DE707909C - Elektrischer Isolator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrischer Isolator und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
- Elektrischer Isolator und Verfahren 'zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen dichtgesinterten, temperaturwechselbeständigen elektrischen Isolator, insbesondere für Zündkerzen, und ein Verfahren zu seiner Herstellung und bezweckt, einen solchen Isolator zu schaffen, der in besonders vorteilhafter Weise gerade den Beanspruchungen entspricht, denen Zündkerzenkerne unterworfen sind.
- Ein Zündkerzenkern soll sowohl bei normalen Temperaturen einen elektrischen Isolator darstellen als auch eine isolierende Eigenschaft -dann beibehalten, wenn er bei seiner Verwendung erhitzt wird. Er muß außerdem eine mechanische Festigkeit besitzen, die ihn befähigt, den plötzlichen Druckänderungen und mechanischen Stößen, denen er unterworfen ist, Widerstand zu leisten und ferner die plötzliche Hitzebeanspruchung auszuhalten, der er ausgesetzt ist, wenn er mit den plötzlich entflammenden Gasen in Berührung kommt, und zwar selbst dann, wenn er sich vorher auf der niedrigen Temperatur befindet, die beispielsweise bei kaltem Motor im Winter in Frage kommt. Der Kern muß die Wärme genügend schnell ableiten, um zu verhindern, daß sein inneres Ende so heiß wird, daß eine Vorentflammung erfolgen kann, ferner auch, um infolge guter Wärmeableitung den plötzlichen Hitzebeanspruchungen Widerstand leisten zu können, Verhältnismäßig gute Wärrneleitfähigkeit und gute elektrische Isolation, insbesondere bei hohen Temperaturen, sind Eigenschaften, die üblicherweise nicht gleichzeitig vorhanden sind. Ferner mfuß der Kern der chemischen oder .anderen korrodierenden Einwirkungen der heißen Gase, mit denen er in Berührung kommt, gegenüber widerstandsfähig sein. Leiter haben im allgemeinen einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten als Isolatoren, so daß für einen Zündkerzenkern ein (für einen Isolator) ungewöhnlich hoher Wärmeausdehnungskoeffizient erwünscht ist, um einen dichten undurchlässigen Kontakt mit der mittleren Elektrode und dem Gehäuse unter innerhalb eines großen Bereichs schwankenden und plötzlich such ändernden Temperaturen zu sichern, ferner auch, um die Gefahr eines Springens des Kerns infolge der größeren Wärmeausdehnung' der mittleren Elektrode zu verringern.
- Alle diese besonderen Anforderungen stellen aber für Zündkerzenisol.atoren andere Vorbedingungen -dar, als sie für gewöhnliche elektrische Isolatoren in Betracht kommen.
- Es ist gefunden worden, d@aß unter der Voraussetzung einer entsprechenden Aufbereitung, Formgebung und Durchführung des
Brennprozesses allen diesen Anforderungen in vorzüglicher Weise ein Isolator entspricht, der durch Brennen eines Versatzes hergestellt ist, welcher nicht mehr als 25°/o Kieselsäure, wenigstens 300/,Tonerde und ferner 1Uagnesla, in einer anteiligen Menge von nicht mehr aj (:o°/°,* jedoch wenigstens genügend, um d Gesamtmenge der vorhandenen Kieselsäure in Forsterit und einen etwa vorhandenen 1-lehr- anteil an Tonerde als .lo° ", zu Spinell umzu- setzen, enthält. Aus den oben erläuterten, durch die be- sonderen an einen Zündkerzenisolator zu stel- Lenden Alihlrdertnlgen gegel)eil@en Gründen hat dieser Vorschlag offenbar nichts zu tun mit der Tatsache, da13 gesinterte elelztrisclie Isolatoren. die durch Brennen eines Ver- satzes. der aus Kieselsäure, Magnesia und Tonerde besteht, hergestellt sind, bekannt sind; denn die Erfindung besteht in dein Vor- schlage einer optimalen Zusammensetzung solcher Massen, welche gleichmäßig allen den verschiedenen, gerade an Ziindkerzenisola- toren zu stellenden Ansprüchen genügt. Zur besseren Veranschaulichung der Er- findung wird diese nachstehend an Hand der Zeichnungen, von denen Fig, i ein Diagramm des Dreistoffsysteins AL, i@lg0, SiO" in welchem der vorzugs- weise Bereich, innerhalb dessen .i° 1llassen gemälder 3,-'rfiildting liegen, besonders angc- deutet ist, und Fig.2 diesen Teil. dcs Diagramms in vergrößertem a:.'@stabe darstellt, erläutert werden. In Fig. i -neigt der Punkt i ioo °/o A1,.03, der Punkt 2 ioo °,!