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Verfahren zum Vorbehandeln von Metallkörpern vor dem schmelzflüssigen
Überziehen mit anderen Metallen Es ist @ bekannt, Metallkörper, die mit anderen
Metallen auf schmelzflüssigen Wege überzogen werden sollen, zur Erzielung reiner
Metallflächen mit Beizen zu behandeln. Hierdurch werden die an der Metalloberfläche
haftenden Stoffe, wie Zunder, Verunreinigungen usw., entfernt. Ferner hat man vorgeschlagen,
zu verzinkende Blechtafeln in einer Wasserstoffatmosphäre auszuglühen und alsdann
in dieser unter Zusatz von Zinkdämpfen abzukühlen, tim ein Beizen vor dem Verzinken
zu ersparen.
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Das Verfahren geht demgegenüber von Metallkörpern aus, die von grobem
Rost oder Zunderschichten frei sind, und hat zum Ziele, eine bessere Adhäsion, Gleichmäßigkeit
und Porenfreiheit und ein besseres Aussehen des auf schmelzflüssigem Wege aufgebrachten
Metallüberzuges herbeizuführen und das Erzeugnis biegefähiger zu machen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch bewirkt, daß zwecks Veränderung
der Oberflächenschicht in ihrer Zusammensetzung und ihren metallographischen Eigenschaften
die Oberfläche des Metallkörpers in eine submikroskopische oxydische Schicht umgewandelt
wird und däß anschließend diese Schicht einer reduzierenden Behandlung unterworfen
wird.
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Unter einer oxydischen Schicht hat man eine solche zu -verstehen,
die gebundenen Sauerstoff enthält, also z. B. eine Oxyd- oder Hydroxydschicht. Die
oxydische Schicht ist von ultramikroskopischer Dicke, sie ist jedoch fast immer
durch eine wenn auch geringe Farbenänderung an der Oberfläche (Anlaßfarbe). zu erkennen.
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1*,Tach der reduzierenden Behandlung erhält man eine Schicht, die
von dein Grundmetall hinsichtlich der metallographischen Struktur abweicht und auch
in ihrem chemischen Aufbau etwas verschieden ist.
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Wegen ihrer sehr erhöhten chemischen Rer aktionsfähigkeit und auch
aus anderen Grün den muß die teilweise Abkühlung auf eine Temperatur, die etwa 50
bis 15o° C höher liegen soll als die Temperatur des Überzugametallbades, unter Beibehaltung
einer ganz besonderen Atmosphäre erfolgen, wozu nötigerweise besondere Einrichtungen
benutzt werden, um die letzten Spuren von Sauerstoff zu entfernen. Es kann aber
auch, um dasselbe Ergebnis - zu erzielen, der atmosphärische Druck vermindert werden.
Diese
Erfindung sei an Iland einiger Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch den Oxydationsofen, den
Glühofen, die mit einer Sauerstoffpumpe versehene Kühlkammer und das Gefäß des Überzugsbades,
Abb. 2 die zur Anfeuchtung und zum Überzug durch Verdampfung erforderlichen Vorrichtungen,
nämlich eine Trockenkammer, den Gliihofen und seine Sauerstoff-pumpe. das Überzugsmetallbad
und einen unter einer besonderen Atmosphäre stehenden Schacht und seinen hydraulischen
Verschluß, Abb. 3 einen Oxydationsofen, ein Glühbad und ein Überzugsmetallbad mit
Zwischenschaltung einer mit Holzkohlenstaub arbeitenden Abtrennv orrichtung, Abb,..I
eine Anlage, bestehend aus einem der Anfeuchtung dienenden Bad, einem der Kühlung
dienenden Bleibad und einer Hitzebeständigen Muffel. Der mit einem Überzug zu versehende
Gegenstand wird hierbei mit Hilfe eines von außen zugeführten elektrischen Stromes
während des Durchganges durch die beiden Bäder erhitzt. Das XIetallüberzugshad befindet
sich oberhalb des Bleibades in einem offenen Gefäß.
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Abb. 5 zeigt eine Anlage ähnlich der gemäß Abb.-i, jedoch finit dein
Unterschied, dall mehrere Gegenstände (Bänder) gleichzeitig behandelt werden. Die
Oxydation und das Glühen erfolgen getrennt nacheinander, wobei Zwischenräume für
die Heizelemente vorgesehen sind. Die Gegenstände (Bänder) werden bei der Kühlung
einander genähert und in dem Metallbad von neuem voneinander entfernt.
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Abb.6 zeigt einen Gliihofen, eine Kühlkammer mit drei Bädern aus verschiedenen
Gberzugsinetallen, in denen der betrettende Gegenstand eine Härtung erfährt, und
einen am Ausgang der Kammer angeordneten Verschluß aus pulverförmigem Stoff, Abb.
7 und 8 zwei verschiedene Bauarten einer Sauerstoffpumpe.
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In allen Abbildungen bezeichnet io das Werkstück oder den Gegenstand,
welches bzw. welcher mit einem Metallüberzug versehen werden soll. Es kommen hierbei
Stahlbänder; Drähte, miteinander verbundene Bleche usw. oder auch Einzelgegenstände
in Frage, wie Eimer, Nieten usw. Gegebenenfalls ist eine besondere Vorrichtung erforderlich,
um die Gegenstände durch die Ofen und Bäder zu fördern. Drähte, Bänder o: dgl, werden
von einer Rolle 9 abgewickelt und laufen durch den Erhitzungs- oder Oxydationsofen
i, in dem die Hitze mit Hilfe von Heizelementen 33 geliefert wird," die aus elektrischen
Widerständen oder Röhren bestehen können, welche mittels eines in ihnen verbrennenden
Gases erhitzt werden. Die Heizelemente 33 können auch durch irgendein anderes Heizmittel
ersetzt «erden.
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Das Erzeugnis io wird hierauf in den GliiIiofen<2 geleitet, nachdem
es eine Verschlußanordnung i-. durchlaufen hat, die aus zwei durch irgendein beliebiges
Mittel gcgeneinander gepreßten Walzen besteht. Die für den Glühofen 2 erforderliche
Wärme kann in der gleichen Weise geliefert werden wie diejenige des Ofens i. Der
Ofen 2 ist mit einer feuerfesten Ummantelung 34. versehen.
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Am Ausgang des Ofens 2 befindet sich eine Falltür 36, deren Höhenlage
mittels einer Schraube 37 derart geregelt werden kann, daß für den Durchtritt der
Gase nur ein sehr geringer Raum verbleibt. .
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Das Erzeugnis io läuft alsdann durch die ILülilkainmer 35, die mit
Isolations- oder Kühlvorrichtungen 57 versehen ist, die zwecks Beherrschung der
Kühlgeschwindigkeit geregelt werden können. Schließlich läuft das Erzeugnis io über
eine Rolle..16, die es in ein Metallbad .Ii weiterleitet, wo es unter einer Rolle
58 herumläuft und von dort zwischen Richtzylindern 15 und Rollen 59 gelangt, uni
schließlich auf eine Trommel i i aufgewickelt zu- werden. Vor der Trommel i i befindet
sich eine Schneidevorrichtung .I8, mit deren Hilfe man das Erzeugnis in Abschnitte
von der gewünschten Länge aufteilen kann.
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Die Kühlkammer 38 besitzt einen s°iilcrecliten Teil 39, der sich am
Ende in Form einer Glocke 4o erweitert, die einen vollständigen Gasver schluli bildet,
da sie teil«-eise in das Metallbad .I i eintaucht. Die Er weiterung :lo des senkrechten
Teils 39 der Kühlkammer 38 dient zur Schaffung eines bestimmten Raumes in dem Metallbad:Ii,
der heißer als der übrige Teil ist, so daß es keinen Teil der Anlage gibt, der mit
einem ein wenig heißeren Metallbad in Berührung steht.
