DE706654C - Verwendung von Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verwendung von Aluminiumlegierungen

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DE706654C
DE706654C DESCH108224D DESC108224D DE706654C DE 706654 C DE706654 C DE 706654C DE SCH108224 D DESCH108224 D DE SCH108224D DE SC108224 D DESC108224 D DE SC108224D DE 706654 C DE706654 C DE 706654C
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DE
Germany
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aluminum
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silicon
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Expired
Application number
DESCH108224D
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English (en)
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Dr Roland Sterner-Rainer
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Karl Schmidt GmbH
Original Assignee
Karl Schmidt GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/003Alloys based on aluminium containing at least 2.6% of one or more of the elements: tin, lead, antimony, bismuth, cadmium, and titanium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Verwendung von Aluminiumlegierungen Unter den Vorschlägen, Lager aus Aluminiumlegierungen herzustellen, finden sich auch einige, die Antimon als Legierungszusatz vorsehen. So wurde gesagt (vgl. deutsche Patentschrift 257 868), daß die Grundmasse einer Leichtmetall-Lagerlegierung aus Aluminium und Zinn oder aus Aluminium, Zinn und einem dritten in Zinn löslichen Metall, wie Blei, bestehen soll und daß in diese Grundmassie harte Körner aus chemischen Verbindungen des Aluminiums mit Nickel; Eisen, Kobalt, Mangan, Chrom oder Antimon eingelagert werden sollen. Es hat. sich aber gezeigt, daß diese Legierungen, bei denen Zinn ein notwendiger Bestandteil oder Grundmasse ist, nicht allen Anforderungen, die -die Pra:ds an Lagerlegierungen stellt, gewachsen sind. Ein besonderer Nachteil dieser Legierungen liegt in der Tatsache, daß Aluminium -und Zinn ein niedrigschmelzendes Eutektikum bilden und daher einer erhöhten Erwärmung keinen Widerstand zu leisten vermögen. Gerade - die Widerstandsfähigkeit der Lager gegenüber Erwärmung bedingt aber in neuzeitlichen Motorenkonstruktionen sogar :den Ersatz von Weißmetall durch widerstandsfähigere Lagerlegierungen. Wenn daher heute in erhöhtem Maß Lager aus Aluminiumlegierungen angestrebt werden, so liegt darin nicht etwa, mindestens nicht allein, das Bestreben, Zinn durch ein anderes Metall zu ersetzen, sondern es liegt die Notwendigkeit vor, an Stelle der für manche Zwecke unzulänglichen Lagermetalle auf der Zinn- oder Bleibasis tempieraturbeständigere Lagerwerkstoffe zu schaffen. Die Verbindung von Aluminium und Zinn ist aber dem Grundgedanken gerade dieser Entwicklung entgegengesetzt, weil durch die Einbettung des Zinns in die Struktur die leichtschmelzenden Elemente wieder -eingeführt werden.
  • Bei der Schaffung von Lagern auf der Basis Aluminium war man nun im allgemeinen davon ausgegangen, -daß, eine Grundmasse aus Reinaluminium wegen Schmierens ungeeignet sei. Es herrschte also das Bestreben vor, die Grundmasse in möglichst hohem Maße zu härten und erst in diese gehärtete Grundmasse noch härtere Tragkristalle einzubetten (vgl. deutsche Patentsschrift 5r8 256). Bei diesem Stand der Technik wäre ein Fachmann nicht auf den Gedanken gekommen, Aluminiumlager aus binären Aluminium-Antimon-Legierungen in der Weise herzustellen, daß geringe Prozentsätze an Antimon in eine Grundmasse aus Reinahuninium eingebettet würden. Vorschläge der Art also, Legierungen von z bis 99% Aluminium und 99 bis r% Antimon für eine Reihe von Verwendungszwecken, darunter ,auch Lager; zu benutzen (vgl. britische Patentschrift 236i/ 1891), konnten nicht als Anregung aufgefaßt werden, Lager herzustellen, wie sie den Gegenstand vorliegender Erfindung bilden.. Nach anderen Vorschlägen (vgl. britische Patentschrift 414783) soll Ahtm@iumlegierungen, die 5 bis 15 @ o Silicium enthalten, also im wesentlichen eine aus Aluminium und Silicium bestehende eutektische Grundmasse enthalten, noch Antimon bis 30,'o zugesetzt werden. Eine derartige Menge an Antimon reicht jedoch in einer eutektischen A1-Si-Legierung nicht aus, es als selbständigen Gefügebestandteil in die Eigenschaft der Legierung nennenswert beeinflussenden Ausmaß auftreten zn lassen.