° M-0 und der Punkt 2i ioo % Si O., an. Die Zwischemverte sind in der bekannten Weise ablesbar. So stellt Punkt 3. welcher die Linien zwischen den Punkten 2-i und in dein Verhältnis 57:43 teilt, eine Mischung von 57'1'0 llg O und -13% Si O_ dar, d. h. dein anteiligen Verhältnis, in welchem Mg0 und si 0. in Verbindung miteinander Forsterit (2 1l1- O # Si O,) ergeben. Punkt 4 zeigt ungefähr 28 °/° llg 0 und 7:2 °/° A1,03 an, d. h. das sogenannte Spinellverhältnis, das der Verbindung 211g O # A1=03 oder Mg Ai=Ot entspricht. In gleicher Weise bezieht sich jeder Punkt auf der Linie i-4 auf eine 2 ischun g von Spinell und Tonerde und jeder Punkt auf der Linie 4-2 auf eine Mischung von Sphiell und M-0. Punkt 5 zeigt ein an- teiliges Verhältnis von 44 Teilen 111- 0 zu 56 Teilen A1..03 an, also das eutektische Ver- hältnis zwischen Spinell und Periklas. Aus Zweckmäßigkeitsgründen sind in der Figur, die einen Teil des Diagramms in ver- größertem -Maßstabe zeigt, Zwischenbezugs- linien parallel zu den drei Grenzlinien in solchem Abstande gezogen, daß der Abstand zwischen jedtxn Paar von par 5 °/° der wie . Längs der s sterit bezieht;ehktt ;@ Spinell bezieht, führenden Linien stellt jeder Punkt eine Mischung von, Forsterit und Spirrell in anteiligen Mengen dar,' die den Abständen des Punktes von den Punkten q. und 3 entsprechen, wobei natürlich Voraus- setzung ist, daß die Materialien so mitein- ander kombiniert werden, daß die maximal i theoretisch möglichen Mengen von Forsterit und Spinell gebildet werden. Wie schon bemerkt, ist in den Diagrammen der Bereich, in welchem die Massenzu- sammensetzungen nach der Erfindung liegen, besonders hervorgehoben. Zu den obengenanten Grenzwerten ist fol- gendes zu bemerken: Der Gehalt des Versatzes an Kieselsäure von bis zu 25 °/° dient dem Zwecke, den Magnesia- und Tonerdemassen einen größeren Sinterbereich zu verleihen und ein gefahrloses Garbrennen zu ermöglichen, ohne daß das Brenngut-porös oder blasig wird. Bedingung hierfür ist das Vorhandensein einer genügen- den Menge an Magnesia, um sich mit der. Kieselsäure zu Forsterit vu verbinden. Die Begrenzung des Magnesiagehalts nach oben mit 6o °J° ist dadurch bedingt, daß freie Magnesia durch Dampf bei hohen Tempera- turen und Drücke angegriffen wird und ein höherer Magnesiagehalt die Widerstands- fähigkeit gegen Temperaturwechselbean- spruchungen ebenso wie die mechanische Festigkeit und den Breimbereich verringert. Die Begrenzung des Tonerdegehalts nach unten finit wenigstens 30 °/° dient zur Erzielung einer hohen mechanischen Festigkeit des ge- brannten Körpers; die Tonerdemenge soll je- doch nicht größer sein als die, die ausreicht, um mit der Magnesia Spinell zu bilden, wenn die Isolatorfestigkeit nicht beeinträchtigt werden soll. Jedenfalls soll der Tonerdeanteil nicht über 4o0/, steigen und auch dies nur, wenn die Rücksichten auf mechanische Festigkeit oder andere L'berlegungen, die auf eine geringere Wärmeausdehnung und einen guten dielek-. trischen Widerstand bei hohen Temperaturen überwiegen, wobei diese anteilige Menge zu- sätzlich zu der zuverstehen ist,dietheoretisch ausreicht, um Spinell mit der gesamten Menge an Magnesia zu bilden, die nicht benötigt wird, um Forsterit zu bilden. Das Maß, in welchem sich im gegebenen Falle die Bestandteile miteinander verbinden und Forsterit und Spinell bilden, hängt von ihrer Vorbereitung und der Art ihrer Wärme- behandlung ab. Jedoch wurde aus Zweck- - Außerdem beschränkt eine Begrenzung längs der Linie 1i-12 auf 509, Magnesia, d. h. nur wenig unterhalb des eutektischen Anteils,- ferner längs der Linie i2-13 durch 35% Tonerde und längs der Linie 13-14 durch eine Höchstmenge von 221/201o Kieselsäure das Feld, innerhalb dessen Körper mit besonders vorteilhaften Eigenschaften für ihre Verwendung als Zündkerzenisolatoren denkbar sind. Die besten. Massen für diesen Zweck sind von dem Gesichtspunkt der Erhältlichkeit der Ausgangsstoffe und der einfachen Herstellung diejenigen, die ihrer Zusammensetzung nach innerhalb des engeren Feldes liegen, dessen Grenzen durch 5 % Kieselsäure bei 15, nicht mehr als 5o 0/0 Magnesia bei 16, soviel wie 37 01o Tonerde bei 17 und nicht mehr als io % überschüssige Tonerde bei Punkt 18 gegeben sind.
