DE706444C - Kupplung fuer geteilten Schaufelraederantrieb fuer Schiffe - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung; einer Kupplung, die besonders dafür bestimmt ist, bei Raddampfern d unterteilte Scnaufelradwelle zu verbinden, bei S der jede Hälfte über ein Untersetzungsgetriebe durch eine Maschine angetrieben wird. Durch Lösung dieser Kupplung kann jede Wellenhälfte und damit jedes Schaufelrad in verschiedener Drehrichtung angetrieben werden, wodurch ein Wenden des Raddampfers an Ort und Stelle ermöglicht wird. Ferner kann jedes der Schaufelräder für sich angetrieben werden, oder es können beide in der gleichen Drehrichtung angetriebenen Schaufelräder miteinander gekuppelt sein. Die beiden Enden der zu verbindenden Schaufelradwellen sind hierbei ineinander gelagert. Der eine durchbohrte Wellenteü dient zur Zuführung eines flüssigen oder gasförmigen Druckmittels, das in beao kannter Weise in dem einen Wellenteil gelagerte Schuhe gegen eine mit dem andern Wellenteil verbundene Reibscheibe preßt.

Die Erfindung liegt nun darin, daß das Druckmittel auf in dem Druckkolben der Schuhe gelagerte Hilfskolben einwirkt, die mittels Schrägflächen die ebenfalls abgeschrägten Dichtungsringe der Druckkolben gegen die Zylinderwandungen pressen. Dadurch wird erreicht, daß eine vollkommene Abdichtung des Druckraumes nach außen hin stattfindet.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Hierbei zeigt die Fig. 1 einen Schnitt in der Achsrichtung und Fig. 2 einen Querschnitt, senkrecht hierzu.

Es ist ι das Ende einer Hohlwelle, die das rechte Schaufelrad und 2 das Ende einer Hohlwelle, die das linke Schaufelrad trägt, wobei das Ende 2 in der Hohlwelle 1 gelagert ist. Das Ende 2 trägt in paßrechten Ausnehmungen zwei diametral zueinanderliegende Schuhe 3, die sich mit einem kolbenartigen Teile 6 in radialen Bohrungen 4 der Welle 2 führen. Diese Schuhe zusammen mit der Welle 2 werden von einer Ringscheibe 5 umschlossen, die mit der Welle 1 ein Ganzes bildet, jedoch auch als besonderer Teil mit ihr fest verbunden sein kann. Die Ringscheibe 5 ist innen mit Rillen versehen, in 5p die die entsprechend geformten Vorsprünge 14 der Schuhe 3 eingreifen, um beim Anpressen der Schuhe 3 die Reibung zu erhöhen. Das Anpressen erfolgt durch ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel, das durch eine abgedichtete ^5S Rohrleitung 19 und die Hohlwelle 2 dem Druckraum 20 zugeführt wird. Der Druckkolben 6 jedes Schuhes ist in der zugehörigen Bohrung 4 durch Dichtungsringe 15 mit trapezförmigem Querschnitt abgedichtet. Um diese Dichtungsringe fest an die Wandung der Bohrung anzupressen, ist in einer Bohrung 16 der Schuhe 3 ein Hilfskolben 17 gelagert, der mit einem kegelförmig abgeschrägten* Teil 18 sich gegen die äußere Kegelfläche des innersten Dichtungsringes 15 legt. Wird das Druckmittel in den Druckraum 20 eingelassen, dann wirkt es zunächst auf die Hilfskolben 17 ein, die das dichte Anpressen der Dichtungsringe 15 herbeiführen und dann mit wachsendem Druck auch die Schuhe 3 nach außen schieben und dadurch immer kräftiger die Vorsprünge 14 der Schuhe 3 in die Rillen der Ringscheibe 5 pressen, so daß beide Wellenhälften fest miteinander verbunden sind.

Da, wie eingangs erwähnt, jede Welle für sich durch eine Maschine angetrieben wird, so laufen die Kupplungsteile mit der gleichen Geschwindigkeit aneinander vorbei, so daß das Einrücken der Kupplung sanft und ohne nennenswerte Abnutzung erfolgt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kupplung für geteilten Schaufelräderantrieb für Schiffe, bei der die Enden der zu verbindenden Wellen ineinander gelagert sind und der eine durchbohrte Wellenteil zur Zuführung eines flüssigen oder gasförmigen Druckmittels zum Anpressen der als Druckkolben ausgebildeten Schuhe gegen einen Ringteil dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittel auf in dem Druckkolben (6) gelagerte Hilfskolkolben (17) einwirkt, die mittels Schrägflächen die ebenfalls abgeschrägten Dichtungsringe (15) der Druckkolben gegen die Zylinderwandungen pressen und dadurch die Kolben sicher abdichten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen