DE705488C

DE705488C - Abstimmanzeiger, insbesondere fuer Rundfunkempfangsgeraete

Info

Publication number: DE705488C
Application number: DER103065D
Authority: DE
Original assignee: RCA Corp
Current assignee: RCA Corp
Priority date: 1934-07-27
Filing date: 1935-07-16
Publication date: 1941-04-30

Description

Abstimmanzeiger, insbesondere für Rundfunkempfangsgeräte Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung des im Hauptpatent angegebenen Abstimmanzeigers.
Gegenstand des Hauptpatents ist ein nach Arteines Kathodenstrahloszillographen arbeitender Abstimmanzeiger, insbesondere für Rundfunkempfangsgeräbe, welcher aus einem aus einer langgestreckten Kathode, einer Gitterelektrode und einer mit Leuchtmasse bestrichenen Anode bestehendem Elektrodensystem besteht, das so ausgebildet ist, daß sich die Ausdehnung des emittierenden Abschnittes der Kathode, von welchem Elektronen zur Anode übergehen, in Abhängigkeit von der Gitterspannung ändert.
Es ist bereits bekannt, mit einem Empfänger einen vollständigen Kathodenoszillographen zu verbinden, dessen Elektronenstrahl in zwei aufeinander senkrechten Koordinatenrichtungen ,abgelenkt wird und den Verlauf der Empfangsspannungen als Kurvenzug auf dem Leuchtschirm sichtbar macht. Eine solche Einrichtung ist teuer und umfangreich und diese Art der Anzeige für den Laien schwer verständlich. Erfindungsgemäß wird .eine koaxiale Anordnung einer langgestreckten Kathode, eines diese umgebenden Wendelgitters und einer mit einem Längsschlitz versehenen zylinderförmigen Anode vorgesehen und in dem Längsschlitz eine mit Leuchtmasse bestrichene stabförmige Hilfsanode angeordnet. Diese Anordnung ergibt ein helleres Aufleuchten der Leuchtmasse, als @es etwa mit einer netzförmigen Anode erreicht -wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Abbildungen dargestellt. In Abb. i und 2, welche eine Abstimmanzeigeröhre in Ansicht und im Querschnitt zeigen, ist io der Röhrenkolben mit dem Quetschfuß i i und dem Sockel 12. Der Quetschfuß i i trägt die Kathode 13, die zweckmäßig als Äquipotentialkathode ausgebildet ist, und das Gitter 1q., dessen Steigung in diesem Fall von dem einen Ende nach dem anderen zunimmt, so daß sich die größte Steigung am unteren Ende des Gitters befindet. Konzentrisch zur Kathode 13 und Gitter i q. liegt leine flache Blechanode. 15, die mit einem parallel zur Kathode verlaufenden Längsschlitz i6 versehen ist. An den Schlitzkanten werden zweckmäßig radiale Fortsätze angebracht. In diesem Längsschlitz 16 liegt eine stabförmige Hilfsanode 17 mit einem beim Elektronenaufprall fluoreszierenden Überzug, der im Betrieb eine gegen Gitter und Kathode positive Spannung zugeführt wird.
Bei einem Abstimmanzeiger mit Maschenanode tritt das Aufleuchten in der Hauptsache auf der Innenseite dieser Anode auf. ,was wahrscheinlich darauf zurückzuführenist, daß die meisten der von der Kathode emittierenden Elektronen auf die Innenseite der Maschenanode aufprallen. Das Leuchten der Anode ist deshalb nicht so stark, itie es sein würde, wenn auch die Außenfläche der Maschenanode von den Elektronen betroffen wird. Das durch Versuche bestätigte stärkere Aufleuchten der Anode des Ausführungsbeispiels der Erfindung dürfte folgende Ursache haben: Die Elektronen gehen radial von der Kathode 13 aus, und eitrige von ihnen gehen an der Hilfsanode 17 in dem Raum zwischen dieser und den Kanten des Schlitzes 16 vorbei. Da die Hilfsanode 17 eine positive Spannung hat, werden Elektronen, die zur Kolbenivand hin fliegen, mit einer Geschwindigkeit zurückgezogen, die genügt, um beim Aufprall auf die der Kolbenwand gegenüberliegende Fläche der Hilfsanode 1; diese zum Aufleuchten zu bringen, so daß die stabförmige Hilfsanode 1; auf ihrer ganzen Fläche fluoresziert und von außen ein helles Aufleuchten sichtbar wird. Dieses Leuchten kann durch Vergrößerung der positiven Spannung der Hilfsanode 1; gegenüber der zylindrischen Anode 15 verstärkt werden, da diese nicht nur eine schärfere Zusammendrängun@g der Elektronen auf die Hilfsanode verursacht, sondern auch die Geschwindigkeit vergrößert, mit der die Elektronen auf diese Hilfsanode 17 auftreffen.
Wenn das Gitter keine oder eine kleine negative Vorspannung hat, erreichen Elektronen von der ganzen Länge der Kathode die Hilfsanode und bewirken, daß diese auf der ganzen mit Leuchtmasse bekleideten Oberfläche fluoresziert. Dies verursacht das Auftreten einer langen, schmalen Säule von hellem Licht. Wenn man dem Gitter 14 eine negative Vorspannung zuführt und diese allmählich vergrößert, so nimmt allmählich und längs der Kathode der Elektronenfluß von der Kathode nach der Hilfselektrode ab, so daß der leuchtende Teil der Hilfsanode entsprechend abnimmt. Von dieser Fähigkeit des Gitters, den leuchtenden Teil der Hilfsanode zu bestimmen, wird für die Resonanzanzeige Gebrauch gemacht.
Das Elektrodensystem der Anzeigeröhre kann auch derart ausgebildet sein, daß es gleichzeitig als Dreielektrodenröhre verwendbar ist.

Claims

PATLlNTANSI'IZVCIII.: i. Nach Art eines Kathodenstrahloszillographen arbeitender Abstimmanzeiger, insbesondere für Rundfunkempfangsgeräte, nach Patent 69-1893, gekennzeichnet durch koaxiale Anordnung einer langgestreckten Kathode, eines diese umgebenden Wendelgitters und einer mit einem Längsschlitz versehenen zylinderförmigen Anode sowie durch eine in dem Längsschlitz angeordnete, mit Leuchtmasse überzogene stabförmige Hilfsanode. z. Abstimmanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode an den Schlitzkanten mit radial gerichteten Fortsätzen versehen ist. 3. Schaltung eines Abstimmanzeigers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsanode eine höhere positive Spannung erhält als die geschlitzte Anode. 4. Abstimmanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodensystem derart ausgebildet ist, daß es gleichzeitig als Dreielektrodenröhre verwendbar ist.