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In die Kühlkammer 38 wird durch ein Rohr i9 ein nicht oxydierendes
oder reduzierendes Gas eingebracht. Die Kühlkammer 38 ist, wie gesagt, unten bei
q.o durch Eintauchen des erweiterten Teiles in das Metallbad 41 verschlossen, so
d'aß dieses Gas nur durch einen Auslaß entweichen kann, der sich unterliall) der
Falltür 36 befindet und durch den es in den Ofen 2 eintritt. Nach Durchtritt durch
den Ofen 2 entzündet sich das Gas zwischen den beiden die Verschlußvorrichtung i.1
bildenden Zylindern.
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Da es nicht immer .möglich ist, ein Gas zu erhalten, das von freiem
oder gebundenem Sauerstoff genügend frei ist und weil trotz der vorherrschenden
Gasbewegung in der entgegengesetzten Richtung stets eine gewisse Diffusion des Gases
von dem Ofen 2 in die
Kühlkammer 38 stattfindet, so kann im Innern
der Kühlkammer 38 eine Sauerstoffpumpe i8 angeordnet werden, um alle Sauerstoffspuren
zu entfernen, wenn deren Gegenwart sich' als schädlich herausstellt. Diese Pumpe
18 ist auch bei Inbetriehnahine der Einrichtung von Nutzen, denn wenn keine Mittel
vorgesehen sind, um jeglichen Sauerstoff aus der Kühlkammer 38 zu entfernen, so
muß man stets mit einer Explosionsgefahr in dem Augenblick rechnen, in welchem das
heiße Erzeugnis io von dem Ofen 2 in die Kühlkammer 38 eintritt. Das heiße Metall
io bringt ein etwa in' diesem Raume befindliches brennbares Gasgemisch leicht zur
Entzündung.
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Um dies zu vermeiden, ist die Sauerstoffpumpe 18 so eingerichtet,
daß man sie von außen im Betrieb beobachten kann. Wenn man feststellt, daß sie keinen
Sauerstoff mehr enthält, so ist dies ein sicheres Zeichen, daß auch kein Sauerstoff
mehr in der Kammer vorhanden ist.
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Das Überzugsmetallbad 41 füllt den Behälter 4.4 an, der aus Metall,
aus Ton oder aus irgendeinem anderen geeigneten Werkstoff bestehen kann. Zur Durchführung
der ersten Schmelzung sind Heizelemente33 vorgesehen. Sobald jedoch der Betrieb
läuft, ist eine Beheizung des Bades nicht mehr erforderlich, weil der Wärmeiiberschuß,
den das teilweise gekühlt zu behandelnde Erzeugnis 1o liefert, nicht nur genügt,
um die durch Strahlung verursachten Wärmeverluste des Bades 4.1 auszugleichen, sondern
noch dazu ausreicht, um nötigenfalls neues Überzugsmetall einzuschmelzen.
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Bei der Anlage nach Abb. 2 durchläuft das mit einem Überzug zu versehende
Erzeugnis io zuerst ein Befeuchtungsbad 36, welches alle Verunreinigungen entfernt,
die eine vollständige Befeuchtung des Erzeugnisses hindern könnten, wie z. B. Z31,
Fett u. dgl. Alsdann durchläuft das Erzeugnis eine Kammer 28, in der Zerstäuber
27 eine Dampfatmosphäre aufrechterhalten. Das Erzeugnis io durchwandert schließlich
einen Trockenraum .13 und tritt darauf in den Glühofen 2 ein, von wo ab es der gleichen
Behandlung unterworfen wird, wie sie' mit Bezug auf die Anlage g rern, äß Abb. i
beschrieben wurde.
