DE709078C

DE709078C - Verriegelungsvorrichtung fuer ein beim Unfall zu oeffnendes, unter Federwirkung stehendes Dach eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE709078C
Application number: DEA89324D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Boxan; Dipl-Ing Kurt Genschmer
Original assignee: Audi AG; Auto Union AG
Current assignee: Audi AG; Auto Union AG
Priority date: 1939-04-07
Filing date: 1939-04-07
Publication date: 1941-08-05

Description

Verriegelungsvorrichtung für ein beim Unfall zu öffnendes, unter Federwirkung stehendes Dach eines Kraftfahrzeuges Die Erfindung bezieht -sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für ein beim Unfall zu öffnendes, unter Federwirkung stehendes Dach von Kraftfahrzeugen. Bekanntlich besteht bei Zusammenstößen und anderen Unfällen eines Kraftfahrzeuges häufig die Gefahr, daß die Wageninsassen infolge Verklemmung der Türen und Fenster im Fahrzeug eingeschlossen sind, was insbesondere beim Ausbrechen eines Wagenbrandes schlimme Folgen mit sich bringt, ohne daß es möglich ist, die Wageninsassen aus ihrer unglücklichen- Lage zu befreien.
Die Erfindung will diesen schwerwiegenden Übelstand dadurch vermeiden, daß die am vorderen Dachrand angeordnete Verriegelungsvorrichtung infolge ihrer bei einem Zusammenstoß frei werdenden lebendigen Kraft sich selbsttätig öffnend ausgebildet ist, so daß der angelenkte Dachteil nach Freigabe unter der Wirkung der Feder zurückgeschlagen wird. Diese Einrichtung hat den großen Vorteil, daß die Wageninsassen bei schweren Unfällen die Möglichkeit haben, aus dem unter Umständen sich in Brand setzenden Fahrzeug durch das offene Dach herauszukommen. -Öffnungsfähige Dächer für Kraftfahrzeuge sind an sich zwar bekannt. Die bekannten Verriegeiungsvorrichtungen müssen von Hand im Wageninnern ausgelöst werden. Hierzu sind aber die Wageninsassen nach einem schweren Zusammenstoß infolge ihrer Verletzungen meist nicht mehr imstande.
Ebenso ist es. auch schon bei umklappbaren Windschutzscheiben bekannt, die Klemmwirkung in den Gelenken durch Massenbeschleunigung aufzuheben, zu dem Zweck, die Wageninsassen bei Zusammenstößen vor Schnittverletzungen zu bewahren. Die Wageninsassen bleiben hierbei jedoch im Wageninnern eingeschlossen. Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
Abb. Z zeigt einen Querschnitt durch einen

Abb. 3 zeigt die Anordnung und Ausbildung der Verriegelungsvorrichtung.
Gemäß Abb. Z und 2 ist bei einem Wagenkasten z der Vorderteil 2 des Daches aufklappbar ausgebildet, indem er etwa bei den mittleren oder hinteren Türpfosten an dem feststehenden Dachrand mittels eines Gelenkes 3 angebracht ist. Das Gelenk 3 besteht zweckmäßig aus einem Torsionsstab, der einerseits starr eingespannt und andererseits starr mit dem aufklappbaren Dach verbunden ist, so daß er beim Schließen des Daches eine Vorspannung erhält. Der Vorderrand .f des Daches besitzt einen abgebogenen Rand oder Ansätze 5, über die Haken 6 greifen. Die Haken sind verschiebbar im oberen Rand 7 der Windschutzscheibe geführt und innerhalb des Fahrgastraumes hinter der Windschutzscheibe beispielsweise durch eine gemeinsame Schiene 8 miteinander verbunden.
Die Einrichtung wirkt in der Weise, daß bei einem heftigen, gegen die Fahrtrichtung erfolgenden Zusammenprall die Masse der Schiene 8 nach vorn geschleudert wird, so daß die Haken 6 sich vom Dachrand 5 lösen und das Dach unter Wirkung des Federgelenks 3 nach rückwärts schlägt, so daß es die in Abb. 2 dargestellte Lage einnimmt. Tritt bei einem Unglücksfall eine derartige Massenbeschleunigung nicht ein, so kann durch leichten Handdruck die Schiene ebenfalls nach vorn geschoben und damit das Dach geöffset werden.
ei der dargestellten Ausführungsform bildet das Dach im geöffneten Zustand, wie Abb. 2 zeigt, kein besonderes Hindernis, durch welches etwa der Fahrtwiderstand wesentlich erhöht wird, so daß der Wagen an sich auch mit offenem Dach gefahren werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: Z. Verriegelungsvorrichtung für ein beim Unfall zu öffnendes, unter Federwirkung stehendes Dach eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß die am vorderen Dachrand angeordnete Verriegelungsvorrichtung (5, 6) infolge ihrer bei einem Zusammenstoß frei werdenden lebendigen Kraft sich selbsttätig öffnend ausgebildet ist, so daß der angelenkte Dachteil (2) nach Freigabe unter Wirkung der Feder zurückgeschlagen wird.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet daß die den vorderen Rand des Daches übergreifenden Haken (6) mit einer hinter der oberen Rahmenleiste (7) angeordneten Masse, insbesondere einer die Haken verbindenden Schiene, versehen sind.