DE7103127U - An Kessel von unten anzubauendes Rührwerk - Google Patents
An Kessel von unten anzubauendes RührwerkInfo
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Description
Anmelder:
Dieter Kupka Fabrikant 6570 Kirn/Nahe, 3innt2r Landstraße
Postfach
Stuttqart, den 29, Jan, ι 972
P 2360 Hqm
37a
V e r t r e t s r :
Patentanuir '
Oipl.-Inq. . bunke
7 Stuttqart - 1 , Lessinostraße
An Kessel von unten anzubauende; Rührwerk 7
/
Im aliqemeinnn werden Rührwerke auf Druckkesselnder technischen
Chemie mit Obenantr^eb verwendet; die Wellenabdichtung ist dabei
im Gasraum über riem Spiegel der Kesself üllunq angebracht.
Sie unterlieqt demqemaii nur r!er Beanspruchunq durch den Kessr-lriruck,
qeqen den die rotierende Rührujelle abzudichten ist. Dar
Wunsch nach immer qrößeren Produktionseinheiten erfordert Groß-
raumkessel. Da die Rührorgane vom oberen bis zum unteren Boden
solcher Kessel reichen müssen und die Verwendung von Führungslagern
im sinteren Boden infolqe aggressiver Medien oft nicht möglich ist,
müssen dann sehr achiire Kührweiien in überdimensionierten Rührwerken geführt werden, um die Biegebelas r.ungen der langen Rührwellan aufnahmen zu können. Für den Rührvorgang als solchen wurden
in derartigon Fällen wesentlich kleinere Rühruierksantriebe mit entsprechend kleinerer Leistungsaufnahme ausreichen. Wan versuchte
deshalb, die mit Obenantrieben der Rührwerke von Großraumkesseln verbundenen Schwierigkeiten dadurch zu beheben, daß man entweder
die Rührwerkgetriebe seitlich in den zylindrischen mantel der
Kessel einbaute, wobei das Rührorgan in beliebigem Winkel zur Mittelachse des Kessels stehen konnte, oder den Antrieb im unteren
Boden konzentrisch oder exzentrisch zuordnen, so daß auf eine kurza Rührweiie, welche auch in eins,- entsprechend leichten Getriebe
mit wesentlich geringerem Lagerabstand geführt werden konnte, Rührorqane verschiedener Bauart aufgesetzt werden konnten.
Die neuzeitliche Technik ermöglicht eine gute Rührwellenabdichtung aber auch im Bereich der Kesaelfüllung, welche als
Flüssigkeitssäule über der Dichtung steht. Der natürliche VeirschleiQ
der Gleitringe einer so angeordneten Gleitringdichtung wird durch die im Füllmedium des Kessels oftmals vorhandenen kristallinen,
schmirgelnden oder polymerisierenden Stoffe nachteilig beeinflußt.
Wenn nunmehr die GlBitringe eines großen, etwa 150 bis 200 cbm fase
senden Kessels schadhaft werden, entsteht die Gefahr, daß der ganze Kesselinhalt durch die schadhaft geeordenu Gleitringdichtung
abfließt und große Schaden verursacht.
Zunächst wird bei bekannten Bauarten der der Einwirkung der Kesselfüllung ausgesetzte, rotierende Gleitring auefallen. Das Ifledium
dringt dann in die Gleitringdichtung ein. Eine dort angebrachte Alarraeinrichtung löst über Druckwächter einsn Alarm aus. Bevor
der zweite, möglicherweise noch funktionierende Gleitring schadhaft wird, muß die Gleitringdichtung >««aa,abau_t werd»n. Da beim Ausbau der Gleitringdichtung gleichfalls der gasaate Kesselinhalt
verlorengehen würde, müßte zuvor das in Kessel befindliche Medium abgepumpt oder abgelassen werden. Der Rührvorgang wäre
unterbrochen und die chemische Umwandlung des Füllmediums des
Kessels nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde müßten dann große Menqen von Grundstoffen, die ein wertvolles Endprodukt ergeben
hätten, als Verlust gebucht üiejcusn. Dahsr sind bereits Hilfsdichtungen
entwickelt worden, die den Abbau der Gleitringdichtung auch bei vorhandener Kessalfüllung ermöglichen. So sind
einerseits Blähkörperdichtungen als Hilfsdichtung vorgesehen, die
mittels pneumatischer oder hydraulischer Einrichtungen aufgebläht werden und sich einerseits um die Rührzelle, andererseits
in einem Führungsgehäuse aufregen. Nachteilig ist dabei, daß
Dichtungen aus Elastomeren nicht immer ausreichend ' ständig
gegen den chemischen Angriff der Kesselfüllung "irend das
beständige Polytetrafluoräthylen (PTFE) nicht au id
elastisch ist.
Es ist auch bekannt, G-Rinc^ aus Eiastonssrsn in Ringnuten eines
Führungsgehäuses zu führen, die durch Betätigung einer Hydraulik aus den Nuten hervortreten und sich an der entgegengesetzten
Seite gleichfalls um die Rührzelle legen und demgemäß eine Abdichtung
der ÜJelle ermöglichen.
In allen geschilderten Fällen wird die Hilfsdichtung durch eine
zusätzliche Anlage, z.B. einer Hydraulikpumpe, UJasserpumpen,
Stickstoffdruckleitungen und sindere Aggregate in Betrieb gesetzt.
Dia Anordnung von Blähkörperdichtungen ist auf die Fälle beschränkt,
in denen die Füllmedien der Kessel so wenig aggressiv
sind, daß sie Elastomere nicht, angreifen.
Die bekannten Hilfsdichtungen haben aber noch weitere Nachteile.
So können z.B. beim Kristallisieren oder beim Polymerisieren.
(Großraumkesael sind gerade in diesen Bereichen häufig eingesetzt)
Verkrustungen im Bereich der Hilfsdichtung durch die Bildung von
Kristallen oder durch das Anpolymerisieren von Grundstoffen auftretten,
so daß bei der Betätigung einer Blähkörperdichtung diese sich dann entweder nicht dichtend um die UIeIIe legen kann oder sie
scgar durch spitze Kristalle beschädigt.
Die Erfindung betrifft ein an Kessel von unten anzubauendes Rührwerk, mit in den Kessel ragender Rührzelle, deren Durchführung
mittels einer Gleitrinqdichtunq abgedichtet ist, wobei für den Fall des Schadhaftwerdens der Gleitringdichtung eine
durch Hxiai verschiebung der Rührzelle sjjs einer u"»'ir^«;i n;n in
eine wirksame Stellung zu brinqende Hilf sdichtunq vorrjH.snhtjn
ist.
Der Erfindunq liegt die Aufqabe zugrunde, ein solches Rührwerk
mit einer besonders zuverlässig, mechanisch und ohne Hilfsaqgregntn,
die möglicherweise ausfallen können, also ohne Zuleitung vor Hydraulikölen oder ähnlichem arbbsitendHn Hilfsdichtunq
auszubilden . Diese Aufqabe wird er^n 9lmäß dadurch gelöst,
daß die Rüh-welle innerhalb des Kessels eine an ihrem Umfang eine
Dichtleiste aufweisende Uersch.lußscheibe träqt und in einen irr
Kesselboden angeordneten (Tlontageflansch ein zu der Dichtleiste
der Scheibe passsndsr Dichtrinq sinqe*et7i. ist. und daö zur AufrechterhalLunq
der Abdichtung zwischen den der Kesselfüllung zugewendeten
Teilen des Gehäuses der Gleitrinndichtung und dem fflantaneflansch während der dem Zusammenwirken der Scheibe mit
dem Dichtungsring vorangehenden Axialverschiebung dnr Kührwelle
zwischen diesen Gehäuseteilen und dem tiontaqefiansch Dinhtunqsmanschetttän
zwischen besonderen Dichtungsringen eingeksmmert sind.
Die Zeichnung zeigt öinen senkrechten Teilschnitt durch gin Ausführungsbsispiel
wines erfindungsgemäß ausgebildeter. Rührwerks.
Im Boden 1 eines stehenden, mit einem zu rührenden Medium gefüllten
Großraumkessels, dessen Anschluß zum Rührwerksgetriebe in einen Blockflansch 2 ausläuft, ist unter Zwischenschaltung eines flflontageflansches
3, in welchen scha'albenschwanzartig ein PTFL-Ring eingelassen ist, ein Rühruierkagetriebe 5 durch Verbindungsschrauben
6 qehalten. Ein Gleitringdichtungsgehäuss, bestehend aus den
zu einer Einheit miteinander verbundenen Teilen 7, β und 9, ist durch Zuganker 10 mit dsm fflontageflansch 3 lösbar verbunden. Die
in den Rühruierkskessel geführte Rührzelle 11, auf welcher beliebige
Rührorgane im Bereich des Kessels aufgesetzt werden kennen, ist
■j ί L·
in Einer eina Z 1 ei t r i nqd? ch t. ■■ ^ ti^qenden Hohiuialle "2 qeführt,
nie zusammen rr.iu der Rührui^i ' f·; V und einem Gleitrinn 'i 3 "iit
■-· drehzahl des Kührorcanes rotiert, während ein zweiter Gleit —
r ;. ι ■; ' -i in Einem mit cem Gehäuseteil ? verbundenen hülsenartiqen
Teil r u r t.
