DE7113523U - Vorrichtung zur Erleichterung des Anziehens von Kleidungsstücken - Google Patents
Vorrichtung zur Erleichterung des Anziehens von KleidungsstückenInfo
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Description
dr. ing. HEINRICH GEίτ£ Patentanwalt 7500 Karlsruhe ι. post fach 270β ~ h
71219
Anmelder: Helmut Heuser
7101 Niederhofen / Württ,
Friedensstraße 26
Vorrichtung *ur Erleichterung des Anziehens von Kleidungsstücken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erleichterung des Anziehens von Kleidungsstücken, insbesondere
Oberbekleidungsstücken, wie Mäntel, Jacken od. dgl.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Erleichterung des Anziehens
von Kleidungsstücken bekannt geworden, die insbesondere für Körperbehinderte und ältere Leute bestimmt sind. Dabei
handelt es sich ausnahmslos um Einrichtungen zum Anziehen von Hosen3 Strümpfen od. dgl., die eine am Ende einer
Betätxguugsstange angeordnete Klemmvorrichtung zum Erfassen
des mit dem Gerät anzuziehenden Kleidungsstücks besitzen und durch entsprechendes Hochziehen der Betätigungsstange
nach dem Einführen der entsprechenden Körperteile in die Kleidungsstücke betätigt werden.
Demgegenüber soll durch die vorliegende Erfindung das Bedürfnis vieler Menschen nach einer Hilfe beim Anziehen
solcher Kleidungsstücke befriedigt werden, die auch außerhalb der Wohnung häufig abzulegen sind. In erster Linie
handelt es sich dabei um Mäntel, Jacken od. dgl. Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine
Vorrichtung gelöst, die durch eine Von einem Gestell aufgenommene
Einrichtung zum Erfassen der Kleidungsstücke in wenigstens zwei im Abstand voneinander befindlichen Angriffspunkten,
etwa im Bereich der Kragen- oder Schulterpartien der Kleidungsstücke, gekennzeichnet ist, wobei sich als
selbstverständlich die Anordnung der genannten Einrichtung in einer Höhenlage versteht, die der durchschnittlichen
Schulterhöhe erwachsener Menschen angepaßt ist.
Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
somit die anzuziehenden Kleidungsstücke in zwei Punkten ihres Kragen- oder Schulterbereichs von der Einrichtung zum Erfassen
derselben derart aufgenommen, daß eine gewisse SpreizuR der im aufgeknöpften Zustand befindlichen Vorderteile der
Kleidungsstücke eintritt und der Benutzer der Vorrichtung
die Arme nach rückwärts in die Ärmel des Kleidungsstücks einführen kann, worauf letzteres von der Halteeinrichtung
freigegeben wird.
Zweckmäßigerweise kann die Einrichtung zum Erfassen der Kleidungsstücke aus zwei gleichzeitig und gleichsinnig
zwischen ihren öffnungs- und Schließlagen betätigbaren Greifzangen bestehen, die darüber hinaus seitenverstellbar
sein und von einem seinerseits höhenverstellbar angeordneten Abstandsmittel aufgenommen werden können. Bei *iiner so gestalteten Vorrichtung ist eine einfache Anpaßbarkeit an
unterschiedliche .· )rpergrößen der Benutzer gegeben«
Die Mittel zur Höhenverstellung der Greifzangen können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem in einer Vertikalführung
verschiebbar gelagerten Gleitstein und einer mit diesem zusammenwirkenden Höhenverstelleinrichtung bestehen,
beispielsweise einer über entsprechende Umlenkräder geführten Kette, an die der Gleitstein angeschlossen ist. Selbstverständlich
können anstelle einer Kette auch andere Mittel zum Einsatz gelangen, wie eine mit einem Muttergewinde im Gleitstein
zusammenwirkende Spindel.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann
die Vorrichtung auch durch Mittel zur gleichzeitigen und :
gleichsinnigen Greifzangenbetätigung unabhängig von deren :
Einstellung in Bezug auf ihre Höhen- und Seitenlage gekennzeichnet
sein. Mit Vorteil können als Mittel zur Betätigung der Greifzangen Bowdenzüge eingesetzt werden, die an einen
Fußhebel zur Betätigung der Greifsangen in bekannter Weise angeschlossen sein können. Die Anordnung kann dabei mit Vorteil so getroffen sein, daß mittels des Fußhebels über die
genannten Bowdenzüge die Greifzangen in ihre Öffnungslagen betätigbar sind, während die Schließbetätigung mittels
Federkraft erfolgt, wobei eine entsprechende Schließfeder den Greifzangen unmittelbar zugeordnet sein kann.
