DE7021687U - Vorrichtung zur erzeugung von mustern, plastischen effekten oder dessins aus stoffen - Google Patents

Vorrichtung zur erzeugung von mustern, plastischen effekten oder dessins aus stoffen

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DE7021687U
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B11/00Treatment of selected parts of textile materials, e.g. partial dyeing
    • D06B11/0093Treatments carried out during or after a regular application of treating materials, in order to get differentiated effects on the textile material

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Description

Vorrichtung zur Erzeugung von Mustern, plastischen Effekten oder Dessins auf Stoffen«
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen einer chemischen Reaktion oder physikalischen Veränderung auf einer flexiblen Unterlage durch aufeinander folgende Behandlung beider Oberflächen des Gewebes mittels Hitze und besonders mittels eines differentiell erhitzten Musters.
Ke wurde e^hon vorgeschlagen, Farben und Muster auf einen Gewebe zu erzeugen wobei das Gewebe durch einen Behälter geführt wird, der einen Farbstoff enthält» und dieser auf dem Gewebe eine im wesentlichen gleichmäßige Tönung oder Intensität erzeugt. Solchjeine Vorrichtung enthält MIttel, um das Textilgewebe mit einer flüssigen Substanz zu imprägnieren, der die Eigenschaft besitzt von kalten zu heißen Flächen zu wandern, wenn er differentiell erhitzt wird. Das imprägnierte Ge-
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webe wird dazu über eine erhitzte Walze oder Ma trist» geführt,die das gewünscnte Muster tragen. Bei Anwendung dieses Prineipe der Wanderung ermöglicht solch ein Prozeß die Erzeugung von gewünschten Mustereffekten unter dem Einfluß der differentiell erhitzten, das Muster tragende Waisen. Denn der Farbstoff hat die Eigenschaft zu jenen Stellen des Gewebes au wandern die gerade in Kontakt mit der erhitzten Walze oder Matrize stehen·
Gemäß einem weiteren Verfahren kann das gewünschte Muster auf einem Textilgewebe vorzugsweise durch Wanderune eine« Farbstoffes über einen anderen erreicht werden« Da« wird dadurch erreicht, daß das Textagewebe mit einem Mittel eingexarbi wird« welches eine bestimmte Untergrundfarbe erzeugt, einen weiteren Mittel um dieses Textilgewebe mit einem zweiten Farbstoff eins»« färben und Mitteln um nur die zweite Farbe wandern zu lassen «atf zu fixieren und zwar sind die letztgenannten Mittel Walzen oder Matrizen. In einem alternativen Verfahren Mit
alternativer Vorrichtung pind Mittel vorhanden um den ersten Farbstoff wandern zu lassen, um das Textilgewebe einsuffirbea. Danach wird das gefärbte Gewebe durch ein zweites Mittel «» * führt z. B. ein zweites Bad, welches einen zweiten Farbstoff enthält, zusammen mit Reagentien αα die gewanderte und zweite Untergrundfarbe zu reduzieren, um sie so auf dem Textilge^fee zu fixieren.
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Bei einem weiteren bekannten Vos fahr«n wandert eine einzelne Farbe mittels einer ein Muster tragende Walze auf der eine-' Oberfläche des Gewebes, dieses wird dann auf der anderen Obt.vfläche mit einer erhitzten Walze in Kontakt gebracht, um den angereicherten Farbstoff in die andere Richtung unter Berücksichtigung der Dicke des Materials wandern zu lassen. Auf diese Weise ist es möglich,ein gefärbtes Textilgewebe zu erzeugen, r bei dem der Farbkontrast des in die erste Richtung gewanderten
Farbstoffes durch die erste Walze gesteigert ist.
Gemäß einem weiteren Verfahren wurde früher gefunden, daß durch örtliche Kontaktierung eines Taxtilgewebes, oder einer Faser mit einem flüssigen Reagens nicht nur Musterungseffekte durch die physikalische Wanderung von Farbstoffen, Chemikalien oder ähnlichen Pigmenten erzeugt werden können* sondern viele andere chemischen Reaktionen und physikalische Veränderungen möglich sind. So kann z. B.dieses Verfahren zur Heiß-Fixation von Farbstoffen, Chemikalien oder Pigmenten angewendet werden, zur Entwicklung von Farbstoffen, Chemikalien oder Pigmenten durch die Heaktion zweier oder mehr Komponenten,oder zur mittels Hitze bewirkten Veränderung eines Zwieohenproduktes, zum Behandeln von krumpfend wirkenden Substanzen, von querverkettendenden Substanzen, synthetischen Harzen, Naturgummi und anderen, zum Löschen oder Verteilen von Farbstoffen oder Pigmenten, oder zum Trooknen der flexiblen Gewebebahn.
»· * S ♦ # t »(ire
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Die bekannten Verfahren ergeben zufriedenstellende Ergebnisse bei der Herstellung von heiß-induzierten Effekten auf flexiblen Unterlagen. Gemäß vorliegender Erfindung wurde eine für diese Verfahren weiter entwickelte Vorrichtung geschaffen. Die vorliegende Erfindung betrifft also eine verbesserte Vorrichtung, um alljene oben beschriebenen heiß-induzierten Effekte durch die Anwendung einer Vielzahl von Serien von Walzen zu ^-- erzeugen. Diese haben die Eigenschaft, beide Seiten der flexiblen Unterlagen aufeinanderfolgend zu behandeln un-d dadurch unterschiedliche Färbungen jeder Seite zu erzielen durch die zweimalige Anwendung von verschiedenen Einfärbungen.
