DE7010730U - Saiteninstrument. - Google Patents

Saiteninstrument.

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DE7010730U
DE7010730U DE19707010730 DE7010730U DE7010730U DE 7010730 U DE7010730 U DE 7010730U DE 19707010730 DE19707010730 DE 19707010730 DE 7010730 U DE7010730 U DE 7010730U DE 7010730 U DE7010730 U DE 7010730U
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DE19707010730
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PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS
62 Wiesbaden · KheinstraSe 121 · Postfedi 670 · Telefon 3034 59 Postsdieck Frankfurt/Main 1810 08 · Bank Deutsche Bank 3 956 372
Wiesbaden, den 11. März 1970 S/K H 403
Willy Hopf & Co. K.G. 6204 Wehen /Taunus
Saiteninstrument
Die Erfindung "bezieht sich auf Saiteninstrumente mit aus Zarge, Boden und Decke gebildetem Korpus, wobei die Zarge als schmaler, sich entlang zumindest von Teilen des Bodens und bzw. oder der Decke erstreckender Rand seitlich gegenüber dem Boden und bzw. der Decke des Korpus vorsteht.
Es sind Saiteninstrumente bekannt, bei denen die Instrumentendecke und der Instrumentenboden zur Befestigung in einer ringsum laufende^ Vertiefung im Stirnrand der Zarge eingelegt und dort befestigt ist (vergl. deutsches Gebrauchsmuster 1 929 846), wodurch die Zarge einen gegenüber der Instrumentendecke und dem Instrumentenboden seitlich vorstehenden Rand bildet. Bei diesen bekannten Instrumenten ist diese Anbringungsweise von Instrumentendecke und Instrumentenboden dazu gedacht, die Decke bzw. den Boden leicht lösen zu können, um an im Inneren des
Korpus angeordnete elektrische Schaltteile heranzukommen.
Es ist auch bekannt, am Korpus von Saiteninstrumenten, insbesonderen Gitarren u.dgl. die Instrumentendecke und ggf. auch den Instrumentenboden umgebende Zierränder anzubringen. Solche Zierränder wurden bisher in der Regel dadurch erzeugt, dass eine oder mehrere ringsum laufende Nuten angebracht und Verzierungsstreifen in diese Nuten eingesetzt wurden. Schliesslich ist es auch bekannt, die Zarge von Saiteninstrumenten aus Festigkeitsgründen aus Schichtmaterial, insbesondere Schichtholz aufzubauen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, in besonders einfacher Weise mit Hilfe der Zarge einen optisch besonders stark hervortretenden und gegen Beschädigung und Herausfallen sicheren Verzierungsstreifen am Umfang des Instrumentenkorpus zu schaffen.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Zarge zumindest in dem gegenüber dem Boden bzw. der Decke vorstehenden Teil Materialschichtan verschiedener Farbgebung aufweist un<? stirnseitig zum optischen Hervortreten dieses Schichtenaufbaues oberflächenbehandelt ist.
Diese Art der Verzierung zeichnet sich im Unterschied zu eingesetzten Verzierungsstreifen durch glatte Oberfläche und erhöhte
L Jj
Unempfindlichkeit gegen Beschädigung aus. Insbesondere ist es unmöglich, dass irgendwelche Verzierungsteile herausfallen. Die gemäss der Erfindung geschaffene Verzierungsmöglichkeit ist besonders einfach und leicht zu erstellen. Wenn durch längeren Verbrauch die Verzierung unansehnlich wird, kann sie durch Abschleifen des Randbereiches des Korpus und erneute Oberflächenbehandlung wieder wie neu aufgearbeitet werden.
In besonders vorteilhafter Ausfuhrungsform der Erfindung ist die Zarge aus einer inneren, quer genuteten Trägerschicht und äusseren Purnierschichten verschiedener Farbgebung und ggf. verschiedener Dicke aufgebaut. Die Purnierschichten können aus verschiedenen Holzarten, beispielsweise Mahagoni, Ahorn und Ebenholz bestehen. Diese Holzschichten können in ihrer natürlichen Paibe oder in eingefärbtem Zustand benutzt werden. Es ist auch möglich, Purnierschichten aus Kunststoff verschiedener Färbung zu benutzen. Schliesslich bietet die Erfindung auch die Möglichkeit, Purnierschichten aus Holz und Kunststoff im Wechsel zu benutzen.
In einer Ausführungsart der Erfindung sind der Boden und bzw.oder die Decke auf die Stirnseiten der Zarge geleimt und am Umfangsrand zu einer in die Zarge verlaufenden Abschrägung oder Hohlkante abge-fast und zusammen mit der Pase an der Zarge oberflächenbehandelt. In anderer Ausführungsform der Erfindung kann
der Boden und bzw. odar die Decke am Unfangsrand in eine ringsum laufende Vertiefung im Inneren Bereich der Stirnflächen der Zarge eingelegt sein, wobei sich die Oberflächenbehandlung des Bodens bzw. der Decke glatt und gleichmässig über den vorstehenden äusseren Teil der Stirnfläche der Zarge erstreckt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1: eine -itarre mit Handausbildung gemäss der Erfindung mit zur Hälfte abgenommener Korpusdecke;
Figur 2: einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1;
Figur 3: eine gleiche Darstellung wie Figur 2 in abgewandelter "
" Ausführungsform der Erfindung.
