-
Vorrichtung zum Etikettieren oder Banderolieren von Packungen, Paketen,
Schachteln u. dgl. Die Erfindung betrifft -eine Vorrichtung zum Etikettieren
oder Banderolieren von Packungen, Paketen, Schachteln u. dgl. mit umlaufenden Mitnehmern
für die Förderung dieser Gegenstände von einem Stapel zur Etikettierstelle bzw.
umgekehrt. Erfindungsgemäß weisen in solchen Vorrichtungen die Mitnehmer zum Erfassen
der Gegenstände quer zu ihrer Umlaufebene herausragende Aufnahmearme auf, die nach
erfolgtem Aufbringen der Etikette bzw. Banderolen eine i8ogradige Verschwenkung
um eine zur Umlaufachse der Mitnehmer senkrecht stehende Achse erfahren und dadurch
auf die andere Seite der Umlaufebene gelangen.
-
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zu etikettierende Gegenstände
mittels llitnehmer, die in einem Bogen um eine Achse umlaufen, einem Stapel zu entnehmen
und an eine Etikettiervorrichtung heranzubringen. Diese llitnehmer sind aber in
den bekannten Vorrichtungen nicht um eine zur Umlaufachse senkrecht stehende Achse
verschwenkbar und bleiben deshalb immer in der gleichen Lage gegenüber ihrer Umlaufebene.
Dies hat zur Folge, daß sie nach einmaligem vollem Umlaut stets wieder in gleicher
Lage an der Stelle vorüberkommen, wo sie den zu etikettierenden Gegenstand clem
Zuführungsstapel entnommen haben. Ist durch irgendwelche Unregelmäßigkeit der bereits
etikettierte Gegenstand dann nicht schon vorn Mitnehiner gesondert, so kommt es
zum Zusammenstoß des bereits etikettierten Gegenstandes mit dem nächstfolgenden
noch zu etikettierenden. Von diesem Mangel ist die Vorrichtung nach der Erfindung
frei, da bei ihr während eines vollen Umlaufes der Mitnehmer auch eine Schwenkung
um eine zu seiner Umlaufachse senkrechte Achse zusätzlich erfährt. Die 2Iitnehmer
kommen
also nach einmaligem Umlauf in veränderter Lage an der Entnahmestelle der zu etikettierenden
Gegenstände vorbei, und es kann darum auch bei einem unvorschriftsmäßigen Haftenbleiben
des etikettierten Gegenstandes an seinem Mitnehmer nicht zu einer Kollision zweier
aufeinanderfolgender Stapelgegenstände kommen.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind an jedem
Mitnehmer zwei nach entgegengesetzten Seiten von der Umlaufebene wegragende Aufnahmearme
angeordnet, die bei Verschwenkung des Mitnehmers um 18o° ihren Platz tauschen. Diese
Platzvertauschung kann dazu benutzt werden, um den Stapel für die zu etikettierenden
Gegenstände und denjenigen für die bereits fertigetikettierten Gegenstände derart
nebeneinanderzulegen, daB der einen Gegenstand unmittelbar aus dem Zuführstapel
holende Aufna.limearm nach Verschwenken den etikettierten Gegenstand unmittelbar
an den Abgangsstapel abgeben kann. Hierdurch ist die Bedienung der Maschine in bezug
auf Beschickung und Entnahme der Packungen an der Förderbahn und die Überwachung
der Arbeit sehr vereinfacht.
-
In den Fig. i bis 3 ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigen Fig. i einen Aufriß der Vorrichtung, wobei eine Zubringeeinrichtung
für die Etikette teilweise im Schnitt dargestellt ist, Fig.2 eine Seitenansicht
dieser Zubringeeinrichtung, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung. Die zu etikettierenden
oder mit einer Banderole zu versehenden Gegenstände sind in einem waagerechten Stapel
i angeordnet und werden durch bekannte (hier nicht dargestellte) Mittel vorgeschoben,
bis der vorderste in den Bereich der folgend beschriebenen umlaufenden Mitnehmer
gelangt. Auf einer Welle 2 sitzt drehbar eine Hülse 3 mit zwei Trägern 4, 5. Diese
enden in Büchsen 6 bzw. 7, in welchen Wellen 8, 9 gelagert sind, die die als Mitnehmer
dienenden Aufnahmearme 1i, 12 bzw. 12, 13 tragen. Jeder Mitnehmer besteht aus zwei
solchen Armen; diese sind als offene Behälter von U-förmigem Querschnitt ausgebildet,
wobei die Öffnung nach entgegengesetzten Richtungen weist. So ist z. B. in Abb.
3 die U-Üffnung des Aufnahmearmes 12 nach oben, diejenige des Aufnahmearmes t i
nach unten gerichtet. Auf den Wellen 8, 9 der \Iitnehmer sind- Stirnräder 14, 15
aufgekeilt, die mit Zahnrädern 16, 17
auf zwei anderen Wellen 18, i9 kämmen,
die in entsprechenden Lageraugen 2o, 21 an Fortsätzen der Arme 4, 5 gelagert sind.