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Am Ausgang des Metallbades 41 wird das noch auf dem Erzeugnis io in
geschmolzenem Zustande befindliche Metall gegen eine Oxydation dadurch geschützt,
daß das Erzeugnis durch einen Kanal 6o, der aus zwei Abschnitten besteht, hindurchgeführt
wird. Dieser Kaflal ist einerseits durch das Scbinelzmetallbad 41 und andererseits
durch eine Flüssigkeit, wie z. B. (31 oder Wasser oder geschinolzeiies Salz, oder
durch einen pulverförmigen oder einen sonstigen geeigneten Stoff, die bzw. der sich
in einem Behälter 16 befindet, verschlossen. Durch eine Leitung i9' wird dem
Kanal 6o ein nicht oxydierendes Gas zugeführt. Ist der Kanal gefüllt, so
ist eine weitere Zufuhr nicht erforderlich. Zum Zwecke der Reinigung oder Erneuerung
der Gasatmosphäre ist ein Auslaßventil2o vorgesehen.
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Auf dem Umfang des Austrittsabschnittes des Kanals 6o sind Wassereinlässe
61 angeordnet, die zur Erleichterung einer genügenden Kühlung des Erzeugnisses io
.dienen. Auf diese Weise wird verhindert, daß der von der in dem Behälter 16 befindlichen
Flüssigkeit gebildete hydraulische Verschluß ins Kochen gerät. Dämpfe, die aus diesem
Behälter aufsteigen, würden nämlich die Wirkung der nicht oxydierenden Atmosphäre
in dem Kanal 6o beeinträchtigen. Im übrigen dient die Innenfläche des so gekühlten
Austrittsabschnittes des Kanals 6o zur Kondensation aller etwa noch aus der Flüssigkeit
16 aufsteigenden Dämpfe. Das aus den Auslässen 61 ausfließende Wasser wird am unteren
Teil des Kanals 6o durch eine Pfanne 62 gesammelt und in einen Ablauftrichter 63
abgeleitet.
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Bei der Anlage gemäß Abb.3 durchläuft das Erzeugnis io zunächst einen
Oxydationsofen i und alsdann ein Glühbad 24, z. B. ein Bleibad. Allein das vordere
Ende dieses Bades ist durch Heizelemente 33' beheizt, während das hintere Ende mit
abnehmbaren und regelbaren isolierenden Gewölbesteinen 57 versehen ist, womit die
Abkühlungsgeschwindigkeit beherrscht werden kann. Rollen 64. sorgen dafür, daß das
Erzeugnis io in das Glühbad eintaucht, während am entgegengesetzten Ende Rollen
65 und 66 das Erzeugnis aus dem Bad herausführen und es schließlich in das Metallbad
:41 führen, in dem es unter der Rolle 58 hinwegläuft. Alsdann wird das Erzeugnis
io, nachdem es über die Rollen 59 herübergelaufen ist, auf die Trommel ii aufgewickelt.
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Um eine Oxydation des teilweise gekühlten Erzeugnisses io zwischen
den Bädern 24 und 41 zu vermeiden, durchläuft das Erzeugnis einen pulverförmigen
Stoff 21, wie z. B. Koks, Holzkohle allein oder in Mischung mit einem neutralen
Stoff, wie z. B. Kalk, der sich in einem in geeigneter Weise angeordneten Raum 22
befindet.
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Bei der Anlage gemäß Abb. 4 wird das zu überziehende Erzeugnis durch
unmittelbar durch das Erzeugnis hindurchgeleiteten elektrischen Strom auf die erforderlichen
Glühtemperaturen gebracht. Ein Stromerzeuger 29 steht mit dein Vorwärme- und Befeuchtungsbad
26, das dem gemäß Abb. 2 entspricht, in Verbindung, indem das Ende eines
Anschlußkabels
an dem Metallgefäß 25 des Bades befestigt ist. Das andere Anschlußkabel 31 endet
in einer Elektrode 32, die in das Teilkühlungsbad 45 eintaucht. Die Länge des Erzeugnisses
io zwischen dem Vorwärme-und Befeuchtungsbad 26 und dem Teilkühlbad 45 dient somit
als Stromleiter für den elektrischen Strom, so daß mit Hilfe einer Wärmeisolierungsv
orrichtung 68 die Temperatur genügend erhöht und mit Hilfe des Stromerzeugers 29
geregelt . werden kann. Das Vorwärme- und Befeuchtungsbad 26 und das Kühlbad 45
'sind durch eine über dem Radspiegel liegende, aus zwei Abteilungen 69 und 68 mit
oxydierender bzw. reduzierender Atmosphäre bestehende Kammer verbunden, wobei die
Kainineratinosphären gegenüber der Außenatmosphäre mittels der Glocken
68,
und 681, durch die hadflüssigkeiten abgedichtet sind.
