DE7113018U - Filter- und belueftungsvorrichtung zum fernhalten von luftkeimen und zur belueftung in infusions- und transfusionsgeraeten - Google Patents

Filter- und belueftungsvorrichtung zum fernhalten von luftkeimen und zur belueftung in infusions- und transfusionsgeraeten

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DE7113018U
DE7113018U DE19717113018 DE7113018U DE7113018U DE 7113018 U DE7113018 U DE 7113018U DE 19717113018 DE19717113018 DE 19717113018 DE 7113018 U DE7113018 U DE 7113018U DE 7113018 U DE7113018 U DE 7113018U
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Description

-, / 57
f.nmelderin : i-irma B.
Carl-ürL n-ätz-a^e 1
Filter- und Belüftungsvorrichtung zum i'jrnhalten vou Lw.itkeimen und zur belüftung ir infusions- und itransf usiunsfteräten _
Die Erfindung betrifft eine zu einer Tropfkammer für Infusionsund Iransfusionsgeräte gehörende Filter- und ^lüftungsvorrichtung, welche das Fernhalten von pethogenen Luftkeimen aus der für die Belüftung eines Infusionslösungen oder Blut enthaltenden starren oder halbstarren Behälters zugeführten atmosphärischen Luft und gleichzeitig die Belüftung des Behälters möglich macht.
Zur Übertragung physiologischer oder pharmazeutisch wirksamer Flüssigkeiten und von Blut oder Blutbestandteilen aus einem Behälter in einen su behandelnden Organismus werden Infusionsund Transfusionsgeräte verwendet. Um den Durchfluß und vor allem die Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeiten beobachten und kontrollieren zu können, wird in die der Übertragung dienenden Schlauchleitung eine Tropfkammer eingefügt. Diese Tropfkammer besitzt in den meisten für die Praxis geeigneten Ausführungsformen am oberen Ende einer Einstechdorn zur Entleerung der in dem verschlossenen Behälter befindlich; η Flüssigkeit.
Zur Entleerung starrer Behälter ist es erforderlich, daß das Volumen der entnommenen Flüssigkeifcsmenge durch Luft ersetzt wird, da sich sonst innerhalb des Behälters ein Vakuum bildet und die -entnahme zum Stillstand kommen würde.
aus hygienischen Gründon ist es nicht zulässig, die der utnfebendcn Atmosphäre entnommene Luft ohne iilterung, also ohne i'ernhalten der in der Luft enthaltenen Keime, in den Behälter einzubringen. Zweckmäßig werden d:c Vorrichtung, zur LuftzuführunE ariu die Filtere ^. nriclitung miteinander verbunden. Im einfachsten Fall ist dies eine Kanüle mit einem Filter aue Zeiiulosefaeern od. r Schaumstoff, die in den Behälterverschlub eingestochen werden kann.
Damit während der Applikation aus dem gefüllten Behälter keine Flüssigkeit durch die Kanüle una due darin befindliche Filter austreten kann, bringt man im Inneren des Behälters ein Belüftungsrohr an, das vom Verschluß bis übtr den Flüssigkeitsspiegel reicht. Bei eingestochener Belüftungskanüle gelangt so die einströmende Luft in den Bemalter, ohne daß der inhalt a· f diesem ivege ausfließen kann·
Eine andere Möglichkeit, die erforderliche Behälterbelüftung zu bewirken, besteht in der Verwendung eines mit dem Behälterinhalt in Verbindung- stehenden, jedoch außerhalb des Behälters befindl.chen Schlauches, dessen distales, mit einem Filter versehenes iunde sich wiederum über dem Flüssigkeitsspiegel des hängenden Behälters befindet.
Aus den bisher angeführten Beispielen ist ersj-cntlich, daß man außer dem Übertragungsgerät stets eine v/eitere Vorrichtung zur Belüftung verwenden muß. Zur Vereinfachung wurden übertragungsgeräte entwickelt, die sowohl die Flussigkeitsentuahme aus dem Behälter tl.s auch die Luftzufuhr in den Behälter in sich vereinigen. ^war:;släufig ergibt sich eine Konstruktion, bei der der i^iasteciidorn mit zwei Bohrungen oder Kanälen versehen ist« iiae der Bohrungen dient dann als V.eg für die abzugebende Flüssigkeit, die andere Bohrung für die Zuführung der Luft. Auch hier wird in einer der bisher üblichen Ausführung sformen des außerhalb des Behälters befindliche Ende des Belüftungskanals mit