Gemäß vorliegender Erfindung besteht die Vorrichtung aus einem Bad, welches geeignete flüssige Reagent!en zum Aufbringen auf eine flexible Unterlage enthält, darauf folgend eine Reihe von erhitzbaren Walzen, um die eine Oberfläche der flexiblen Unterem lage zu erhitzen, ein zweites Bad, um ein zweites flüssiges Reagens aufzubringen, welches auf die erste Reihe von erhitz-
: baren Walzen falgt^iind eine* zee Reih· von erhitzbaren Wal·^
zen, die auf das zweite Bad folgen, wobei diese zweiten Walzen die andere Oberfläohe der flexiblen Unterlage behandeln.
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zeigt:
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Jeds de^ -iihen von Walzen enthält zusätzlich Preß-UmIenk-Führungs- und Spannrollen zur Erzwingung eines wellenförmigen oder sinusförmigen Weges über die erste und zweite Reihe von Walzen, dabei sind die erhitzbaren Walzen zwischen einer Temperatur von 2oO - 8i5,5°r jrhitzbar.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde gefunden, daß es möglich ist, gesteigerte Viel-Farben-Effekte durch die aufeinanderfolgende Behandlung der verschiedenen Seiten der flexiblen Unterlage zu erzeugen. Ebenso ist es möglich, ähnliche chemische Reaktionen und physikalische Veränderungen in einer Art und Weise zu erzeugen, deren Ergebnisse mit bekannten Verfahren nicht erreichbar sind.
Eine detailliertere Offenbarung der Erfindung und weitere ZJd.e und Vorteile derselben gehen aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor. Dabei
Figur 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2 eine vergrößerte schematische Ansicht der ersten erhitzbaren Walzen, wobei diese sich in Arbeitsstellung befinden und angetrieben werden.
Figur 3 eine vergrößerte schematisohe Ansicht von Figur 2 vom Ausgang der Vorrichtung her gesehen.
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Figur k eine schematisohe Ansicht einer erf indungsgemaßen er
hitzbaren Walze.
1 ist eine endlose flexible Unterlage z. B. ein Teactilge.ooe 10 gezeigt aus Baumwollköper oder einem ähnlichen Hat«rial. Die Stoffbahn 10 wird über eine Führungsrolle 12 als Eingangsrolle geführt und anschließend in ein erstes geeignetes Bad, -x ein Klotzbad oder ein Farbbehälter, oder eine ähnliehe Vorrichtung, die ein flüssiges Reagens zum Aufbringen auf die Stoffbahn enthält. Die besondere Zusammensetzung des flüssigen Reagens, z. B. des Farbstoffes, hängt von der ohev; . ...ue<t Reaktion oder physikalischen Veränderung ab, die im speziellen Pail· gewünscht wird. Hinsichtlich der Wanderung des Farbetoffee iat als einsige β Erfordernis des flüssigen Reagens im Behälter ill· seine Wanderungsfähigkeit unter dem Einfluß τοη danach auf die Stoffbahn aufgebrachte Hitze·
Nandem die Stoffbahn 10 das Bad Id passiert hat und dort imprägniert wurde, wird es durch Quetsohrollen 16 geführt, die dem Feuchtigkeitsgehalt des Gewebes auf 50 £ bis 125 #. bezogen auf das Gewicht des trockenen Textilstoffee, herabsetzen. Der bevorzugte Feuchtigkeitsgehalt liegt ungefähr bei 75 1> des Trockengewichtes. Die «uetschrollen sind dabei vorzugsweise so angeordnet, daß die herausgepreßte Flüesigköit wieder von selbst in das Bad zurückfließt.
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I Die Stoffbahn passiert nun eine Reihe von Führungs-12- und- j Spannrollen 2k. Die PUhrungerollen 12 führen die Stoffbahn nur durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung, während die Spannrollen 2k immer die eigentliche Position und einen gleichbleibenden Zug der Bahn aufrecht erhalten. Dabei sind die Lage, das Gewicht und die Spannkraft der Spannrollen veränderbar. Die Stoffbahn, die nun ein geeignetes chemisches Reagens ent-ζ hält, wird nun über eine Reihe von erhitzbaren 18 und unerhitzbaren 19 Walzen geführt. Wie in Figur 1 gezeigt besteht eine solche Reihe von Walzen 18, 20 aus drei Walzen, wobei die Anzahl der Walzen natürlich beliebig sein kann. Gemäß der Erfindung sind die Walzen so angeordnet, daß die Stoffbahn 10 auf einen wellenförmigen oder sinusförmigen Weg rund um die Walzen herum gezwungen wird. Dabei läuft jeweils nur die eine Oberfläche der Stoffbahn über die erhitzbaren Walzen hinweg. Zum Beispie^ind in Figur 1 die erste und die dritte Walze erhitzt; diese Walzen werden dann in Kontankt mit der oberen Oberfläche der Stoffbahn gebracht. Die Walzen 18, 20 werden bevorzugt über eine Ketten- und Zahnradanordnung von einem steuerbaren Elektronobor angetrieben, wodurch die Umfangegeschwindigkeit der Walzen sehr genau geregelt werden kann.
Vorzugsweise, aber nicht unbedingt notwendig» weist mindestens eine der erhitzbaren Walzen 18 ein dreidimensionales Muster oder Matrize 85, 86, 87, 88, 89, wie in Figur k dargestellt auf.
