DE703304C - Verwendung von Kupferlegierungen fuer Gegenstaende, die Schmelzbaedern ausgesetzt sind - Google Patents

Verwendung von Kupferlegierungen fuer Gegenstaende, die Schmelzbaedern ausgesetzt sind

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DE703304C
DE703304C DE1938P0078372 DEP0078372D DE703304C DE 703304 C DE703304 C DE 703304C DE 1938P0078372 DE1938P0078372 DE 1938P0078372 DE P0078372 D DEP0078372 D DE P0078372D DE 703304 C DE703304 C DE 703304C
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DE1938P0078372
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Arthur Marre
Reinhold Pose
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Pose & Marre Ingenieurbuero
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Pose & Marre Ingenieurbuero
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/01Alloys based on copper with aluminium as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coating With Molten Metal (AREA)

Description

  • Verwendung von Kupferlegierungen für Gegenstände, die Schmelzbädern ausgesetzt sind Schmelzgefäße, Pyrometer- bzw. Thermometerschutzrohre, Chargierkörbe, Einsätze, Schmelzdirne und ähnliche Teile, die mit Schmelzbädern, z. B. Salzhärtebädern, Cyanid- und anderen Zementationsbädern, Glühsalzbädern, Bleibädern usw., in Berührung kommen, müssen gegen verschiedene Einflüsse beständig sein.
  • Die in Frage kommenden Schmelzbäder haben, eine Temperatur zwischen 5oo und rooo° C. Die mit ihnen in Berührung kommenden Teile müssen also hitzebeständig und außerdem korrosionsbeständig sein, da die Schmelzbäder auch noch einen chemischen Angriff auf sie ausüben, welcher meist von größerer Bedeutung ist.
  • Dazu kommt, daß die Schmelzbäder, und zwar insbesondere die Zementationsbäder, die Legierung, die mit dem Schmelzbad in Berührung kommt, chemisch beeinflussen, so z. B. wird durch Cyanidhärtefluß eine Aufkohlung von Eisen und legierten Eisensorten eintreten.
  • Die Wahl des in Frage kommenden Werkstoffes ist also von den verschiedensten Umständen abhängig. Ein Werkstoff, welcher schon seit Jahren verwandt wird, ist das Eisen. Da aber Eisen nur bis zu Temperaturen von etwa 5oo° C hitzebeständig ist, wird also schon die erste Bedingung nicht erfüllt. Bezüglich des chemischen Angriffes muß man zwischen reduzierender, neutraler und oxydierender Wirkung des Schmelzflusses unterscheiden. Eisen setzt, um die Oxydbildung zu verhindern, eine reduzierende oder höchstens eine neutrale Wirkung voraus. Hat man z. B. Cyanidhärteflüsse, so ist die Wirkung eine reduzierende. - Wie schon angedeutet, findet aber :eine Aufköhlung des Eisens und damit ebenfalls eine vorzeitige Zerstörung der Gegenstände statt. In den letzten Jahren sind hitzebeständige Legierungen meist auf der Chromnickel- bzw. Chromeisenbasis durchgebildet worden. Auch werden hitzebeständige Legierungen auf der Eisenbasis mit Aluminium- und Siiiciumzusati-und ähnlichem verwandt. Bei diesen Lege, sungen ist eine oxydierende Wirkung des Schmelzbades unbedingte Voraussetzung, da sonst eine Reduzierung der schützenden-Oxydhaut eintritt. Man kann also für einen Härtefluß mit reduzierender Wirkung die genannten hitzebeständigen Legieru=ngen nicht verwenden. In manchen Fällen verwendet man als Schmelzfluß ein Salzgemisch, z. B. Chlarnatrium oder Chlorkalium oder Chlorbarium. Ein solches Gemisch wird als Glühsalz vertvandt und hat eine leicht entkohlende Wirkung. Um diesem Nachteil zu begegnen, gibt man meist einem solchen Bad Cyanid zu, wodurch die entkohlende Wirkung aufgehoben wird. Das verwandte Salzgemisch ist oxydierend und der Cyanidgehalt ist reduzierend. Daraus ergibt sich, daß sowohl Eisen als auch die bisher verwandten hitzebeständigen Legierungen zum Anfertigen von Gegenständen, wie solche am Eingang dieser Beschreibung genannt wurden, nicht verwandt «erden können. Die vorliegende Erfindung sieht für den genannten Zweck die Verwendung einer Legierung auf der Kupferbasis vor, und zwar soll dieselbe aus 79 bis 930,Eo Kupfer, 5 bis i 5 o'o Aluminium, z bis 60`o Eisen bestehen zur Herstellung von Gegenständen, die Schmelzbädern, z. B. Salzhärtebädern, Cyanid- und anderen Zementationsbädern, Bleibädern u. dgl., bis zu iooo° C ausgesetzt werden.