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Man kann die Eintrittsglocke 68a entsprechend dem Austrittsabschnitt
des Kanals 6o der Anlage nach Abb. 2 kühlen, um alle in der Muffel 68 enthaltenen
Dämpfe und insbesondere die, welche von der feuchten, an dem Band io anhaftenden
und durch dessen @\"ärme verdampften Schicht des Befeuchtungsbades 26 herrühren,
zu kondensieren und in das Bad 26 zurückzuleiten. Ein großer Vorteil dieser Anlage
bestellt darin, daß es möglich ist, das Erhitzen oder Glühen des Erzeugnisses io
unter Druckbedingungen durchzuführen, die. v an dem atmosphärischen Druck verschieden
sind. Durch Einstellung der Flüssigkeitspiegel in den Bädern 26 und 45 auf Höllen,
die von den Spiegeln in der Eintrittsglocke 68a und der Austrittsglocke 68b
verschieden sind, kann man in der 1Iuffel 68 einen gegenüber der umgebenden Atmosphäre
höheren Druck oder auch ein teilweises Vakuum herstellen, was zur Erzielung einer
sehr schnellen und vollständigen Reduktion der Oxydschicht auf der Oberfläche des
Erzeugnisses io sehr wesentlich ist.
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Bei der Anlage gemäß Abb. 4 ist das Überzugsbad 41' so dargestellt,
daß es auf der Oberfläche des Bades 45 schwimmt, denn es ist in einem Behälter ohne
Boden 44' enthalten. Die Bäder 26 und 45 sind gegenüber der Erde durch Platten 35
elektrisch isoliert. In die Muffel 68 wird durch die Leitung i9 ein nicht oxydierendes
Gas eingeleitet, und sein Überschuß entweicht in Mischung mit den Dämpfen der feuchten
Oberfläche des Erzeugnisses io an der entgegengesetzten Seite bei 69', wo man (las
Gas reinigen kann, um es wiederzugewinnen und von neuem zu benutzen. Die Wirkung
dieser Dämpfe in der sehr heißen Atmosphäre am Eintritt in die Muffel 68 ist eine
sehr schnelle, und es wird die gebildete Olydschicht schrittweise reduziert, während
das Erzeugnis io fortschreitet, dorthin, wo seine Temperatur höher und (las Gas
stärker reduzierend wirkt.
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Abb. 5 zeigt eine Anlage gemäß derjenigen nach Abb. i, jedoch mit
dem Unterschied, daß mehrere Bänder gleichzeitig geglüht und mit einem Überzug versehen
werden. Der Aiiwärmeofen i und der Glühofen 2 sind derart eingerichtet, daß ihre
Heizelemente 33 sich in Abstand voneinander befinden, so daß zwischen jeder Lage
oder Logengruppe des den Ofen durchwandernden Erzeugnisses io sich stets eine Reihe
von Heizelementen befindet. Zwischen den Heizelementen sind keine wärmeisolierenden
Mittel vorgesehen. Solche Mittel befinden sich lediglich oben und unten, an den
Seiten und am Vorder- und Hinterteil des Ofens a.