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Die Benutzung einer Walze mit einem dreidimensionalen Muster oder Matrize ermtfelieht sehr genau lokalisierte eheniseh« Reaktionen oder physikalische Veränderungen beim örtlichen Erhitzen der bewegten Stoffbahn· Dabei steht dann nur das erhabene Muster oder die Matrise mit der Stoffbahn in Verbindimg, so daß die Hitze nur auf die Berührungspunkte lokalisiert ist. Durch die Anwendung der physikalischen Wanderung von Farbstoffen in Verbindung alt einer ein dreidimensionales Muster oder Matrize tragenden Walze ist ee mtfg&oh, einen Viel-Farben-Effekt zu erzeugen.
Darüber hinaus ist jede der erhitzbaren Walzen erfindungsgemäß mit einem in Figur 2 abgebildeten Hitzeschild 30 umgeben, welches im wesentlichen die erhitze Walze umfaßt, aber die Stoffbahn ohne Berührung passieren läßt. Das Hitzeschild dient zur Reflection der von der Walze abgestrahlten Wärme und dadurch zur genauen Lokalisation der Wärme nur auf die Walze*
Das Hitzeschild ist bevorzugt in einer Entfernung zwischen 1,25 cm und 2,5 cm von der Walze entfernt angeordnet und besteht z. B. aus Asbest oder Kalzilit, d. h. einem Stoff, der zur Wärmereflektion geeignet ist.
Erfindungsgemäß ist die zweite oder Mittlere Walze 2O der drei Walzen nicht erhitzbar und Test angeordnet, d.h. daß
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sie nicht auβ der Anordnung der drei Walzen herausgehoben werden kann. Die Stoffbahn wird dabei so «©führt, daß nur jeweils die eins Oberfläche derselben mit den erhitzbaren Walzen in Verbindung steht« Das gestattet in hervorragender Weise eine chemische Reaktion oder physikalische Veränderung nur auf der oberen Oberfläche der Stoffbahn·
s~\ In Figur 2 sind die erhitzbaren Walzen näher erläutert» Erfindungsgemäß können die Walzen 18, 20 mittels einer Hebevorrichtung angehoben werden. Die heilbaren Aussenwalzen 18, 20 des Satzes von drei Walzen sind an den Schenkeln eines Rahmens 68 befestigt, der mittels einer Hydraulik senkrecht zur Bewegungsrichtung der Stoffbahn weggehoben werden kann und zwar aus der gemeinsamen Achsenebene der drei Walzen heraus· Walze 20 ist fest auf einem Sockel angeordnet. Am Rahmen 28 ist gleichzeitig ein Motor 62 angeordnet, der die Walzen über einen Ketten-und Zahnradantrieb antreibt. Diese Art der Aufhängung und
des Antriebs ermöglichen ein schnelles und genaues Hin- und Wegführen der Walzen, sowie eine konstante Bewegung derselben. Wie in Figur 2 gezeigt, treibt der Motor 62 mittels Kette 6k und Zahnrad 66 die erste Walze 18 in Uhrzeigerrichtung, die zweite Walze 20 in Gegenuhrzeigerrichtung und die dritte Walze 18 wiederum in Uhrzeigerrichtung an. Dadurch steht jeweils nur die eine Oberfläche der Stoffbahn mit den erhitzen Walzen in Verbindung.
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Wie in der schematischen Darstellung in Figur 2 ersiohtlioh, löst s±ci* das Zsiuursd 66 ei si' ¥ξ,1ξ0 20 Ts« äsz* *·**·· £fc *-aä bleibt stehen, wenn der Rahmen 68 durch den hydraulischen Zylinder 70 abgehoben wird. In Arbeitsstellung greift dl· Kette 6k in den Zahnkranz des Zahnrades 66 ein, so daß die vorher beschriebene Rotation der Waisen vonstatten geht. Durch die erfindungsgemäOe Aufhängung der Waisen 18 und des Motors 62 am Rahmen 68 kann durch die Hydraulik 70 der gesamte Antriebsmechanismus aus der Arbeiteanordnung gehoben werden. Zusätzlich können die erhitzbaren Waisen mit Ruteoh- lciipnliingan ausgertietat gain. Λύ.» syiaohan d#S Μθ**Ι* ·!#■» Κ#**·ϊ getriebe angeordnet sind. Das ermöglicht sohneil·»· Gesohvlndigkeiten, wenn die Walzen in Ar belt es telluns; Bi.udt oder da« Lösen der erhitzbaren Walzen aus der In Figur 1 seleTten Poeition der Walzen 18·.
Wie oben schon erwähnt, kann jede der erhitsbaren Waisen al*
einem Hitzeschild ausgerüstet sein. Der Hltseisohild vorzugsweise aus einem oder mehreren oberen und unteren wobei der oder die oberen Teile des Hitvosehlldee vc» am Rahmen 68 befestigt sind, «ehrend die unteren Teile feet auf einem Träger 32 angeordnet sind. Der Hitzld 1st vorzugt in einer Entfernung von 1,25 em bis 2,5 cm von der
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Walze angebracht, läßt aber genügen·', lau..: zum Durchgang der Stoffbahn.
In Figur 3 ist zur Verdeutlichung der Ra-hmenkonstruktion eine Seitenansicht dargestellt. Der Rahmen 68 wird in Schienen 72 geführt, wenn dieser durch die Hydraulik wie oben beschrieben gehoben wird.