  • Es ist bekannt, daß die an sich bekannten Kupfer-Aluminium-Legierungen gegen Korrosion und Lösungen beständig sind. Man hat auch herausgefunden, daß ein geringer Eisengehalt die Beständigkeit nicht beeinflußt, aber die physikalischen Eigenschaften, wie Festigkeit und Dehnung, verbessert. Ferner wurden Legierungen ähnlicher Zusammensetzung schon als Werkstoff für Arbeitsgeräte zur Verarbeitung von Glas- oder ähnlichen Schmelzen in flüssigem oder plastischem Zustand vorgeschlagen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Erkenntnis, daß Kupfer-Aluminium-Eisen-Legierungen in den angegebenen Grenzen eine höhe Beständigkeit gegen geschmolzene Salze, Salzgemische und ähnliche Schmelzflüsse, z. B. Salzhärtebäder, Cyanid- und andere Zementationsbäder bis zu iooo° C haben. Dies war auf Grund der bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten, denn reines Kupfer löst sich in geschmolzenem Cyanid und anderen geschmolzenen Salzen. Auch verlieren die Schmelzbäder durch die gelösten Metallteile ihre Wirkung für die Wärmebehandlung, wozu sie bestimmt sind.
  • Wie schon dargelegt, setzt die Verwendung einer hitzebeständigen Legierung oxydierende Verhältnisse des Schmelzflusses voraus. Die genannten Kupfer-Aluminium-Eisen-Legierungen sind hochhitzebeständig. Es war also nicht zu erwarten, daß solche hpchhitzebeständigen Kupfer-Aluminium-Eisen-Legierungen, deren Hitzebeständigkeit auch auf einer Schutzhautbildung beruht, gegen Schmelzbäder mit reduzierender Wirkung beständig sind. Eingehende Versuche erst haben dieses ergeben. So wurden z. B. Teile aus einer Legierung mit 860,`o Kupfer, io% Aluminium, 4.0,ö Eisen in ein Cyanhärteflußschmelzbad von 95o° C Badtemperatur eingehangen und iooo Stunden darin gelassen. Die Teile waren lediglich an der Oberfläche schwarz geworden, ohne daß ein meßbarer Verschleiß bzw. Angriff eingetreten war. Diese Tatsache ist überraschend, denn die Oxydhauttheorie ließ erwarten, daß die reduzierende Wirkung des Cyanidschmelzflusses auch im vorliegenden Falle die Zerstörung einleiten würde. Aber auch die neutralen und oxydierenden Schmelzflüsse haben keinerlei Wirkung. Wenn man weiter bedenkt, daß eine Kohlenstoffaufnahme, wie sie z. B. beim Eisen in Cyanidbädern eintritt, im vorliegenden Fall nicht in Frage kommen kann, so ergibt sich, daß auch in dieser Richtung eine Zerstörung nicht zu befürchten ist. Tatsächlich haben die Probestücke nach i ooo stündigem Gebrauch ergeben, daß keinerlei Beeinflussung des Gefügebaues eingetreten war. Im Gegenteil, der Stoff war nach der i ooo stündigen Beanspruchung weicher und hatte eine größere Dehnung als vorher.
  • Der Schmelzpunkt solcher Kupfer-Aluminium-Eisen-Legierungen liegt bei etwa io5o bis i i oo" C. In solchen Fällen, wo man einen höheren Schmelzpunkt für erwünscht hält, kann man der Legierung statt des Eisens Nickel zusetzen. Es hat sich gezeigt, daß die Legierung in ihrer Hitze- bzw. Korrosionsbeständigkeit hierdurch noch günstig beeinflußt wird. Das Wesentliche ist aber, daß die Warmfestigkeit hierdurch erhöht wird, was erreicht werden soll.
  • Die Warmfestigkeit kann aber auch durch einen Manganzusatz erhöht werden, wobei unter Umständen der Eisengehalt niedriger gehalten werden kann. Der Zusatz an Mangan kann bis zu i o % betragen, dabei kann gleichzeitig der Eisengehalt ganz oder teilweise reduziert werden.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß kleinere Mengen verschiedener Metalle zur allge- meinen Verbesserung der Eigenschaften zugesetzt werden können, und zwar Si, Co, Ti, Mo, W, V, Ta, Cr in Mengen bis 5%, jedoch muß die Legierung praktisch zinn-, zink-und bleifrei sein.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung einer Legierung, bestehend aus 79 bis 93 oro Kupfer, 5 bis 15 0/Q Aluminium, 2 bis 6 % Eisen zur Herstellung von Gegenständen, die Schmelzbädern, z. B. Salzhärtebädern, Cyanid- und anderen Zementationsbädern, Bleibädern u. dgl., bis zu iooo° C ausgesetzt werden.
  2. 2. Verwendung von Legierungen nach Anspruch i, bei denen das Eisen teilweise oder ganz durch Nickel ersetzt ist, für den in Anspruch i genannten Zweck.
  3. 3. Verwendung von Legierungen nach Anspruch i oder 2 mit einem Manganzusatz bis io% für den in Anspruch i genannten Zweck. q..
  4. Verwendung von Legierungen nach Anspruch i oder 2 oder 3 mit einem Zusatz von Si, Co, Ti, Mo, W, V, Ta oder Cr bis zu 5% für den in Anspruch i genannten Zweck.
  5. 5. Verwendung einer Legierung, welche vorzugsweise 86% Kupfer, io% Aluminium, q.% Eisen enthält, für den in Anspruch i genannten Zweck.
DE1938P0078372 1938-02-22 1938-02-22 Verwendung von Kupferlegierungen fuer Gegenstaende, die Schmelzbaedern ausgesetzt sind Expired DE703304C (de)

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