Wie Figur 1 zeigt, ist der Instrumenx-Tkorpus im wesentlichen ; durch die Decke 2, den Boden 3 und die Zarge 4 gebildet. Da ee sich im dargestellten Beispiel um eine Gitarre zur elektrischen
Klangwiedergabe handelt, ist im mittleren Teil des Korpus eine sich in Längsrichtung durch den gesamten Korpus und die gesaate i Höhe des Korpusinnenraumes aufnehmende Holztraverse 5 vorge- ι sehen. Obwohl am Beispiel einer solchen elektrischen Gitarre ge-j zeigt, ist die Erfindung ohne weiteres auch bei solchen Saiten- ) instrumenten anwendbar, deren Korpus als Resonanzkörper dient;·
In jedem Fall sind die Decke 2 ad der Boden 3 in der für den jeweiligen Instrumententyp beb.-ai'^n Weise ausgebildet. Auch die Befestigungsweise des Instrumentenhalses 6 kann in beliebiger, für den jeweiligen Instrumententyp geeigneten Weise erfolgen.
Wie die Zeichnung zeigt, steht die Zarge 4 mit Ausnahme zweier kurzer Abschnitte seitlich in einem streifenförmigen Bereich 7 gegenüber der Decke 2 und dem Boden 3 des Korpus 1 vor. Dieser streifenförmig vorstehende Bereich 7 deckt sich im wesentlichen mit einem Teil 8 der Zargendicke, der aus Materialschichten, 11, 12, 13, 14 verschiedener Farbgebung aufgebaut und stirnseitig zum optischen Hervortreten dieses Schichtenaufbaues oberflächenbehandelt ist. Beispielsweise kann die in den Figuren 2 und 3 gezeigte äussere Schicht 11 aus einem Holzfurnier bestehen, dessen Farbgebung weitgehend mit der Farbgebung der Decke 2 und des Bodens 3 übereinstimmt. Bei dieser äusseren Schicht 11 ist ferner die Umfangsfläche oberflächenbehandelt, sodass auch die Umfangsfläche der Zarge 4 der Oberflächengestaltung von Decke 2 und Boden 3 weitgehend entspricht. Innerhalb der äusseren Schicht 11 sind in den Beispielen der Figuren 2 und 3 im Wechsel Schichten 13 mit sehr heller bzw. weisser Farbgebung, beispielsweise aus Ahornholz und Schichten mit dunklerer Farbgebung, beispielsweise rotbrauner Farbgebung, beispielsweise aus Mahagoniholz, angeordnet. Zwischen diesen Schichten 13 und 14 sind ferner dünne
Schichten 12 mit schwarzer Farbgebung, beispielsweise aus Ebenholz oder schwarzgefärbten Ahornholz angebracht, sodass die Kontraste zwischen den Schichten 13 und 14 stärker hervorgehoben werden.
Wie in der Zeichnung ferner gezeigt, weist die Zarge 4 eine innere Trägerschicht 9 verhältnismässig grosser Dicke auf. Diese Trägerschicht 9 besteht aus verhältnismässig weichem, leichten Holz, beispielsweise Limbaholz. TJm die Formgebung der Zarge zu ermöglichen, ist diese Trägerschicht mit tiefen Quernuten 10 versehen. Die Trägerschicht 9 dient einerseits als ursprüngliches zu formendes Element für die Zarge 4, das zunächst zugeschnitten und in die gewünschte Zargenform gebracht und dann mit den verschiedenen Schichten 11, 12, 13 und 14 belegt wird. Andererseits dient die Trägerschicht 9 auch als Trägeryiür die Decke 2 und den Boden 3 des Korpus 1, wozu die Trägerschicht 9 an beiden Stirnseiten mit der Decke 2 und ödem Boden 3 verleimt oder in sonstiger geeigneter Weise fest verbunden wird.
Schliesslich dient im dargestellten Beispiel die Trägerschicht 9 auch zur Befestigung der Zarge 4 mit der Traverse 5. Hierzu sind die Trägerschicht/und die Traverse 5 miteinander verleimt und zusätzlich mittels keilartigen Streifen 21 miteinander verzapft, die vor dem Aufbringen der Aussenschichten 11, 12, 13 und 14 in Schlitze der Trägerschicht 9 und stirnseitige Nuten der Traverse
5 ;--.-L .'.eiint werden.