Wenn sich die Walzen 18 in der in Figur 1 gezeigten Position 18' befinden, beschreibt die Stoffbahn keinen wellenförmigen oder sinusförmigen Weg um diese herum, sondern nur einen geraden Weg zwischen den Führungsrollen 12, Erst wenn sich die erhitzbaren Walzen in Arbeitsstellung befinden und mit der Stoffbahn in Berührung gebracht werden, beschreibt diese einen sinue- oder wellenförmigen Weg.
Nach der letzten, erhitzbaren Walze passiert die Stoffbahn eine weitere Reihe von Umlenk- und Spannrollen, um so die richtige Spannung der Bahn aufrecht zu erhalten. Die Spannrollen 2k können als Aufwickelvorrichtung ausgeführt sein, um so immer genügend Stoffbahn zur Verfügung zu stellen, wenn die erhitzbaren Walzen in Arbeitsstellung gebracht werden. Bei Heben der erhitzbaren Walzen gleichen die Spannrollen den entstehenden Schlaffteil der Stoffhahn aus, so daß diese immer gespannt ist*
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Nachdem die Stoffbahn eine weitere Reihe ve -ührungsrollen 12 und Spannrollen 2k passiert hat, taucht die Stoffbahn in ein zweites Gefäß 21 ein, welches ein zweites flüssiges Heagene auf diese aufbringt. Dieser, zweite Bad 21 enthält vorzugsweise einen Farbstoff oder chemische Farbe. Zur Herstellung einee Viel-Farben-Effektes mittels vorliegender erfindungsgemäßer Vorrichtung enthält das Bad 21 einen geeigneten Farbstoff, der nach Auf-
.- bringen auf das flexible Gewebe 10 und nachfolgende Kontaktierung mit erhitzbaren Walzen die Eigenschaft besitzt ,von kalten zu heißen Flächen zu wandern. Nach Passieren des geeigneten Gefäßes zum Aufbringen der zweiten flüssigen Reagens passiert die Stoffbahn wiederum vorzugsweise Quetschrollen 22, welche den Feuchtigkeitsgehalt der Stoffbahn kontrollieren. Wiederum sind die Quetschrollen 22 so angeordnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Stoffbahn nach dem Durchgang durch diese innerhalb von 30 °p 125 $,bezogen auf das Gewicht des trockenen Textiletoffee, liegt. Die Quetschrollen sind ebenfalls so angeordnet, daß die aus der Stoffbahn herausgepreßte Flüssigkeit wieder in das Bad,z. B. durch die Schwerkraft,zurückfließt.
Nachdem die Stoffbahn die letzte Führungsrolle 12, wie in Figur 1 gezeigt, passiert ,hat, wird sie in Kontakt mit einer zweiten Reihe von erhitzbaren Walzen 26, 28 gebracht,die wiederum als eine Dreierreihe von Walzen in Figur 2 gezeigt ist. In Anwendung der erfindungsgeraäßen Vorrichtung kontaktiert die
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Stoffbahn - ·i» mit einer erhitzten Walze 26, danach mit einer nicht ·.. hitzten Walze 28 und schließlich mit einer zweiten erhitzten Walze 26. Wie in Figur 1 gezeigt,ist die zweite Reihe der Walzen so angeordnet, daß nur die andere Oberfläche der Stoffbahn, die mit d«m ersten erhitzten Walzen 18 nicht in Berührung kam, mit den zweiten erhitzbaren Walzen 26 kontaktiert wird. Diese Anordnung gestattet bei aufeinander folgender Hitζebehandlung der verschiedenen Oberflächen der Stoffbahn aufeinander folgende chemische Reaktionen oder physikalische Veränderungen auf den verschiedenen Oberflächen eines geeigneten flexiblen Materials.
Wie in Figur 1 gezeigt sind beide Führungsrollen unmittelbar vor und nach der Reihe der Walzen und zusätzlich die mittlere unbeheitzte Walze 28 von der Position 12, 28 zur Position 12', 28' verstellbar. Dadurch kann wiederum ein sinus- oder wellenförmiger Weg der Stoffbahn erzielt werden. Wenn ein längerer Kontakt der Stoffbahn mit den erhitzten Walzen vermieden werden
muß, um schädliche Auswirkungen zu verhindern, werden die Wal- _..
ze 28 und die Führungsrollen 12, wie in Figur 1 gezeigt, in die Position 12«, 28' gehoben. Das mag auch erfolgen, wenn die Vorrichtung nach der Erfindung aus irgend einem Grund einen Fehler aufweist und deshalb der weitere Kontakt der Stoffbahn mit den erhitzten Walzen 26 zu Fehlern innerhalb der Stoffbahn führen würde.
