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Zellenloses Saugtrommel-Drehfilter Zellenlose Saugtrommel-Drehlilter
weisen insofern einen betrieblichen Vorteil auf, als zwischen dem Rohflüssigkeitsspiegel
im Trommeltrog und dem Filtratspiegel innerhalb der Trommel ein verhältnismäßig
großer Höhenunterschied erreichbar ist, der eine verhältnismäßig große wirksame
Trommelfilteriläche ergibt. Im Betrieb stellen sich der Aufgabe, dauernd mit möglichst
niedrigem Filtratstand zu arbeiten, aber erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Das
ist darauf zurückzuführen, daß die für die Filtratabfübrung verwendeten I<reiselpumpen
wegen der infolge ungleichmäßigen Feststoffgehaltes der zu filtrierenden verschiedenartigen
Robflüssigkeiten sich ergebenden schwankenden Filtratmengen überdimensioniert, d.
h. für die Höchstmenge des anfallenden Filtrats vorgesehen sein müssen.
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Ist nun die anfallende Filtratmenge geringer als die Leistungsfähigkeit
der Pumpe, dann sinkt der Filtratstand innerhalb der Trommel derart, daß die Pumpe
durch das Tauchrohr Luft einschnüffelt, und die Folge davon ist, daß der Flüssigieitsfaden
innerhalb der Filtrat^ leitung abreißt. Erst wenn sich dann wieder so viel Filtrat
angesammelt hat, daß das Filtratabführrohr eintaucht, kann die Pumpe wieder ansaugen.
Hierbei muß sie aber zunächst die Filtratleitung, die sich inzwischen mit Luft angefüllt
hat, leer saugen. Ein einwandfreies Arbeiten mit der üblichen Flüssigkeitspumpe
ist erst gewährleistet, wenn die Filtertrommel bis ungefähr zur Mitte mit Filtrat
angefüllt ist, so daß das Filtrat der Pumpe direkt zufließt. Für diesen Fall muß
man aber auf den Vorteil des SpiegelunteF-schiedes zwischen der Rohflüssigkeit imYrog
mld des Filtrats verzichten, oder das Filtrat
dürfte nicht durch
die Hohlachse der Trommel. sonden. wie es schon bekannt ist, durch eine in .Anpassung
an den Filtratstand in niedriger Höhe. also unterhalb der Trommelachse angebrachte
Austrittsöffnung abgeführt werden, so daß es beim Austritt aus der Trommel keine
Steigung zu überwinden hat. sondern der tiefer liegendenFiltratpumpebzw einem Zwischengefäß
unmittelbar zufließen kann. Hierbei muß die Filtrataustrittsseite des Drehfilters
als feststehende Kammer ausgebildet sein, die gegenüber der sich drehenden Filtertrommel
abzudichten ist. Eine solche abdichtung ist baulich nicht nur außerordentlich schwierig
auszuführen. sondern man wird sie auch niemals so betriebssicher ausbilden können,
daß in der Trommel ein hoher Unterdruck aufrechterhalten werden kann.
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Im weiteren sind schon Drebfilter bekanntgeworden bei denen das Tauchrohr
durch eine Leitung mit einem Filtrathehälter verhunden ist. Diese Vorrichtung kann
die eingangs beschriebenen Mängel ebenfalls nicht beseitigen, da das Filtratabführungsrohr
für die Entfernung des Filtrats aus dem Behälter unten an diesen angesetzt ist,
also nicht in den Filtratbehälter so hineinragt, daß seine Öffnung oberhalb der
Eintauchtiefe des Tauchrohres liegt.
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Eine andere Möglichkeit, die Trommel weitest gehend vom Filtrat leer
zu halten, besteht darin, Filtrat und Luft zusammen am unteren Teil der Filtertrommel
abzusaugen.