einem Schlauch geeigneter Länge versehen, der an seinem uade das Filter aufnimmt. Ausiührungsfonnen, bei deuen auf die Verwendung eines über daß Flüssigkeitsniveau reichenden Sculauches verzichtet wird, sind nicht funktionsfähig, da bei der Vorbereitun^ tür Infusion oder Transfusion Flüssigkeit in den Belüftuiigekanal eindringt und das dort vorhandene Filter durchtränkt;· Damit wird eine einwandfreie Belüftung verhindert, und. In der angesaugten Luft befindlichen Keimen wird die Möglichkeit gegeben, in der flüssigen Phase in das Behälterinnere und mit der infundierten Flüssigkeit in den Organismus zu gelangen.
Weiterhin sind Tropf kamm em bekannt, deren Einstec'idorn einen in die Tropfkammer mündenden Flüssigkeit'kanal sowie einen Luftkanal, der den Behälterinnenraum mit ein r mit einem Filter versehenen Belüftungseinrichtung verbindet. Die Anordnung von Flüssigkeitskanal, Belüftungskanal und Belüftungskammer ist hierbei se gewählt, dtß ein Belüftungsschlauch entbehrlich ist* Dadurch ist die Beschssut^ung des Filters durch zurückfliegende Flüssigkeit weitgehend ausgeschaltet, aber immer noch möglich.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tropfkammer nut integraler Belüftung, bei der durch eine besonders einfache Konstruktion die beschriebenen Nachteile beseitigt sind und eine einwandfreie, einfach zu handhabende Flussigkeitsentnahme und gleichzeitig keimfreie Belüftung des Behälters möglich ist.
Es st bekannt, daß man das Einbringen von Luft in eine Flüssigkeitsleitung dadurch verhindern kann, daß in den Querschnitt dieser Leitungen ein poröser Körper eingebaut wird, der aus einem Material besteht, das mit der verwendeten Flüssigkeit polar verträglich iste Wenn dieser poröse Körper mit Flüssigkeit gesättigt ist, kann Flüssigkeit weiterhin durchtreten, während der Durchgang von Luft verhinuert wird. Nach diesem Prinzip erstellte Dosiergeräte für parenterale Flüssigkeiten verhindern das unbeabsichtigte Infundieren von Luft
während oder am jjide einer Infusion oder Transfusion,
Überroschv-ndeiweise wurde nun rcfunuen, daß ein· in einen Leitun^cyeg ein^c baut er poröser Körper, z. B. in Form einer porösen Membran mit Pore.' von einem Durchmesser von weniger als 3'U· vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa -i«5/üf der- sieh gegenüber der verwendeten Flüssigkeit unpolar, also gegenüber den üblichen, für Infusions- und rransfusionszwecken verwendeten Flüssigkeiten hydrophob verhalt, bewirkt, daß die von einer Seite herantretende Flüssigkeit am Durchtritt wirksam gehindert wird, so daß die somit auf einer Seite der Membran befindliche Flüssigkeitssäule zurückgesaugt werden unc1 dann Luft nachströmen kann. Verwendet man die als selektives Ventil wirkende Membran mit einer Porengröße, die unterhalb der Größe der vorhandenen pathogenen Luftkeime, nämlich unterhalb von 5/ü -iegt, so wirkt die Membran gleichzeitig auch als Filter zum Fernhalten von Luftkeiraen,
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß in einer Tropfkammer in einem Infusions- oder Transfusionsgerät, dte im Einstechdorn einen Flüssigkeitskanal und einen Kanal für die Luftzufuhr aufweist, in der im Verlaufe oder an der nach außen zur Atmosphäre hin liegenden Mündung des Luftkanals ein poröser Körper, z* B, in Form einer porösen Membran angebracht ist, dessen Porengröße oben angegeben ist, der sich gegenüber den üblichen für Infusions— und Transfusionslösungen verwendeten Flüssigkeiten unpolar verhält»
