DE701421C - Kippgeraet - Google Patents

Description

• Kippgerät In dem Patent 693 5 i i ist gezeigt, daß durch Verwendung einer Schirmgitterröhre die bei Kippgeräten mit zeitlinearer Kondensatorladung sonst unvermeidliche Laderöhre mit gesättigter Emission und Wolframkathode entbehrlich wird und daß man dann unter Verwendung der allgemein üblichen, indirekt geheizten Kathoden alle notwendigen Spannungen dem Netz entnehmen kann. Der Grundgedanke bei der Anwendung dieses bereits vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß bei Schirmgitterröhren infolge ihres besonders kleinen Anodendurchgriffes der zur Anode fließende Strom, also der Ladestrom des Kippkondensators, weitgehend unabhängig ist von der jeweils herrschenden Anodenspannung.
• Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Anordnung nach dem Hauptpatent dar. Sie ist an Hand der Abbildungen, welche Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert.
• In der Abb. i bedeutet i die als Schirmgitterröhre ausgebildete Laderöhre, welche durch .einen Transformator a aus dem Wechselstromnetz geheizt wird, 3 eine Anodengleichspannungsquelle, welche auch durch eine Netzanode mit genügender Beruhigung ersetzt werden kann. Das Potential des Schutzgitters q. ist in geeigneter Weise und gegebenenfalls veränderbar mit Hilfe des Abgriffs 5 einzustellen. Der aufzuladende Kondensator ist mit 6 bezeichnet; die Abnahme der Kippspannung geschieht an den Klemmen 7, 8 unter Zuhilfenahme einer Gegenspannung 9, die auch aus der gemeinsamen Spannungsquelle 3 abgeleitet werden kann. Als Entladungsorgan ist eine Glimmlampe io vorgesehen, an deren Stelle mit Vorteil eine Glimmröhre mit Glühkathode und Steuergitter treten kann.
• Der Wirkungsgrad eines solchen Kippgerätes ist gegeben durch das Verhältnis der gewonnenen Kippspannungsamplitude zwischen den Klemmen 7,8 zur aufgewendeten Gleichspannung 3. Besonders bei Gitterglimmröhren mit Glühkathode kann dieser Wirkungsgrad sehr groß und leicht größer als 9o% werden. Eine Grenze tritt ein, wenn die Anodenspannung der Schirmgitterladeröhre i vor Beginn der Zündung kleiner wird als die Spannung des Schutzgitters q.. Dieser Fall tritt besonders leicht ein, wenn man zum Zweck der Regulierung der Kippfrequenz die Schutznetzspannung mittels des Potentiometers 5 variabel, und zwar zu sehr positiv macht. Es treten dann Sekundärelektronen aus der Anode aus und gehen zum Schutzgitter über, der Ladestrom sinkt, und die zeitlineare Kippkurve wird verflacht.
• Um diesen übelstand zu vermeiden, wird erfindungsgemäß ein besonderes, vorzugsweise grobmaschiges Bremsgitter i i zwischen Schutznetz q. und Anode 12 der Laderöhre i vorgesehen, dessen Potential an 13 geeignet eingestellt werden kann, und zwar in Nähe des Kathodenpotentials, um die Sekundäremission von der Anode auch bei niedrigen Anodenspannungen zu verhüten.
• Eine andere Schaltung zum gleichen Zwecke, die auch gleichzeitig mit dem Bremsgitter angewendet werden kann, zeigt Abb.2. Wesentlich ist dabei der Korrekturwiderstand 15 in der Zuleitung zur Kathode der Röhre.
• Das Steuergitter 16 der Schirmgitterladeröhre i ist gegen die Kathode um den Betrag des Spannungsabfalls, den der Ladestrom durch die Röhre i an dem Widerstand 15 erzeugt, vorgespannt. Tritt nun in der Nähe des Zündzeitpunktes infolge von zu starker Angleichung der Potentiale von Anode und Schutznetz oder von Sekundäremission in der Röhre i eine Verringerung dieses Ladestromes ein, so äußert sich diese gleichzeitig in einer Verkleinerung der negativen Vorspannung des Gitters 16, da ja der Ladestrom diese Vorspannung am Widerstand 15 selbst erzeugt. Das Gitter wird dann weniger negativ und ein Absinken des Anodenstromes dadurch kompensiert. Der Grad der Kompensatian kann durch Einstellung des Widerstandes 15 verändert werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kippgerät nach Patent 693 511, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche die durch Sekundärelektronen in der Laderöhre hervorgerufene Abweichung von der linearen Anstiegskurve aufheben.
2. 2. Kippgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laderöhre als Bremsgitterröhre ausgebildet ist.
3. 3. Kippgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgitter an ein Potential gelegt wird, welches in der Nähe des Kathodenpotentials, aber unter dem Schirmgitterpotentialliegt. q..
4. Kippgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laderöhre ein Steuergitter enthält, dem eine vom Anodenstrom abhängige Vorspannung erteilt wird.
5. 5. Kippgerät nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der an einem im Anodenkreis liegenden, vorzugsweise regelbaren Widerstand (15) auftretende Spannungsabfall dem Steuergitter der Laderöhre zugeführt wird.