DE7102181U - Elektrisch heizbares plattenelement - Google Patents

Description

'Elektrisch heizbares Plattenelement¹

Die Neuerung betrifft ein elektrisch heizbares Plattenelement auf Kunststoffbasis, insbesondere für Wand- und Bodenbeheizung.

Es ist bekannt, flachenförmiqe elektrische Heizelemente da= durch herzustellen, daß man in ein textiles Gewebe feine Metalldr.ihte einzieht, oder daß nan dünne Metallfolien mit Trfiqernaterialien laminiert. Ferner ist bekannt, Kunntstoffe durch Einarbeite- ;on Graphit-, Ruß oder Metallpulvern leit= f.hiq zu machen. Eierartige Kunststoffe können zu Folien kalandriert werfen.

Es sind auch bereits Heizplatten bekanntgcv/orden, die als elektrisch leitende Zwischenschicht eine Granhitpulver ent«= haltende Polyester- oder Epoxid-Harzschicht aufweisen.

Nachteile dieser bekannten Elemente sind in erster Lirie die hohen Herstellungskosten. Dazu korunt die leichte Verletz» barkeit der Metallfolien und Drähte, so daß die danit

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ι leitfähig zu machen.-'an Schichtstoffe oder Gev/ebe sowohl in , ;

der ü^r^ff?! lung als ^uch in der Anwondunq schwer zu handhaben ! sind. Auch treten bei der Verarbeitung solcher Metallfolien zu Laminaten Vorbundschwächen auf. Bei den leitfähig gemachten

Geweben und den mit Graphit gefüllten Kunststoffen bereitet , besonders die gleichmäßige Herstellung Schwierigkeiten. Ein : hohes Maß an Gleichmäßigkeit ist aber erforderlich, um den

gewünschten elektrischen Widerstand zu reproduzieren, weil I davon die Stromaufnahme und damit auch die elektrische Leistung

abhängen. Bei der Verwendung leitfähiger Ge./ebe in Schicht= ι stoffen könnt ferner hinzu, daß sich die Gewebestruktur auf ! der Oberfläche eines dekorativen Laminats abzeichnet, was viel= I fach unerwünscht ist. Folien aus leitfähigem Kunststoff massen I auf besondere Abmessunqen zugeschnitten werden, wan einen j zusätzlichen Arbeitsqang bedeutet. Außerdem zwinaen -die bisher ¹ benutzten hochgradig isolierenden Kunststoffe wie Epoxide

j und Polyester zu einen hohen, den Verbund schwächenden Graphit= i gehalt und zu meist unerwünscht hohen Schichtdicken.

I Aufgabe der vorlieaenden tfeueruna war es, die genannten Nach=

■ teile des Standes der Technik zu beseitigen und eine, mit

ι niederen Kosten darstellbare, leicht auf einen bestimmten

' Heizwiderstand einstellbare Schichtstoffplatte zu schaffen. ι Bei den neuerungsaenäßen Plattenelement ist diese Aufgabe I gelöst durch

ι a) Aufbau aus mehreren, z.T. elektrisch isolierenden Schich= ! ten, insbesondere mit härtbaren Harzen getränkten Vlies-

i bzw. Papierbahnen;

\ b) einer elektrisch leitenden Zwischenschicht, welche ein j Vinylpolymer als bindemittel und feinkörnigen Graphit

I enthält.

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Bevorzugt wird ein Vinylpolymer mit zahlreichen Hydroxyl= gruppen, insbesondere Polyvinylalkohol und/oder Polyvinyl= acetal. Solche Vinylnolvmere sind bezüglich Leitfähigkeits- und Binde-Eicrenschaften als optimal anzusehen.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind. Träger= bahnen verwendet, die mit elektrisch hochwertigen Phenol- und/oder Kresolharzen imprägniert bzw. beschichtet sind.

Soweit erwünscht, ist die oberste Schicht in an sich bekann= ■"car Weise als Dekorschicht ausgebildet.

Eine Aufschlämmung von Graphit in wässriger Lösuna eines Vinyl= polymeres läßt sich in einfacher Weise mittels gebräuchlicher Druckverfahren, vorzugsweise Siebdruck, oder mit Hilfe einer üblichen Beschichtungsaniage unter Verwendung einer Rakel oder Luftbürste auf eine Trägerbahn aufbringen. Als Träger= bahn können verschiedene Kunststoffolien verwendet werden. Als besonders geeignet erwies sich zur Herstellung der Zwi= schenschicht eine mit elektrisch hochwertigen Phenol-Kresol= harzen imprägnierte Vlies-, insbesondere Papierbahn.