- Punkt i9, der 12,5 % Kieselsäure, 36,q.0/0 Magnesia und 51,1 % Tonerde ac#er 30 % Forsterit und 70 % Spinell anzeigt, charakterisiert ei=nen Körper von für Zündkerzen besonders erwünschten Eigenschaften, während Punkt 2o eine Zusammensetzung von ungefähr 7,5 010 Kieselsäure, 40'/o Magnesia und 52,5 % Tonerde entsprechend 17,5 % Forsterit, 73,1 % Spinell und 9,4'/o Periklas veranschaulicht. Die Eigenschaften dieser besond.eren Körper werden im einzelnen später noch erläutert werden. . Es ist nicht notwendig, daß der gesamte Forsterit in kristalliner Form vorhanden ist, sondern er kann auch in denglasigen Phase auftreten.
- Der gewünschte Körper kann aus einem oder mehreren natürlichen Mineralien oder einem oder mehreren synthetischen Verbindungen oder einerKombination von einer oder mehreren synthetischen Verbindungen hergestellt werden, wobei einer oder der andere dieser Ausgangsstoffe oder eine Kombination derselben in den Versatz in rohem, calciniertetn, glasigem oder geschmolzenem Zustand eingeführt - werden kann. Mineralisatoren oder Beschleuniger können außerdem zugesetzt werden.
- Das Magnesiumoxyd kann in verschiedenartigster Form, beispielsweise in Form von Magnesit oder -anderen Magnesiumcarbonaten, Periklas, Magnesiumoxyd, Magnesiumhydrat, und zwar sowohl künstlichen wie den natürlich vorkommenden Hydraten, Brucit, Talk, Serpentin, Speckstein und anderen Magnesiumverbindungen, die beim Brennen das Oxyd oder ein Silicat (wenn Kieselsäure erforderlich ist) ergeben, angewendet werden, auch in Forin von Mineralien, die eine Kombination von MgO und A1203 enthalten, wie Spinell, oder einer Kombination von Mg O, A1203 und Si 02 (Magnesium-Aluminium-Silicat), wie Rumpfit oder anderer Mitglieder der Chloritgruppe mit Ausnahme der eisenhaltigen.
- Die Tonerde kann als Bauxit, Diaspor, Korund und ähnliche tonerdehaltige Mineralien Verwendung finden, ebenso auch künstlich aufbereitete oder raffinierte Erzeugnisse; wie konzentriertes Bauxiterz, elektrisch geschmolzene Tonerde usw. Mineralien der Silimanitgruppe, auch Ton und andere Aluminiumsilicate, seien es natürlich vorkommende oder synthetische, können verwendet werden, wenn Kieselsäure in den Vorsatz eingeführt werden soll.
- - Der Reinheitsgrad und der Charakter der Verunreinigungen .der Ausgangsmaterialien ergeben bemerkenswerte Wirkungen auf die Eigenschaften des Endproduktes. Natriumcarbonat ist besonders nachteilig vom Standpunkt des Stromdurchganges bei höheren Temperaturen und ist daher zweckmäßig zu vermeiden. Auch Calciumcarbonat wirkt ungünstig, jedoch in geringerem Maße. Wegen des außerordentlich feuerfesten Charakters der Verbindungen, die innerhalb des .besonders in Frage kommenden Feldes des Diagrammes liegen, ist es nicht notwendigerweise mit. Nachteilen verbunden, wenn Materialien verwendet werden, in welchen gewisse Mengen an Flußmitteln als Verunreinigungen enthalten sind, da diese im Sinne einer Erniedrigung der bei der Herstellung erforderlichen Temperaturen wirken.
