergibt. Dies hat den Vorteil einer selbsttätigen Justierung des Kolbens, die außerordentlich wichtig ist,
weil eine Zwangsjustierung wegen der geringen Spaltbreite von z. B. 60 Mikron nicht mit hinreichender Genauigkeit
durchführbar ict. Durch die " schwingende " Lagerung des
Kolbens wird erreicht, daß sämtliche Zellen unabhängig von ihrer jeweiligen Lage am Kolbenumfang einer bestimmten Scherbeanspruchung ausgesetzt werden, so daß
das entstehende Zellhomogenat die Zellbestandteile in
gleichmäßiger Verteilung enthält.
Für unterschiedliche Anwendungszwecke ist es nötig, die
Spaltbreite der Zellengröße des zu untersuchenden Gewebes anzupassen, so daß normalerweise für jeden Hohlzylinder ein garser aus mehreren Kolben verschiedener
Durchmesser bestehender Satz vorhanden ist, aus dem
der jeweilige Kolben ausgesucht wird. Es kann also bei
häufig wechselnder Zellsuspension erforderlich sein, oftmals einen neuen Kolben einzusetzen, wozu jedesmal
zusätzliche Zeit benötigt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Durchflußhomogenisator zu schaffen, mit dem es möglich ü,
Zellen unterschiedlicher Größe ohne zwischenzeitliche Stillsetzung aufzuschließen und die Spaltbreite exakt auf
das gewünschte Maß einzustellen. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, da3 der Kolben mit stetig verändertem Durchmesser
ausgebildet ist, dem der ebenfalls stetig veränderte Durchmesser des Hohlzylinders angepaßt ist, und daß eine
den Kolben gegenüber dem Hohlzylinder axial versteilende und damit den Abstand zwischen Kolben und H^hlzylinder
verändernde Stellvorrichtung vorgesehen ist.
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- "5 —
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die Spaltbreite während des Betriebes zu verändern
und somit der aufzuschließenden Zellgröße anzupassen.
Vorteilhaft ist der senkrechtstehende Kolben von einer !
nach oben wirkenden Feder unterstützt und liegt an einem j
an der Stellvorrichtung vorgesehenen Anschlag an. Die Stellvorrichtung dient dann nur dazu, den Kolben um ein vorbestimmtes
Maß nach unten zu drücken, um ihn in axialer Richtung festzulegen, damit die gewünschte Spaltbreite
eingehalten wird. Während des Betriebes^ bei dem das Vorhomogenat von unten her in den Raum zwischen Kolben
und Hohlzylinder eingeführt wird, übt das Homogenat zusätzlich einen gewissen nach oben wirkenden Druck auf
den Kolben aus, so daß jedenfalls, in Zusammenhang mit der Feder stets gewährlejätet ist, daß der Kolben an
seinem oberen Anschlag anliegt, so daß die Spaltbreite nicht größer ist als die an der Stellvorrichtung bewirkte
Einstellung es vorsieht. In der Regel wird man die Konstruktion so wählen, daß der Kolben sich von unten nach oben
verjüngt, so daß der Innendurchmesser des Hohlzylinders sich von unten nach oben ebenfalls entsprechend verringert. Durch
die Stellvorrichtung in Form einer Mikrometerschraube hindurch kann die an ihrem Ende mit einem Mehrkantkopf versehene
Antriebswelle verlaufen. Damit ergibt sich eine gute bauliche Anordnung von Antriebswelle und Mikrometerschraube, die
beide an der oberen Stirnseite des Gehäuses angebracht sein können.
Die Steigung des Rotorkegels, auf die die Feineinstellung der Stellvorrichtung abgestimmt sein muß, beträgt bei
einem der P-axis ausgeführten Durchflußhomogenisator
etwa l:5o. Damit ergibt sich eine ausreichend genaue Ver-
- 4 Stellmöglichkeit des kegelig ausgebildeten Kolbens.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die einzige Figur der Zeichnung an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen Durchflußhomogenisator
nach der Erfindung.
Der mit 1 bezeichnete Kolben ist in Form eines nach oben sich verjüngenden Kegels, ausgebildet, dessen Steigung
l:5o beträgt. Er besteht aus und besitzt an seiner oberen Stirnseite einen Stahleinsatz 8, in den das als
Vierkant ausgebildete Ende der Antriebswelle 6 h neinragt.
Der Einsatz 8 ist entsprechend der Form des Vierkantes ebenfalls mit einer vierkantigen öffnung versehen.