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Beim Verlassen des Ofens 2 laufen die Bänder io getrennt über Rollen
35, und sie werden zwischen zwei Zylindern 70 zusaniinengefaßt, die sie leicht
zusammenpressen, so daß sie in einem einzigen Blick von vorn nach hinten, oder umgekehrt,
wenn mit dein Raum in der Werkstatt gespart werden muß, in eine Kühlkammer 38 auf
Rollen 71 und ; 2 und durch eine Rolle 73 in ' das Metallbad 4. i gefördert werden.
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-Alle obenerwähnten Rollen sind im Inneren der Kühlkammer 38 angeordnet,
die durch das Bad 41 hermetisch, verschlossen ist, der besondere reduzierende Gase
durch die Leitung i9 -zugeführt werden. Die Sauerstoffpumpe 18 entfernt alle Sauerstoffreste.
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In dem überzugsbad 41 werden die Bänder 10 von neuem getrennt,
und zwar läuft ein Teil derselben um die Rolle 58 und der andere Teil um die Rolle
75 herum. Die Bänder io werden je für sich durch die Rollen 74 abgezogen, die in
geeigneter Entfernung voneinander derart angeordnet sind, daß jedes Band io von
dem Nachbarband getrennt wird, während es sich noch in dein Überzugsbad 41 befindet.
Man erhält so eine regelmäßige einwandfreie Überzugsflä che. -Bei der Anlage nach
Abb.6, die derjenigen nach Abb. 2 ähnelt, ist das Überzugsbad 41 in der Kühlkammer
38 ang:or(lnet. Wenn das Erzeugnis io das Oberzugsbad41 verläßt, so wird es stets
durch die nicht oxvdierende Atmosphäre geschützt. Es wird bei seinem Lauf über eine
Rolle 58' in ein weiteres Überzugsbad 42 geleitet, das das gleiche Metall oder ein
anderes Metall enthält, dessen Schmelztemperatur niedriger ist als die des' Balles
41. Der Laufweg des Erzeugnisses io zwischen dem Bad 4i und der Rolle 59, die am
Ausgang des Bades 41 angeordnet ist, ist derart gewählt, daß der Überzug auf der
Oberfläche des Erzeugnisses io vollständig crliärtet ist, bevor das Erzeugnis mit
der
Rolle 59 in Berührung tritt. Hinter dem Bad 4a ist ein weiteres
Überzugsbad 43 vorgesehen, an dessen Ausgang das Erzeugnis io über die letzte Rolle
59" und von dort unten um eine Rolle 47 herumläuft. Schließlich tritt es durch einen
dichten Verschluß 17 hindurch und wird auf eine Trommel i i auf-,gewickelt.
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Es sei ausdrücklich bemerkt, daß alle beschriebenen Ausführungsbeispiele
nur einen Anhalt geben sollen und daß Abänderungen im einzelnen und im ganzen möglich
sind, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
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Abb. 7 zeigt eine Ausführung der Sauerstoffpumpe.. 8o ist ein Behälter
aus Metall, aus Ton oder irgendeinem anderen geeigneten Stoff, der durch elektrische
Widerstände 13" geheizt wird und nach außen hin in geeigneter Weise isoliert ist.
Das Ganze befindet sich in einem Gehäuse 81, das hermetisch an die Kühlkammer 38
angebolzt ist.
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Der Behälter 8o ist teilweise mit einem geeigneten Metall angefüllt,
das, während es durch die Elemente 13" ständig in Schmelzfluß gehalten wird, leicht
oxydiert. Die langsame Drehung der Walze 47 wird durch eine nicht dargestellte äußere-
Energiequelle bewirkt. Die Walze 47 taucht teilweise in das flüssige Metall 78 ein,
das den Behälter 8o anfillt. Unter der Voraussetzung, daß das Metall auf der Oberfläche
der Walze anhaftet, weist diese stets eine frische Fläche geschmolzenen Metalles
auf, die einen flüssigen Überzug des Umfanges bildet.