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Am anderen Ende führt die Gemeinschaftsleitung dann in einen Zwischenbehälter,
in dem die Luft von oben und das Filtrat von unten abgesaugt wird. Bei dieser Arbeitsweise
muß der Unterdruck jedoch die Flüssigkeitshöhe zwischen dem Filtratspiegel innerhalb
der Trommel und der Trommelachsmitte zusätzlich überwinden. Im weiteren tritt eine
große Wasserzerstäubung und -verdampfung auf, da abwechselnd Luft und \ATasser gefordert
wird und die Luft im Verhältnis zur abzuführenden Filtratmenge außerordentlich groß
ist. Die Folge davon ist, daß die Naßluftpumpe verhältnismäßig groß gewählt werden
muß.
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Zur Behebung der beschriebenen Nachteile wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
das Filtratabführungsrohr innerhalb des Zwischenbehälters als Flüssigkeitsstandrohr
für den Filtratspiegel im Trommelinnern auszubilden und den Luftraum des Zwischenbehälters
mit dem Saugraum der Filtertrommel zu verbinden.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. a ist die in dem Rohflüssigkeitstrog b eintauchellde zellenlose Filtertrommel.
Das Tauchrohr c steht über Leitung d, die durch die feststehende Trommelachse führt
mit dem Zwischenbehälter c in Verbinding, und zwar mündet die Leitung d in dessen
unteren Teil ein. Innerhalb des Zwischen- oder Ausgleichsbehälters e ist ferner
ein Filtratabführungsrohre so angeordnet. daß seine Öffnung g oberhalb der Eintauchtiefe
des Tauchrohres c liegt. Wird die Anlage in Betrieb gesetzt, so erzeugt die mit
dem Filtratabführungsrohr 1 verbundene. nicht dargesteilte. selbstansaugende Kreiselpumpe
in dem Ausgleichsbehälter einen Unterdruck. Hierdurch wird das Filtrat, wenn der
Unterdruck die erforderliche Höhe erreicht hat, aus der Trommel in den Ausgleichsbehälter
0 gesaugt, so daß sich die Trommel entleert. Diese Entleerung der Trommel vom Filtrat
kann jedoch nur so weit erfolgen, bis der Filtratspiegel die Höhe der Öffnung g
des Filtratabführungsrohres 1 erreicht hat. Ist dieser Stand erreicht, so wird bei
gleichem Unterdruck der sich in der Filtertrommel ergebende Filtratzuwachs ständig
nach dem Gesetz der komnunizierenden Röhren bis zu dieser Höhe in den Ausgleichsbehälter
a überführt und von hier durch die öffnung g und das Filtratabführungsrohr f der
Filtratpumpe zufließen.
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Die Filtratpumpe braucht das Filtrat daher nicht mehr aus der Trommel
hochzusaugen; außerdem ist hierbei der Vorteil eines stets gleichbleibenden Filtrat
standes in der Filtertrommel vorhanden, weil sich dieser selbsttätig nach der Höhe
der Öffnung g des Filtratabführungsrohres f einstellt. Daraus ergibt sich weiter,
daß man durch Senken oder Heben der Filtratrohrmündung g die gewünschte Höhe des
Filtratstandes in der Trommel einstellen kann. Voraussetzung für diese Arbeitsweise
ist jedoch, daß der Luftraum des Ausgleichsbehälters e mit dem Saugraum der Filtertrommel
in Verbindung steht. Dieskann z. B. durch eine besondere Verbindungsleitung zwischen
dem Saugraum der Filtertrommel a und dem Ausgleichsbehälter e oder über die Saugleitung
i erfolgen. Auch ist es möglich, die Saugleitung durch den oberen Teil des Ausgleichsbehälters
zu führen. Im dargestellten Beispiel ist die Saugleitung i durch eine Zwischenleitung
j angezapft. In allen diesen Fällen ergibt sich in dem oberen Teil des Ausgleichsbehälters
der gleiche Unterdruck wie in der Filtertrommel, so daß die Pumpe in dem Ausgleichsbehälter
erst gar nicht einen Unterdruck zu erzeugen braucht.
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Man kommt daher mit einer einfachen Kreiselpumpe aus, oder man kann
sich auch eines an sich bekannten barometrischen Fallrohres bedienen, was bei zellenlosen
Saugtrommel-Drehfiltern. die dauernd mit einem bestimmten niedrigen Filtratstand
arbeiten sollten, bisher nicht möglich war.