Die Passung ist so gewählt, daß der Kolben 1 entlang des Vierkantes in axialer Richtung verschoben werden kann.
Die Axialverschiebung wird nach oben hin durch die Anschlagfläche 3o einer vertikal ausgerichteten Stellschraube
51, durch die die Antriebswelle 6 hindurchläuft, begrenzt. Die als Mikrometerschraube ausgebildete Stellschraube
31 ist innerhalb eines Feingewindes 32 in der oberen stirnseitigen Begrenzungsplatte 33 verstellbar.
Sie ist mit einer umlaufenden Skaleneinteilung 34 versehen,
die der Feineinstellung dient, während die vertikale, relativ zur Mikrometerschraube 31 feststehende Skala
35 für die Grobablesung bestimmt ist.
Der Kolben 1 ist von einem Glaszylinder 2 mit geschliffener
oder polierter Innenfläche umgeben, dessen Innendurchmesser sich entsprechend der Kegelsteigung nach oben hin
verjüngt. Der Glaszylinder 2 ist von einem ebenfalls zylin-
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drischen Kühlmantel 3 aus Plexiglas umgeben, der zwei
Stutzen 15 für die Kühlmittelzufuhr bzw. den Kühlmittelabfluß besitzt.
Der üiaszyj ">
nder 2 ia'o hiIt seinen stirnseitigsn Rändern
in umlaufeiide Nuten an der oberen Begrenzungsplatte
33 und der unteren Begrenzungsplatte J>G eingesetzt. Zur
Abdichtung befinden sich in den Ringnuten Dichtungsringe 5. Die Abdichtung des Kühlmantels 3 gegenüber den stirnseitigen
Begrenzungsplatten 33, 36 erfolgt ebenfalls über in entsprechende Ringnuten eingesetzte O-Ringe 5.
Der Kolben 1 wird u;,er leichtem Federdruck nach oben gegen
die Anschlagfläche Jo gedrückt. Der Federdruck wird von
einer von unten zentrisch auf die Stirnfläche des Kolbens einwirkenden Feder 37 aufgebracht, so daß dafür gesorgt
ist, daß der Kolben stets die von der Mikrometerschraube
31 vorgegebene Position einnimmt, und damit die Spaltbreite den gewünschten Wert erreicht.
Die stirnseitigen Begrenzungsplatten 33*36 sind durch
parallel zur Kolbenachse verlaufende Verschraubungsstangen
11, von denen in der Zeichnung nur eine iargestellt ist, miteinander verspannt. Hierdurch wird gleichzeitig
der Glaszylinder 2 abdichtend zwischen den Begrenzung splat ten eingespannt. Um eine leichte Auswechselbarkeit
zu erreichen, sind die Verschraubungsstangen 11 mit Griffköpfen 38 ausgestattet.
Der Zufluß für d~s Vorhomogenat befindet sich an der der
Kolbenunterseite gegenüberliegenden Begrenzungsüatte 3^
in Form eines abgewinkelten Stutzens 39* der in einer
Bohrung ^o der Standkonsols ^l angeordnet ist. Durch die
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Querbohrung !\2 hindurch kann ein Schlauch auf den
Stutzen 39 aufgesetzt v/erden.
Der Auslaufstutzen 12 befindet sich an der oberen Begrenzungsplatte
33, in die er eingeschraubt ist. Er besitzt einen aufrechtstehenden Teil in Form eines senkrechten
Bolzens, an dem die Skala 35 für die Grobablesung angebracht ist.
Während des Betriebes wird der Kolben 1 über die Antriebswelle 6 flexibel, beispielsweise über eine elastische
Homogenat frei rotieren kann. Der Abstand zwischen Kolben
und Glaszylinder ist so gewählt, daß die größten Zellbestandteile - die Kerne ( Durcljnesser ca. Io bis 2o Mikron)·
ungehindert und unzerstört nach dem Abstreifen der ZeIl
hülse den Homogenisierbereich von unten nach oben passieren
können.
Zur Berechnung der Krafteinwirkung auf ein durchströmendes Teilchen werden folgende Voraussetzungen gemacht:
1. Die Transportflüssigkeit hat eine konstante Temperatur
und damit gleichbleibende Viskosität,
2. die Oberflächen-Eigenschaften von Kolbenoberfläche und Glasinnenfläche sind in Bezug auf die anhaftende Flüssigkeit in etwa gleichzusetzen,
3. die Trägerflüssigkeit hat eine nicht sehr große Zähigkeit.