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Es ist offensichtlich, aber nicht speziell abgebildet, daß der Antriebsmechanismus für die zweite Reihe der erhitzten und nicht erhitzten Walzen dem η den Figuren Z und 3 entspricht. Wie«4 rum ist ein Motor mit einer Antriebskette und einem Zahnra <_ eder Walze 26, 28 angeordnet, der die gleiche konstante Geschwindigkeit und Rotation der Walzen dieser zweiten Reihe ermöglicht. Gemäß der Darstellung nach Figur 1 sind der Mater»
O die Kette und die Zahnräder ao angeordnet, daß dl« erste oder Eingangswalze 26 in Gegenuhrzeigerrichtung, die Kittlere Roll· in UhrzeigerrichtTOng und die dritte oder Ausgangsroll· 26 wiederum i.. Gegenuhrzeigerrichtung rotieren· Dar r~*«.ierum goetat— tet die Kontaktierung der flexiblen Bahn ?C »alt den erhltst«n Walzen 26 nur auf der noch nicht durch die ersten erhitzten Walzen 26 kontaktirrten Oberfläche der Stoffbahn, d.h. also die Kontaktierung der unteren Oberfläche derselben. Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung gestattet also die auf-
-v einander folgende Kontaktierung der verschiedenen. Oberflächen einer flexiblen Stoffbahn, um eine heiß—induzierte chemische Reaktion oder physikalische V
Zusätzlich,aberzieht abgebildet, sind die Vorrich-tungen zum Heben der mittleren Walze 28 und der unmittelbar vor und nach den Walzen 26 angeordneten Führungsrollen 12 im wesentlichen die gleichen, wie in den Figuren 2 und 3 im Zusammenhang mit den ersten erhitzbaren Walzen der erfindungsgemäflen Vorrichlmnig beschrieben.
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Ahnlich wie die ersten erhitzbaren Walzen trägt jede der erhitzten Walzen 26 in dieser zweiten Reihe von Walzen ein Hitzeschild, um die Hitze auf die Fläohe der Walzen zu konzentrieren, wobei der Hitzeschild einen Durchgang des flexiblen Gewebes ohne Berührung gestattet. Die Hitzesohilder, die die erhitzten Walzen 26 umgeben, sind im wesentlichen gleichgestaltet, wie diejenigen der ersten erhitzbaren Walzen der C erfindungsgemäOen Vorrichtung und wie in Figuren 2 und 3 gezeigt.
Nach Passieren der zweiten erhitzbaren und nicht erhitzbaren Walzen 26 und 28 wird die flexible Bahn über eine Anzahl von Fiihrungsrollen und Spannrollen und eine nicht gezeigte Aufwickelvorrichtung geführt.
ICin Beispiel des Gebrauchs der erfindungsgemäßen Vorrichtung, y^ wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt, wird im folgenden näher erläutert :
z. B. passiert ein 200 χ 200 großes und gebleichtes Baumwollgewebe ein Klotzbad 1Ί, welches eine Küpenfarbstofflösung enthält mit z. B. 2 Unzen pro Gallone Indanthren Olive T 3R Infrapaste und 0,2 Unzen pro Gallone Nekal NF (GAF-Natrium-Alkylnaphthalin-Sulfonat-Benetzungsmittel), passiert dann die Quetschrollen 16, die den Feuchtigkeitsgehalt auf 6ü # des
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Trockengewichts reduzieren und gleitet mit einer Geschwindigkeit von kO Yards pro Minute Über die Reihe der ersten drei Walzen IK, 20, so daß der Farbstoff lur Oberfläche dee Gewebes wandert. Die Rollen haben einen Durchmesser von unge fähr 15 cm. In dieser Anordnung der drei 15 em-Walzen ist die mittlere Rolle nicht geheizt« die obere Oberfläche des Baumwollgewebes steht nur in Kontakt mit der ersten und dritten Walze 18 der ersten Walzenreihe, wobei diese auf eine Temperatur von ungefähr 5J?6 C erhitzt sind. Xhnliohe Wanderungsergebnisse können bei Verwendung einer einsigen heißen Walze mit einer Geschwindigkeit von 20 Yards pro Minute erzielt werden. Der Kontaktierung mit einer Vielzahl von Walzen wird jedoch in vorliegender Erfindung der Vorzug gegeben« Bei dieser Behandlung wird der Oliv-Parbstoff fast 100 #ig an die Oberfläche des Gewebes gezogen, so daß die untere Oberfläche des Gewebes leicht weil) bleibt·
Die Stoffbahn wird dann ein zweites Mal in einem zweiten Bad 21 beklotzt, hier kann die Küpenfarbstofflösung 2 Unzen pro Gallone Indanthren Brilliant Grün BN Tnfra-Doppelpaste irid 0,2 Unzen pro Gallone Nekal NF enthalten. Der Feuchtigkeits gehalt des so imprägnierten Gewebe*» wird wiederum auf 60 % reduziert und die Bahn passiert die zweite Reihe von Walzen 26, 28. Dabei befindet sieh die erste und die dritte Walze auf einer ähnlichen Temperatur wie die erste Reihe von be-
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heizten Walzen, ebenso ist der Grad der Kontaktierung ähnlich. Jedoch wird dtis Gewebe mit den beheizten Walzen Sf> nur· mit seiner weiß gebliebenen Oberfläche in Berührung gebracht. Bei dieser Behandlung wandert der gesamte grüne Farbstoff zur weiß gebliebenen Oberfläche des Gewebes. So entsteht ein einfaches Gewebe, welches auf der einen Seite eine ausgeprägte Oliv-Färbung und auf der anderen Seite eine ausgeprägte GrUn- < / Färbung aufweist.
