DE7041427U - Ventil für das Abschmieren und Entlüften von einem Verschleiß unterworfenen Maschinenteilen - Google Patents
Ventil für das Abschmieren und Entlüften von einem Verschleiß unterworfenen MaschinenteilenInfo
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Description
betreffend
Ventil für das Abschmieren und Entlüften von' einem Verschleiß,
unterworfenen Maschinenteilen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für das Abschmieren von einem Verschleiß unterworfenen Maschinenteilen, insbesondere einer
Keilwellenverbindung, mit unter Druck stehenden Schmiermitteln.
Es ist bekannt, für diesen Zweck einen mit einem Rückschlagventil versehenen Schmiernippel zu verwenden. Das Rückschlagventil läßt ,
Schmer mittdnur von außen nach innen durch, sperrt jedoch in umgekehrter
Richtung druckdicht ab. In dem Raum, in den der Schmiernippel
mündet, entsteht infolge des Abschmierens ein Innendruck, der sich über konstruktionsbedingte Leckagen nur ganz allmählich
abbaut. In verschiedenen Anwendungsfällen, z.B. bei dem von einer Keilwellenverbindung gebiDdeten LängenausgMch einer Gelenkwelle»
für schweren Betrieb, führt dieser Innendruck u.a. zu einer unerwünschten zusätzlichen axialen Belastung, die beim Ineinanderschieben
des Längenausgleiches überwunden werden muß.
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs
Dei Erfindung
genannten Art zu schaffen; das außer einem problemlosen Abschmieren
nach dem Abziehen der Schmiervorrichtung für eine sofortige Entlüftug des Raumes sorgt, in dem das Schmiermittel- eingrbrarcfa-t
worden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Ventil nach der Erfindung
am Ventilkörper ein Schmiernippel mit einem ersten Durchgangskanal und ein zweiter, ebenfalls den Ventilraum mit der Umgebung
verbindender Durchgangskanal vorgesehen, wobei zwischen den Mündungen der Durchgangskanäle in den Ventilraum die Auslaßöffnung
des Ventils angeordnet ist, sowie eine in dem Ventilraum frei bewegliche Ventilkugel, die entsprechend ihrer Druckbeaufschlagung
mit je einem die Mündung jedes Durchgangskanals umgebenden
Sitz abdichtend zusammenwirken kana.
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Während des Abschmiervorganges., drückt das durch den Durchgangskanal des einen Schmiernippels eingepreßte Fett die Kugel gegen
den Sitz an der Mündung des zweiten Durchgangskanals, so daß dieser verschlossen gehalten wird. Nach Abziehen der Fettpresse von
eiern Schmiernippel drückt ein infolge des Abschmierens in demmLt
Schmiermittel versorgten Innenraum aufgebauter Druck über die Auslaßöffnung
die Kugel'von ihrem Sitz, so daß beide Durchgangskanäle freigegeben werden. Die so entstandene Querschnittsvergrösserung
sorgt für ein müheloses Austreten des zuviel eingepreßten Schmiermittels und damit für einen schnellen Druckabbau.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der zweite
Durchgangskanal in einem weiteren, dem einen Schmiernippel .gegenüberliegend
am Ventilkörper angeordneten Schmiernippel vorgesehen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei einem Anwendungsfall vorteilhaft, in dem die Keilwellenverbindung den Längenausgleich
einer Gelenkwelle bildet und das Ventil an der Gabelmitte eines Kreuzgelenkes der Gelenkwelle angesetzt ist. TJm die Keilwellenverbindung
von einer Seite her abzuschmieren, braucht die Gelenkwelle nicht in eine bestimmte Lage gedreht zu werden, weil
stets einer der beiden um 180° versetzten Schmiernippel zu der Seite hinweist, auf der abgeschmiert werden soll.
Um die Ventilkugel nach Beendigung des Abschmiervorganges gezielt in einer vorbestimmten Richtung von ihrem Sitz wegbewegen zu können,
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein in und benachbart der Auslaßöffnung bewegliches Betätigungsorgang für die
Ventilkugel vorgesehen, das in beidenRichtungen Schmierfett durchläßt und durch vom Auslaß her in Richtung des Ventilraumes wirkenden
Druck gegen die Ventilkugel bewegbar ist und dessen Hub in Auslaßrichtung durch einen in der Auslaßöffnung vorgesehenen Anschlag
begrenzt ist. Das Betätigungsorgan wirkt wie ein druckbeaufschlagbarer
Kolben. Bei Betätigung durch vom Auslaß her in Richtung des Ventilraumes wirkenden Druck, d.h. durch den in dem
mit Schmierfett gefüllten Raum herrschenden Innendruck wird dieser mittels des Betätigungsorgans in eine auf die Ventilkugel aufgebrachte
resultierende Kraft umgewandelt, die so gerichtet ist, daß sie die Ventilkugel von ihrem
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Sitz wegdrückt. Das Betätigungsorgan ist dabei vorteilhafterweise
ebenfalls als Kugel ausgebildet, die bei einer bevorzugten Ausführung einen kleineren Durohmesser als die Ventil.kugel hat
und über einen Teil ihres Hubes in dem längsgeschlitzten Ende einer in der Auslaßöffnung sitzenden Buchse mit Laufspiel geführt
ist. Der Anschlag ist dabei von einem Sitz; in ö.er Buchse
gebildet*-
Die Erfindung sowie vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an zwei Aus.führuagsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig· 1 einen Schnitt durch eine erste Ausfübrungsform eines Ventils
nach der,Erfindung;
Fig. 2,3 und 4 in einem Schnitt wie Fig. 1 eir -. .<·■.·.: ^e Ausfüh- ,
rungsform eines Ventils natti der Erfindung in d.···.' ^ ..berschiedlichen
Betriebsstellungen.
Das Schmier- und Entlüftungsventil nach Fig. 1 umfaßt zwei,
genüberliegend am Ventilkörper 1 angeordnete Schmiernippel 2 und 3 mit je einem Durchgangskanal 4» die gegenüberliegend in den
Ventilraum 5 münden. Die Mündungen 6 der Durchgangskanäle 4 sind als Ventilsitze für eine in dem Ventilraum 5 frei bewegliche
Ventilkugel 7 ausgebildet. Zwischen den Mündungen 6 ist die Auslaßöffnung
8 in den Ventilraum 5 geführt. Gegenüberliegend der Mündung der Auslaßöffnung 8 in den Ventilraum 5 ist in Form einer
mit der Auslaßöffnung 8 in einem Arbeitsgang gebohrten Sackloches
9 eine Anlage für die Ventilkugel 7 vorgesehen.
Das Ventil wird mittels Mutter 10 und aus einer Kupferlegierung
bestehenden Dichtscheibe 11 an der nicht gezeigten Gabel einer die Keilwellenverbindung als Längenausgleich aufweisenden Gelenkwelle
zentrisch befestigt.
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Das beschriebene Ventil arbeitet wie folgt: Die Anschlußleitur.'5
einer Fettpresse wird auf einen der Schmiernippel 2 oder 3 aufgesetzt. Das durch den betreffenden Durchgangskanal 4 in den Ventilraum 5 einströmende Fett drückt die
Kugel 7 gegsn den Sitz 6 an der Mündung des anderen Durchgangckanalc
4» so daß clae IPett ungehindert durch, die Aus—
laßö.?fnung 8 in den mit Schmierfett zu versehenden Raum einströmen kann. In diesem Raum wird durch das Abschmieren
ein Druck aufgebaut. Nach Abziehen der Fettpresse wirkt dieser Druck durch die Auslaßöffnung 8 zurück und drückt
!die Ventilkugel von ihrem Sitz 6 gegen die Anlage 9· Auf diese Weise werden beide Durchgangskanäe freigegeben, so
daß zum Druckabbau Schmiermittel aus beiden Schmiernippeln
2 und 3 ausströmen kann.
Das Ventil nach den Fig. 2, 3 und 4 hat einen Ventilkörper
21, in den Schmiernippel 22 und 23 gegenüberliegend aus I '.".Platzgründen leicht geneigt eingesetzt sind. Die fuhmie
nippel haben jeweils einen offenen Durchgangskanal 24, der an seiner Mündung 26 in den Ventilraum 25 als Sitz für eine
Ventilkugel 27 ausgebildet ist. Der Ventilraum 25 ist von dem einen Ende der Auslaßöffnung 28 des Ventils gebildet
und durch eine Anlage 29 für die Ventilkugel 27 begrenzt. In die Av.slaßöffnung 28 ist eine Buchse 30 eingesetzt, die
an ihrem dem Ventilraum 25 zugewandten Ende mit einem Längs schlitz 31 und einem ringförmigen Sitz 32 für eine Kugel 33
vorgesehen ist. Die Kugel 33 ist mit Laufspiel am inneren Umfang der Buchse 30 im Bereich des Längsschlitzes geführt,
wobei die Bewegung der Kugel 33 ifi Auslaßrichtung durch, den
Sitz 32 begrenzt ist. Anhand der Fig. 2-4 soll nun der Funktionsablauf des dort gezeigten Ventils beschrieben werden.