\ r sein Gehäuseteil 7 und eine.Ti a^ittL^n, irit dem Gehäuseteil 7
«irr. irr-.-n ]e hau seteil 15 sind in Spezial-D ichtr inqen 16 aus
qlasfasHr- oi-.r qraphitverstärktem PTFE Dachmanschetten 17 aus
ncrrr.alniTi, 'j^ichep PTFE, einqekairmert. üiese mit dem Gehäuse 7,8,9
ruhend Dichtunq läßt sich nach Lösen der Zuqanker 10 zusammen
mit cem Gehäusp 7,8,9 über eine Hubvorrichtung der Rühriuelle 11
mit dieser in der Kichtunq des Pfeiles 18 senkrecht nach unten
verschieben, wenn der Gieitrinq 13 cder der ruhende Ring 14
f-j'-;-ir:hef t Quujorden sein sollten. Die Manschetten 17 dichten
cabei 6>-.n i'cntnceflansch 3 qeqen das (Tledium der Behälterfüllunq
solanoe ab, bis durch iüe Werschiebunq in Richtunq des Pfeiles
16 senkrecht n.-jjh unten sine an der Rühruielle 11 befindliche
ν erschluOscheibe 19, bestphnnd aus mediumverträqlichem material,
ich irit einer an ihr anqebracht -n Dichtleiste qeqen den PTFE-rtim
ä löit. Die Scheibe 19 wirkt qleichzbitiq als Anschlag,
so daß sich, wenn b-i der Abvuärtsbeiuequnq die Dichtleiste der
Scheibe 19 auf den Rinq 4 au.ftrifft, die Hohlwelle 12 mit allen
Teilan der G leitrinqdichtuni} χ/απ der Rührzelle 11 gleichfalle
in Kichtunc des Pfeiles 18 löst und mit der Gleitringdichtung
von -'.-.ι '-"^hriuelle 11 nach unten abqezoqen werden kann. Der Behblterdruck
odt-r rlfcr Druck der Flüssiqkeitssäule über der
Scheibe 19 hält diese außerordentlich fest auf der Dichtfläche
t<inirs 4. Da" dichte Auflieqan ist zuyätzlich u)ie folgt qe-
'■·■ ι ::h;; '.. In .!um außerhalb des Kessels befindlichen Teil der
n'uhru/Hl Ih 11 int uine Rinqnut 20 anqebracht. UJann die Hohlwelle
' .: mit der G ltsi trinijcl ichtunq souieit abqezoqen ist, daß die Nut
rrflilient, kann in diese Hin qnteilter Rinq einqeleqt uiHrtlen.
.!chen diesen und die Unterswit« des ITlontaqeflansches 3 lassan
. :·ι -<u J · Uc kschrauben einsetzen, durch deren Anziehen die an der
.-■ iit lie 11 befindliche Scheibe 19 zusätzlich unverrückbar auf
'■'" üi · .' Iunnsrinq 4 qepreßt wird.
Beim Aufbrinqen einer Ersatzdichtung wird in umgekehrter
Weise v/erfahren. fflitt&ls der ermähnten Hubvorrichtung werden
die Teile in entqa· ngssetzter Richtung, nämlich in Richtung
des Pfeiles 21 nach oben befördert, nachdem der in die Nut einqesetzte geteilte Ring mieder entfernt wurde.
710*127-4X72
Claims (2)
1. An Kessel von unten anzubauendes Rührwerk, mit in den Kessel
raqentier Rührzelle, deren Durchführung mittels einer Gleitringdichtunq
abgedichtet ist, wobei für den Fall des Sch.adhaftvuerdens
der Gleitringdichtung eine durch Axialverschiebung der Rührzelle aus einer unwirksamen in eine wirksame
Stellunq zu brinqende Hilfsdichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rührzelle (11 ) innerhalb des Kessels eine an ihrem Umfang eine Dichtleiste aufweisende
Uerschlußscheibe (19) trägt und in einen im Kesselboden
^1 ) angeordneten ffiontageflansch (3) ein zu der Dichtleiste
der Scheibe (1 9) passender Dich-^inp (4) eingesetzt ist, und
das zur Aufrechterhaltung der Abdichtung zuiischen den der
Kesselfüllung zugewendeten Teilen des Gehäuses der Gleitringdichtung
und dem montageflansch (3) mährend der dem Zusammenwirken der Scheibe (i9) mit dem Dichtungsring (4)
vorangehenden Axialverschiebung der Rühruielle (11 ) zwischen
diesen Gehäuseteilen und dem Wontageflansch (3) Dichtungsmanschetten
(17) zwischen besonderen Dichtungsringen (1 6)
eingekammert sind.
2. Rührwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Dichtleiste der Uerschlußscheibe (19) zusammenwirkende,
in den montageflansch (3) eingesetzte Dichtring
(4) ein in eine Schwalbenschuianznut des Montageflansches
eingelassener Ring aus PolytBtrafluoräthylen (PTFE) ist
una auch die Dichtmanschstten (17) aus PTFE bestehen, uiährend
die die Dichtmanschetten einkammernden besonderen Dichtungsringe
(1 6) aus glasfaser- oder graphit-verstärktem PTFE sind.
Rührwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
daß in d-m außerhalb des Kossels befindlichen Teil Der Rührzelle
(v ) eine Rinqnut (20) angebracht ist, der ein in
sie passender get ilter Ring zugeordnet ist.
V103127-4.5.72
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7103127U true DE7103127U (de) | 1972-05-04 |
Family
ID=1263948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7103127U Expired DE7103127U (de) | An Kessel von unten anzubauendes Rührwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7103127U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2449142A1 (de) * | 1973-10-19 | 1975-04-24 | Snecma | Magnetisch gesteuerter verschluss |
-
0
- DE DE7103127U patent/DE7103127U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2449142A1 (de) * | 1973-10-19 | 1975-04-24 | Snecma | Magnetisch gesteuerter verschluss |
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