Auf den Wellen 18, i9 sind auf der anderen Seite der Lageraugen 2o, 21 Schraubenräder
22, 23 auf-,keilt, die mit einem feststehenden Scliraubenradsegment 24 kämmen können.
An dieses Schraubenradsegment schließt sich ein profilierter Bogen 25 an, der in
eine entsprechende Nut des Schraubenrades 22 bzw. 23 eingreift und dieses relativ
zur Wellet sichert. Das Schraubenradsegment 2.4 und der profilierte Bogen 25 werden
durch einen feststehenden Arm 26 in ihrer Lage gehalten.
-
Die Mitnehmer gehen bei ihrem Umlauf durch einen Spalt 27 einer U-förmigen
Platte 28 durch, auf die die beleimten Etikette oder Banderolen mittels einer Zubringeeinrichtung
aufgebracht werden, die im rechten Teil der Fig. z sowie in Fig. 2 dargestellt ist
und später beschrieben wird. Anschließend daran gehen die Mitnehmer durch einen
Bürstenkanal 3o.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Die Welle 2 wird
durch einen Antrieb irgendwelcher Art in Umdrehung versetzt, so daß sie samt den
an ihr angebrachten Mitnehmern in Richtung des Pfeiles A der Fig. t umläuft. Der
eine U-Behälter io des links ersichtlichen Mit nehmers erfaßt nun die vorderste
Packung des Stapels i und nimmt sie mit. Im weiteren `'erlauf der Umdrehung trifft
die vom Teil io des Mitnehmers gehaltene Packung auf das beleimte Etikett oder Banderole
29 und treibt diese durch den Spalt 27 und den anschließenden Bürstenkanal
30,
in welchem ein festes Anpressen und Glattstreichen des Ltiketts oder der
Banderole 29 erfolgt. Nach dem Austritt des Teiles io aus dem Bürstenkanal
30 greift (las Schraubenrad 22, das bisher durch den profilierten Bogen 25
an der Drehung um seine eigene Achse verhindert war, in. das Schraubensegment 24.
ein und bewirkt ein i8ogradiges Verschwenken des Teiles i i um die Achs,2 B. Der
fertigetikettierte oder banderolierte Gegenstand 31 wird schließlich durch einen
Abstreifer 32, der durch eine entsprechende Aussparung des Mitnehmerteiles geht,
abgestreift und in bekannter Weise an den waagerechten AbgangsstaPel33 abgegeben.
-
Die Zubringeeinrichtung für die Etikette (Fig. i und 2) oder Banderolen
wird vorteilhaft mit stillstehendem Stapelkasten und umlaufenden Etikettförderorganen
ausgebildet, um eine Anpassung der Zubringeleistung an die hohe Tourenzahl der Etikettier-
bzw. Banderoliervorrichtung zu ermöglichen. Im dargestellten Beispiel sind auf einer
Welle 34 umlaufende Arme 35, 36 angebracht, in denen Wellen 37, 38 gelagert
sind, welche Abnelttner 39, 40 tragen. Auf der Welle 37 ist ferner ein Stirnrad
41 und auf der Welle 38 ein Stirnrad42 aufgekeilt. Die Stirnräder4i, 42 können mit
einem feststehenden Zahnrad 43 kämmen. Eine Leimwalze 44 ist drehbar über
einem
Leimtrog 45 angeordnet und ragt in die Bahn der Abnehmer 39, 4o .hinein. Ein Abstreifzahn
46 sitzt drehbar an einem Arm 47 und kann über einen Hebel 48 und eine Stange 49
betätigt werden. Der Abstreifzahn 46 greift im Moment der Abstreifung durch eine
entsprechende Aussparung des Abnehmers 39 bzw. 4o durch.
-
Wird die Welle 34 gedreht, so wird den Abnehmern 39, 4o eine doppelte
Drehbewegung erteilt, einerseits um die Welle 34, andererseits um ihre eigenen Wellen
37, 38 zufolge des Eingreifens der Stirnräder 44 42 in die Innenverzahnung des Rades
43. Die Abnehmer kommen zunächst mit der Leimwalze 44 in Berührung und wälzen sich
an ihr ab, wodurch Leim auf die Abnehmer übergeht. Dann kommen die Abnehmer mit
dem untersten Etikett oder. der Banderole des Stapels 5o in Berührung. und nehmen
diese mit. Im weiteren Verlauf der Umdrehung gelangen die Abnehmer in den Bereich
des Abstreifzahnes 46, der, im richtigen Augenblick betätigt, das Etikett oder die
Banderole vom Abnehmer abzieht und über dem Spalt 27 der U-förmigen Platte 28 festhält,
bis einer der Aufnahmearme i i bis 13 dort anlangt und durch das Auftreffen des
mitgebrachten Gegenstandes auf das Etikett oder die Banderole letztere an den Gegenstand
anklebt.