Weitere Vorteile und Besonderheiten' der Erfindung sollen
anhand eines in der beigefügten Zeichnung schematisch dar gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden,
jedoch ohne insoweit eine Beschränkung der Erfindung zu begründen. Es zeigen:
Fig. 1 die gesamte Vorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Vorrichtung gemäß
der Linie H-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie ΙΪΪ-ΪΙΪ in Fig. i
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie ΙΪΪ-ΪΙΪ in Fig. i
und
j Fig. 1» eine L^eifzai.ge in Seitenansicht gemäß Schnitt-
j linie IV-IV in Fig. 1.
j Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Vorrichtung besitzt
ein Standgestell 10, das im wesentlichen aus einer auf einer
Standplatte 11 aufrecht stehenden Platte 12 mit einer versteifenden
Abstützung 13 und einer beispielsweise als Hutablage verwendbaren oberen Abdeckung I^"besteht. Hinsichtlich
seiner Höhen- und Breitenerstreckung ist das genannte Standgestell der Größe normalwüchsiger Menschen angepaßt.
Die in ihrer Gesamtheit mit 15 bezeichnete Einrichtung zum Erfassen der Kleidungsstücke in wenigstens zwei im Abstand
voneinander befindlichen Angriffspunkten besteht im wesentlichen aus einem Gleitstein 16, einem mit letzterem verbundenen und sich in Horizontallage beidseitig des Gleitsteins j
erstreckenden Abstandsmittel 17 sowie von dem Abstandsmittelj 17 getragenen Greifzangen 18, von denen je eine auf jeder Jj
Seite des Gleitsteines angeordnet ist. |
verlaufenden Schlitz 19 in der Platte 12 gebildeten Führung 1
in solcher Weise vertikal verschieblich, daß eine Höhen- t<
einstellung der Einrichtung 15 auf unterschiedliche Körper- Il
größen erfolgen kann. Wie Fig. 3 zeigt, sind die einander i
zugewandten Kanten des Schlitzes 19 in der Platte 12 mit ;i
Führungsschienen 20, 21 bestückt, die in entsprechende Füh-
i
rungsnuten 22, 23 des Gleitsteins eingreifen, wodurch eine
i
sichere Vertikalführung des Gleisteins gewährleistet ist. \
Als Mittel zur Vertikalverschiebung des Gleitsteins dient, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, eine über Kettenumlenkräder
2J1, 25 geführte Kette 26, die auf der Rückseite der aufrechtstehenden Platte 12 angeordnet und deren der Platte benachbarter
Kettentrum in der in Fig. 3 schematisch angedeuteten
Weise mit dem Gleitstein l6 fest verbunden ist. Die Kettenumlenkräder
24, 25 befinden sich über und unter dem genannten Führungsschlitz 19 und sind in der Weise angeordnet, daß der
mit dem Gleitstein l6 verbundene Kettentrum in parallelem Abstand von der Platte 12 sich über den genannten Führungsschlitz 19 hinweg erstreckt. Einem der Kettenräder kann zur
Betätigung zwecks Höheneinstellung der Einrichtung 15 ein nicht weiter dargestelltes Handrad zugeordnet sein.
Anstelle des vorstehend beschriebenen Kettentriebes können
als Mittel zur Höheneinstellung der Einrichtung 15 selbstverständlich auch andere für diesen Zweck geeignete Elemente
Verwendung finden.
Das sich in Form eines Rechteckquerschnitt«' aufweisenden Stabes beidseitig vom Kulissenstein forterstreckende Abstandsmittel 17 nimmt die Greifzangen l8 seitenverschiebbar, jedoch
in beliebigen Lagen feststellbar auf. Sitr Sie Einzelheiten
der Lagerung der Greifzangen l8 auf dem AbStandsmittel 17
zeigt Fig. 4.Danach besteht die Greifzange 18 aus einem festen Zangenteil 27 und einem mittels des Gelenkpunktes 28 an diesem
gelagerten, bewegbaren Zangenteil 29. Der feste Zangenteil 27 besitzt eine die Aufnahme der Greifzange auf dem Abstandsmitte3
. 7. Ml
17 vermittelnde Führung 30. Beide Zangenteile haben auf
der vom Gelenkpunkt 28 entfernten Seite sich mit Abstand voneinander forterstreckende Schenkel 31, 32, zwischen
denen eine den bewegbaren Zangenteil 29 in Söhlifeßlage
drückende Schraubenfeder 33 verspannt ist. An den Schenkel 31 ein Bowdenzug 31* angeschlossen, dessen Zugseil 35
sich u^rch den genannten Schenkel sowie im wesentlichen im
Zentrum der Druckfeder 33 durch diese hindurcherstreckt und
an dem Schenkel 32 des bewegbaren Zangenteils 29 befestigt ist. Die Bowdenzüge 3*1 beider Greifzangen sind in hier
nicht weiter interessierender Weise hinter die aufrecht stehende Platte 12 der Vorrichtung- geführt und mit ihren
Zugseilen an einen Fußbetätigungshebel 36 angeschlossen,
der an der Standplatte 11 drehbar angelenkt ist und sich durch einen entsprechenden Schlitz in der aufrecht stehenden
Platte 12 hindurcherstreckt. Im Bereich des genannten Fußhebels sind die Umhüllungen der Bowdenzüge an einem auf
der Rückseite der aufrecht stehenden Platte 12 befestigten Winkel 37 in bekannter Weise festgelegt.