Solch ein Textilgewebe kann dann durch ein normales Reduzierbad geleitet werden, das z. B. 8 Unzen pro Gallone Ätznatron und 8 Unzen pro Gallone Natriumhydrosulfit enthält mit darauf folgender Entwicklung oder Fixierung des Farbstoffs in bekann ter Weise durch Wasserdampfbehandlungs-, Wasch-, Oxydier-, Spül- und Trockenvorgänge.
r\ Es soll hervorgehoben werden, daß jegliche gewünschte Variation des oben beschriebenen Verfahrens bei geeigneter Anpassung der Quetschrollei» zu anderen Feuchtigkeitsgehalten erreicht werden kann und/oder durch Variation der Bahngeschwindigkeit, Grad und Kontaktierung der geheizten Walzen der Temperatur der Wal zen. Zusätzlich soll hervorgehoben werden, daß die erfindungs gemäße Vorrichtung und der Gebrauch derselben bei Benützung von weichen Walzen beschrieben wurde, und das Verfahrensergebnis
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ein einlagiges Gewebe mit einer intensiven Oliv—Färbung auf der einen Seite und einer intensiven Grün-Färbung auf der anderen Seite war. Darüber hinaus ist es erfindungsgemäJ) möglich, lokalisierte Effekte und sehr unterschiedliche Kontrast· duroh die Anwendung von gemusterten oder beklotzten Walzen anstatt von weichen oder einheitlich gebändelten Walzen,wie oben be-
_ schrieben, zu erzeugen. Demgemäß kann eine geeignete Waise der Vorrichtung der Erfindung eine Oberflächenbeschaffenheit auf* weisen, wie in Figur k gezeigt. Zum Beispiel kann ein· solch·, eine Musterung tragende Rolle aus einem zylindrischen* Körper mit Heizelemente1, 82 in ihrem Innern bestehen· Die 5troo«uführung geschieht z. B. über Schleifringläufer. Zum Beispiel können die Heizelemente 81, 82 in der Vertiefung der Hüls· nor« male Quarzstäbe sein, die die notwendige Hitze auf der Oberfläche der Walze erzeugen. Um aum Beispiel bei Anwendung solch einer ein Muster tragenden Walze durch Wanderune eines
■J fes ein langes Streifenmuster zu erzeugen,besitzt der rische Körper 80 einen Kreisring 85; dann erzeugt die wanderung ein Gewebe, welches auf der einen OberJSeb· begrenzte Streifen von tiefer Oliv-Färbun^ auf einem hell« Hintergrund aufweist bei Anwendung des oben beschriebe··» Verfahrens mittels der erf-lndungsgemäßen Vorrichtung.
Die noch fehlenden und im folgenden beschriebenen Type«
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der dreidimensionalen Muster, wi-s in Figur k gezeigt, seien stellvertretend für alle jene gt.iaann' . die bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt werden können. Zum B-ispiel erzeugt der Gebrauch einer einen Ring 86 mit Löchern 8, aufweisenden Walze nach der Wanderung ein Gewebe, welches dunkle Streifen mit hellen Flecken wie der Untergrund aufweist. In ähnlicher Weise erzeugt die Benützung einer kreisrunde Er-(_..'" hebungen 88 tragenden Walze nach der Anfangswanderung eine fortlaufende Reihe dunkler Flecken auf einem helleren Hintergrund, da die Farbe oder der Farbstoff das Bestreben hat, zu den mit der Stoffbahn kontaktierten Erhebungen der erhitzten Walze zu wandern.
Schließlich kann z. B. eine gesprenKelte Einfärbung durch die Anwendung einer erhitzten Walze erzielt werden, die eine oder eine Reihe von Erhebungen mit gerändelter oder gezackter Ober-/ fläche aufweisen. In diesem Fall erzeugt eine eng gerändelte Walze einen intensiven Overall-Effekt, d.h. eine Overall-Wande rung des Farbstoffes zur Oberfläche^die mit der erhitzten Walze in Berührung steht* Dabei ist der Overall-Effekt so abstimmbar, daß einer solch gerändelten Walze der Vorzug vor einer weichen Walze gegeben wird. Aus Figur k geht klar hervor, daß jegliche Kombination oder Variation von solch dreidimensionalen Mustern zur Erzielung beliebiger Kontraste durch die Wanderung von Farbstoffen bei Anwendung der vorliegenden Erfindung erzielt werden
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kann. Die Vorrichtung vorliegender . findung hat darüber hinaus den Vorteil, daß mit ihr größere Kontraste erzielt werden können, als mit früher vorgeschlagenen Apparaten, d. h. mittels vorliegender Erfindung können Textilgewebe mit jedem gewünschten Grad der Farbwanderung aufgrund des einfachen Phänomens der Wanderung erzielt werden.
Es ist klar, daß mit dem oben beschriebenen Verfahren,durchgeführt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,jegliche Arten von heiß-induzierten Effekten auf einer flexiblen Unterlage,vorzugsweise einer Stoffbahn,erzielt werden können.