- Kieselsäure stellt eine Verunreinigung dar, die außerordentlich schwierig auszuschließen ist. Ihre Gegenwart ist nicht notwendigerweise mit Nachteil verbunden, wenn nicht eine außerordentlich hohe Feuerfestigkeit verlangt wird; im Gegenteil ist sie, häufig erwünscht, um die Arbeitstemperaturen herabzusetzen.
- Der Schmelzpunkt des eutektischen Gemisches von Magnesia und Tonerde ist 2030'C±20', während Körper, die ihrer
Zusammensetzung nach in dem beschriebenen Feld liegen und einen Kieselsäuregehalt von etwa 1a1/2 °/o aufweisen, bei einer Temperatur von um igoo° C herum schmelzen. Bei einem Kieselsäuregehalt von 22'1.,01" er- niedrigt sich der Schmelzpunkt auf ungefähr i8oo ° C, d. h. in die Nachbarschaft des Schmelzpunktes voll Mullit. Wenn die drei Bestandteile Magnesium, Tonerde und Kieselsäure zusammen gesintert werden, treten zunächst .Magnesia und Kiesel- säure miteinander in Reaktion und bilden Forsterit. Wenn ein genügender Anteil an Magnesia vorhanden ist, bilden die ent- sprechenden Anteile von llaänesia und Ton- erde Spinell, und es verbleibt ein L`bersclinl3 des einen oder anderen Materials. Forsterit hat einen Schmelzpunkt von Spinell schmilzt bei z i 3 5' C-:-2o", und eine Steigerung des Magnesiaanteils er- niedrigt den -1#,clinlclzpunkt.bis das eutektisclie Verhältnis finit einem Schmelzpunkt von 2030'C+20' erreicht ist. Es ist nicht notwendig, daß die Reaktionen bis zum vollständigen Gleichgewichtszustand durchgeführt werden, jedoch ist es vorzu- ziehen, d213 ein angenäherter Gleichgewichts- zustand erreicht wird, da hierdurch die Qua- lität des Erzeugnisses und insbesondere eine Widerstandsfähigkeit gegen plötzliche Hitze- beanspruchungen gesteigert wird. Beispiele für Massenversätze i. Künstliches Magiiesiuincarbonat und künstlich Hergestellte geschmolzene Tonerde. Künstliches Magliesiunicarbonat und künstlich hergestellte calcinierte Tonerde. 3. Natürlicher Magnesit und künstlich her- gestellte calcinierte Tonerde. .1. Geschmolzener -.Ma.gnesit und künstlich hergestellte calcinierte Tonerde. 5. Geschmolzene Magliesia und künstlich hergestellte calcinierte Tonerde. 6. Geschmolzene Magnesia und künstlich hergestellte geschmolzene Tonerde. j. Geschmolzener Magnesit und künstlich hergestellte cal-cinierte TI oi?erde. Geschmolzene Magnesia, künstlich her- gestellte geschmolzene Tonerde und Flint. Beim Brennen beispielsiÄ-eise der in den an- teiligen Verhältnissen von i M-0 und i A1_0.; zusammengesetzten Kombinationen Nr. i und 6, ist eine Temperatur entsprechend Seger- kegel 32 notwendig, um die notwendigen Re- aktionen zti bewirken. Eine Kombination von 3o °l7U -\IgÜ, 15 °jF0 51O2 und 5J U/0 A] ##O, erfordert eine Brenntemperatur von ungefähr Kegel 20. Bei kieselsäurearmen Versätzen erfordert das Brennen in der Mehrzahl der Fälle eine Temperatur von etwa Kegel 32. Vorzugsweise erfolgt das Brennen so weit, daß sich ein Gleichgewichtszustand bildet und hierdurch die Widerstandsfähigkeit der Körper gegen plötzliche Temperaturbean- spruchungen besonders entwickelt Wird. Wenn die Materialien vorher so behandelt worden sind, daß etwa der Maximalgehalt an Forsterit und Spinell gebildet wordep ist, kann das endgültige Brennen abgekürzt werden, jedoch ist es in den Fällen, in welchen die vorbereitende Behandlung 'die Stoffe nicht so nahe an den Gleichgewichts- zustand gebracht hat, vorzuziehen, längere Zeit bei einer niedrigeren Temperatur zu brennen als kürzere bei hoher Temperatur. Der Brennvorgang kann verschieden gestaltet werden, je nach dem Grade der Kristallisa- tion, den man in dem fertigen Produkt er- zielen will. Ein Körper von einer Zusammensetzung, wie sie durch Punkt z9 gegeben ist, der in der vorstehend beschriebenen Weise herge- stellt worden ist, besitzt ein spezifisches Ge- wicht von über 3, das also erheblich höher ist als das von gewöhnlichem Zündkerzen- porzellan, welches wesentlich unter 3 liegt. Ein derartiger Körper besitzt eine genügende mechanische Festigkeit und Widerstands- fähigkeit gegen plötzliche Temperaturbean- spruchungen und eine höhere