DE7039585U

DE7039585U - Vorrichtung zur Kaltbearbeitun g von Walzstahl

Info

Publication number: DE7039585U
Application number: DE7039585U
Authority: DE
Original assignee: Baustahlgewebe GmbH
Current assignee: Baustahlgewebe GmbH
Publication date: 1971-01-28

Description

PATENTANWÄLTE
DIPL. ING. C. STOEPBL · DIPL. ING. W. GOL₁I₄WITZBB · DIPI-. INO. M(VlX

AM

26. Oktober 1970

Eh.

Bau-^r'tahlgewebe GmbH, Düsseldorf-Oberkassel

"Vorrichtung zur Kaltbearbeitung von Walzstahl"

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kaltbearbeitung von Walzstahl in Stab- oder Drahtform im Wege eines auf den Umfang des zu bearbeitenden Stabes einwirkenden Walzvorganges, bestehend aus einer Anzahl von angetriebenen und symmetrisch zur Stabachse angeordneten Walzen, deren Mantelfläche ι zur Rippung der Staboberfläche mit Kerben versehen sind.

Eine solche Vorrichtung findet Verwendung zur Herstellung von Bewehrungsstäben füv* Beton, bei denen die zur Haf£unge verbesserung erforderlichen Rippen im Wege eines kalten Walzvorganges erzeugt werden. Bei der Herstellung solcher Stäbe war es blJölang üblich, vor Aufbringen der Profilierungen den Stab oder Draht kalt vorzuve rf estigen. Das geschah im allgemeinen durch Ziehen durch eine Düce, wobei der Stab gleichzeitig im Durchmesser egalisiert wurde. Die zum Ziehen erforderliche Zugkraft wurde durch eine angetriebene Ziehscheibe erzeugt, die teilweise auch zum Aufwickeln des behandelten Drahtes diente.

Um den teilsbeträchtlichen Verschleiss an Ziehsteinen zu vermindern, kennt man auch um den Draht herum angeordnete lose Walzen, deren Mantelflächen einen Durchmesser begrenzen, der geringer ibt als der Stabdurchmesser, so daß ebenfalls eine Verfestigung des Stabes erreicht wird, wenn man den Stab zwischen diesen Walzen hindurchzieht,

Bei profilierten Stäben oder Drähten ist es möglich, die zum Ziehen durch eine im wesentlichen der Egalisierung dienende Düse erforderliche Zugkraft durch die Walzen aufbringen zu lassen, die an dem Stab profilierend angreifen. Da ein gemeinsamer Antrieb der im allgemeinen um jeweils 120 gegeneinander versetzt angeordneten Walzen nicht möglich ist, hat man schon versucht, jede der Walzen einzeln anzutreiben und zwar auf elektrischem Wege indem jeder Walze ein Elektromotor zugeordnet wurde. Hierbei ist es aber nicht immer möglich, den Gleichlauf der Walzen so zu gewährleisten, daß der Stab bzw. der Draht gleichmäßig mit gleichartigen Profilierungen versehen wird.

Aufgabe der Neuerung ist es, eine Möglichkeit für einen Antrieb für solche Rippwalzen zu finden, der eine höchstmögliche Qualität des Erzeugnisses garantiert.

Die Neuerung löst diese Aufgabe dadurch, daß als Antrieb jeder Ripp-Walze ein Hydraulikmotor zugeordnet und daß alle Hydraulikmotoren über eine gemeinsame Hydraulikpumpe beaufschlagt werden.

Zwischen jedem Hydraulikmotor und der ihm zugeordneten Walze ist zweckmäßig ein Kardangelenk angeordnet.

Weiterhin kann jeder Walze eine, vorzugsweise hydraulisch betriebene, Einrichtung zur Veränderung des Anpreßdruckes auf den zu bearbeitenden Stab zugeordnet sein. Diese Einrichtung befindet sich zweckmäßiger-

weise an der Lagerung jeder Rolle unmittelbar hinter der Rolle selbst, wobei sämtliche Einrichtungen über einen geschlossenen Kreis gesteuert werden.

Der Hauptvorteil des neue rungs ge maß vorgeschlagenen Einsatzes von Hydraulikmotoren, die nach Art einer hydraulischen Strömungskupplung arbeiten, liegt darin, daß im Zusammenwirken mit den anderen Vorrichtungsteilen ein gleichmäßiger und gleichbleibender Andruck der Walzen an dem Stab erzielt wird. Weiterhin entfällt die bisher notwendige aufwendige und komplizierte Steuerung sowie die Anordnung gesonderter Getriebe.

Die neuerungsgemäße Vorrichtung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform nachstehend näher erläutert.

In der Zeichnung ist in Seitenansicht ein Rippapparat dargestellt, wie er zur Kaltbearbeitung von Waizdraht verwendet wird.

Über eine nicht dargestellte Hydraulikpumpe werden drei Hydraulikmotoren 1 betätigt, die über Kardangelenke 5 die Rippwalzen 3 antreiben. Die Rippwalzen 3 sind jeweils unter einem Winkel von 120 zueinander angeordnet und wirken mit ihren einander zugekehrten Mantelflächen auf den Stab 6 ein. Weiterhin sind für jeden Walzenantrieb Schieber 2 vorgesehen, die ebenfalls hydraulisch über einen geseHossenen Kreis gesteuert sind und die die Aufgabe haben, die Walzen 3 über die Lager 4 an den Stab zu drücken. Die ganze Vorrichtung ist auf einen Rahmen 7 montiert, der auf nicht dargestellten Standfüßen ruht.

Claims

■ f ■> « *■ * t r VJ- ; Ü (- Schutzansprüche :

1.) Vorrichtung zur Kaltbearbeitung von Walzstahl in Stab- oder Drahtform im Wege eines auf den Umfang des zu bearbeitenden Stabes einwirkenden Walzvorganges, bestehend aus einer Anzahl von angetriebenen und symmetrisch zur Stabachse angeordneten Walzen, deren Mantelflächen zur Rippung der Staboberfläche mit Kerben versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb jeder Rippwalze (3) ein Hydraulikmotor (1) zugeordnet ist und daß alle Hydraulikmotoren (1) über eine gemeinsame Hydraulikpumpe beaufschlagt werden.

2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Hydraulikmotor (1) und der ihm zugeordneten Walze (3) ein Kardangelenk (5) angeordnet ist.

3.} Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Walze (3) eine vorzugsweise hydraulisch betriebene Einrichtung zur Veränderung des Anpreßdruckes auf den zu bearbeitenden Stab zugeordnet ist und sämtliche Einrichtungen über einen geschlossenen Kreis gesteuert werden.

4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Veränderung des Anpressdruckes an der Lagerung jeder Walze unmittelbar hinter der Walze selbst angeordnet ist.