Bei der Benutzung der Vorrichtung sind zunächst die Greifzangen 18 durch Niedertreten des Fußhebels 36 zu öffnen,
wobei die bewegbaren Zangenteile 29 gegen die Wirkung der Schließfedern 33 von den festen Zangenteilen 27 abheben.
Dann ist das mittels der Vorrichtung erleichtert anzuziehende Kleidungsstück mit seiner Kragenpartie oder im Bereich der
Schultern in die Greifzangen einzuführen, worauf der Fußhebel
losgelassen wird und die Greifzangen unter Erfassung des Kleidungsstücks in ihre Schlie-olagen gelangen. Die
Einführung des Kleidungsstücks muß dabei natürlich so erfolgen, daß sich die Vorderteile des Kleidungsstücks in
einer gewissen Spreizlage befinden, so daß der Benutzer mit dem in der vorgenannten Weise aufgehängten Kleidungsstück
zugewandten Rücken die Arme in die Ärmelöffnungen des
Kleidungsstücke einführen kann. Sobald dies geschehen ist, betätigt der mit dem Rücken zur Platte 12 stehende Benutzer
erneut den Fußhebel 3$, wodurch die Freigabe des Kleidungs-
*
Stücks infolge Zangenöffnung erfolgt*.
β «
j Schließlage gehalten werden, sind selbst bei unsachgemäßer
Handhabung der Vorrichtung Beschädigungen der KLsidungs
stücke praktisch vollständig ausgeschlossen, wenn der Be-
v nutzer unter Kraftanwendung das Kleidungsstück aus dem
g den Fußhebel und damit die bewegbaren Zangenteile in die
4. Die Höheneinstellung der in ihrer Gesamtheit mit 15 bezeich-
durch entsprechende Betätigung eines nicht dargestellten Handrades zum Drehen eines der Kettenumlenkräder, wobei zur
-s-
Arretierung des Gleitsteines in der eingestellten Höhenlage natürlich entsprechende Mittel vorgesehen sein müssen, die
hier nicht weiter dargestellt sind. Bei diesen Mitteln kann es sich um Reibungsmittel oder Sperrasten handeln, die
beispielsweise einem der Kettenumlenkräder bzw. dessen Drehachse zugeordnet sein können.
Zum Zwecke der Seiteneinstellung der Greifzangen 18 sind
letztere in einfacher Weise auf dem in Form eines Rechteckquerschnitt besitzenden Stabes ausgebildeten Abstandsmittel 17 seitlich verschiebbar. Auch den Greifzangen
können Arrefcier_ungsmittel zugeordnet sein, beispielsweise in Form kraftschlüssig wirkender Reibungsmittel s die als
dem Fachmanne geläufige Einrichtungen nicht weiter dargestellt sind und auch nicht näher erläutert werden
sollen.
Claims (7)
1. Vorricht'ing zur Erleichterung des Anziehens von Kleidungsstücken, insbesondere Oberbekleidungsstücken,
wie Mantel, Jacken od. dgl.,
gekennzeichnet durch eine von einem Gestell (10) aufgenommene
Einrichtung (15) zum Erfassen der Kleidungsstücke in wenigstens zwei im Abstand voneinander befindlichen
Angriffspunkten, etwa im Bereich der Kragen- oder Schulterpartien der Kleidungsstücke,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erfassen der Kleidungsstücke zwei
gleichzeitig und gleichsinnig zwischen ihren Öffnungsund Schließlagen betätigbare Grt.Tzangen (18) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifzangen (18) seitenverstellbar von einem seinerseits höhenverstellbar angeordneten Abstandsmittel (17)
aufgenommen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Höhenverstellung der Greifzangen (18) aus
einem in einer Vertikalführung verschiebbar gelagerten Gleitstein (16) und einer mit diesem zusammenwirkenden
Höhenverstelleinrichtung bestehen.
- 11 -
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1J, gekennzeichnet
durch Mittel (3Γ, 32I, 3r>
> 36) zur gleichzeitigen und gleichsinnigen Betätigung der Greifzangen (18) unabhängig von deren Einstellung in Bezug auf ihre Höhen- und
Seitenlage.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Mitteln zur Betätigung der Greifsangen
(18) um Bowdenzüge (34) od. dgl. handelt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet
durch einen Fußhebel (36) zur Betätigung der Greifzangen
(18) in ihre öffnungslagen.
H-
Publications (1)
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---|---|
DE7113523U true DE7113523U (de) | 1971-09-23 |
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