Es iifc dadurch möglich, die bei den bisher verwendeten Tropfkammern üblichen Einrichtungen, nämlich eine als Ventil wirkende Vorrichtung und ein Luftfilter in einem Element zusammenzufassen und eine einwandfrtie, einfach zu handhabende und gleichzeitig keimfreie Belüftung eines Behälters zu erreichen.
Die neue Gestaltung der Tropfkammer, die in Übertragungsgeräten
Jeder Art verwendet werden kann, ist so ausgebildet, daß im Jiinsteciidorn erne oder mehrere Bohrungen als Kanäle für die Ableitung der durch Öffnungen eintretenden Flüssigkeit vorhanden sind. £ine weitere Bohrung, deren Öffnung im Bereich der Spitze gelegen bzw. über der Einlaßöffnung für die Flüssigkeit engebracht ist. dient der Luftzuführung· Diese Bohrung wird am unteren Ende des Einstechdorns im winkel nach außen gefüart.
Im abgewinkelten, kurzen und erweiterten Teil des .Luftweges ist die poröse Membran angeordnet, die sowohl direkt mit den be grenzenden Konturen des Luftweges verbunden, aber aus konstruktiven und fertigungstechnischen Gründen auch zu einer iiontageeinheit zusammengefaßt werden kann. Poröse Körper, z. B, in Form von Membranen der hier beschriebenen iirt können aus hydrophobierter Kitrocellulose herg.stellt werden.
Die neue Anordnung hat folgende vorteile; Zur Entnahme der Flüssigkeit ist nur eine einmalige Perforation des Behälterversc.-.Iusses notwendig.
Sowohl das Belüftungsröhrchen innerhalb d s Behälters als auch ein Beiüftungsschlauch außerhalb sind entbehrlich·
Von besonderer Bedeutung ist, daß die -.Is einzige Vorrichtung im Luftkanal vorhandene poröse Membran für Flüssigkeit -nd Luft— keime undruchlässig, für Luft jedoch durchlässig ist.
Die rxfindunu wird in der folgenden Beschreibung nd durch die Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine aus Obei - und Unterteil bestehende Tropfkammer 1 mit dem zur Perforation eines behälterverschlusses vorgesehenen Einstechdorn 2. Dieser enthält einen in Längsrichtung verlaufenden Kanal 3, in den durch die öffnung 4
Flüssigkeit lus -inem Behälter einströmen kann. Zur Belüftung des Behälters dient der über der Einlaßöffnung 4- beginnende
Beluftuagskanal 5· iJer Anfang 6 d:s Belüftungskanals nimmt im "USführunrsbeispiel die poröse Membran 7 auf. Zum Schutz gegen mechanische Einwirkung v.ird die ϊ-iem'oran 7 durch e\n Gehäuse 9 abgcc.eckt. Je nach ^,.sführunusform kann die Membran direkt mit dem Belüftungskanal verbunden oder durch zusätzliche Vorricht,.i:gen fixirrt .,erden.
Fig. 2 zeit daher eine als Baüc-inhs it a ε geführte *-.-·.orcnung, in der die nembran 7 auf den riembr-^nträger 8 befestigt ist
und durch das Gehäuse 9 geschützt wird. Diese Anordnung kann
als Abschluß des Bel·"ft ns:.;skanals 5 in einfacher Weise eingesetzt άerden.

Claims (1)

SCi; I 1 Z H K S 1- -K Ü C H L·
1. Filter- . r.d üelüi'tungsvorrichtung ^u;ü iL-rnaalo^ri von Luftkeimen und zur iJelüitung in ini'-isions— unu x'ransi'usionsgeraten, daduxc'a gekennzeichnet, dö.^ im l^elül"-tungiv/ege der Tropfkammer des Gerätes eic poröser Kürpjr, zweckjyäiiig in Form einer Membran (7)» angebracht ist, dex· sich, gegenüber den verwendeten Flüssigkeiten npolar verhält und dessen Foren einen Durchmesser von weniger als 5 /U haben.
2· Filter— und Beiüitungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dai. der poröse Körper Poren von einem Durchmesser von etwa 0.5 bis etva 1.5 /U hat·
3« Filter- und Belüxtungsvorric'atung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper aus hydrophobierter Iiitrocellulose besteht.
DE19717113018 1971-04-03 1971-04-03 Filter- und belueftungsvorrichtung zum fernhalten von luftkeimen und zur belueftung in infusions- und transfusionsgeraeten Expired DE7113018U (de)

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