Im Beispiel der Figuren 1 und 2 ist die Zarge 4 in ihrem streifenförmigen Bereich 7 dadurch freigelegt, dass nach dem Aufleimen von Decke 2 und Boden 3 am Rand des Korpus 1 je eine den Umfangsrand der Decke 2 und den oberen Rand der Zarge 4 bzw. den Umfangsrand des Bodens 3 und den unteren Rand der Zarge 4 erfassende Hohlkante 15 abgefast wird. Diese Hohlkante 15 ist wie Figur 1 zeigt, rings um den Korpus 1 vorgesehen mit Ausnahme eines Bereiches 16 zu beiden Seiten des Instrumentenhalses 6 im ausgenommenen Teil des Korpus 1 und den Bereich 17 e ner Schallochnachbildung bzw. -abdeckung 18.
Im Beispiel der Figur 3 ist der streifenförroige Bereich 18 der Zarge 4 dadurch freigelegt, dass die Zarge 4 im inneren Bereich, und zwar im wesentlichen im Bereich der Trägerschicht 9 mit je einer ringsum laufenden Vertiefung 19 ausgebildet ist, in die die Instrumentendecke 2 bzw. der Instrumentenboden 3 eingelegt und eingeleimt ist. Die Oberflächenbehandlung 20 erstreckt sich in diesem Beispiel glatt und ununterbrochen gleiehmässig von der Decke 2 bzw. dem Boden 3 her auch über den Randstreifen 18, sodass der Schichtenaufbau der Zarge in diesem Randbereich 18 optisch hervortritt.
In den dargestellten Beispielen ist die Zarge vollständig aus Holz aufgebaut. Es ist aber auch möglich, die Zarge aus anderen
Material herzustellen, insbesondere dann, wenn der Korpas 1 nicht »ι« τ3ββΛ·ηα·η(*νοτ··ηί»τ· xri»d»n*i± ist. Die Träeerectiiclii;« 9« 10· ■ könnte in solchem Beispiel aus Leichtmetall bestehen, während der äussere Teil der Zarge 4 aus Kunststoffstreifen verschiedener Färbung aufgebaut sein könnte. Es ist aber auch im Hahmen der Erfindung möglich, die Zarge &us Holz und Kunststoff aufzubauen, beispielsweise aus einer Trägerschicht 9, 10 aus leichtem, weichem Hols S Holsfurnierschichteni1, 13 und 14 verschiedener Holzarten, 35^e zwischen diesen Schichten 11, 12 und 13 liegenden dünneren schwarzen Streifen kennten beispielsweise aus Kunststoff bestehen. E& ist aber auch jegliche andere Schielrfcenkombination von Holz und Kunststoff deni·.':.<*r·,
Schutzanspräche:

Claims (7)

PATENTANWALT DIPL-PHYS. HEINRICH SEIDS 62 Wiesbaden ■ Sheinstraße 121 · Poetfadi670 · Telefon 303459 Fostsdiedc Frankfurt/Main 1810 08 · Bank Deutsche Bank 3 956 372
1. Saiteninstrument Hit aus Zarge, Boden und Decke gebildetem Korpus, wobei die Zarge als schmäler, sieb entlang zumindest von Teilen des Bodens und bzw. oder der Decke erstreckender Rand seitlicb gegenüber dem .Boden und bzw. oder der Decke des Korpus vorstebt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (4) zumindest in dem gegenüber dem Boden (3) bzw. der Decke (2) vorstehenden Seil (7, 18) iiaterialschichten (11,12, 13, 14-) aufv/eist und stirnseitig zum optischen Hervorstreten dieses Scfaichtenaufbaus oberfläcbenbebandelt ist.
2. Saiteninstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (4) aus einer inneren, quer genuteten Trägerschicht (9,1o) und äusseren Purnierscbichten (11,12,13,14) verschiedener Dicke aufgebaut ist.
3. Saiteninstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Purnierschichten (11,12,13,14) aus verschiedenen Holzarten, beispielsweise Ilahagoni, Ahorn und Ebenholz bestehen.
OtMt 0.O)
4. Saiteninstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Purnieischichten (11,12,13,14) aus Kunststoff bestehen.
5. Saiteninstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Purnierschichten (11,12,13,14) aus Holz und Kunststoff im Wechsel bestehen.
6. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und 'a ^j- oder die Decke
(2) auf die Stirnseiten der Zarge (A) goleirat und am TJmfangs-. rand zu einer in die Zarge (4) verlaufe ^den Abscbrägung öder Hohlkante (15) abgefast und zusammen mit der Ease an der Zarge (4) oberflächenbehandelt ist.
7. Saiteninstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) und bzw. oder die Decke (2) am ümfangsrand in eine ringsum laufende Vertiefung (19) im inneren Bereich der Stirnfläche der Zarge (4) eingelegt ist und sich die Oberflächenbehandlung (2o) des Bodens (3) bzw. der Decke (2) glatt und gleichmäßig über den vorstehenden äusseren Teil (18) des Stirnrandes der Zarge (4) erstreckt.
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