Wärmeleit- fähigkeit, er ist ferner ein besserer elek- trischer Isolator bei hoher Temperatur und besitzt einen nahezu doppelt so hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten als die in großem Umfange verwendeten Zündkerzen- porzellane, welche einen beträchtlichen Teil an Mullfit enthalten. Ein Körper von einer ungefähren Zu- saminensetzung, wie sie durch Punkt 2o ge- geben ist, besitzt einen noch höheren Wärme- ausdehnungskoeffizienten und behält seine elektrisch isolierenden Eigenschaften auch bei hoher Temperatur. Jedoch besitzt er keine so große mechanische Festigkeit oder Widerstandsfähigkeit gegen plötzliche Hitze- beanspruchungen wie der Körper rg und brennt erst bei einer höheren Temperatur gar. I.ni allgemeinen sind Zusammensetzungen vorzuziehen, welche einen Gehalt an Kiesel- säure von 5 °/o oder mehr besitzen, ferner genügend Magnesia, um mit der Kieselsäure Forsterit zu bilden, außerdem einen ge- nügenden Überschuß an Magnesia, welcher sich mit der Tonerde verbindet, und zwar innerhalb des Bereiches zwischen Spinell und dem Eutektikum Spinell/Magnesia. Diese Zusammensetzungen haben die vorteilhafte Eigenschaft, daß sie sowohl leicht herzustel- len sind als auch besonders günstige Eigen- schaften für Zündkerzen aufweisen. Es
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtgesinterter temperaturwechselbeständiger elektrischer Isolator, insbesondere für Zündkerzen, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Brennen eines Versatzes hergestellt ist, welcher nicht mehr als 25 % Kieselsäure; -- wenigstens 30 % Tonerde und ferner Magnesia in einer anteiligen Menge von nicht mehr als 6o 0/0, jedoch wenigstens genügend, um die Gesamtmenge der vorhandenen Kiesel-- säure zu Forsterit und einen etwa vorhandenen Mehranteil an Tonerde als qo 0/0 zu Spinell umzusetzen, enthält.
- 2. Elektrischer Isolator nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnesiagehalt des Versatzes nicht mehr als So o/0 beträgt.
- 3. Elektrischer' Isolator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonerdegehal@ des Versatzes wenigstens 35% beträgt. q..
- Elektrischer Isolator nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kieselsäuregehalt des Versatzes wenigstens 5 0/0 beträgt.
- 5. Elektrischer Isolator nach Anspruch i bis q., dadurch .gekennzeichnet, daß der anteilige Gehalt des Versatzes an Tonerde um nicht mehr als io 0/0, auf den ganzen Versatz bezogen, höher ist als die Menge, welche erforderlich ist, um die Magnesia, die über den für die Umsetzung der gesamten Menge an Kieselsäure zu Forsterit erforderlichen Anteil in dem Versatz enthalten ist, zu Spinell umzusetzen.
- 6. Gesinterter elektrischer Isolator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Brennen eines Versatzes, der Magnesia, Tonerde und Kieselsäure innerhalb der nachstehenden Grenzen enthält, hergestellt wird: 5- bis 22,5 0/0 Kieselsäure, wenigstens 3;,50/0 Tonerde, nicht mehr als So °/o Magnesia, jedoch wenigstens genügend Magnesia, um die Gesamtmenge der vorhandenen Kieselsäure zu Forsterit sowie die vorhandene Tonerde mit Ausnahme von io °/o derselben, auf den Versatz bezogen, zu Spinell umzusetzen.
- 7. Gesinterter elektrischer Isolator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Brennen eines Versatzes hergestellt wird, der aus nicht mehr als -25 0% Kieselsäure, ferner einem genügenden Anteil von Magnesia, um die Gesamtmenge der vorhandenen Kieselsäure zu Forsterit und Tonerde umzusetzen, besteht und daß die Magnesia und die Tonerde in einem anteiligen Verhältnis in der Mischung verbunden sind, welches innerhalb des Bereiches von dem Spinellverhältnis zu dem eutektischen Verhältnis liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEC49811D Expired DE707909C (de) | 1933-11-08 | 1934-11-01 | Elektrischer Isolator und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE707909C (de) |
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1934
- 1934-11-01 DE DEC49811D patent/DE707909C/de not_active Expired
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