In ähnlicher Weise gestattet die erfindungsgemäße Vorrichtung mittels den beiden Reihen von erhitzbaren Walzen, die nacheinander beide Seiten einer Stoffbahn mit Hitze behandeln,die Kombination νου solchen heiß-induzierten physikalischen und chemisehen Effekten. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur physikalischen Wanderung von Farbstoffen, Pigmenten und Chemikalien ist somit oben beschrieben. Darüber hinaus umfaßt die Heiß-Fixation jegliche konventionelle Verfahren, bei denen ein Farbstoff oder ein ähnliches Material eicher auf einem Textilgewebe oder einer ähnlichen flexiblen Unterlage durch die Anwendung von Hitze fixiert werden soll. Demgemäß umfaßt die Heiß-Fixation gleichzeitig die Diffusion und Fixierung eines Farbstoffes in ein geeignetes Textilgewebe, gleichzeitig die
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rU-KVmß eines Farbstoffes, oder irgendeines anderen chemip- ." Vrozesses bei dem durch Erhitzen des Textilgewebes der Fai toff oder ein ähnliches Material so verändert wird, daß jene sicher auf dem Textilmaterial fixiert werden. Dieses Phänomen der Fixierung oder Heiß-Fixation, welches bei der Vorrichtung vorliegender Erfindung angewendet wird, ist höchst geeignet vor allem im Zusammenhang mit der zweiten Reihe der i~\ erhitzbaren Y.'alze. Zum Beispiel können die ersten erhitzbaren Walzen eine vorläufige oder Zwischentrocknung des Gewebes vornehmen, während die zweiten erhitzbaren Walzen zur notwendigen Fixierung durch Erhitzen verwendet werden. Gleichzeitig kann z.B. die Vorrichtung gemäß der Erfindung zu einem kontinuierlichen Farbentwicklungsprozeß verwendet werden durch Durchlaufen der flexiblen Unterlage,vorzugsweise eines Textilgewebes, durch die ersten erhitzbaren Walzen, während die endgültige Fixierung des entwickelten Farbstoffes durch die Kontaktierung des Gewebes mit den zweiten erhitzbaren Walzen ge-
schieht.
Es sei hervorgehoben, daß ein Entwicklungsprozeß mittels der erfindtmgsgemäßen Vorrichtung etwas von der soeben beschriebe nen Heiß-Fixation abweicht, in der Art, daß die Entwicklung der chemischen Reaktion bei Anwendung von Hitee in dem flexib len Gewebe stattfindet, d.h. daß das Textilgewebe die notwendigen chemischen Reagentien enthält. Weiterhin umfaßt die
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Vorrichtung gemäß der Erfindung den gesamten. Bereich der Entwicklung von Farbstoffen, Pigmenten, Chemikalien oder harzigen Komponenten, d.h. jegliche Materialien, die geeignet auf eine flexible Unterlage aufgebracht werden können und mittels Hitze reagieren. Hier, wie bei allen anderen Arten von Verfahren, die mit der Vorrichtung; durchgeführt ~v werden können, werden diese durch die Kontaktierung einer flexiblen Unterlage, die die notwendige» chemischen Reagentten enthält, verbessert,indem das Gewebe für eine sehr kurze Zeit, z. B. für eine Sekunde bis eine Minute auf die oben genannte Temperatur gebracht wird.
Bs ist natürlich klar, daß zusätzlich an» den vorerwähnten Verfahren in der erfindungagemäßen Vorrichtung auch ein kontimiierliches Zeichnen und härtendes Behandeln vorteilhafter Weise durchführbar ist. Zum Beispiel kann die erste Reihe der erhitzbaren Walzen zum vorläufigen Trocknen der flexiblen Unterlage verwendet werden, während die zweite Reihe der
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Harzmaterials, oder eines ähnlichen chemischen Stoffs eingesetzt wird .Diese Behandlung kann also eine Hitzebehandlung eines synthetischen Harzes sein. Mittels eines solchen Verfahrens können endlos gedruckte Textilgewebe hergestellt werden, indem ein synthetisches Harz auf dieses aufgebracht wird, oder ein synthetisches Harz kann in der Weise behandelt werden, öa& ββ fortlaufend einen Farbstoff oder ein Pigment auf dem Textilmaterial bindet«
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Zum Beispiel können mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch Farbstoffe vorteilhaft gelöscht oder zerstört werden, da ein solches Löschen odor Zerstören von Farbstoffen durch die Anwendung von Hitze auf «ine geeignete Unterlage, die eine geeignete Zusammensetzung enthält, auftritt* Hier wiederum kann solch ein Verfahren mit einem oder mehreren ähnlichen Verfahren kombiniert werden, wie sie die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht, welohe mindestens zwei Reihen von er» hitzbaren Walzen enthält*
Es soll noch hervorgehoben werden, daß die erhitzbaren Walzen gemäß der Erfindung, die sich avf einer Temperatur zwischen 26O°C und 815 C befinden, verschiedene Arbeitstemperaturen haben können. Ebenso können die erhitzbaren Walzen einer Reihe unterschiedliche Temperaturen aufweisen*
Bevorzugt arbeiten jedoch alle erhitzbaren Walzen innerhalb
des oben angegebenen Temperaturbereiches, da in diesem am betten die heiß-induzierten Effekte auf einer flexiblen Unterlage erzielbar sind.
Während in der obigen Offenbarung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Verwendung von !Compensations- oder spannungserzeugenden Rollen sowohl die notwendige Spannung als auch der notwendige Kontakt der Oberfläche der flexiblen Unterlage mit
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der Oberfläche der beheizten Walzen bewirkt wird, soll darauf hingewiesen werden, daß die erfindungsgem&ße Vorrichtung nicht notwendiger Weise innerhalb präziser Parameter betrieben werden. Es ist also nur notwendig, daß die Oberfläche des flexiblen Substrate (Band, Bahn, Unterlag·) die erhitzten Walzen ~~~~ genügend kontaktiert, um die Schaffung d·» gewünschten Hitzeinduzier ungseffektβ zu gewährleisten. Der Kontakt der flexiblen Unterlage mit einem Ausschnitt der erhitzten Walze beträgt vorzugsweise, jedoch nioht notwendigerweise weniger als 180° wobei ein solcher Kontakt niemals tangential ist. Ferner ist zu betonen , daß die Spannung vorzugsweise in einem solchen Größenordnungebereich liegt, der notwendig ist, um Falten und ■ Schlaffungen zu vermeiden, wobei darauf zu achten ist, daß die Unterlage (Bahn) nicht reißt· Zusätzlich zu den Kompensierungs- oder Spannungsrollen wird die Spannung des sich bewegenden flexiblen Substrats durch eine sogenannte PIV-Antriebsvorrichtung (PIV β positiv unendlich variabel, positively infinitely variable) unter Kontrolle gehalten, die die Geschwindigkeit zwischen dem Eingangs- und Ausgangemund der Vorrichtung steuert.