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Unter diesen Bedingungen gilt das Newton' sehe Reibungsgesetz (zur Bestimmung der inneren Reibung von Flüssigkeiten
und Gasen).
Bezeichnung; r, = Kolbenradius und
κ Γρ = Glasrohrradius in gleicher Höhe,
Γρ-r,= 'Ar = Spaltbreite
w = Winkelgeschwindigkeit des Kolbens.
ν ist die örtliche Geschwindigkeit, P -die Berührungsfläche
zweier Schichten unterschiedlicher Geschwindigkeit, in
diesem Falle die Partikeloberfläche und "? die Viskosität.
Setzt man im Bereich zwischen rp und r, die Ausbildung
eines annähernd linearen Geschwindigkeitsgradienten
voraus, so gilt in grober Näherung für die Berechnung der
Scherkraft (K), die auf die Oberfläche eines Teilchens
endlicher Größe wirkt:
. K= % ' F * dv (1)
Pur Teilchen, die den Spalt voll ausfüllen, gilt annähernd :
rl · w (2)
Gelegentlich ist es notwendig, den Spalt so zu verengen, daß die Zellen beide Wandungen berühren, also zwischen
Kolben und Glasrohr durch deren Oberflächen aufgerissen werden. Dieser Fall Kann wegen des direkten Oberflächeneinflusses nur sehr ungenau rechnerisch erfaßt v/erden.
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Gleichung (2) gilt daher nur unter der Voraussetzung,
daß, die Oberflächenwirkung verglichen mit der Kraft K der inneren Reibung vernachlässigbar ist.
In anderen Fällen kommt es darauf an, die Zellen möglichst ohne Wandberührung im Kraftfeld des Geschwindigkeitsgradienten aufzuschließen. In diesem Fall bedient man
sich zur Bestimmung der mittleren Krafteinwirkung auf die Zelle der Formel (1).
Die vorausgegangenen Berechnungen gelten nur, wenn eine Turbulenz in der aufsteigenden Suspension vermieden wi.
Dieser Umstand bedingt, daß Viskosität der Flüssigkeit, Kolbenradius, Oberflächeneigenschaften von Kolben und
Glasrohr, Spaltbreite Ar und Umlaufgeschwindigkeit verbundene
Größen sind und ihre jeweilige Variabilität auf einen begrenzten Bereich festgelegt ist.
Die Vorhomogenisation erfolgt entweder mit einem Fleischwolf, wobei a) Gewebe in flüssigem Stickstoff und b) unterkühltes
Frischgewebe zerkleinert wird, oder mit einem geeigneten Messerhomogenisator in Ic bis 2o-fachem
Volumen an Puffer.
Für den Einsatz zur kontinuierlichen Homogenisation wird
unabhängig von der Art des Vorhomogenisierens stets ein lo- bis 2o-faches Volumen an Puffer gegenüber Frischgewebe
eingeaäbzt.
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Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufschließen von Gewebezellen mittels eines Durchflußhomogenisators, in welchem die in Suspension
zugeführten Gewebezellen zwischen einem rotierenden Kolben und der feststehenden Innenwand eines Hohlzylinders
aufgeschlossen werden und der rotierende Kolben derart von einer abdichtend gelagerten Antriebswell- angetrieben
ist, daß er sich in dem Zellhomogenat unter selbsttätige: Achsausrichtung frei dreht, dadurch gekennzeichnet, daP
der Kolben (l) mit in axialer Richtung stetig verändere
Durchmesser ausgebildet ist, demder ebenfalls stetig veränderte Innendurchmesser des Hohlzylinders (2) angepaßt ist,
und daß eine den Kolben gegenüber de^n Hohlzylinder axial verstellende,
und damit den Abstand zwischen Kolben und Hohlzylinder verändernde Stellvorrichtung (31) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der senkrecht stehende Kolben (1) von einer nach oben v/irkenden Feder (37) unterstützt ist und an einem an der
Stellvorrichtung vorgesehenen Anschl j (3o) anliegt.
3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet s
daß durch die Stellvorrichtung in Form einer Mikrometerschraube hindurch die an einem Ende mit einem Mehrkantkopf
versehene Antriebswelle (6) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des kegelig ausgebildeten
Kolbens (l) etwa 1:50 beträgt.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7116566U true DE7116566U (de) | 1971-11-11 |
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