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Wenn Sauerstoff vorhanden. ist, der mit dieser Fläche freien geschmolzenen
Metalles '-78 in Reaktion treten kann, so bilden sich auf der zylindrischen Oberfläche
der Walze 47 sofort Oxyde. Diese Oxyde werden durch eine geeignete Bürste (z. B.
aus Asbest) 55 von der Walze entfernt, bevor der betreffende Teil der Oberfläche
der Walze 47 von neuem in das geschmolzene Metall 78 eingetaucht wird. Die
von der Walzenoberfläche entfernten Oxyde sammeln sich so bei 56 an, ohne in irgendeiner
Weise die Arbeit der. Anlage zu stören. An geeigneter Stelle der Kühlkammer 38 kann
ein Glas angeordnet werden, um das Arbeiten der Pumpe zu überwachen u:nd festzustellen,
ob der gesamte freie Sauerstoff schon' absorbiert ist. Dies erkennt man daran, daß
die Oberfläche der Walze selbst dann, wenn diese nur langsam umläuft, stets sauber
und oxydfrei bleibt.
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Abb. 8 zeigt eine abgeänderte Bauart der Sauerstoffpumpe. Der Behälter
8o wird in gleicher Weise geheizt wie derjenige nach Abb. 7. Die Gase werden mittels
eines Rohres 51 aus der Kühlkammer 38 abgesaugt und durch eine von außen in irgendeiner
Weise betätigte Pumpe 5o durch die Leitung 52 unter die Oberfläche des geschmolzenen
.Metalls 78 gefördert. Prallplatten 53, @, die in geeigneter Weise angeordnet sind,
leiten die Gasblasen derart, daß sie einen. längeren Weg zurücklegen und länger
mit dem geschmolzenen Metall 78 in Berülirimg bleiben. .
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Alle gebildeten Oxyde schwimmen dann bei 66 oben auf dem geschmolzenen
Metall 78. Die entweichenden Gase werden vorzugsweise nicht unmittelbar in die Kühlkammer
38 geleitet, sondern durchströmen zunächst einen Kondensator 54, der durch Wasserdampf
oder andere geeignete Mittel gekühlt ist. Hierdurch können sich die Gase von allen
Metalldämpfen befreien, die sie sonst mitreißen könnten und die geeignet wären,
von dem zu überziehenden Erzeugnis io absorbiert zu werden, wodurch die Aufbringung
des Überzuges erschwert werden würde.
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Abb. 9 zeigt ebenfalls .eine Anlage zum gleichzeitigen Überziehen
einer Mehrzahl von Bändern. Die Anlage entspricht derjenigen nach Abb. 5, jedoch
mit dein- Unterschied, daß hier ein Glühofen senkrecht angeordnet ist. Solch eine
senkrechte Anordnung des Glühofens bietet bezüglich der Durchsatzmenge einen beträchtlichen
Vorteil. Die Metallbänder io, die eine Oxydierungskammer durchlaufen haben, werden
zusammen durch ein Dichtungsrollenpaar 14 in die Kammer 95 geleitet. Zweck derselben
ist die Erleichterung des Gasverschlusses des oberen Teiles des Glühofens, ohne
daß dadurch seine Zugängigkeit für Reparaturfälle o..dgl. leidet. Das Innere der
Kammer 95 ist durch Entfernung eines Deckels 9-> zugangig. Der Deckel steht mit
der Kammer 95 in gasdichter Verbindung. Diese Verbindung kann beispielsweise dadurch
hergestellt werden, daß die oberen Ränder der Kammer .einen Kanal 93 bilden, der
die Kanten ,des Deckels 92 .aufnimmt. Ferner wird in diesen Kanal bis oberhalb der
Deckelkanten ein Dichtungsmedium eingefüllt. Wenn der Deckel irgendwann einmal geöffnet
wird und .die Anlage sich in Betrieb befindet, so muß der Gasstrom durch den Glühofen
natürlich verstärkt werden, um eine Diffusion desselben mit der äußeren Luft zu
vermeiden.