Fig. 2 zeigt das Ventil während des Einpressens von Fett durch den Durchgangskanal 24 des Schmiirnippels 22. Dabei
drückt das Fett die Kugel 27 an den gegenüberliegenden Sitz 26 des anderen Durchgangskanales 24 an, so daß dieser verschlossen
gehalten ist. Das Schmierfett hält die Kugel 33
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gegen den Sitz 32. an der Buchse 30 gedrückt, umströmt die Kugel 33 jedoch durch υ en Längsschlitz 31 in Richtung des
Ventilauslasses zu deru nit Schmierfett zu versorgenden Raum.
^ig. 2 zeigt das Ventil unmittelbar nach dem Abziehen der
Fettpresse von dem Schmiernippel 22. Die Druckrichtung hat sich j.etzt infolge des in dem mit Schmiermittel versorgten
Raum aufgebauten Druckes umgekehrt, wie die umgekehrte Einrichtung
in der Auslaßöffnung 28 andeuten soll. Aufgrund des entgegensetzt durch die Auslaßöffnung strömenden Schmierfettes
v/ird die Kugel 33 von ihrem Sitz 32 abgehoben und
gegen die Kugel 27 vorgeschoben. Fig. 3 zeigt in dem Mo-* ment, in dem die Kugel 33 die Ventilkugel 27 berührt. Die
Kugel 33 schiebt nun die Kugel 27 von ihrem Sitz 26 weg in Richtung auf die Anlage 29. Dort wird die Kugel 27 im
Endstadium der Betätigungsbewegung der Kugel 33 festgehalten, was in Fig. 4 dargestellt ist. In diesem Stadium
sind beide Durchgangbkanäle 24 zum Zwecke eines schnellen Druckausgleiches offen.
Schutzansprüche
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Claims (6)
- Ansprüche"! Ventil für das Abschmieren und Entlüften von einen Veröciileiß unterworfenen Maschinenteilen, insbesondere einer Keilwellenverbindung, mit unter Druck stehendem Schmiermittel, gekennze ichnet durch einen am v'entilkörper (1; 21) angeordneten Schmiernippel (2; 22 oder 3;23) mit einem ersten offenen Durchgangskanal (4; 24) und einem zweiten, den Ventilraum (5; 25) mit der Umgebung verbindenden Durchgangskanal (4; 24)» wobei zwischen den Mündungen der Durchgangskanäle in den Ventilraum (5; 25) die Auslaßöffnung (8; 28) des Ventils angeordnet ist, sowie eine in dem Ventilraum (5; 25) frei bewegliche Ventilkugel (7; 27), die entsprechend ihrer Druckbeaufschlagung mit je einem die Mündung jedes Durchgangkanalc-s umgebenden Sitz (6; 26) abdichtend zusammenwirken kann.
- 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Durchgangskanal (4; 24) in einem weiteren, den einem Schmiernippel (2; 22 oder 3; 23) gegenüberliegendem am Ventilkörper (1; 21) angeordneten Schmiernippel (3; 23 oder 2; 22) vorgesehen ist.
- 3. Ventil naoh Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnetund
durch ein in/benachbart der Auslaßöffnung (28) bewegliches Betätigungsorgan (33) für die Ventilkugel (28), das in beiden Richtungen Schmiermittel durchläßt und durch vom Auslaß her in Richtung des Ventilraumes (25) v/irkenden Druck gegen die Ventilkugel bewegbar ist und dessen Hub in Auslaßrichtung durch einen in der Auslaßöffnung (28) vorgesehenen Anschlag (32) begrenzt ist. - 4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn ζ eich-net, daß das Betätigungsorgan (33) eine Kugel ist.704142712.1174
- 5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeich net, daß die Kugel (33) einen kleineren Durchmesser als die Ventilkugel (27) hat und über einen Teil ihres Hubes in dem längsgeschlitzten Ende (31) einer in der Auslaßöffnung (28) sitzenden Buchse (30) mit Laufspiel geführt ist.
- 6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennseich net, daß der Anschlag zur Begrenzung des Hubes der Kugel (33) in Auslaßrichtung von einem in der Buchse (30) -vorgesehenen Sitz (32) gebildet ist.784142712.1174
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