Schließlich soll noch betont werden, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung einen neuen Weg zur Bewirkung aller Arten von Hitzeinduktionseffekten auf flexible Substrate, vorzugsweise auf Textilerzeugnisse, schafft. Es wird also mit vorliegender Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, bei der es eine neuartige Anordnung von Heizelementen ermöglicht eine fortlaufende
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tzebehandlung beider : I : · - flexiblen Substrats
- matt 25 eines
Hi Oberflächen
alternierend zu bewirken.
Eine solche Verfahrensweise zur Erzielung der vorerwähnten Resultate war nach dem bisherigen nBchstkommenden Stand der Technik nicht erreichbar.
O Bei der erfindungsgemäßen Behandlung der auf dem Substrat befindlichen harzartigen oder sonstigen Substanzen findet infolge der Hitzebehandlung eine Härtung bzw. eine Aushärtung statt.
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Claims (1)

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    Schutzalisprüche
    . ) Vorrichtung zur Erzeugung von Mustern, plastischen Effekten, oder Dessins durch Bewirkung einer chemischer Reaktion oder eines physikalischen Austausche auf einer flexiblen UnterInge, wobei nacheinander beide Seiten dieser flexiblen Unterlage hitzebehandelt werden
    gekennzeichnet durch;
    Eine Zugabevorrichtung für ein flüssiges Reagens auf die flexible Unterlage, eine Heizanordnung, die dieser Zugabevorrichtung nachgeordnet ist, wobei diese Heizanordnung zur llitzebehandliing einer Oberfläche der flexiblen Unterla,";e dient und aus einer Keihe von Walzen besteht, von denen jeweils eine beheizt und die darauffolgende nicht boheizt, sowie die übernächste wieder beheizt ist usw., Traiisportorftixne zur Beförderung der flexiblen Unterlage — läiiiis eines vorzugsweise welligen Wegs um die genannten Walzen, wobei eine Oberfläche der flexiblen Unterlage in Kontakt mit den beheizten Walzen der ersten Walzenreihe gebracht wird, eine weitere Flüssigkeitsaufgabevorrichtung zur neschickung einer weiteren Flüssigkeit auf die flexible Untorlage im Anschluß auf das Durchlaufen der flexiblen
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    Unterlage über die erste Heizanordnung, eine weitere Keiäänöfdniins im Anschluß an die eben genannte zweite Flüssigkeitszugabevorrichtung, wobei diese zweite Heizanordnung aus einer zweiten Walzenreihe besteht, die ebenfalls alternierend beheizt sind und Transportmittel zur Weiterleitung der flexiblen Unterlage längs eines vorzugsweise welligen Wegs um die genannten Walzen herum, wobei nur die andere Oberfläche der>flexiblen Unterlage
    in Kontakt mit den erwähnten beheizten Walzen der zweiten Walzenreihe gebracht wird.
    2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurcia gekennzeichnet, daß sich die beheizten Walzen der ersten and zweiten Waisenreihe auf einer Temperatur zwischen 260°C und 815,50C
    befinden.
    /-ν 3·) Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet uuroh Quetschrollen, die unmittelbar nach Jeder ersten und zweiten Be- - Bcliitkungsvorrichtung sum Aufbringen eines flüssigen Stoffes auf die flexible Unterlage angeordnet sind, um die Flüssigkeit mechanisch von dieser zu entfernen.
    4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite Heizanordnung aus einer Reihe von drei Walzen besteht, wobei jeweils die erste und dl· dritte Walze erhitztbar ist·
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    5.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beheizbaren Walzen jeder Walzenreihe ein dreidimensionales Muster trägt.
    6.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beheizbaren Walzen der ersten und zweiten Walzenreihe mit einem Hitzeschild versehen ist, welches jede beheizbare Walze teilweise in einer Entfernung umgibt, die den Durchgang der flexiblen Unterlage zwischen der mit dieser in Verbindung stehenden beheizbaren Walze und dem Hitzeschild erlaubt, und dabei im wesentlichen die gesamte Hitze der Walze auf die unmittelbare Fläche derselben zurückgehalten wird.
    7.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen der ersten und zweiten Walzenreihe durch ein Kettengetriebe über einen Motor antreibbar sind, wobei d* θ Kette mit jeder Walze durch ein an dieser befestigtes Zahnrad in Verbindung steht.
    8.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Walzen der ersten und zweiten WalzemeLhe in ihrer Position derart verstellbar sind, daß sie aus der Anordnung der übrigen Walzen der ersten oder zweiten Walzenreihe heraushebbar sind, um so den welligen Weg der
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    flexiblen Unterlage aufzuheben.
    9·) Vorriohtunc naoh Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zustttzlich Feuchtigkeitsentferner enthält, die F<-uohtig;keit von der flexiblen Unterlage entfernen und die unmittelbar hinter jeder ersten und zweiten Beschikkungevorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Stoffes
    auf die flexible Unterlage angeordnet sind.
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