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Lagern aus Aluminium Antitnon-Legierungen, bei denen in einer Grundmasse aus Aluminium eine Anzahl von Antimon-Aluminid-Kristallen eingelagert sind. Zu diesem Zweck wird dem Aluminium ein Zusatz von 5 bis 25°'o Antimon gegeben. Überraschend ist hierbei, daß ein aus dieser Legierung hergestelltes Lager gute Gleiteigenschaften und gute Widerstandsfähigkeit im Gebrauch zeigt, obwohl die Grundtrasse in keiner Weise gehärtet ist.
  • Gerade die Aluminium-Antimon-Kristalle haben einen anderen als Tragkristalle eingelagerten Gefügebestandteilen gegenüber den Vorteil, daß sie im gewissen Umfang ztun Zerfall neigen. Hierdurch wird der Gefügeaufbau porös, wodurch öl aufgesaugt wird, welches als eine Art ülvorrat bei der Schinierung dienen kann. Derartige Wirkungen haben andere harte Einlagerungen, wie Altiminide des Nickels, Eisens usw., nicht.
  • Da der Zerfall der Antimon Aluminide begünstigt wird, wenn eine leichte Korrosion auf die Kristalle wirkt, empfiehlt es sich, die Lager vor dem Einbau kurze Zeit einer feuchten Atmosphäre auszusetzen. Hierdurch wird das Einlaufen erleichtert, da bereits zu Beginn stellen- eise eine schwammartige Porosität der Oberfläche durch den Zerfall der Kristalle geschaffen ist und die daraus hergestellten Lager schon von Beginn ab gewisse LaufeigOnschaften besitzen.
  • Wenn auch bei weitem nicht jedes Element sich als Zusatzstoff zu diesen Legierungen eignet, da zum Teil gerade die gewünschten charakteristischen Zerfallseigenschaften der Aluminium-Antimon-Kristalle verhindert werden, so ist es doch möglich und für harte Lager zweckmäßig, gewisse Zusätze zu machen. um auch die Grundmasse zu härten. Als besonders geeignet hat sich für diesen Zweck Kupfer erwiesen, das in Mengen von etwa o,i bis aoo beigefügt werden kann. Außerdem ist noch ein Zusatz geringer Mengen von Magnesium, Silicium oder beider möglich, wobei die Gehalte an Magnesium von o, i bis i 2 0'o, die an Silichun von 0,5 bis i 2 % betragen können. Kupfer, Magnesium und Silicium können auch gleichzeitig zugegen sein. Zwec'kmältig ist es, die Gehalte von Magnesium und Silicium so aufeinander abzustimmen, daß das stüchiometrische Verhältnis von M,_ Si gewahrt bleibt.
  • Als Beispiel für Lager gemäß Erfindung seien folgende Zusammensetzungen erwähnt, die sich besonders bewährten:

Claims (1)

  1. hATrNTANSPRLCFIG: i. Die Verwendung von antimonhaltigen Aluminiumlegierungen mit in eine verhältnismäCig weiche urgehärtete Grundmasse aus Aluminium eingelagerten Antimon-Aluminid-Kristallen, bestehend aus 5 bis 250,'o Antimon, Rest Aluminium, als Lagermetall: 2. Die Verwendung der im Anspruch i angegebenen Legierungen, denen noch Kupfer in Mengen von o,i bis .1% zugesetzt ist, als Lagermetall. ;. Die Verwendung der in Anspruch i oder 2 angegebenen Legierungen, denen noch Magnesium von o, i bis 120,/o ttnd,/oder Silicium von 0,5 bis i 2 °'o zugesetzt ist, wobei im Falle der gleichzeitigen Anwesenheit von Magnesium und Silicium der Zusatz vorzugsweise dem stöchiometrischen Verhältnis Mg2 Si entspricht, als Lagermetall. Verfahren zur Verbesserung der Einlaufeigenschaften der gemäß Anspruch i bis 3 hergestellten Lager, dadurch gekennzeichnet, daß diese vor der Benutzung oberflächlich leicht korrodiert werden.
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