Eine derartige Zwischenschicht kann dann ohne weitere Präpa= ration mit einer die gewünschte Plattenstärke ergebenden Anzahl von mit elektrisch hochwertigen Phenol- Kresolharzen imprägnierten Papierlagen in bekannter Weise durch Hitze und Druck zu Laminaten verpreßt werden. Die so hergestellten Platten können - wie schon bemerkt - zusätzlich mit einem dekorativen Effekt ausgestattet sein, indan man als oberste Lage einen mit einem Melaminharz imprägnierten eingofärbten oder bedruckten Papierbogen mitverpreßt.

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Derartige Platten eignen sich nicht nur als Wand-, Boden bzw. Deckenheizung für Raune aller Art, sondern z.B. auch als War= meplatten zum Warmhalten von Speisen und Getränken und für andere Zwecke, bei denen flächige Heizkörper benötigt werden.

1. Beisniel

In 1.500 g einer 10%-igen ·' srigen Lösung von Polyvinyl= alkohol werden 1.0OO g feinstgepulverter Graphit eingerührt. Die so entstandene Paste wird nit Hilfe · ines Siebes nit ge= eigneter Maschenweite auf einen nit elektrisch ■■ -igen Phenol-Kresolharz imprägnierten Papierbogen verc >n den beiden Längsseiten werden Streifen aus Kupfers -._ auf= gelegt und angedrückt. Nach schonender Trocknung des so präparierten Bogens wird dieser auf ein Paket gleichartiger, jedoch unbedruckter Boaen aufgelegt, mit einein gleichartigen, jedoch unbedruckten Bogen abgedeckt und schließlich obenauf ein üb¹iches mit Melaminharz getränktes Dekorpapier aufge= legt. Das so aufgebaute Paket wird in einer Etagenpresse in der für die Herstellung dekorativer Schichtstoffe bekannten Weise heiß vernreßt.

Der Aufbau des so hergestellten Plattenelenentes ergibt sich aus der Figur, darin bedeutet 1 die Dekorschicht, 2 ist ein nit isolierenden Phenol-Kresolharz imprägnierter Papierbogen, 3 ist die elektrisch leitende Zwischenschicht. Die Kupfer= folienstreifen sind mit 3a bezeichnet, zwischen ihnen be= findet sich die nit 3b bezeichnete Graphit- Polyvinyl= alkoholschicht. Es folgen mehrere mit Phenol-Kresolharz im= prägnierte Papierbahnen 4. Die Zv/ischenschicht besitzt im allgemeinen eine Dicke von O,03 bis 0,05 mm. Im gehärteten Zustand beträgt das Gewichtsverhältnis Vinylpolymer zu Granhit etwa 1 zu 6-7.

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2. Beispiel

In 1.250 g einer 10%-igen wässriqen Lösunq von Polyvinyl= alkohol werden 500 g feinsfcgetmlverter Graphit eingerührt. Diese Paste wird mittels eines Walzenauftrags'/erkes auf eine mit einem elektrisch hochwertigen Phenol-Kresolharz im= prägnierte Papierbahn aufgebracht und vermittels einer Rakel auf die gewünschte Beschichtunqsdicke gebracht. Mach dem Trocknen werden Streifen aus Kupferfolie nittels einer Paste aus 500 g 10%-iger Polvvinvlalkohollösunq und 335 g Graphit an den Längsseiten des beschichteten Papieres aufgeklebt.

Im übriqen wird weiter wie nach Beispiel 1 verfahren. Der Aufbau entspricht dem in Beispiel 1 genannten.

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Claims (4)

1. Elektrisch heizbares Plattenelement auf Kunststoffbasis, gekennzeichnet durch Kombination von:

a) einem Aufbau aus mehreren, z.T. elektrisch isolieren= den Schichten (1,2,4), insbesondere mit härtbaren Harzen getränkten Vlies- bzw. Papierbahnen;

b) einer elekcrisch leitenden Zwischenschicht (3), welche Vinylpolyrnere als Bindemittel und feinkörnigen Graphit enthält.

2. Plattenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich= net, daß die Zwischenschicht als Bindemittel Poly= vinylalkohol und/oder Polyvinylacetal enthält.

3. Plattenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn= zeichnet, daß einzelne Schichten durch mit elektrisch hochwertigen Phenol·-und/oder Kresolharzen imprägnierten bzw. beschichteten Vlies- oder Panierbahnen gebildet sind.

4. Plattenelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Schicht (1) eine Dekorschicht bildet.