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Die Bänder laufen, wie ersichtlich, ,durch den Glühofen und treten
in eine Kühlkammer 39. ein. Die in die Kammer 95 vorzugsweise i zusammen eintretenden
Bänder werden darin durch geeignete Führungsmittel voneinander getrennt und je für
sich durch den Glühofen geleitet. Die Bänder verlassen den Ofen über Führungsrollen
46, die eine genügende Abdichtung bewirken. Alsdann verlaufen die Bänder über eine
geneigte Führung 94. Hierauf
werden sie durch eine Roller zusammengezogen
oder zusammengepreßt und durch die Kühlkammer 39, wenn erforderlich, über geeignete
Leerlaufrollen geleitet. Schließlich durchlaufen sie das Überzugsbad, und sie werden
an geeigneten Leerlaufrollen 58, 58', 58", 58"' getrennt.
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Abb. io zeigt eine Anlage, bei der die übereinanderliegenden Bänder
io zwischen Rollen 46 und 9i in das Überzugsbad 4i geleitet werden, worin sie in
mehr oder weniger freien Schlingen durchhängen. Sie werden voneinander getrennt,
indem sie durch Rollen 59 über Trennmittel 95 herausgezogen werden. Die Anlage gemäß
Abb. io ist entweder innerhalb des Vorkühlraumes oder innerhalb einer Kammer mit
geregelter Atmosphäre angeordnet. Wenn erforderlich, kann die Verfestigungskammer
6o von der Kühlkammer durch geeignete Wände 97 abgetrennt und darin eine unterschiedliche
Atmosphäre aufrechterhalten werden. Diese Anordnung hat wesentliche Vorteile, insbesondere
hinsichtlich des Überzuges des Bandes mit einem Metall von hohem Schmelzpunkt, in
welchem Falle es unzweckmäßig ist, unterhalb des überzugsmetallbades Leerlaufrollen
oder Führungsmittel anzuordnen.
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A.bb. ii zeigt eine Anlage zum Überzug nur einer Seite einer Mehrzahl
von Metallbändern. Übereinanderliegende Bänder io werden hier über eine Rolle 46
in das Überzugsbad 41 geleitet. Sie werden darin in Paare aufgeteilt und über Rollen
58, 58', 58" geführt. Hierdurch erreicht man, daß nur eine Seite der beiden Bänder
jedes Paares einen Überzug erhält. Die Bänder können oberhalb des Bades auf Rollen
59, 59@, 59",
59"" wieder zusammengeführt und mit Hilfe von Rollen io8, io8',
io8" unter die Oberfläche eines zweiten überzugsbades 41' geführt werden. Dort w
erden sie an diesen Rollen wiederum zu Paaren aufgeteilt und aus dem Bad durch Rollen
74, 74 , 74' herausgeführt. Ein oder mehrere der Bänder können auf beiden Seiten
mit einem Überzug versehen werden, indem man sie über eine Rolle iog ablenkt, durch
Führung über eine Rolle i i i erneut unter die Badoberfläche bringt und schließlich
aus dem Bad durch eine Rolle iio herausleitet.
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Das beschriebene Verfahren. .läßt sich auch unter Benutzung nur eines
Glühofens durchführen, wobei aber die reduzierende Atmosphäre nur- im zweiten Teil
desselben, wo die zu metallisierenden Gegenstände ihre höchste Temperatur erreichen,
beibehalten wird, wogegen im ersten Teil eine etwas oxydierende Atmosphäre zugelassen
wird, wie z. B. durch Zuführung von Luft oder Wasserdampf, oder bloß durch weniger
dicht gehaltene Einführungswalzen oder eine andere Einführungs- -vorrichtung.
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Die Bildung der Oxydschicht kann auch durch Einwirkung von Wasser
oder Dampf bei einer Temperatur unterhalb ioo° C hervorgerufen werden. Das Wasser
oder der Dampf können leicht sauer oder alkalisch sein.
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Schließlich kann die Kühlung =des Erzeugnisses vor Einbringung in
das Überzugsbad auch stufenweise erfolgen.